Kapitel 7

 

14 Worte, die mich wachrüttelten

 

,,Dann geh doch zurück nach Gladbach, wenn du da glücklicher warst als mit mir.“

 

Mario Pov

 

Heute war wieder Training angesagt.

Durch unseren Sieg gegen Bremen am Samstag mit 3:2 hatten wir den Rest des Wochenendes frei bekommen.

Die Zeit konnte ich schön mit Marco verbringen und war froh drum.

Es war super schön und ich konnte es genießen.

Gestern Abend war er nach Hause gefahren, weil er sich noch mit seinen Gladbacher Freunden treffen wollte.

Ich hatte keine Ahnung, wieso er mich nicht mal mitnahm.

Hatte ich doch nichts gegen sie, ganz im Gegenteil.

Einige kannte ich ja doch von den Spielen und der U21.

Das Marco sich da komisch mir gegenüber verhielt war mir schon öfter aufgefallen, aber ich konnte es ihm doch nicht verbieten.

Das wir uns gestern Abend wieder gestritten haben, störte ihn auch nicht wirklich.

Denn er ist trotzdem gegangen.

Ich hasste es, wenn ich mich von jemandem im Streit trennte, vor allem wenn es mein Freund war.

Aber gestern ging es einfach nicht anders.

Wieso hatte er sich denn schon wieder so mir gegenüber verhalten?

Ich wollte doch nicht mehr als mit ihm glücklich sein, aber das konnte ich doch nicht, wenn er sich immer wieder von mir abwandte und sich lieber mit seinen Gladbacher Freunden traf.

Die ganze Nacht hatte ich wach gelegen und teilweise auch geweint.

Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte oder was nicht.

War es wohl wahrscheinlich nicht der richtige Weg ihm jetzt eine Szene zu machen, also ließ ich ihn gehen.

Er würde wohl noch merken, was er davon hatte.

Ich konnte mir ja nicht alles gefallen lassen.

 

 

Seufzend erhob ich mich und machte mich auf den Weg in mein Schlafzimmer.

Dort packte ich meine Klamotten zusammen für´s Training und suchte mir auch gleich etwas, was ich bis zum Training anziehen konnte.

Ich entschied mich für eine mittelblaue Jeans und ein weißes Oberteil.

Wusste ich doch, dass ich mit genau diesen Klamotten Marco verrückt machen konnte und genau das war auch mein Plan.

Ich wollte ihn um den Verstand bringen, damit er sah, was er an mir hatte.

Wenn ich ihn dann um den Verstand gebracht hatte, würde ich ihn auch genauso sitzen lassen, wie er mich gestern sitzen gelassen hatte.

Das hatte er sich selber zuzuschreiben.

Er wollte es ja scheinbar so, also musste er auch damit klar kommen.

Nachdem ich meine Sachen zusammen gesucht hatte, zog ich mich an und machte mir im Bad schnell die Haare.

Ich war spät dran und wollte nicht zu ganz zu spät kommen.

Das sah der Trainer nicht gerne.

Und auf Extratraining hatte ich heute wirklich keinen Bock.

Also machte ich mich auf den Weg zu meinem Auto und dann zum Trainingsplatz.

Dort angekommen parkte ich meinen Wagen auf dem Personalparkplatz und konnte sehen, dass Marco schon da war.

Sein Wagen stand nicht weit von meinem entfernt.

Das wunderte mich, denn sonst war er immer zu spät, wenn er Besuch aus Gladbach hatte.

Ich zuckte mit den Schultern und machte mich auf den Weg in die Kabine.

 

 

Dort grüßte ich die Jungs im Allgemeinen und setzte mich auf meinen Platz.

Das ist direkt neben Marco saß, störte mich nicht, denn ihn würdigte ich keines Blickes, sondern zog mich einfach um.

,,Mario?“, fragte er nach einer Weile.

Ich reagierte nicht darauf, sondern wartete einfach, bis Jürgen die Kabine betrat.

,,Mario, lass uns doch nochmal reden, bitte.“

Wieder reagierte ich nicht darauf.

Marco packte mich am Handgelenk und wollte mich mit in einen Nebenraum ziehen, aber ich entzog mich seinem Griff und setzte mich auf seinen Platz.

Scheinbar hatte er gemerkt, dass ich nicht reden wollte, denn er ließ mich in Ruhe.

Ich war gespannt wie lange, denn eigentlich gab Marco nicht so schnell auf.

Dann betrat auch Jürgen endlich die Kabine und es konnte los gehen.

Wir gingen geschlossen auf den Trainingsplatz und machten uns fertig zum Aufwärmen.

Die Übungen die Jürgen Marco und mir zuwies, machte ich ohne ein Wort mit ihm zu reden.

Ich regelte das alles mit Blicken und Gesten, aber ich redete kein Wort mit ihm.

Auch bei dem anschließenden Trainingsspiel hatte Jürgen uns in eine Mannschaft eingeteilt.

Hier versuchte ich ebenfalls möglichst so zu spielen, dass ich Marco nicht anspielen musste.

Ich wollte einfach nicht mit ihm zusammen spielen und ich wollte auch nicht wirklich in seiner Nähe sein.

Das alles war doch etwas zu viel und definitiv nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.

Marco sollte einfach ein für allemal merken, dass es so nicht geht.

Das er so nicht mit mir umspringen kann und ich nicht alles ertragen würde, was er tat und noch tun würde.

 

 

Jürgen beendete das Training und ich machte mich auf den Weg in die Kabine zurück.

Sofort schnappte ich mir meine Sachen und machte mich auf den Weg unter die Dusche.

Ich hatte es eilig, denn ich wollte Marco nicht unbedingt noch länger über die Füße laufen und auch der würde auf kurz oder lang unter die Dusche kommen.

Anfangs hatte ich schon überlegt, zu Hause duschen zu gehen, aber das hielt ich dann doch für überzogen, daher ging ich doch hier duschen.

Marco betrat den Duschraum und ich machte mich auf den Weg zurück in die Kabine.

Schnell trocknete ich mich ab und zog mich an.

Ich war gerade dabei meine Tasche zusammen zu packen, als Marco die Kabine erneut betrat, nur mit einem Handtuch bekleidet.

Alleine der Anblick machte mich verrückt, aber ich wollte uns musste stark sein.

,,Mario? Können wir vielleicht nochmal reden? Ich würde dir gerne erklären, was das mit Gladbach soll.“

Ich sah Marco kurz an und wandte dann den Blick aber wieder ab.

,,Mario, ich verbinde eben eine Menge mit Gladbach, dass weißt du doch auch und ich bin eben auch gerne bei den Jungs und alles. Ich meine das sind doch auch meine Freunde. Ich habe sie eben auch gerne. Ich habe immerhin einige Zeit mit den Jungs zusammen gespielt.“

,,Dann geh doch zurück nach Gladbach, wenn du da glücklicher warst als mit mir.“

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