Kapitel 13

 

Lukasz Pov

 

Es wurde wohl einfach Zeit jetzt mit offenen Karten zu spielen und Robert die Wahrheit zu sagen.

Aber das er so lange zögerte, hieß offensichtlich nichts Gutes.

Ich wurde immer nervöser und blickte schlussendlich auf den Boden.

Vielleicht hätte ich das alles auch nicht sagen sollen.

,,Lukasz, ich glaube es ist besser, wenn ich jetzt gehe.“, sagte er vorsichtig und stand auf.

,,Aber du hast mir doch noch gar keine Antwort gegeben.“

Robert seufzte und sah mich mitleidig an.

,,Vielleicht ist das auch nicht so eine gute Idee.“

,,Ich will es wissen Robert, bitte.“

,,Nein, ich glaube es ist besser, wenn ich mich nicht dazu äußere.“

,,Robert!“, wurde ich etwas lauter und stand ebenfalls auf.

Der Stürmer zuckte leicht zusammen und nun war es an ihm zusammen zu zucken.

,,Du kannst nicht einfach herkommen, mit mir vögeln und mich danach behandeln, als wäre ich etwas von einem anderen Stern, oder als würdest du mich nicht kennen. Ich meine hallo? Wir haben gevögelt! Ich habe dir meine Gefühle ausgeschüttet und dann kann ich doch wohl auch so viel Ehrlichkeit von dir verlangen, oder?“, fragte ich und sah ihn flehend an.

,,Lukasz, dass.... ich.... wir.... haben keine Zukunft, fürchte ich.“, sagte er und blickte auf den Boden.

,,Aber wieso denn nicht? Bin ich dir etwa so egal? Ich meine wir haben miteinander gevögelt! Robert, dass kann dir alles doch nicht egal sein, oder?“

,,Nein, dass ist es auch nicht, aber es geht einfach nicht, Lukasz. Bitte versteh das.“

 

 

,,Aber wieso denn nicht?“, fragte ich und sah ihn mehr als traurig an.

Ich spürte Tränen in meinen Augen brennen und hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

Die Verzweiflung machte sich immer weiter in meinem Körper breit.

Ich hatte wahrhaftig Gefühle für Robert, hatte ihm das auch gesagt und sogar auch noch mit ihm gevögelt und dann wollte er sich nicht mal dazu äußern?

Das konnte doch alles nicht sein.

Auch Robert schien das zu merken und setzte sich seufzend wieder zu mir.

,,Lukasz, versteh doch bitte, du warst mir nie egal. Das bist du auch jetzt nicht. Deswegen hatte ich auch kein Problem mit dir zu vögeln. Aber wir beide.... das hat einfach keine Chance.“

,,Aber wieso nicht, Robert?“

,,Weil ich den Verein verlassen werde und ich deswegen nicht mit dir zusammen sein kann und will. Eine Fernbeziehung würde nicht gut gehen.“, ließ er die Bombe platzen und ich blickte ihn schockiert an.

,,Du verlässt.... den.... Verein?“

,,Ja, ich habe den Vertrag schon unterschrieben. Es ist alles in trockenen Tüchern. Ich warte nur noch auf die Öffentliche Bekanntmachung, damit ich auch jedem Bescheid geben kann. Ich darf eigentlich nichts sagen. Das habe ich mit Michael und den Bayern so abgesprochen.“

,,Du gehst in den Süden?“, fragte ich erneut schockiert und blickte ihn nun auch so an.

,,Ja.“, sagte er und senkte den Blick.

 

 

,,Warum tust du mir das an, Robert?“

,,Das hat doch nichts mit dir zu tun, Lukasz. Es ist einfach, dass ich mich verbessern will. Ich bin jung und ich möchte mehr aus mir machen.“

,,Geh!“, sagte ich leise, aber dennoch bestimmt.

,,Kannst du mich denn gar nicht verstehen?“

,,GEH!!!!“, schrie ich ihn an und warf das erstbeste, was ich finden konnte in seine Richtung.

Robert wich gekonnt aus und seufzte.

,,Es tut mir wirklich leid, Lukasz.“, hauchte Robert und ging zur Haustüre.

Ich griff nach dem nächsten, was ich zu fassen bekam und schleuderte das ebenfalls weg, diesmal zur Haustüre.

Ich hörte, dass Robert die Haustüre öffnete und als sie kurze Zeit später wieder geschlossen wurde, ging ich davon aus, dass er auch wirklich gegangen war.

Ein heftiges Schluchzen kam über meine Lippen und ich fuhr mir mit der Hand in die Haare, wo ich mich auch gleich hart rein krallte.

Was hatte ich nur verbrochen, dass ich so bestraft werden musste?

Als hätte ich mit meiner Hüftoperation nicht schon genug zu tun gehabt.

Immer mehr Tränen rannen über meine Wangen und langsam hatte ich wirklich keine Ahnung mehr, was ich noch tun oder denken sollte.

So sehr hatte mich noch niemand verletzt oder mit meinen Gefühlen gespielt.

Ich ließ meine Hand sinken und sah mich im Raum um.

Nichts hier erinnerte mich an Robert und dennoch hatte ich das Gefühl, dass mir der Raum einfach zu klein wurde.

Also sprang ich auf und wollte nur noch raus.

Weg von diesem Haus und raus an die frische Luft.

 

 

Ich ging zu meiner Haustüre und öffnete diese, als ich auch schon Kuba davor stehen sah.

,,Was machst du denn hier?“, fragte ich nicht gerade gut gelaunt, was mir auch gleich wieder leid tat.

Hatte Kuba mir doch schließlich nichts getan.

,,Es tut mit leid.“, hing ich noch hinten an und fuhr mir mit der Hand durch die Haare.

,,Schon okay. Ich wollte eigentlich mit dir reden, aber ich glaube das ist von deiner Seite aus wesentlich sinnvoller. Was ist denn los?“

,,Ach Kuba, viel zu viel. Eigentlich will ich auch gar nicht drüber reden. Ich wollte ein paar Schritte gehen.“

,,Hast du was dagegen, wenn ich dich begleite?“, fragte er und ich überlegte kurz.

Eigentlich sprach da ja nichts gegen, dann hatte ich vielleicht einen, mit dem ich reden konnte und der mich nicht so enttäuschen würde, wie Robert, aber andererseits war ich dann auch nicht mehr alleine.

,,Wenn du mir etwas versprichst.“, sagte ich dann und Kuba sah mich fragend an.

,,Ich möchte, dass du mir versprichst, dass du nicht zu den Bauern gehst oder das du mich alleine lässt.“

,,Aber wieso sollte ich denn.....“

,,Versprich es mir bitte einfach, Kuba.“, unterbrach ich ihn und wollte nur noch sein Versprechen, bevor ich weiter sprach.

,,Ich verspreche es dir, auch wenn ich keine Ahnung habe, warum es dir so wichtig ist.“

,,Danke, das ist es einfach. Ich bin froh, dass wenigstens du es mir versprechen kannst und ich mich auf dich verlassen kann. Du lässt mich nicht alleine.“

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