Kapitel 7

 

Lukasz Pov

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, bekam ich erst einmal einen ordentlichen Schreck.

Wie war ich denn jetzt wieder in mein Schlafzimmer gekommen und wo war Kuba?

Hatte ich das alles etwa nur geträumt?

War ich mit Kuba nicht in Polen und hatte mit ihm auch nicht so einen wundervollen Tag verbracht?

Dann fiel mir aber ein, dass wir zurück gefahren sind und ich wahrscheinlich auf dem Weg eingeschlafen sein musste.

Kuba hatte mich wohl dann wahrscheinlich einfach ins Bett gebracht und hatte im Gästezimmer geschlafen.

Ich schwang mit einer flüssigen Bewegung die Beine aus dem Bett und machte mich auf den Weg in mein Gästezimmer.

Vorsichtig fast schon zögernd klopfte ich an, bekam aber keine Antwort.

Unsicher öffnete ich die Türe und war mir nicht sicher, was ich sagen oder tun sollte.

Dann ließ ich aber doch alle Hemmungen fallen und sah einfach in den Raum.

Allerdings war der unberührt und hier war auch definitiv keine Spur von Kuba.

Vielleicht hatte er sich auch auf die Couch gelegt und hatte nicht gewusst oder nicht drüber nachgedacht, dass ich ein Gästezimmer hatte.

Also machte ich mich auf den Weg nach unten und in mein Wohnzimmer.

Aber auch da fand ich keinen Kuba und nicht mal eine Spur davon, dass er hier gewesen war oder sich immer noch hier aufhielt.

 

 

Mit einem Schulterzucken ging ich in die Küche und wollte sehen, ob er Kaffee gemacht hatte und vielleicht einfach nur schon zum Training gefahren war.

Dann hatte er auch sicher einen Zettel hinterlassen.

Das war einfach seine Art und ich war sicher, dass er diese auch nicht ablegte.

Aber in der Küche konnte ich ihn auch nicht finden.

Es war auch kein Kaffee und kein Zettel da.

Langsam wurde mir die Sache wirklich unheimlich und ich überlegte, ob ich ihn anrufen sollte.

Aber auf der Suche nach meinem Handy fiel mir die Uhr ins Auge.

Vielleicht war es doch keine gute Idee jetzt anzurufen, denn er war beim Training.

Da hatte er das Handy eh in der Kabine und dann würde ich ihn auch nicht erreicht bekommen.

Seufzend machte ich mir einen Kaffee und entschied mich solange der noch durchlaufen würde nochmal nach oben zu gehen und mich da schon mal soweit es ging fertig zu machen.

Wieder zurück im Schlafzimmer blickte ich auf das Bett.

Auch hier hatte er nicht geschlafen, denn die zweite Seite war nicht gebraucht.

Diese konnte er unmöglich gemacht haben, während ich noch im Bett lag.

Machte ich mich doch immer besonders breit und brauchte eben auch einfach meinen Platz.

Seufzend schüttelte ich den Kopf und wusste nicht so recht, was ich machen sollte.

Ich ging zu meinem Kleiderschrank um das Bett rum und öffnete diesen.

Über die Schulter schmiss ich eine Trainingshose und ein enges weißes T – Shirt.

Dazu folgte eine rote enge Boxershorts und ein paar Socken.

Zufrieden mit meiner Auswahl drehte ich mich rum und ging zu meinen Sachen.

 

 

Allerdings erhaschte noch etwas anderes meine Aufmerksamkeit.

Ein Zettel lag auf dem Boden und auch wenn die Oberseite nicht beschrieben war, so wusste ich, dass ich nach Kuba´s Aufräumaktion definitiv keine Zettel mehr in meinem Schlafzimmer hatte.

Seufzend hob ich den Zettel auf, drehte ihn rum und entdeckte dann die Zeilen von Kuba.

Sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, denn ich wusste doch, dass Kuba einen geschrieben hatte.

Ich las die Zeilen und nickte zufrieden.

Wahrscheinlich würde er sich nach dem Training melden, bis dahin hatte ich noch etwas Zeit.

Der Zettel musste wahrscheinlich vom Bett gefallen sein, weswegen er auf dem Boden und nicht mehr oben lag.

Aber jetzt hatte ich ihn ja doch noch entdeckt und war wirklich beruhigt.

Ich schnappte mir die Sachen von dem Bett und machte mich auf den Weg in das Bad.

Dort stellte ich mich nachdem ich mich von meinen Shorts befreit hatte unter die Dusche und schaltete das Wasser an.

Sofort seifte ich meinen Körper und meine Haare ein und spülte dies auch gleich aus.

Nachdem das erledigt war, stieg ich aus der Dusche raus und wickelte mir ein Handtuch um.

Damit trocknete ich mich ab und hing es dann über den Badewannenrand.

 

 

Nachdem ich mich dann angezogen und fertig gemacht hatte, ging ich in die Küche und schnappte mir den Kaffee.

Damit ging ich dann ins Wohnzimmer und setzte mich dort hin.

Das Handy lag genau vor meiner Nase auf dem Tisch und ich starrte es an.

Vielleicht weil ich hoffte, dass Robert sich endlich mal meldete.

Aber vielleicht auch einfach, weil ich auf Kuba wartete.

Gefiel mir seine Gesellschaft schließlich auch, denn dann war ich nicht alleine und immerhin waren wir ja auch befreundet.

Als das Handy dann über den Tisch tanzte und vibrierte, zuckte ich heftig zusammen, bevor ich es zur Hand nahm und dann sah, dass es eine SMS von Kuba war, die ich auch gleich öffnete um zu lesen.

 

`Training ist beendet, Jürgen hat uns wie immer gequält :P Würde gerne später bei dir vorbei kommen, wenn du nichts geplant hast :) Lieben Gruß Kuba´

 

Ich nickte zufrieden und antwortete auch gleich.

 

`Dann kann ich ja froh sein, dass ich nicht da war :P Klar, kannst du gerne machen. Freue mich. Bis später :)´

 

Zufrieden legte ich mein Handy auf den Tisch zurück und nahm meinen Kaffee wieder zur Hand.

Ich wusste, dass Kuba da jetzt nicht mehr drauf antworten würde, sondern einfach später hier auf der Matte stehen würde.

Aber das war ja auch okay, denn das hatten wir ja auch jetzt so abgesprochen.

Und ich für meinen Teil hatte eben einfach gelernt, dass man sich auch mit dem Trostpreis, Kuba, abgeben musste, wenn man den Hauptpreis, Robert, nicht bekam.

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Thema: Kapitel 7

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