Kapitel 37

 

Kevin Pov

 

Sicher war es mir zu viel.

Ich hatte keine Ahnung, wie ich damit umgehen sollte.

Es waren so viele Informationen, die da auf mich zukamen.

Das alles musste ich erst mal verkraften, denn das war ja doch schon einiges.

Ich war mir nicht sicher, ob ich das alles schaffen würde, denn so wie ich das verstanden hatte, kam da ja doch schon einiges noch auf mich zu.

Mir war bewusst, dass die Entzugserscheinungen sicher nicht schön werden würden.

Aber immer hin konnte ich den Entzug zu Hause machen.

Das bedeutete mir schon eine ganze Menge, denn ich wusste, dass ich dann die volle Unterstützung von Manuel hatte.

Außerdem machte ich das ja auch für Lenny.

Denn das war wohl die einzige Chance, ihn wieder zu bekommen.

Meine Eltern würden sich sicher quer stellen.

Ich war mir schon fast sicher, dass ich da nicht viel reißen konnte.

Meine Eltern würden sich da sicher etwas einfallen lassen, damit sie die Wahrheit nicht sagen mussten.

Wahrscheinlich würden sie auch Jürgen anlügen, wie sie jeden anderen angelogen hatten und das ohne mit der Wimper zu zucken.

Und dabei kannten sie Jürgen schon so lange und man musste da doch eigentlich meinen, dass sie da ehrlich sind über diese Zeit.

Aber das konnte wohl auch keiner verlangen.

Über diesen Gedanken musste ich den Kopf schütteln.

Glücklicherweise hatte Manuel das nicht mitbekommen.

Sonst hätte ich wahrscheinlich ein paar unangenehme Fragen beantworten müssen.

Wollte ich doch nicht alles ausplaudern.

 

 

Als wir dann mein Haus erreicht hatte, stieg ich auch gleich aus.

Mit schnellen Schritten hatte ich mich auf den Weg in mein Wohnzimmer gemacht.

Schnell hatte ich mich auch dort schon auf die Couch gelegt.

Ich hatte keine Ahnung wieso und was los war, aber ich spürte plötzlich eine seltsame Angst in mir.

Wahrscheinlich war auch das einfach nur eine Nebenwirkung beziehungsweise eine Entzugserscheinung.

Ich fragte Manuel komische Dinge, aber auch das konnte ich nicht wirklich beeinflussen.

Die Fragen kamen einfach so aus meinem Mund, ohne das ich mich dagegen wehren konnte oder etwas tun.

Manuel sagte mir ein paar Mal, dass ich doch schlafen sollte.

Aber ich wollte nicht schlafen.

Langsam kam ich mir vor wie ein kleines Kind.

Das war ich doch wohl nicht mehr und ich musste auch keinen Mittagsschlaf mehr halten.

Aus dem Alter war ich wohl vollends raus gewachsen.

Sicher entging mir ebenfalls nicht, dass ich zitterte und schwitzte.

Ich hatte das Gefühl gerade 90 Minuten über den Platz gejagt zu sein.

Da hatte ich auch immer solche Scheiß Attacken.

Aber da war es doch nun mal was anderes als hier und jetzt.

Ich wusste nicht wirklich, wie ich damit umgehen sollte, als wickelte ich mich in eine Decke.

 

 

Ich zog die Decke ganz eng an mich und deckt mich bis unter die Nasenspitze zu.

Wollte ich eigentlich doch verhindern, dass Manuel das mitbekam, hatte er es aber scheinbar schon gemerkt.

Sanft spürte ich seine warmen Finger durch meine Haare gleiten und hatte das Gefühl, dass die Haut unter seinen Berührungen in Flammen stünde.

Die Stellen, die er berührte, wurden wärmer, als die Stellen, die er nicht berührt hatte.

Ich hatte keine Ahnung, was das sollte, aber ich wusste auch nicht, was mit mir los war.

So kannte ich mich einfach selber nicht.

Immer wieder sah ich mich fast schon panisch im Raum um und hoffte einfach, dass hier niemand war und das es Manuel nicht auffallen würde.

Das schien es auch scheinbar nicht, denn er hatte nichts mehr gesagt.

Er hatte nur immer wieder betont, dass es doch vielleicht besser sei, wenn ich etwas schlafen würde.

Ich war müde ja, aber ich wollte nicht schlafen.

Schließlich wollte ich doch auf Jürgen warten.

Der hatte doch wahrscheinlich Neuigkeiten wegen Lenny und die musste ich dann doch auch unbedingt wissen.

Vielleicht hatten sich meine Eltern ja doch von ihm überreden lassen.

Obwohl das eigentlich müßig ist, darüber nachzudenken.

Das hatten sie wohl wahrscheinlich nicht und es gab wohl auch einfach nichts neues, aber die Hoffnung wollte ich trotzdem nicht aufgeben.

Immerhin war es doch mein Sohn, für den ich hier kämpfe und das alles durchmachte.

 

 

Das zittern wurde stärker und ich wusste langsam auch nicht mehr, was ich noch machen sollte.

Ich wollte nicht, dass es Manuel auffiel.

Auch ihn hatte ich immer wieder zwischendurch misstrauisch angesehen.

Langsam wusste ich selber nicht mehr, wem ich noch trauen konnte und wem nicht.

Immer wieder wanderten meine Blicke durch den Raum.

Ich hatte keine Ahnung, was ich hier vermutete oder auf das ich zu stoßen dachte, aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass ich hier jemanden finden könnte.

Nur zu deutlich, konnte ich spüren das das Zittern und auch die Panikartigen Zustände immer mehr wurden.

Mir lief der Scheiß in beinahe konnte man schon sagen Flüssen über das Gesicht und ich hatte das Gefühl, dass ich beinahe in meinem eigenen Schweiß ertrinken würde.

Die Couch fühlte sich an, als hätte sie im Regen gestanden.

Sie war nass und ich hatte das Gefühl, dass der Schweiß aus der Couch austreten würde und nicht hineinzog.

Auch wurde ich immer unruhiger und wälzte mich immer wieder über die Couch.

Ich hatte keine Ahnung, wann das wieder aufhörte und ob es das überhaupt tat, aber ich wusste, dass ich das so sicher nicht die ganze Zeit konnte.

Aber auch nicht wollte.

Durch das stetige Kraulen von Manuel wurden meine Augen immer schwerer, bis ich sie schließlich auch schloss und komplett einschlief.

Ich fand mich wieder in einem Traumlosen, unruhigen Schlaf.

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Thema: Kapitel 37

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