Kapitel 6

 

Kuba Pov

 

Mein Tag war ein voller Erfolg geworden.

Lukasz ging es schon wesentlich besser und ich hatte das Gefühl, dass er es mit mir auch genießen konnte.

Er war wie ausgewechselt und ich entschied mich das öfter zu machen.

Vielleicht würde er so auch endlich von den Depressionen wegen seiner Verletzung wegkommen.

Ich hatte ihn zum Auto zurück getragen, damit er den Weg nicht auch noch laufen musste.

War er doch heute eigentlich auch schon genug gelaufen.

Er hatte seine Arme um mich gelegt und in dem Moment hätte ich am liebsten die Zeit angehalten.

Es war so wunderschön mit ihm, auch das Sitzen und das beobachten der Sterne war einfach traumhaft.

Vorsichtig hatte ich ihn in das Auto gesetzt und mich dann mit ihm auf den Weg nach Dortmund zurück gemacht.

Es war still im Auto, aber das störte mich nicht wirklich, denn auch schweigen war mit Lukasz einfach schön.

Nach einer Weile blickte ich rüber zu ihm auf die Beifahrerseite und sah, dass er eingeschlafen war.

Er war wirklich mehr als süß, wenn er so friedlich schlief.

Ich bemühte mich so zu fahren, dass das Auto nicht zu sehr wackelte und mied Schlaglöcher und alles weitere, damit Lukasz weiter ruhig und friedlich schlafen konnte.

Als ich meinen Wagen dann vor seiner Haustüre parkte, schlief Lukasz immer noch.

 

 

Kurz überlegte ich, was ich jetzt machen sollte.

Vielleicht wecken, oder doch lieber schlafen lassen?

Ich entschied mich für zweites und suchte in seiner Hosentasche nach dem Haustürschlüssel, den ich dann auch da fand.

Schnell war ich ausgestiegen, hatte die Türe geöffnet und eilte nun zurück zu Lukasz ans Auto.

Diesen hob ich vorsichtig raus und brachte ihn auch gleich in sein Haus.

Der Türe gab ich unterwegs einen kleinen Stoß mit dem Fuß, sodass diese leise ins Schloss fiel.

Zufrieden ging ich auch gleich mit ihm nach oben und legte ihn ins Bett.

Dort befreite ich ihn vorsichtig von seinen Kleidern, bis auf die Boxershorts und legte diese über einen Stuhl, den Lukasz in seinem Schlafzimmer stehen hatte.

Anschließend kuschelte ich ihn eng in eine Decke ein und sah mich nach einem Stück Papier um.

Als ich da aber keins fand, ging ich runter in seine Küche und hoffte, dass ich dort fand was ich suchte.

Aber auch hier hatte ich leider kein Glück, was mich dazu brachte ins Wohnzimmer zu gehen.

Wenn ich so weiter machen würde, dann brauchte ich keinen Zettel mehr, denn dann würde Lukasz wohl wieder wach sein, denn dann war wieder ein neuer Tag.

Ich suchte dort auf dem Schrank und erblickte ein Foto von Robert und Lukasz.

Ein Herz wurde darum gemalt und ich spürte einen Stich in meinem Herzen.

Als ich das Bild herum drehte, wurde es noch viel schlimmer.

 

 

Dort stand in fein säuberlicher Schrift kocham cię, Robert! (Ich liebe dich Robert!”)

Da Lukasz das geschrieben hatte, ging ich davon aus, dass er sich in Robert verliebt hatte und ein erneuter Schmerz durchzuckte mein Herz.

Aber ich besann mich dann auch wieder und legte das Bild zurück auf auf den Schrank.

Dann fand ich auch endlich den Zettel und den Stift, den ich suchte und machte mich damit auf den Weg zum Tisch.

Ich schrieb ein paar Zeilen auf das Papier und las mir diese dann nochmal durch.

 

`Hey Lukasz,

 

war wirklich ein sehr schöner Tag.

Hoffe, dass wir das bald wiederholen können.

Habe mir die Freiheit genommen, dich ins Bett zu bringen, hoffe du bist nicht böse.

Ich melde mich später nochmal bei dir.

 

Viele liebe Grüße

 

Kuba´

 

Mit dem Zettel ging ich dann zurück in das Schlafzimmer und platzierte diesen neben dem schlafenden Lukasz auf dem Kissen.

Er war wirklich zu süß, wenn er so schlief.

Beinahe wie ein kleines Engelchen, sah er aus.

 

 

 

Vorsichtig beugte ich mich über sein Ohr und hauchte ihm ein “dobranoc, całkiem” (gute Nacht, Hübscher) hinein, was er mit einem grummeln hinnahm und sich dann rumdrehte, auf die Seite und mit dem Rücken zu mir.

Ich kuschelte ihn nochmal eng in die Decke und machte mich dann auf den Weg zu meinem Auto.

Dort stieg ich dann ein und machte mich dann auch endlich auf den Weg nach Hause.

Wenn ich nicht bald ins Bett kam, dann würde ich wohl morgen früh verschlafen.

Was wohl nicht so gut wäre, denn ich hatte morgen wieder Training.

Ich parkte meinen Wagen vor der Haustüre und stieg seufzend aus.

Sofort ging ich nach drinnen und auch gleich nach oben in mein Schlafzimmer.

Dort entledigte ich mich meiner Kleidung und legte diese auf die Seite, bevor ich mich ins Bett legte und in die Decke kuschelte.

Die Gedanken an das Foto und das was ich darauf gelesen habe, ließen mich einfach nicht los.

Ich konnte doch nicht ahnen, dass der Kerl, den ich liebte Gefühle für einen anderen hatte.

Es zerbrach mir immer wieder auf´s Neue das Herz und ich spürte Tränen in meinen Augen brennen.

Diese blinzelte ich weg, denn ich wollte nicht weinen.

Sauer auf mich selber schlug ich auf das Kissen ein, bis dies kaputt ging und alle Federn durch mein Bett und mein Schlafzimmer flogen.

Ich schmiss es gegen die nächste Wand und ließ es dort liegen, während ich mich trotzig ins Bett legte und bald darauf dann auch endlich einschlief.

Nicht ruhig und auch nicht erholsam, aber wenigstens überhaupt Schlaf.

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Thema: Kapitel 6

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