Kapitel 2

 

Kuba Pov

 

Ich hatte mir wirklich mehr als große Sorgen um Lukasz gemacht.

Über die Zeit bei der Borussia hatte ich ihn wirklich in mein Herz geschlossen und er war mir sehr wichtig.

Vielleicht sogar wichtiger als gut für uns, beziehungsweise für mich war.

Aber ich war nicht der Einzige, der sich Sorgen machte.

Nachdem Lukasz nicht mehr zum Training kam, hatten wir uns alle um ihn gesorgt und keiner wusste so recht, wie wir damit umgehen sollten.

Was war nur mit ihm los?

Er liebte den Fußball und wenn er ihn nun so vernachlässigte, tat das nicht nur ihm nicht gut.

Ich hatte mich entschieden heute nach dem Training mal zu ihm zu gehen, was auch Jürgen als gute Idee sah.

Denn auch der hatte sich Sorgen gemacht, aber hatte keine Zeit sich bei ihm zu melden.

Als er dann zu mir kam hatte ich ihm erzählt, dass ich heute zu Lukasz wollte und Jürgen bot mir auch gleich seine volle Unterstützung.

Was mehr als positiv für mich war, also machte ich mich auch sofort nach dem Training zu ihm und klingelte.

Das Lukasz mir die Türe nicht aufmachte kannte ich schon, denn das war schon öfter der Fall gewesen, aber heute gab ich nicht auf und würde ihn so lange nerven, bis er endlich die Türe aufmachte.

Über die Zeit hatte ich mich irgendwann einfach hingesetzt und den Finger auf der Klingel gelassen.

Als Lukasz dann endlich die Türe öffnete, lag ich wortwörtlich in seinem Haus.

 

 

Die ironische Spitze am Anfang überging ich einfach und stand auf.

,,Ich will mit dir reden und dich besuchen. Darf ich reinkommen?“, fragte ich und sah ihn fragend an.

,,Meinetwegen. Aber ich habe nicht aufgeräumt.“

,,Egal, dass können wir ja zusammen machen.“

,,Aufräumen?“, fragte Lukasz mit hochgezogener Augenbraue und ich nickte, bevor ich mich dann auch schon an Lukasz vorbei schob und die Wohnung betrat.

Allerdings traf mich dann doch ernsthaft der Schlag, als ich sah wie es in seiner Wohnung aussah.

Überall lag Wäsche rum und Staub hatte sich auch schon Zentimeter hoch angesammelt.

In der Küche stand ein Haufen Geschirr, was wohl einfach nur darauf wartete, gespült zu werden.

Mit einem Seufzen blickte ich das an und wusste, dass ich hier wohl definitiv viel zu tun hatte.

,,Wann hast du dich eigentlich das letzte Mal rasiert?“, fragte ich und streichelte mit dem Handrücken über seine Wange.

,,Schon was länger her, glaube ich.“

Lukasz zuckte bei der Aussage die Schultern und ich wusste, dass er wohl definitiv recht hatte.

,,Soll ich dir dabei helfen?“

,,Nein, dass kann ich ja wohl noch alleine.“

,,Dann geh das mal machen und ich räume hier mal etwas auf.“

 

 

Lukasz nickte und wollte gerade gehen, als ich ihn festhielt.

,,Rasieren, duschen, anziehen und stylen, okay?“, sagte ich und als der Außenverteidiger dann erneut nickte, wusste ich, dass er mich verstanden hatte und auch einverstanden war.

Als Lukasz dann im Bad verschwand begann ich in der Küche und spülte dort das ganze Geschirr ab.

Ich ließ es zum abtropfen auf der Spüle stehen und machte mich in der Zeit daran die Kleidung die im ganzen Haus verteilt war einzusammeln und diese in die Wäsche zu schmeißen.

Es wunderte mich doch schon, dass Lukasz überhaupt noch etwas in seinem Schrank hatte, denn das was hier rum lag, war doch schon einiges.

Als auch das erledigt war, räumte ich im Wohnzimmer noch alles weg, was er da noch rum liegen hatte und fegte zum guten Schluss einmal durch das komplette Haus.

Auch den Staub hatte ich überall beseitigt und sah mich danach um.

Der Boden war nicht dreckig, was auch daran liegen könnte, dass Lukasz keinen Besuch bekam und auch nichts getan hatte, was diesen dreckig gemacht hatte, so würde das fegen für den Anfang reichen.

Zuletzt ging ich dann nochmal in die Küche und begann da das Geschirr abzutrocknen und in den Schrank zu räumen.

Währenddessen hörte ich Geräusche und wusste, dass Lukasz sich wohl fertig machte und bereits geduscht war.

Sicher brauchte er bei dem Bart etwas länger, aber er sollte doch wieder so aussehen, wie ich ihn kannte und liebte.

 

 

Schon vor längerer Zeit hatte ich mich in den Außenverteidiger verliebt, traute mich aber nicht, ihm etwas zu sagen.

Vielleicht war es mir auch deshalb einfach so wichtig ihm zu helfen.

Lukasz trat in mein Blickfeld und ich schob den Gedanken beiseite, während ich mir diesen von oben bis unten ansah.

Er hatte seine Haare gemacht, dass war schon mal ein Pluspunkt.

Auch der Bart war verschwunden und er hatte sich sauber und ordentlich angezogen.

Er trug eine Mittelblaue enge Jeans und ein schwarzes ebenfalls enges Hemd.

Perfekt, denn so kannte ich Lukasz.

,,Du siehst gut aus.“, sagte ich ehrlich und Lukasz lächelte zögernd.

,,Danke.“

,,Nichts zu danken.“

Ich erwiderte das Lächeln und stellte dann auch das letzte Geschirrstück in den Schrank.

,,Ich habe deine Wohnung auch fertig. Dann können wir jetzt fahren.“, sagte ich und ging auf ihn zu.

,,Fahren? Wohin?“

,,Lass dich überraschen.“, zwinkerte ich ihm zu und legte einen Arm um ihn und schob ihn dann mit zu meinem Auto.

Dort drückte ich ihn sanft auf den Beifahrersitz meines Wagens und setzte mich neben ihn auf die Fahrerseite.

,,Vertrau mir, wir haben jetzt einfach einen schönen Tag.“

,,Ich will wissen was du vor hast.“

,,Lass dich überraschen.“, sagte ich erneut und Lukasz nickte seufzend.

Ein Zeichen dafür, dass er resigniert hatte und sich einfach überraschen ließ.

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