Kapitel 9

 

Mats Pov

 

Kurz überlegte ich ernsthaft, ob ich Benni nach Hause schicken sollte, aber das wäre unfair, also entschied ich mich dagegen und schüttelte schnell den Kopf.

,,Nein, bleib bitte hier und warte. Ich gehe Moritz hinterher. Ich will das klären.“

,,Okay.“, kam es von Benedikt, der immer noch verwirrt da stand, aber da konnte ich jetzt keine Rücksicht drauf nehmen, denn ich musste mich um Moritz kümmern.

Mit schnellen Schritten hatte ich mein Haus verlassen und mich auch gleich in mein Auto gesetzt und mich auf den Weg zu Moritz nach Hause gemacht.

Blieb nur zu hoffen, dass ich ihn dort auch antraf.

Mit schnellen Schritten ging ich auch gleich zu seiner Haustüre und erkannte deutlich, dass jemand zu Hause war, sonst hätte er ja kein Licht an.

Ich klingelte und schickte Stoßgebete gen Himmel, dass Moritz mir doch die Türe öffnen würde.

Tatsächlich wurde mir kurze Zeit später auch schon geöffnet und ich blickte in die verheulten Augen von Moritz.

,,Was willst du denn noch hier?“, fragte er und auch in seiner Stimme konnte ich deutlich erkennen, dass er geweint hatte.

,,Nochmal mit dir reden. Süßer, du hast das alles falsch verstanden.“

,,Nenn mich nicht Süßer.“

,,Dann eben Moritz. Aber bitte lass es mich doch erklären.“

,,Wo hast du denn deinen neuen Stecher gelassen?“, provozierte er auch gleich mal weiter, aber darauf ging ich nicht ein, denn ich wusste ja, was mit Benni wirklich war.

,,Moritz, ich möchte einfach nochmal mit dir reden. Bitte lass mich rein und gib mir die Chance.“, flehte ich weiter und Moritz nickte geschlagen.

 

 

Als er einen Schritt auf Seite ging, trat ich auch gleich ein und blieb im Flur stehen.

,,Geh ins Wohnzimmer.“, sagte Moritz knapp und mit einem Nicken tat ich auch gleich was er gesagt hatte.

Der Jüngere folgte mir auch gleich und setzte sich mir gegenüber auf die Couch und blickte mich auffordernd an.

,,Moritz, du hast das falsch verstanden. Ich bin mir tatsächlich nicht sicher was ich nun will, aber mit Benni da ist nichts. Das verspreche ich dir.“

,,Ach und weil da nichts ist, war der auch eben schon bei dir oder was?“

,,Nein, Benni war bei mir, weil ich ihn angerufen hatte. Ich wollte mit jemandem reden und mir einen Rat holen. Was soll ich denn sonst machen? Ich meine ich habe doch sonst keinen mehr, den ich noch fragen könnte. Marcel fiel weg, weil der mit Kevin unterwegs ist. Kevin fiel damit ebenfalls weg. Du warst oder bist sauer auf mich, da kann ich auch nichts mehr machen und dann blieb doch auch nur noch Benni. Ich wollte mir eben einfach nur einen Rat holen, wie es jetzt weiter geht und was ich tun soll.“

Moritz sah mich nachdenklich an.

Scheinbar wollte er sich die Worte durch den Kopf gehen lassen und nickte dann vorsichtig.

,,Das leuchtet ein. Das mit Kevin und Schmelle weiß ich ja.“

,,Deswegen hab ich ja auch Benni angerufen. Ich wollte doch nicht gleich mit ihm vögeln, sondern einfach nur reden.“

Wieder sah Moritz mich nachdenklich an.

Scheinbar war er sich noch nicht so sicher, ob er das glauben konnte oder nicht.

 

 

,,Moritz, ich würde sicher jetzt nicht hier bei dir sitzen, wenn Benni mir wichtiger wäre als du, oder? Ich habe Benni bei mir zu Hause stehen lassen und hab ihm gesagt, dass ich später wieder komme, nur um dir hinterher zu gehen. Ich wollte das mit dir klären und nichts anderes.“

Moritz nickte vorsichtig, denn auch das schien ihm einzuleuchten.

,,Es tut mir leid, dass ich so reagiert habe.“, sagte er mit hängendem Kopf und ich blickte ihn überrascht an.

,,Du musst dich doch deswegen nicht entschuldigen.“

,,Doch, dass muss ich, denn es tut mir leid. Wir sind noch nicht mal zusammen und dann habe ich auch nicht das Recht dir so eine Szene zu machen. Du kannst doch tun und lassen was du willst, du bist schließlich Single und dennoch tat es einfach weh, weil es so eindeutig aussah. Es tut mir wirklich leid, ich hätte das so nicht tun dürfen.“

,,Schon okay. Ich meine ich muss es Benni gleich auch noch erklären, aber mir war jetzt erst mal wichtig, dass es das du es verstehst und weißt was passiert ist und alles.“

,,Ja, das hast du mir ja nun auch erklärt und ich habe das alles eben einfach falsch verstanden, was mir immer noch leid tut.“

,,Das ist schon okay, aber das hatte ich ja auch schon gesagt.“

,,Ja, dann musst du nun ja auch noch Benni aufklären. Das solltest du vielleicht nun auch mal tun, oder?“

Ich nickte vorsichtig und hoffte, dass ich jetzt nicht wieder etwas falsch machen würde.

,,Weißt du was wir machen?“, fragte ich, denn ich war mir sicher, dass ich nun die richtige Lösung hatte.

 

 

,,Was denn?“, fragte Moritz sichtlich neugierig.

,,Was hältst du davon, wenn ich dich einfach mitnehme zu mir?“

,,Nein, das geht doch nicht, dann kannst du das doch nicht mit Benni klären und ihm alles erklären. Du wolltest doch auch Hilfe von ihm.“

,,Das macht doch nichts. Ich möchte dich nicht schon wieder verletzen.“

,,Nein, wir machen das anders, wenn es dir Recht ist. Was hältst du denn davon, wenn du dich einfach bei mir meldest, wenn du das mit Benni alles geklärt hast und ich dann zu mir oder du zu mir kommst?! Ich meine dann hast du noch Zeit mit Benni und wir haben danach auch noch Zeit zusammen.“

,,Klar, dass können wir auch machen, wenn es für dich okay ist. Ich will doch nicht, dass du wieder verletzt bist. Dafür habe ich dich einfach zu gerne.“

,,Nein, dass bin ich nicht, wenn du dich auch noch bei mir meldest.“

,,Das werde ich auf jeden Fall tun.“

Ich stand auf und ging auch gleich zu ihm rüber.

,,Ich fahre dann nun und dann melde ich mich bei dir, wenn ich fertig bin. Ich beeile mich.“, sagte ich und drückte ihm noch einen Kuss auf den Kopf.

,,Okay, ich freue mich darauf.“

Mit einem Lächeln hatte er diese Worte ausgesprochen und ich konnte nicht anders, als dieses zu erwidern, bevor ich mich auch gleich auf den Weg zu meinem Auto und schließlich auch wieder nach Hause machte.

Blieb nun noch zu hoffen, dass Benni auch wirklich gewartet hatte und nicht zu sauer war, dass ich ihn dort stehen gelassen hatte.

Aber ich war auch sicher, dass er mich verstehen würde, wenn ich es ihm erklären würde, denn schließlich war Benni ja auch nicht umsonst mein bester Freund neben den Jungs aus dem Verein.

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