Kapitel 10

 

Kuba Pov

 

Fassungslos stand ich immer noch an der Türe meines Teamkollegen und musterte diese.

Auch wenn sie schon länger geschlossen war, so fragte ich mich, wieso er mich nicht reinlassen wollte.

Eine ganze Weile überlegte ich, was ich getan hatte.

Mir fiel aber einfach nichts ein.

Was sollte ich denn falsch gemacht haben, wenn ich mich um ihn kümmerte und wenn ich mit ihm kochen wollte.

Ich dachte sogar darüber nach, ob ich die Gerichte verwechselt hatte, aber Lukasz hatte das Essen doch noch gar nicht gesehen.

Da konnte es doch auch nicht das falsche sein, außerdem war ich auch sicher, dass ich das richtige Essen hatte.

Mit einem Kopfschütteln und hängenden Schultern machte ich mich auf den Weg zurück zu meinem Wagen und sah mich nochmal um zurück zu dem Haus von Lukasz.

Dann sah ich, wieso Lukasz mich offensichtlich abgewiesen hatte.

Das Auto von Robert stand vor der Türe, dass hatte ich noch gar nicht gesehen, sonst wäre ich doch gar nicht erst klingeln gegangen.

Aber jetzt wusste ich, dass Lukasz mich offensichtlich nur abgewiesen hatte, weil Robert da war.

Dabei hätte ich doch auch für Robert und Lukasz kochen können.

Ich hatte doch extra etwas mehr gekauft, das hätte gereicht.

Aber so wurde ich dann einfach vor der Türe stehen gelassen und hatte keine Ahnung wieso.

 

 

Mit einem Schulterzucken ließ ich den Motor an und machte mich auf den Weg nach Hause.

Dort parkte ich meinen Wagen vor der Haustüre und ging auch gleich samt meiner Einkäufe rein.

Vielleicht sollte ich hier kochen, denn wieso sollte ich das gute Essen denn kaputt gehen lassen?

Dann fiel mir mein Trainer ein.

Der hatte mal gesagt, dass er gerne polnisch aß und mit dem konnte ich dann vielleicht auch gleich nochmal über meine Probleme reden.

Nickend stellte ich die Tüten in meine Küche und ging in mein Wohnzimmer, wo ich mein Telefon zur Hand nahm und auch gleich Jürgen anrief.

Ich hörte das Freizeichen und wartete auf Jürgen, der sich auch hoffentlich bald melden würde.

,,Klopp?“, hörte ich auch gleich die Stimme meines Trainers und seufzte erleichtert.

,,Kuba hier. Hast du vielleicht Lust zu mir zu kommen? Ich wollte kochen und du magst doch das polnische Essen.“

,,Klar gerne. Aber es ist doch auch noch etwas anderes, oder?“

,,Ja, ich habe auch noch ein kleines Problem wegen Lukasz und Robert.“

,,Kein Problem. Ich komme gleich vorbei.“

,,Danke, Jürgen. Bis gleich.“

,,Bis gleich.“, sagte mein Trainer noch und legte dann auf.

Auch ich legte auf und das Telefon wieder auf den Tisch.

Jetzt musste ich sofort das Essen machen, denn dazu kam Jürgen ja auch her.

 

 

Ich ging in die Küche und packte dort die Tasche aus, bevor ich alles, was ich nicht zum Essen brauchte in den Schrank stellte und alles andere zum Essen auf den Tisch.

Als auch das erledigt war, begann ich das Essen vorzubereiten und anschließend zu kochen.

Wollte ich doch auch schließlich fertig sein, wenn Jürgen endlich da war.

Einige Zeit sprang ich durch meine Küche und bereitet das Essen vor und kochte.

Lukasz spukte die ganze Zeit in meinem Kopf rum und so wirklich vergessen konnte ich das alles nicht.

Verstand ich das alles doch immer noch nicht, zumal ich Robert doch auch noch erzählt hatte, dass es Lukasz nicht gut ging.

Dabei konnte ich doch nicht wissen, dass er das auch gleich so schamlos ausnutzte und sich auch gleich an den ran machte.

Ich deckte in der Küche den Tisch und war gerade fertig, als es an der Türe klingelte.

Sofort ging ich zur Türe und öffnete diese.

Wie ich bereits erwartet hatte, stand Jürgen davor und lächelte mich an.

,,Komm doch rein.“, sagte ich grinsend und ließ ihn eintreten.

Jürgen kam natürlich auch rein und ging mit mir gemeinsam in die Küche.

,,Du kommst gerade richtig. Ich habe gerade den Tisch gedeckt. Wir können gleich auch essen.“

,,Super. Aber willst du dich denn nicht auch über deine Probleme unterhalten? Denn immerhin bin ich doch auch dafür da, oder?“

,,Nein, lass uns erst einmal essen und dann sehen wir später weiter.“

 

 

Jürgen nickte und setzte sich dann auch schon an den Tisch.

Ich füllte die Teller auf und stellte diese auf den Tisch.

,,Ich hoffe es schmeckt dir. Ich habe mir Mühe gegeben.“, sagte ich und setzte mich nachdem ich noch die Getränke auf den Tisch gestellt hatte.

Gemeinsam begannen wir zu essen und es schien Jürgen auch wirklich zu schmecken, zumindest sagte er das Essen über nichts.

,,Das Essen ist wirklich fantastisch.“, sagte Jürgen und legte das Besteck weg.

,,Magst du denn noch etwas haben?“, fragte ich und Jürgen nickte.

,,Sehr gerne, dass ist wirklich lecker. Hast dich quasi selber übertroffen.“

,,Vielen Dank.“, grinste ich und wusste, dass ich mich natürlich selber übertroffen hatte, denn eigentlich wollte ich das ja für Lukasz kochen.

Mit dem in Gedanken, wurde das Essen dann wohl auch so gut, aber das konnte ich Jürgen jetzt wohl noch nicht sagen, sonst würde der sich nachher auch noch gekränkt fühlen und das wollte ich ja auf keinen Fall.

Vielleicht sagte ich ihm das dann nach dem Essen, denn da würde mein Problem ja sowieso nochmal auf den Tisch kommen.

Also füllte ich einfach die Teller nochmal auf und stellte diesen vor Jürgen ab, der mich auch gleich dankend anblickte.

Ich lächelte ihn kurz an und setzte mich dann wieder zu ihn an den Tisch, bevor ich dann auch weiter aß.

Irgendwie wusste ich, dass ich das richtige getan hatte, indem ich ihn angerufen hatte.

Denn Jürgen war doch immer für uns da und vielleicht hatte er dann auch eine Lösung für mich, wegen Lukasz.

Wusste ich doch auch langsam nicht mehr, was ich noch machen sollte.

Dabei wollte ich doch auch nur, dass es Lukasz gut ging, egal ob ich litt oder nicht.

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Thema: Kapitel 10

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