Kapitel 4

 

Marcel Pov

 

So sehr ich auch hoffte, dass Kevin die Frage einfach unbeantwortet stehen ließ, tat er mir einfach nicht den Gefallen und sah mich weiterhin fragend an.

,,Nun sag schon, ich meine ich bin doch kein Fremder und ich sage auch ganz sicher nichts. Du kannst mir doch vertrauen.“, sagte er und sah mich an.

Ich wusste, dass ich da machtlos war, auch wenn ich ihm das nicht wirklich sagen wollte.

Leise seufzend senkte ich den Blick und starrte auf den Boden vor meinen Füßen.

,,Was ist denn mit dir los, Schmelle? So kenne ich dich ja gar nicht. Du meintest aber nicht Mats mit deiner Aussage, oder?“, fragte Kevin und ich schüttelte den Kopf.

Meinte ich diesen ja auch wirklich nicht, sondern Kevin, aber das konnte ich ihm doch nicht einfach so sagen.

Erneut seufzte ich und sah mich fragend im Raum um.

,,Magst du vielleicht etwas trinken oder so?“, versuchte ich das Thema zu beenden und auf ein anderes zu lenken, aber Kevin schüttelte nur den Kopf.

,,Jetzt lenk doch bitte nicht vom Thema ab, ich will wissen in wen du dich verliebt hast.“, behaarte Kevin weiter und ich musste erneut seufzen.

,,Das ist doch nicht wichtig, oder? Ich meine es gibt doch so viele andere tolle Themen, da müssen wir doch nicht darüber reden, oder?“, versuchte ich es erneut.

Aber Kevin schüttelte nur den Kopf und ließ sich scheinbar davon nicht abbringen.

,,Ich würde es gerne wissen. Aber vielleicht kann ich es ja auch erraten. Ist es einer aus dem Verein?“, fragte er weiter und ich nickte vorsichtig.

Nun wusste ich, dass ich mich wohl auch bald verraten würde, denn er würde es raus bekommen, dessen war ich mir mehr als sicher.

 

 

Schließlich bekam Kevin immer alles raus, was er wollte.

,,Und es ist auch ganz sicher nicht Mats?“, fragte er weiter und ich schüttelte den Kopf.

Musste er doch irgendwie mal von Mats wegkommen, denn nur weil ich mit ihm zusammen war, heißt es doch noch lange nicht, dass ich auch gleich immer noch an ihm hing.

Das tat ich auch nicht wirklich, sonst hätte ich mich ja auch nicht von ihm getrennt, nein, es war der Urborusse, der mich so um den Verstand brachte.

,,Okay, dann überlegen wir mal weiter, es wäre vielleicht einfacher, wenn du mir die Position verraten würdest?!“, redete er weiter und ich schüttelte schnell den Kopf.

Fand ich das gar keine gute Idee, denn nachher würde ich mich noch verraten und das wollte ich doch nicht.

,,Es ist Marco, oder? Ich fasse es nicht! Du hast dich wirklich in Marco verliebt?“, fragte Kevin auch gleich und blickte mich mit einer Mischung aus Verwunderung und Schock an.

Aber auch ich sah ihn geschockt an, denn ich hatte keine Ahnung, wie er jetzt auf Marco kam.

,,Wie kommst du denn auf den? Nein, ich habe mich nicht in Marco verliebt!“, stritt ich auch gleich ab.

,,Wer könnte es denn sonst sein?“, grübelte Kevin mehr als das er mit mir redete.

,,Es ist doch auch gar nicht so wichtig, Kev. Ich meine in wen ich verliebt bin oder nicht, ist doch ganz egal.“, versuchte ich erneut ihn abzulenken.

,,Der Trainer!“, kam es plötzlich von Kevin und ich zuckte zusammen.

 

 

Jetzt blickte ich ihn erst Recht schockiert an, wie in alles in der Welt kam der denn jetzt auf Kloppo?

,,Nein! Nein, ich habe mich definitiv nicht in Kloppo verliebt!“, versuchte ich mich vehement dagegen zu wehren.

Kevin blickte mich sofort beruhigend an.

Wieso er das tat wusste ich selber nicht, aber es schien den Jüngeren zu beruhigen, dass ich mich nicht in unseren Trainer verliebt hatte.

,,Aber wenn es nicht Mats und auch nicht unser Trainer ist, wer ist es denn dann? Ist es überhaupt einer unserer Jungs? Also ich meine ein Spieler?“

Kevin ließ nicht locker, was mir ein Seufzen entlockte.

Wieso konnte er es nicht einfach so stehen lassen?

Aber das war wohl einfach Kevin´s Art.

Er musste eben alles hinterfragen, sonst war er nicht glücklich und das zeigte er eben auch in solchen Situationen wie dieser.

Ich musste erneut Seufzen und blickte dann Kevin an.

,,Ist das wirklich wichtig? Ich meine es gibt doch viel schönere und wichtigere Themen als das, findest du nicht?!“, versuchte ich mich erneut raus zureden und wusste eigentlich schon beim Versuch, dass ich es nicht schaffen würde.

,,Sag es mir doch bitte. Ich meine wir verstehen uns doch gut und eigentlich hatte ich immer gedacht, dass wir über alles reden könnten, du und ich.“

Ganz miese Karte von Kevin, denn nun war ich doch schon fast gezwungen ihm zu sagen was los war, beziehungsweise in wen ich mich verliebt hatte, denn sonst würde er nachher noch denken, dass ich ihm nicht genügend vertraute, aber das tat ich doch und das sollte sich doch auch nicht ändern, immerhin hatte ich mich doch auch in ihn verliebt und in keinen anderen.

 

 

,,Kevin, ich bin mir nicht sicher, ob ich dir das sagen kann, denn es ist schon etwas... Wie soll ich sagen? Ich weiß doch auch nicht... Es ist... Wenig spektakulär und auch vollkommen unwichtig. Wann haben wir eigentlich morgen Training?“, versuchte ich mich erneut zu retten.

Allerdings gelang mir auch das nicht wirklich, denn Kevin schüttelte erneut den Kopf.

,,Du vertraust mir also doch nicht, was?“, fragte er und ich konnte die Enttäuschung deutlich in seinem Unterton hören.

Darin war Kevin schon immer gut gewesen.

Anderen einen Vorwurf beziehungsweise ein schlechtes Gewissen machen, gehört für Kevin zu der Königsdisziplin, auch wenn er es vielleicht gar nicht beabsichtigt.

Bei mir jedenfalls funktioniert es immer und dann konnte ich doch auch gar nicht anders, als ihm sagen was los ist.

Ich seufzte erneut und fuhr mir mir der Hand durch die Haare.

Eine Geste, die ich mir bei Mats abgeschaut hatte, da war ich mir sicher, denn sonst tat es keiner den ich kannte.

,,Sicher vertraue ich dir, aber das ist doch unwichtig. Ich meine es sind doch nur ein paar Gefühle und die sind doch auch gar nicht wichtig.“

,,Ich finde schon, dass sie wichtig sind. Ich meine sonst wären sie doch nicht da.“

Erneut musste ich seufzen und der Jüngere hatte doch auch Recht.

Es waren ja auch nicht einfach so Gefühle, die irgendwann plötzlich da waren, sondern es war mehr.

Schließlich hatte ich mich ja in ihn verliebt.

,,Wenn es dir so wichtig ist, dann werde ich es dir eben sagen. Ich habe mich in dich verliebt.“, sagte ich mit hochroten Wangen und blickte auch gleich gen Boden.

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