Kapitel 19

 

Lukasz Pov

 

Das mit Robert tat mir immer noch schrecklich leid und ich wusste, dass ich das nicht hätte sagen dürfen.

Aber es war mir mehr raus gerutscht, als das ich es hätte wirklich kontrollieren können.

Auch wenn Kuba beteuert hatte, dass es okay war, so glaubte ich das noch nicht wirklich und war mir sicher, dass ich den Mittelfeldspieler ordentlich verletzt hatte.

Die Idee mit dem Eis essen war wirklich toll und ich konnte sogar für einen Moment den ganzen Stress vergessen.

Sogar Robert war für den Moment weit weg.

Nicht ganz verschwunden, aber definitiv weiter weg als sonst, denn ich hatte mit Kuba wirklich eine Menge Spaß.

Dann kam mir die Idee, dass Kuba doch bei mir einziehen könnte und meinte das auch wirklich ernst.

So konnte er sich immer um mich kümmern und zum Training konnte er doch auch von mir aus fahren.

,,Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, Lukasz. Ich meine wo soll ich denn dann schlafen?“, fragte er und wirkte wirklich mehr als unsicher.

,,In meinem Gästezimmer. Das können wir für dich um dekorieren, damit du dich da wohl fühlst. Oder du schläfst gleich in meinem Schlafzimmer, das wird aber nicht um dekoriert.“, sagte ich lachend, aber Kuba stieg nicht drauf ein.

So verschwand mein Lachen auch schnell wieder und ich streichelte Kuba über die Hand.

,,Es war ein Vorschlag. Du musst das nicht machen, wenn du nicht willst.“, sagte ich dann und lächelte ihn ehrlich an.

 

 

,,Ich würde gerne bei dir einziehen, aber ich glaube das ist keine so gute Idee. Wegen der Gefühle und so meine ich. Vielleicht ist es besser, wenn wir es so lassen, wie es jetzt ist und jeder bleibt in seiner Wohnung.“

Ich nickte, denn das hatte ich doch schon wieder völlig vergessen.

Die Gefühle standen aber auch immer zwischen uns und langsam nervte es wirklich, auch wenn ich wusste, dass Kuba nichts dafür konnte, denn er hatte sich ja auch nicht ausgesucht in wen er sich verliebt.

Aber das alles machte es nur noch komplizierter und ich musste immer wieder Rücksicht auf ihn nehmen, was mir dann auch nicht mal wirklich gelang.

,,Es tut mir wirklich leid, Kuba. Da habe ich nicht dran gedacht.“

,,Das ist schon okay. Das musst du ja auch nicht. Das ist ja auch nicht deine Aufgabe.“

,,Doch, schon. Ich meine ich kenne deine Gefühle und da sollte ich doch auch etwas mehr drauf eingehen, aber es ist einfach so, dass ich das schon mal vergesse und dann kommen solche dummen Ideen wie gerade dabei raus.“

,,Das ist doch nicht schlimm. Ich finde die Idee auch nicht dumm. Ich würde mich freuen, wenn ich bei dir einziehen könnte, aber ich denke die Umstände sind vielleicht nicht die Besten dafür.“

,,Nein, da hast du ja auch vollkommen recht. Es tut mir wirklich leid.“

,,Alles okay. Iss lieber dein Eis weiter, sonst schmilzt das in der Sonne.“, sagte ich und er drückte die Sonnenbrille wieder auf seine Augen, bevor auch er weiter sein Eis aß.

Ich tat es ihm gleich und aß ebenfalls weiter.

 

 

Während wir das Eis aßen sagte keiner mehr etwas von uns.

Aber das war auch nicht nötig, denn ich hatte Angst wieder etwas falsches zu sagen.

Wollte ich Kuba doch nicht zu nahe treten oder ihn gleich verletzen, obwohl ich das wohl schon zu genüge gemacht hatte.

,,Was machen wir denn gleich noch?“, fragte Kuba, nachdem er sein Eis gegessen und den Löffel auf Seite gelegt hatte.

,,Keine Ahnung, was schlägst du vor?“, fragte ich und sah ihn abwartend an.

,,Wir könnten zu dir oder zu mir fahren und dort noch einen Film schauen, was meinst du?“

,,Ja, das klingt wirklich gut. Dann lass uns wieder zu mir fahren und dann da noch einen Film schauen. Ich habe noch einen fantastischen Rotwein in meinem Kühlschrank stehen. Den könnten wir doch dann auch trinken. Ich glaube ich habe auch noch Weintrauben zu Hause.“

,,Ich dachte du wolltest einen Film schauen und mich nicht verführen.“, lachte Kuba und ich grinste ihn breit an.

,,Will ich ja auch. Aber wir können doch während dem Film ein paar Weintrauben essen und einen Wein trinken.“, zuckte ich mit den Schultern.

,,Ja, das können wir, aber nicht abfüllen, denn ich habe morgen wieder Training.“, sagte Kuba lachend und diesmal stieg ich auch voll darauf ein.

Nachdem Kuba dann das Eis und die Cola bezahlt hatte, machten wir uns auf den Weg zurück zu mir nach Hause.

Wieder zurück in meinem Wohnzimmer, deutete ich auf den Wohnzimmerschrank und Kuba sah mich verwirrt an.

 

 

,,Da sind die Filme drin. Such mal einen raus. Ich gehe uns etwas zu trinken holen.“, sagte ich dann zur Erklärung und der Mittelfeldspieler nickte.

Kuba kümmerte sich dann um den Film, während ich in der Küche verschwand und dort die Weintrauben wusch, Käse aufschnitt und auf ein Holzbrett verteilte und den Wein öffnete.

Damit ging ich dann zurück zu Kuba und stellte alles vor ihm auf den Tisch.

,,Meinst du nicht, dass du es vielleicht etwas übertrieben hast?“, fragte er und ich sah ihn fragend an.

,,Was meinst du?“

Verstand ich das nun wirklich nicht, denn ich wollte doch nur einen gemütlichen Abend.

,,Der Käse, die Weintrauben und der Wein.“, sagte Kuba und deutete darauf.

,,Ich will nur einen gemütlichen Abend. Hast du einen Film?“, zuckte ich mit den Schultern und sah ihn fragend an.

,,Ja, der ist schon drinnen. Wir können quasi los legen.“

Ich nickte, bevor ich das Licht ausschaltete und mich neben Kuba auf die Couch setzte.

Schnell noch füllte ich die Weingläser die ich samt Wein und Essen mitgebracht hatte und stellte Kuba eines der Gläser hin.

,,Dankeschön.“

,,Nichts zu danken.“

Anschließend kuschelte ich mich neben ihn in mein Kissen und sah mit ihm zusammen den Film.

Das ich immer weiter zu ihm rutschte, schien ihn nicht zu stören, aber das sollte mir nur recht sein, denn wenn ich noch mit ihm kuscheln konnte, dann würde das mit Sicherheit ein perfekter DVD Abend werden.

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