Kapitel 6

 

Marlon´s Grinsen wurde immer breiter je näher ich ihm kam.

Ich hob meine Hände und legte sie ihm auf die Hüften.

Mit einem heftigen Ruck zog ich ihn an mich ran.

Ohne Rücksicht auf Verluste drückte ich ihm meine Lippen auf.

Ich küsste ihn hart und drängte mit meiner Zunge gegen seine Lippen.

Er öffnete den Mund und schon fanden unsere Zungen zueinander.

Es war ein harter und unromantischer Kuss.

Wenn ich ehrlich bin, hatte dieser auch nichts mit Leidenschaft zu tun.

Ich wollte einfach meinen Frust abbauen, und das würde mir mit diesem Fick hier wohl hoffentlich gelingen.

Doch plötzlich überkam mich ein komisches Gefühl.

Ich konnte es nicht deuten, aber es war da.

Und es schien zu wachsen.

Plötzlich fühlte es sich so falsch an was ich hier machte.

Dabei war es doch schon seit Jahren mein Hobby, dem ich auch regelmäßig und immer wieder gerne nachging.

Doch diesmal hatte ich Zweifel.

War es wirklich das Richtige?

Es fühlte sich falsch an.

Ich löste den Kuss.

 

 

Marlon sah mich an.

Ich konnte das Verlangen und die Leidenschaft in seinen Augen aufblitzen sehen.

Mit schnellen Fingern tastete er sich unter mein T – Shirt.

Er streichelte mir über den Bauch und schob mit den Armen das T – Shirt höher, als er weiter nach oben hin zu meiner Brust streichelte.

Ich spürte einen kühlen Luftzug an meinem Bauch, der eine willkommene Abwechselung war.

Mir kam es so vor als wäre es in diesem Raum plötzlich eng und stickig.

Ich hatte das Gefühl ich müsste ersticken.

Langsam trat ich einen Schritt zurück.

Doch Marlon, der seine Hände immer noch unter meinem T – Shirt hatte folgte mir.

Ich packte seine Handgelenke und zog seine Hände unter meinem T – Shirt vor und ließ sie los.

,,Stimmt etwas nicht?“, fragte Marlon.

Ich schüttelte leicht den Kopf.

,,Tut mir leid, ich muss raus.“

Marlon und Mathias sahen mir hinterher als ich völlig überhastet aus dem Zimmer stürzte.

Ich lief raus und blieb vor der Türe stehen.

Völlig außer Atem krümmte ich mich nach vorne und rang nach Luft.

Nachdem ich einigermaßen wieder Luft bekam, setzte ich mich in mein Auto und fuhr planlos durch die Gegend.

 

 

Was war nur los mit mir los?

Ich merkte das die Verzweiflung langsam in mir anstieg.

Mein Blick wanderte zu einem Nebenfenster.

Wo war ich denn hier?

Ich war noch nicht weit gefahren.

Also musste ich noch in Dortmund sein.

Es war ein abgelegenes Stück.

Ich sah eine Bank.

Kurz entschlossen stellte ich mein Auto an der Seite ab und stieg aus.

Ich ging zu dieser Bank und setzen mich darauf.

Direkt vor mir lag keine kleine Wiese.

Mein Blick wanderte auf diese Wiese und ich versank tief in meine Gedanken.

Warum konnte ich nicht mit Marlon ficken?

Wieso fiel es mir so schwer ihn zu berühren?

Wieso fühlte es sich so falsch an als ich ihn küsste?

Er war doch genau meine Kragenweite.

Eigentlich hatte er alles was ich an einem Mann anziehend fand.

Aber das Schlimmste war wohl einfach, dass ich in dem Moment nicht mal einen hoch bekommen hatte.

 

 

Ich hatte einen sexuell attraktiven Mann vor mir stehen und ich hätte alles mit ihm tun können und ich habe keinen hoch bekommen.

Ich stützte meinen Kopf in meine Hände und sah weiterhin die Wiese an.

Erst jetzt, nachdem ich mir durch den Kopf gehen ließ, was eben passiert ist, fiel mir auf, dass mein erster Gedanke als ich Marlon sah, Marcel war.

Aber wieso ausgerechnet Schmelle?

Schmelle sah nicht schlecht aus.

Nein, ganz im Gegenteil, jetzt wo ich so an ihn dachte, fielen mir noch mehr Dinge an ihm auf die eigentlich ganz süß waren.

Süß?

Hatte ich das gerade wirklich gedacht?

Schmelle ist mein bester Freund, den kann ich doch nicht als süß bezeichnen.

Aber bei Schmelle würde ich sicher direkt einen hoch bekommen.

Wieso dann bei Marlon nicht?

Wenn er doch fast so aussah wie Schmelle?

Oder war es eben genau das?

Ich hatte nie einen Gedanken daran verschwendet mit Schmelle ins Bett zu gehen.

Er war mein bester Freund und das würde es wahrscheinlich nur kaputt machen.

Und vielleicht bekam ich deswegen auch keinen hoch?

Weil der Typ aussah wie mein bester Freund, wie mein Schmelle?

 

 

Moment mal!

MEIN Schmelle?

Was war das denn jetzt für ein Gedanke?

Wo kam der her?

Wieso denke ich wenn ich an Schmelle denke am meinen Schmelle?

Ich spürte wie sich eine tiefe Verzweiflung langsam in mir aufsteigen.

Mein Schmelle, mein Schmelle... hallte es die ganze Zeit in meinen Kopf wieder.

Langsam drohte ich wahnsinnig zu werden.

Doch dann merkte ich wie sich jemand neben mich gesetzt hatte.

Ich fühlte mich gleich wohl, neben der Person.

Sie strahlte so eine wärme aus.

Eine unglaubliche Geborgenheit, in der ich mich direkt wohl fühlte.

Ich genoss den Augenblick.

Da ich ihn nicht zerstören wollte, hielt ich meinen Blick gesenkt.

Auch wenn ich dadurch nicht sehen konnte, wer da neben mir saß.

,,Mats?“, fragte eine mir bekannte Stimme.

Ruckartig saß ich gerade und blickte die Person mit weit aufgerissenen Augen an.

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Thema: Kapitel 6

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