Kapitel 6

 

Marcel Pov

 

Ich konnte nicht glauben, dass ich das Kevin gerade wirklich gesagt hatte.

Mir mussten doch sämtliche Dinge fehlen, wie sonst kam ich dazu.

Noch bevor er aber reagieren konnte, klingelt sein Handy und er musste dran gehen.

Ich wollte ihn nicht belauschen, dass war nicht meine Art und dennoch hörte ich das ein oder andere durch die Terrassentüre, denn Kevin war in den Garten gegangen zum telefonieren.

Sicher war ja auch viel einfacher, wenn es halb Dortmund hörte und ich nicht.

Kevin wirkte aufgebracht und telefonierte scheinbar mit Mats.

Zumindest hatte der öfter seinen Namen benutzt.

Wieso Mats Kevin anrief war mir klar.

Der Innenverteidiger hatte schon immer Konkurrenz in ihm gesehen.

Und vielleicht war sie sogar berechtigt, weil ohne weiteres verliebte ich mich ja auch nicht in ihn.

Mats hatte mich in seine Arme getrieben, dessen war ich sicher und jetzt hatte ich nun mal Gefühle für unseren Urborussen.

Was sollte ich denn machen?

Ich kann sie doch auch nicht unterbinden oder weg hexen.

Mit einem Seufzen stand ich auf und ging in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen.

Ich hatte wirklich genug gehört, denn das brauchte ich nicht auch noch.

Mit dem Wasser ging ich zurück ins Wohnzimmer und sah, dass auch Kevin wieder reingekommen ist und scheinbar sein Gespräch beendet hatte.

Zögernd setzte ich mich wieder zu ihm auf die Couch.

 

 

,,Hast du Ärger?“, fragte ich leise, denn ich wollte ja nichts falsches sagen.

,,Ja, etwas. Mats hat angerufen und wollte wissen ob ich Zeit für ihn habe. Ich habe ihm aber mehrmals gesagt, dass ich die eben nicht hätte und das ich unterwegs sei. Na ja er wollte wissen wo ich bin und ich habe ihm die Wahrheit gesagt. Das fand er natürlich so gar nicht toll. Außerdem muss er wohl auch Streß mit Mo haben.“

,,Was hat Mo denn damit zu tun?“, fragte ich ehrlich verwirrt.

,,Ich habe keine Ahnung, aber der war wohl bei ihm oder so. Ich kann es dir nicht genau sagen. Mats war ziemlich aufgebracht deswegen. Vor allem aber als er hörte, dass ich hier bin und eben für ihn keine Zeit habe.“

,,Wenn du willst, dann kannst du ruhig zu ihm fahren, ich komme auch alleine klar.“, sagte ich mit gesenktem Blick und spielte in meinem Schoß mit meinen Fingern, als sei es etwas ganz Neues und ich hätte sie gerade erst für mich entdeckt.

,,Nein, ich bin hier und ich würde auch gerne hier bleiben. Aber ich habe keine Ahnung, was ich dir sagen soll. Ich meine du erwartest sicher eine Antwort auf dein Geständnis und da weiß ich noch nicht, was ich dir sagen soll.“

Ich konnte einen traurigen Unterton in seiner Stimme ausmachen und hatte keine Ahnung, wieso.

,,Du kannst wirklich zu Mats fahren, dass ist vollkommen okay.“, sagte ich noch einmal und hoffte, dass er es jetzt verstanden hatte.

,,Ich will nicht zu Mats. Ich will bei dir bleiben.“

Überrascht blickte ich Kevin an und dieser lächelte nur sanft.

,,Aber nicht aus Mitleid, oder?“, fragte ich vorsichtig, denn das wollte ich auch nicht.

 

 

,,Nein, ich bleibe hier, weil ich dich sehr mag und weil ich glaube, dass wir beide vielleicht doch eine Chance haben.“

Jetzt sah ich den Urborussen erst Recht überrascht an.

Meinte der das etwa Ernst?

Das konnte doch nicht sein.

Wieso sagte er so was jetzt wenn er sich eben selber noch nicht sicher war?

War er es vielleicht doch und wollte es nur nicht sagen?

Wobei nicht sicher ja auch nicht hieß, dass er mich nicht liebte.

Vielleicht liebte er mich ja doch und wollte es sich einfach nochmal gründlich durch den Kopf gehen lassen.

Das wäre eine Möglichkeit, zumal würde dann wohl auch seine Aussage passen.

So hätte ich auch endlich die Möglichkeit mit ihm zusammen zu sein und das auch noch glücklich.

Ich seufzte und schrak heftig zusammen, als Kevin mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum wedelte.

,,Bist du noch anwesend?“, fragte er und ich nickte verlegen.

,,Ja, ich bin noch anwesend. Verzeih, ich war in Gedanken.“

,,Müssen schöne gewesen sein, so wie du gelächelt hast.“, grinste Kevin breit und drückte einen Kuss auf meinen Kopf.

Auch ich lächelte und schloss kurz genießerisch die Augen, bevor ich antwortete.

,,Waren auch schöne Gedanken. Ich habe an dich gedacht.“

Erneut spürte ich die Röte in meine Wangen schießen und senkte automatisch den Blick.

 

 

,,Tut mir leid.“, sagte ich vorsichtig und hatte keine Ahnung, wie Kevin darauf reagieren würde.

,,Was tut dir denn leid?“, fragte er und wirkte verwirrt.

,,Das ich an dich gedacht habe. Ich meine eigentlich darf ich das ja noch nicht, weil wir nicht zusammen sind und vielleicht auch nie kommen und dann darf ich es eigentlich nie, obwohl ich es ständig mache und es tut mir....“

Weiter kam ich nicht, denn Kevin hatte seine Lippen auf meine gelegt und verharrte so einen Augenblick, bevor er sanft mit seiner Zunge an meinen Lippen spielte.

Nur zu gerne gewährte ich ihm Einlass und unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus.

Ich hatte das Gefühl mein Körper stünde in Flammen, es war ein Gefühl, was ich einfach von Mats nicht kannte.

Es war nicht schlimm, es machte mir auch keine Angst, sondern es war einfach wundervoll und ich wünschte mir, dass dieser Moment nie enden würde.

Aber leider ging auch das vorbei und ich seufzte enttäuscht als Kevin sich wieder von mir löste.

,,Was ist los? Küsse ich etwa so schlecht?“, fragte er und grinste schief.

,,Nein, ganz im Gegenteil. Es war großartig und ich hätte gerne mehr gehabt, denn es war leider viel zu schnell wieder vorbei.“

Sofort senkte ich erneut den Blick, denn wieder hatten meine Wangen eher rot als alles andere angezeigt.

Vorsichtig legte Kevin zwei Finger unter mein Kinn und ich blickte ihn an.

,,Du kannst noch ganz viel davon haben, mein Schatz.“, sagte er und legte erneut seine Lippen auf meine.

Diesmal spielte er aber gleich mit der Zunge an meinen Lippen und ich gewährte ihm wieder nur zu gerne Einlass.

Erneut fochten unsere Zungen einen sanften Kuss aus.

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Thema: Kapitel 6

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