Kapitel 9

 

Lukasz Pov

 

Natürlich freute ich mich auf den Besuch von Kuba.

Immerhin war er ein wahrer und wichtiger Freund für mich.

Also überlegte ich, ob ich ihm nicht etwas schönes kochen sollte, wenn er später vom Training kommen würde, hatte er sicher Hunger und so wie ich den Mittelfeldspieler kannte, würde er nichts essen, sondern auch gleich herkommen.

Also stellte ich mich in die Küche und begann zu kochen.

Dummerweise hatte ich aber Robert im Kopf und nicht Kuba, sodass ich das Lieblingsessen des Stürmers gekocht hatte.

Vielleicht würde es Kuba aber auch nicht auffallen, denn um noch etwas Neues zu kochen hatte ich keine Zeit mehr.

Kuba war wirklich ein guter Freund und viel wert, aber so ganz konnte er Robert nicht aus meinen Gedanken vertreiben, auch wenn er es wahrscheinlich unbewusst versuchte.

In Polen hatte er es geschafft, aber als wir wieder zurück kamen, war es wieder vorbei.

Nachdem das Essen fertig war, stellte ich es warm und ging in mein Wohnzimmer.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass Jürgen das Training bald beendete, wenn er das nicht schon getan hatte und dann würde Kuba auch bald da sein.

Dann war ich zumindest nicht mehr alleine und konnte mich mit jemandem unterhalten.

Ich schaltete das Fernseher an, zappte durch die Programme und schaltete es wieder ab.

Kam doch eh nur Scheiße darin.

 

 

Dann kam mir der Gedanke an Robert erneut und vielleicht sollte ich den ja auch einfach mal anrufen.

Aber soweit kam es nicht, denn es klingelte an meiner Türe.

Mit dem Gedanken, dass es Kuba sei, ging ich diese auf machen und war überrascht, Robert davor zu entdecken.

,,Hey.“, sagte dieser und zog mich auch gleich in seine Arme.

Schon war ich hin und weg und vergessen war, dass Kuba auch noch kommen wollte.

,,Kuba hat mir gesagt, dass es dir nicht gut geht. Ich wollte mich mal nach dir erkundigen. Geht es dir jetzt besser?“, fragte er und ließ mich wieder los.

,,Ja, mir geht es schon besser. Ich habe eben gekocht. Hast du schon gegessen?“

,,Nein, ehrlich gesagt nicht. Was hast du denn leckeres gekocht? Das riecht ja fantastisch.“, lobte Robert mich und ich wurde leicht rot.

,,Schau es dir an.“

Robert nickte und machte sich auch gleich auf den Weg in meine Küche und warf einen Blick in die Töpfe.

,,Oh, mein Lieblingsessen. Wenn du etwas übrig hast, dann esse ich gerne mit. Ich liebe das doch.“

,,Klar, ich wollte gleich essen. Wenn du jetzt hier bist, können wir ja zusammen essen.“

,,Gerne. Komm, ich decke den Tisch.“, sagte er und begann auch gleich damit.

Ich half ihm dabei und füllte auch gleich die Teller.

Gemeinsam setzen wir uns dann an den Tisch und begannen zu essen.

Robert schien es auch sehr gut zu schmecken, denn er sagte nichts mehr.

 

 

,,Wenn ich gewusst hätte, dass du zum Essen kommst, dann hätte ich mich doch mehr angestrengt beim kochen.“

,,Das schmeckt auch so schon fantastisch. Hast du wirklich sehr gut gemacht.“

,,Dankeschön.“, sagte ich mit erneut rötlichen Wangen.

Aber dann klingelte es gerade, als ich meine Gabel hingelegt hatte und fertig war mit essen erneut an der Türe.

Robert sah mich fragend an, was ich auch gleich genauso erwiderte.

,,Erwartest du noch jemanden?“, fragte er dann und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, eigentlich nicht.“, zuckte ich mit den Schultern und ging zur Türe.

Leicht schockiert blickte ich Kuba an, der nun mit gefüllten Taschen vor meiner Türe stand, denn den hatte ich ja gar nicht mehr auf dem Plan.

Sogleich entschuldigte ich mich bei ihm und sagte ihm, dass ich Besuch hatte.

Sicher wirkte Kuba nicht wirklich begeistert, aber ich war sicher, dass er das verstand.

Kurze Zeit später war er dann auch schon wieder verschwunden und ich ging zurück zu Robert in die Küche.

,,War es wichtig?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, war nur Kuba.“

,,Oh, den hättest du aber jetzt nicht extra wegen mir wegschicken müssen.“

,,Doch, dass ist schon okay. Kuba war die letzten Tage ja immer hier. Du nicht.“

,,Ja, dass stimmt, aber ich hätte auch später oder morgen oder so wiederkommen können, wenn du dich mit Kuba verabredet hattest.“, sagte Robert schulterzuckend.

,,Nein, wir waren ja nicht verabredet.“, log ich und hoffte, dass Kuba nicht etwas anderes gesagt hatte.

Aber Robert nickte nur und schien es so stehen lassen zu wollen.

 

 

Gemeinsam räumten wir noch den Tisch ab und setzten uns dann in mein Wohnzimmer.

,,Was war denn die letzten Tage bei dir los? Kuba hatte mir gesagt, dass es dir nicht gut ging, deswegen wollte ich nach dir sehen.“

,,Ach, dass war nicht so schlimm. Mir ging es eben psychisch nicht so gut, wegen der OP. Es ist eben Scheiße, wenn man sich nicht richtig bewegen kann und so. Aber das ist jetzt alles wieder vorbei und war ja auch gar nicht so schlimm.“, winkte ich ab und hoffte, dass Robert es so stehen lassen würde.

,,Also wenn man Kuba glauben darf, dann war es aber schlimmer, als du sagst.“

,,Ach Kuba macht sich ja auch nur Sorgen und wir wissen doch auch, dass er gerne mal übertreibt.“, versuchte ich es zu relativieren.

,,Wissen wir?“, fragte er nach und ich seufzte.

,,Ja, eigentlich solltest du das wissen, denn ich weiß es ja auch. Aber du hast mich ja jetzt auch gesehen. So schlecht geht es mir nicht. Wirklich nicht.“

,,Na du musst es ja immer noch am besten wissen. Aber wenn es dir nicht so schlecht geht, dann bin ich ja beruhigt.“

,,Ja, das kannst du sein. Mir geht es ja gut. Was hältst du davon wenn wir etwas zocken oder so?“, fragte ich und hoffte Robert auf diese Art und Weise möglichst lange an mich binden zu können.

,,Klar, warum auch nicht?“

Zufrieden schloss ich alles an und reichte Robert das Gamepad, bevor wir anfingen zu spielen.

Vielleicht kam ich Robert ja heute und über das Spielen etwas näher.

Immerhin hatte ich es ja noch nie so wirklich versucht und hatte vielleicht auch Glück, wenn ich es einfach mal versuchen würde.

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