Kapitel 9

 

12 Worte, die mir das Herz brachen

,,Ich fahre heute nach Gladbach.“
,,Fremd vögeln, oder was?“
,,Leck mich, Götze.“

 

Mario Pov

 

Der Abend mit Marco war wirklich mehr als schön.

Endlich konnte ich wieder so glücklich sein, wie ich es wollte und so wie es sein sollte.

Auch Marco schien es so zu gefallen, denn er sagte nichts und genoss einfach die Ruhe.

So ließen wir den Abend auch ausklingen.

Wir kuschelten uns auf die Couch und sahen noch einen Film.

Bis wir dann auch schließlich beide todmüde von Training ins Bett fielen.

Auch hier kuschelten wir uns eng aneinander und schliefen auch bald ein.

Meine Nacht war mehr als unruhig.

Ich hatte einen beschissenen Traum und hatte als ich aufstand keine Ahnung, ob es nun Traum oder Realität war.

Immer wieder wiederholte sich mein Traum.

Und jedes Mal wurde ich wach mit Tränen in den Augen.

Schließlich schlief ich wieder ein, bis sich der Traum wiederholte.

Das war ein sich ständig wiederholender Kreislauf, wo ich keine Ahnung hatte, wie ich diesen Unterdrücken konnte.

Als ich dann erneut wach wurde und nicht nur Tränen in den Augen hatte, sondern auch weinte und zitterte, entschloss ich mich aufzustehen.

 

 

Ich ging in die Küche und machte mir erst mal einen Kaffee.

Damit setzte ich mich dann ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein um mich zu beruhigen.

Nach einer Weile gelang mir das auch endlich und ich fing langsam an mich zu entspannen.

Dennoch hatte ich keine Ahnung, wieso ich immer wieder diesen beschissenen Traum hatte, dass Marco mich betrog.

Wieso sollte er das auch tun?

Er hatte doch selber gesagt, dass er glücklich mit mir war.

Dann war das doch totaler Blödsinn, denn Marco liebte mich und würde mich sicher nicht betrügen.

Auch wenn er immer noch ein mehr als gutes Verhältnis mit seinen Kollegen aus Gladbach hatte.

Da hatte ich ja auch gar nichts gegen, wenn er es nicht übertrieb.

Denn auch ich war ja nun mal noch da und wollte ja auch Zeit mit ihm verbringen.

Ich hörte Schritte und wusste, dass Marco wohl wach geworden war.

Kurze Zeit später stand er auch schon im Wohnzimmer und sah mich fragend an.

,,Bist du schon lange wach?“

,,Nein, gerade erst. Habe Scheiße geträumt.“

,,Das ist ja mies. Geht es dir denn gut?“

,,Ja, ist alles gut. Willst du einen Kaffee?“

,,Nein, danke.“

 

 

Eine ganze Weile sagte keiner von uns mehr etwas.

Da ich die Stille nicht wirklich angenehm fand, versuchte ich ein Gespräch aufzubauen.

,,Was machen wir denn heute mein Schatz?“

,,Ich fahre heute nach Gladbach.“
,,Fremd vögeln, oder was?“
,,Leck mich, Götze.“

Sofort stand Marco auf und verließ den Raum.

Wahrscheinlich würde er ins Bad gehen und sich dann anziehen.

Ich hatte keine Ahnung, wieso ich jetzt so reagierte.

Wahrscheinlich sah ich einfach nur Gespenster und hatte zu viel geträumt.

Ich schüttelte den Gedanken ab.

Das war doch wirklich Blödsinn.

Statt hier rum zu sitzen und mir Gedanken um das unwahrscheinliche fremdgehen meines Freundes zu machen, sollte ich mich vielleicht eher darum kümmern, dass er nicht mehr sauer ist.

Ich entschied mich dann dazu zu ihm zu gehen und mit ihm zu reden.

Mein Weg führte mich als erstes ins Schlafzimmer.

Da ich Marco da aber nicht fand, machte ich mich auf den Weg ins Bad.

Dort würde ich ihn dann wohl wahrscheinlich finden.

Er würde wohl dort vor dem Spiegel stehen und seine Haare machen.

Da war er doch ziemlich eitel.

 

 

Ich wollte die Türe gerade aufmachen, als Marco mir auch schon entgegen kam.

Ohne ein Wort zu sagen ging er an mir vorbei und rannte mich beinahe noch um.

,,Marco, Schatz. Warte doch mal bitte.“

Doch Marco ging einfach stumm weiter und verließ kurze Zeit später auch schon die Wohnung.

Ich ließ mich an der Badezimmertüre auf den Boden sinken und zog die Knie an meinen Körper.

Meinen Kopf legte ich auf meine Arme und umarmte meine Beine.

Tränen brannten mir in den Augen und ich konnte sie in dem Moment einfach nicht mehr zurück halten.

Eine ganze Weile saß ich nun da und weinte stumm vor mich her.

Ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte.

Erst war doch wieder alles gut und nun war wieder Streit.

Genau das, was ich vermeiden wollte, war nun doch wieder eingetroffen.

Eine leichte Verzweiflung machte sich in mir breit.

Ich hatte keine Ahnung, wie ich das wieder gerade biegen sollte.

Die ewigen Streitereien sollten doch aufhören und nicht wieder anfangen.

Aber genau das war nun passiert.

Ich umklammerte meine Beine etwas fester und weinte heftiger.

Mein ganzer Körper bebte und auch die Verzweiflung nahm immer mehr zu.

Was machte ich denn jetzt nur?

Ich konnte ja schlecht nach Gladbach fahren und ihn dort suchen.

Er könnte ja bei jedem der Jungs sein.

Also musste ich wohl warten, bis er sich melden würde.

Vielleicht würde er nachher ja doch nochmal herkommen und nochmal mit mir reden.

Falls er das nicht tat, würde ich warten und mich morgen bei ihm melden.

Ich wollte nicht länger streiten, also musste ich sehen, dass ich das auf die Reihe bekam mit ihm.

Entschlossen diesem Plan zu folgen stand ich auf und ging zurück ins Wohnzimmer.

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