Kapitel 18

 

Marcel Pov

 

Gefühlte Stunden stand ich auf dem Platz rum und blickte nur noch in die Richtung, in der Jürgen verschwunden war.

Sebastian kam zu mir und zog mich sanft mit sich auf eine Bank, die an der Seite stand.

Dort drückte er mich drauf und zog mich sanft in seine Arme.

,,Was ist denn los bei euch?“, fragte er und ich zuckte die Schultern.

,,Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es da irgendwelche Diskussionen gab zwischen Mats und Kevin und dann wohl auch zwischen Mats und Moritz, ich habe keine Ahnung. Ich.... ich.... habe nur gesehen wie.... Moritz abgehauen ist.... und Kevin.... Kevin.... er.... er.... ist ja auch gegangen....“, schluchzte ich und krallte mich enger an ihn.

,,Ich werde später mal nach Moritz sehen und dann kannst du dich um Kevin kümmern.“

,,Nein, ich denke das ist wohl vorbei, denn der hasst mich bestimmt jetzt. Immerhin habe ich ihn doch betrogen.“

Sebastian blickte mich überrascht an und ich schluchzte erneut.

,,Ja, ich weiß, was du jetzt von mir denkst. Aber ich habe es doch nicht geplant. Es ist eben einfach so passiert.“

,,Mit Mats?“, fragte Sebastian und ich nickte.

Ich konnte es doch auch nicht mehr verhindern.

Aber wollte ich das denn überhaupt?

Wir waren so lange zusammen, vielleicht hatte ich die Liebe zwischen Mats und mir einfach zu schnell sausen gelassen?!

War es genau das, weshalb ich doch nochmal mit Mats geschlafen hatte?

 

 

,,Sebastian?“, fragte ich unter heftigem Schluchzen und dieser blickte mich fragend an.

,,Kann ich dich mal was fragen?“

,,Sicher, alles was du willst, Bambi.“

,,Wieso nennst du mich so?“

,,Weil du so süß und so scheu bist, wie ein Reh.“, sagte Sebastian und wischte mir die Tränen weg.

,,Aber das ist doch sicher nicht das, was du mich fragen wolltest, oder?“, fragte Sebastian weiter und lächelte mich an.

,,Nein, ich wollte dich noch etwas anderes fragen.“

,,Dann frag mich. Ich höre dir zu.“

,,Glaubst du, dass man für jemanden Gefühle auch verdrängen kann?“

,,Ja, das glaube ich schon, aber wie kommst du drauf?“

,,Na ja, ich habe doch so schnell was mit Kevin angefangen und ich habe mich gefragt, ob ich das nicht vielleicht überstürzt habe und noch Gefühle für Mats habe.“

,,Das kann ich dir natürlich nicht sagen. Das musst du schon selber entscheiden. Aber du solltest dir vielleicht eine Auszeit von beiden nehmen, bis du dir sicher bist wen oder was du willst. Wie denkt denn Mats darüber?“

,,Ich habe keine Ahnung. Ich habe nachdem wir miteinander geschlafen haben, nicht mehr mit ihm geredet. Aber ich gehe davon aus, dass er es auch Moritz gesagt hat, denn dieser ist eben ja auch abgehauen. Da habe ich auch noch keine Ahnung, wie es dem geht.

 

 

,,Der wird sich vielleicht mit Kevin zusammen getan haben, oder?“

,,Meinst du die beiden sind zusammen?“, fragte ich schockiert und blickte Sebastian auch so an.

,,Nein, dass glaube ich nicht. Ich glaube eher, dass die beiden sich vielleicht zusammen getan haben, um sich auszutauschen. Über das, was passiert ist, weißt du?!“

Ich nickte, denn natürlich verstand ich, was Sebastian meinte.

Aber bevor ich noch etwas dazu sagen konnte, kam Jürgen auch schon wieder zu uns.

,,Wie geht es Mats?“, fragte ich und stand auch gleich auf.

,,Ich habe seine Hand verbunden. Er hatte sich da verletzt und auch so schien es ihm nicht wirklich gut zu gehen. Ich habe ihn jetzt nach Hause geschickt und jetzt will ich mich um dich kümmern. Was ist denn los mit und zwischen euch?!“, fragte Jürgen sanft und setzte sich neben mich.

,,Ich gehe dann jetzt auch mal zu den anderen, dann könnt ihr alleine reden.“, sagte Sebastian und stand auf.

,,Sag den Jungs Bescheid, dass das Training heute ausfällt. Morgen wie immer.“, sagte Jürgen und als Sebastian nickte und ging, wandte er sich auch schon wieder mir zu.

,,Ich weiß nicht was mit uns los ist. Ich habe Scheiße gebaut, Jürgen und bin mir aber nicht mal sicher, ob es wirklich scheiße war und keine Ahnung, was soll ich nur tun?“, fragte ich mehr als verzweifelt und blickte ihn erneut mit Tränen in den Augen an.

 

 

,,Vielleicht solltest du mir erst einmal sagen, was denn genau los ist, damit ich dir vielleicht helfen kann.“

Ich nickte und erzählte Jürgen dann alles, genauso wie ich es Sebastian erzählt hatte.

,,Na ja, es ist natürlich möglich, dass Sebastian Recht hatte und die beiden sich jetzt wirklich gegenseitig ausweinen. Aber du solltest dir vielleicht wirklich überlegen, was du jetzt machen willst, beziehungsweise wen du willst.“

,,Ja, aber wie erfahre ich das denn? Ich meine ich muss doch irgendwie wissen, wie ich das genau machen muss. Ich habe doch keine Ahnung. Ich meine ich habe das so doch auch noch nicht gehabt. Ich dachte ja auch immer, dass Mats und ich für immer zusammen bleiben würden. Dann kam Kevin und ich dachte ich liebe ihn, aber da bin ich mir jetzt einfach nicht mehr sicher. Was soll ich denn machen? Ich meine ich will Kevin doch auch nicht verletzen. Jürgen, ich mag es nicht, Leute zu verletzen.“

,,Ich weiß, Schmelle. Aber ich bin sicher, dass wir da auch noch eine Lösung finden werden. Vielleicht solltest du auch einfach nach Hause fahren und über die ganze Sache Gras wachsen lassen, oder?“

Ich nickte und überlegte, ob ich das auch wirklich machen sollte.

,,Vielleicht hast du ja Recht, wobei ich glaube, dass mich das auch nicht wirklich weiter bringen würde. Denn ich denke das mir da ja auch nur die Decke auf den Kopf fallen würde.“

,,Versuch es einfach. Wenn es nicht geht, dann kannst du dich auch gerne bei mir melden. Ich bin immer für dich da. Das weißt du doch, oder?“

,,Ja, dass weiß ich. Danke, Jürgen.“, sagte ich und umarmte diesen nochmal, bevor ich diesen nochmal in den Arm nahm und mich dann auf den Weg zu meinem Auto und anschließend nach Hause machte.

Vielleicht würde mich das ja weiter bringen.

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