Kapitel 18

Kuba Pov

Es war wirklich mehr als peinlich, dass ich keinen hochbekommen hatte, aber Lukasz hatte es ja zum Glück doch noch geschafft.

Auch damit hatte ich nicht mehr gerechnet, aber ich war nicht wirklich böse drum, dass es doch noch geklappt hatte.

Allerdings tat es schon weh, als ich dann hörte, dass er kurz vor mir erst mit Robert gevögelt hatte.

Als männliche Schlampe würde ich ihn dennoch nicht bezeichnen, auch wenn er das machen würde, oder gemacht hatte.

Das er dann auch noch sagte das es mit mir besser war machte es dann auch nicht mehr unbedingt besser, denn das hatte er wahrscheinlich auch nur gesagt, weil er wusste das ich es hören wollte, oder weil er wusste, dass ich ihn nicht mehr verlassen würde.

Er wusste das ich Gefühle für ihn hatte und das ich die so schnell auch nicht wieder los bekommen würde, vielleicht wollte er mich nicht noch mehr verletzen, als er merkte, dass er das mit der Aussage alleine schon gemacht hatte, ich wusste es nicht.

Ich wusste aber, dass ich das eigentlich nicht wissen wollte.

Eifersucht keimte in mir auf und ich versuchte diese unter den Teppich zu kehren.

Hatte ich schließlich kein Recht darauf jetzt eifersüchtig zu sein, denn Lukasz war ein freier Mann.

Er konnte gehen und stehen wo er wollte und auch wenn es mir nicht gefiel konnte er auch vögeln mit wem er wollte.

,,Es tut mir wirklich leid, Kuba.“, sagte er dann und holte mich auch so schon aus meinen Gedanken.

,,Das ist schon okay, dass muss dir nicht leid tun. Immerhin bist du ja auch ein freier Mensch und kannst tun und lassen was du willst.“

,,Ja schon, aber das geht doch so nicht. Ich meine mir hätte doch klar sein müssen, dass ich dich damit verletze. Ich habe nicht nachgedacht. Tut mir wirklich leid.“

,,Du musst dich nicht entschuldigen. Das ist schon okay. Ich muss ja auch nicht so reagieren. Mir tut es leid, dass ich so reagiert habe.“

,,Das ist doch vollkommen normal und da sage ich doch auch nichts gegen.“

,,Nein, dass muss ja nicht sein. Ich meine du kannst doch machen was du willst. Immerhin freue ich mich, dass ich besser war als Robert, ich meine das ist doch ein Kompliment, oder?“, sagte ich mit einem ehrlichen Lächeln und hoffte, dass das Thema jetzt vom Tisch war.

,,Ja, das sollte ein Kompliment sein, auch wenn es mir noch nicht so wirklich gelungen ist.“

,,Doch, es ist dir doch gelungen, ist doch alles gut.“, lächelte ich erneut und Lukasz nickte, bevor er mein Lächeln zögernd erwiderte.

,,Ist alles gut.“, sagte ich ehrlich und hoffte, dass er das jetzt auch wirklich so akzeptierte.

Lukasz nickte und schien es auch jetzt wirklich zu akzeptieren, was es mir auch einfacher machte.

,,Was hältst du davon, wenn wir noch ein Eis essen gehen?“, fragte ich dann an Lukasz gewandt und dieser nickte.

,,Können wir gerne machen. Ich ziehe mich nur noch schnell um.“, sagte Lukasz und stand auch gleich auf.

Auch ich zog mich wieder richtig an und setzte mich dann auf die Couch und wartete auf Lukasz.

Als dieser dann angezogen und fertig war, kam er wieder runter und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur nächsten Eisdiele.

Dort setzten wir uns hin und bestellten uns auch gleich jeder ein Eis und und eine Cola.

,,Wenn unser Trainer das sieht, dann springt der uns oder zumindest mir auf das Dach.“, lachte ich und sah Lukasz auch so an.

,,Mir wohl auch, denn ich werde auch zu dick, aber wir machen das ja auch nicht jeden Tag.“

,,Nein, dass stimmt wohl, aber wir haben auch sicher das größte Eis, was es auf der ganzen Karte gibt.“

,,Macht doch nichts.“, lachte er und ich stimmte auch gleich ein.

Der Kellner kam mit dem Eis und der Cola und gemeinsam aßen wir das auch gleich.

Während dem Essen sagte keiner von uns mehr etwas und genossen stattdessen das Eis.

Ich schob die Sonnenbrille auf meiner Nase in die Haare und rieb mir durch die Augen.

,,Es ist ganz schön warm heute, findest du nicht?“

,,Ich finde es genau richtig.“, sagte Lukasz und richtete sich seine Sonnenbrille.

,,Fast schon ein bisschen zu warm.“

,,Stell dich nicht so an und genieße das Wetter.“

Ich nickte und er hatte ja auch recht, ich sollte mich nicht beschweren, dass es so warm war, aber das war für das Training nicht so toll.

,,Ich mache nur nicht gerne Training bei dem Wetter, dass ist mir immer zu warm.“, sagte ich mit einem Schulterzucken und Lukasz nickte.

,,Das stimmt, dass ist ekelhaft. Kannst dich ja krank melden, weil du dich um mich kümmern musst. Aber dann musst du auch zu mir kommen und bei mir wohnen.“

,,Das fehlt auch noch, dann kann ich mich nur noch um dich kümmern, was?“

,,Ja, den ganzen Tag kannst du mich dann bemuttern.“

,,Das hättest du wohl gerne was?“, lachte ich und Lukasz nickte, bevor er in mein Lachen einstieg.

,,Aber wieso eigentlich nicht, ich meine das ist doch keine schlechte Idee. Dann kannst du morgens Frühstück machen, mittags kannst du dann lecker kochen und abends machst du mir dann noch ein schönes Essen, das wäre bestimmt toll. Zwischendurch die Bude putzen, ach und du darfst nicht vergessen, dass du dich ja auch noch um mich kümmern musst, neh?“

,,Ja, das fehlt dir definitiv noch. Ach und um dich soll ich mich auch noch kümmern? Was hättest du denn gerne noch?“

,,Ich muss doch auch meinen Spaß haben. Vielleicht nicht so wie eben, also nicht auf diese Art und Weise Spaß sondern auf eine andere, ich meine Spaß kann man doch auf verschiedene Arten und Weisen haben.“

,,Das stimmt wohl, aber ich denke das wäre dann wohl nicht das richtige für mich. Ich kümmere mich ja auch so um dich und Spaß hast du mit mir ja auch, also auf die Art und Weise wie du meintest, sonst wärst du ja nicht mit mir das Eis essen gegangen.“

,,Das stimmt auch wieder, aber ich halte das für keine schlechte Idee, wenn du bei mir einziehen würdest und dich etwas mehr um mich kümmerst.“, sagte Lukasz ernst und langsam begriff auch ich, dass er das scheinbar wirklich ernst meinte.