Kapitel 13

 

8 Worte, die mich zu Tode erschreckten

,,Ich denke darüber nach, die Beziehung zu beenden.“

 

Mario Pov

 

Ich hatte das Gefühl völlig falsch verstanden zu werden.

Hatte ich doch nichts gegen seine Freunde aus Gladbach und ich hatte doch auch nichts dagegen, dass er sich mit denen traf.

Nur musste es immer wieder die gleiche Leier sein?

Mussten wir immer wieder mit dem Thema anfangen?

Langsam musste es doch auch mal gut sein.

Das Moritz und Ilkay gegangen sind, wollte ich natürlich nicht, aber ich hatte einfach nicht mitbekommen, dass die beiden gegangen sind.

Ich ließ mich schwer auf das Sofa sinken, nachdem auch Marco gegangen war.

Wahrscheinlich würde er jetzt doch wieder nach Gladbach fahren.

Genau das wollte ich doch verhindern.

Aber es brachte wohl auch nichts, wenn ich ihn jetzt anrufen würde, weil dann würde er sich wohl auch nur noch kontrolliert fühlen.

Das wollte ich doch auch nicht.

Also würde ich wohl warten müssen, denn irgendwann würde er sicher wieder kommen.

Die Frage war eben nur wann.

Hatte ich doch keine Ahnung, ob er jetzt wirklich nach Mönchengladbach gefahren ist, oder einfach nur ein paar Runden um den Block fuhr.

Auch kann es sein, dass er sich auf den Weg in den Wald gemacht hat, zum joggen.

Das tat er auch öfter, wenn wir Streß hatten.

 

 

Also würde ich wohl hier sitzen bleiben müssen und warten müssen, bis er sich meldet.

Was er wohl auch hoffentlich tun würde und dann nicht erst nächstes Jahr, sondern bald.

Denn auch so sehr wie wir uns immer stritten, so sehr vermisste ich ihn aber auch immer wieder und ich hatte keine Ahnung, wie ich das alles ohne ihn machen sollte.

Ich ging in die Küche und blickte dort aus dem Fenster.

Weit und breit keine Spur von Marco.

Also ging ich resigniert zurück ins Wohnzimmer und setzte mich dort wieder auf die Couch.

Dort blieb ich aber nicht lange, denn ich stand wieder auf und stellte die Playstation ab, die immer noch liefen.

Stattdessen schaltete ich den Fernseher ein und zappte durch die Programme.

Wirklich viel kam ja nicht, aber was erwartete ich auch?

War das Fernsehprogramm doch immer eine Sache für sich.

Seufzend schaltete ich das Ding also wieder aus und sah mich im Raum um.

Es musste doch was geben, was ich machen konnte um die Zeit etwas zu überspielen.

Ich legte mich auf die Couch und starrte an die Decke.

Dachte darüber nach was passiert war und das wir uns mal wieder gestritten hatten und über diesen Gedanken schlief ich dann schlussendlich auch ein.

 

 

Erst als die Türe zu geknallt wurde und ich ein grummeliges “Bin wieder da“ hörte, schreckte ich hoch.

Erschrocken saß ich nun auf der Couch und hatte sofort erkannt, dass Marco wieder da war.

,,Wir müssen reden.“, sagte er ohne Umschweife, als er den Raum betrat.

,,Ja, das müssen wir wohl.“, sagte ich niedergeschlagen und sah auf den Boden.

,,Ich denke darüber nach, die Beziehung zu beenden.“

,,Das kannst du doch nicht machen.“, sagte ich schockiert und sah ihn mit Tränen in den Augen an.

,,Das will ich eigentlich auch nicht, aber du lässt mir einfach bald keine andere Wahl mehr, Mario. Wenn das so weiter geht. Das macht mich kaputt, verstehst du?“

Wieder senkte ich meinen Blick und sah vor mir auf dem Boden.

Ist mir ja auch klar, dass es so nicht sein kann.

Aber ich hatte immer noch dieses dumme Gefühl, dass Marco mich einfach nicht verstand.

Dann setzte er sich neben mich und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel.

Kurz zuckte ich unter der Berührung zusammen, starrte dann aber seine Hand an.

,,Soll ich sie wegnehmen.“

,,Nein.“, sagte ich flehend, beinahe schon verzweifelt.

,,Dann lasse ich sie da.“

,,Danke.“

,,Ich will das alles doch auch nicht wegwerfen. Ich will mich doch auch nicht trennen. Aber so kann es einfach nicht mehr weiter gehen. Das macht uns beide doch nur kaputt und unsere Beziehung noch dazu und das willst du doch wohl genauso wenig wie ich, oder?“

 

 

,,Nein, natürlich will ich das nicht.“, sagte ich mit Tränen erstickter Stimme.

Sofort zog Marco mich in seine Arme und ich kuschelte mich eng an ihn.

,,Dann lass uns zusehen, dass wir das gemeinsam auf die Kette bekommen. Ich meine wir beide zusammen. Dann können wir es vielleicht auch schaffen, unsere Beziehung weiter aufrecht zu erhalten. Weil so wie es jetzt ist, tut es mir leid, aber sehe ich einfach keinen Sinn mehr in dem Ganzen.“, sagte Marco nun ebenfalls niedergeschlagen.

,,Nein, du hast ja Recht und mir ist ja auch bewusst, dass sich was ändern muss. Ich will ja auch was ändern, aber verstehst du mich überhaupt?“

,,Sicher verstehe ich dich und deswegen werde ich meine Besuche in Gladbach auch etwas reduzieren. Zumindest solange, bis bei uns wieder alles in den richtigen Bahnen läuft.“

Ich sah Marco geschockt an.

Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.

,,Das willst du tun?“

,,Ja, das will ich tun. Das ist mein Beitrag dazu, dir zu zeigen, dass mir unsere Beziehung wichtig ist und das ich dich nicht verlieren will. Allerdings musst du dann auch etwas dafür tun. Ich alleine schaffe das nicht.“

,,Sicher tue ich auch was. Alles was nötig ist. Ich will dich doch nicht verlieren.“

,,Ich will dich auch nicht verlieren.“

Marco näherte sich mir und kurze Zeit später, spürte ich auch schon seine Lippen auf meinen und seine Zunge die sanft um Einlass bat.

Nur zu gerne gewährte ich ihm und unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus.

Nun hatte sich doch nochmal alles zum Guten gewendet und was die Sache mit Mönchengladbach anging, da würde ich jetzt ganz sicher an mir arbeiten, damit ich meinen über alles geliebten Schatz nicht verlieren würde.

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Thema: Kapitel 13

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