Kapitel 36

 

Manuel Pov

 

Ich folgte Kevin zum Auto und war sicher, dass wir das schaffen würden.

Sicher wusste ich auch nicht, was das Gespräch geben würde, aber ich würde ihm helfen so gut ich konnte.

Sofort machten wir uns dann auch schon auf den Weg zu der Entzugs Klinik in der Kevin sich angemeldet hatte.

Er war nervös, dass spürte ich deutlich und dennoch würde ich ihm helfen, das alles zu überstehen.

Ich würde ihn nicht alleine lassen, keinen Moment von seiner Seite weichen und dann würde er das auch noch schaffen.

Da war ich mir sicher.

Denn ich wusste, dass ich das so wieder gut machen konnte, was ich verbockt hatte.

Sanft streichelte ich ihm über seinen Oberschenkel, als er so nervös auf dem Sitz hin und her rutschte und scheinbar immer nervöser wurde.

Sonst wusste ich mir auch keinen Rat und hoffte, dass es reichen würde.

Wir hatten die Klinik schneller erreicht, als Kevin lieb war.

Wenn ich ehrlich war, dann ging es auch schneller als mir recht war.

Ich hielt meinen Wagen auf dem Parkplatz und stieg aus.

Kevin brauchte eine Weile bis er meinem Beispiel folgte.

Dann stieg er doch aus und wir machten uns gemeinsam auf den Weg nach drinnen.

Zur Unterstützung hielt ich seine Hand und hoffte, dass ihn das vielleicht ein wenig beruhigte.

In der Klinik selber ging alles recht schnell und wir wurden auch schon in das Behandlungszimmer geführt.

Ich wusste, dass Kevin jetzt Hilfe brauchte und die würde ich ihm nun auch geben.

 

 

Das Gespräch verlief recht positiv und ich spürte, dass Kevin meine Anwesenheit genoss.

Er war direkt ruhiger und damit das so blieb streichelte ich immer wieder über seinen Oberschenkel und hoffte, dass es reichen würde und er dem standhalten konnte.

Kevin machte seine Arbeit wirklich mehr als gut und ich war froh, dass er sich dazu entschlossen hatte und keinen Rückzieher gemacht hatte.

Das war so das wichtigste für mich an der Sache, denn nur so würden wir es schaffen ihn dahin zu bekommen, wo er hingehörte.

Und auch nur so würden wir unsere Ziele gemeinsam erreichen können.

Sicher war nicht alles positiv, was der Arzt sagte und uns war auch beiden klar, dass noch eine härtere Zeit auf uns zukommen würde, aber ich war mir auch sicher, dass wir das gemeinsam schaffen würden.

Nach dem Gespräch war Kevin mehr als durcheinander.

Er wusste selbst gut genug, dass es kein leichter Weg werden würde.

Ich konnte mehr als deutlich spüren, dass Kevin einfach nur noch weg wollte.

Aber ich konnte es ihm ja auch nicht verübeln.

Gemeinsam machten wir uns schnell auf den Weg zu meinem Auto und machten uns auf den Weg zu Kevin nach Hause.

Als wir dort ankamen, hatte Kevin es verdammt eilig reinzukommen.

Erst dachte ich, dass er es sich vielleicht anders überlegt hatte und vielleicht doch wieder etwas nehmen wollte, aber das war scheinbar nicht der Fall.

Er hatte sich direkt auf die Couch gelegt und sich unter einer Decke versteckt.

 

 

Ich hatte keine Ahnung, wieso er das tat, aber er schien vor etwas Angst zu haben.

Kurz nachdem er sich hingelegt hatte, begann er auch gleich zu zittern.

Sofort ging ich zu ihm und setzte mich neben ihn.

Aus Angst geweiteten Augen sah er mich fragend an.

,,Du tust mir doch nichts, oder? Manuel ich schwöre es dir, du tust mir nichts, oder?“

Ich hatte keine Ahnung, wie er darauf kam, dass ich ihm etwas tun sollte.

Dazu hatte ich ja auch keinen Grund, denn schließlich liebte ich den Jüngeren doch und das hatte sich doch auch nicht geändert.

Fest hatte er sich meine Hand gekrallt und hielt diese eng an sich gedrückt.

Er zitterte immer heftiger aber er schwitzte auch, was mich zu dem Entschluss kommen ließ, dass es ihm nicht kalt sein konnte.

Eine ganze Weile hatten wir einfach so da gesessen und keiner von uns hatte noch etwas gesagt.

Kevin schlief immer wieder ein und wachte dann mehr als verschreckt wieder aus seinen Träumen hoch.

Nassgeschwitzt lag der Borusse auf der Couch und ich hatte keine Ahnung, wie ich ihm helfen sollte oder konnte.

Schließlich war er dann doch eingeschlafen und schlief auch recht ruhig.

Nun saß ich neben ihm und hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

Wusste ich doch schließlich auch nicht, ob Jürgen bald kommen würde oder nicht.

Denn was der bei Pia und Martin erreicht hatte, stand auch noch in den Sternen.

Seufzend ließ ich mich auf dem Sofa über Kevin´s Beine zurück sinken und starrte an die Decke.

Dann durchfuhr mich ein Geistesblitz und ich setzte mich auf der Stelle gerade hin.

 

 

Schnell hatte ich mein Handy aus der Hosentasche gezogen und ging ins Internet.

Wollte ich nun wissen, ob das Zittern und das Schwitzen ebenso diese paranoide Angst die er scheinbar hatte von dem Entzug kam.

Über Google hatte ich schnell die richtigen Seiten gefunden und hatte dann auch gefunden, was ich suchte.

Tatsächlich waren das alles Symptome eines Entzugs.

Was bedeutete, dass Kevin wirklich nichts mehr genommen hatte, sonst würde er die Anzeichen ja nicht zeigen.

Auf der einen Seite beruhigend, aber auf der anderen auch nicht, wenn ich mir so durchlas, was noch alles so auf uns beziehungsweise ihn zukommen würde.

Natürlich hatte ich nicht überlesen, dass es nur mögliche Dinge sind und das nicht alles passieren muss, aber wenn diese bei Kevin wirklich zutrafen, dann konnte ich ihn auch nicht wirklich alleine lassen.

War ich mir nun auch nicht mehr so sicher, ob Jürgen das alleine schaffen würde mit ihm.

Sicher hatte er uns schon viel geholfen und auch dazu beigetragen, dass das hier alles lief und vor allem so lief, wie es auch sollte, aber das war dann doch eher meine Aufgabe und ich fühlte mich einfach in der Pflicht und der Verantwortung Kevin gegenüber ihn da jetzt nicht hängen zu lassen.

Sobald Jürgen zurück war, würde ich auch mit ihm da nochmal drüber reden und mir seine Meinung dazu anhören.

Denn er war was das anging doch schon etwas erfahrener als ich.

Bis dahin würde ich mich noch etwas hinlegen und ebenfalls wie Kevin noch etwas versuchen zu schlafen.

Kurze Zeit später hatte ich es auch geschafft und war ebenfalls eng an Kevin gekuschelt eingeschlafen.

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Thema: Kapitel 36

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