Kapitel 14

 

Während Marcel sich in der Kabine fertig machte stellte ich mich an der Kabinentüre in die Sonne.

Allerdings hatte ich immer eine Auge auf den Kleineren geworfen.

,,Ich bin soweit.“, sagte Marcel nach einiger Zeit.

Ich nickte.

,,Okay. Fährst du bei mir mit oder fährst du mit deinem Auto?“

Marcel überlegte kurz.

,,Ich fahre mit meinem Auto.“, sagte er dann entschlossen.

Wir schulterten unsere Taschen und gingen gemeinsam zu dem Parkplatz wo unsere Autos standen.

,,Wie bist du eigentlich dahinter gekommen? Ich meine das mit den Pornos?“

Marcel sah auf den Boden.

,,Ich... ich kenne einen der Darsteller. Er ist ein Freund von mir. Der hat sich verplappert.“, gab Marcel kleinlaut zu.

Ich nickte nur und entschloss das Thema auf sich beruhen zu lassen.

Als ich an meinem Auto ankam sah ich Marcel an.

,,Bis gleich.“, sagte ich.

,,Bis gleich.“

Ich stieg ein und schloss die Türe.

Jetzt war ich alleine.

Aber ich hatte Klarheit.

Ich wusste endlich was mit Marcel los war.

Er hatte das alles nur getan, weil er verletzt war.

Verletzt, weil er Gefühle für mich hatte und er dann überflüssiger Weise noch herausgefunden hatte, dass ich bei der Agentur angemeldet bin.

Er konnte einem wirklich leid tun.

Ich ließ den Motor an und fuhr rückwärts aus der Parklücke.

Kurz hielt ich nach Marcel Ausschau.

Als ich bemerkte, dass er hinter mir war fuhr ich an und machte mich auf den Weg zu mir nach Hause.

 

 

Da Marcel die ganze Fahrt über hinter mir war, kamen wir auch zeitgleich an.

Gemeinsam gingen wir zur Türe.

Ich schloss diese auf und bedeutete Marcel mit einer Handbewegung einzutreten.

Dies tat er dann auch und ich hatte wunderbaren Ausblick auf seine Rückansicht.

,,Magst du was trinken?“, fragte ich nachdem ich die Türe hinter uns geschlossen hatte.

Marcel schüttelte den Kopf.

,,Geh ins Wohnzimmer. Ich ziehe mir nur gerade etwas trockenes an und dann komme ich nach.“

Marcel nickte und ging darauf ins Wohnzimmer.

Ich machte mich auf den Weg in mein Schlafzimmer und suchte mir eine enge blaue Jeans und ein weißes T – Shirt raus.

Schnell hatte ich meine Sachen ausgezogen und diese über einen Stuhl zum trocknen gelegt.

Mit schnellen Fingern zog ich mir noch eine neue Shorts aus dem Schrank, da auch diese dummerweise nass geworden war.

Danach zog ich mich auch direkt an.

Schließlich saß Marcel noch in meinem Wohnzimmer und den wollte ich nicht zu lange warten lassen.

Nachdem ich wieder trocken war ging ich zu Marcel ins Wohnzimmer.

,,Magst du wirklich nichts trinken?“, fragte ich erneut.

,,Nein. Mats... Bitte setzt dich mal hin.“

Ohne ein weiteres Wort setzte ich mich neben Marcel und sah ihn erwartungsvoll an.

Was würde jetzt noch auf mich zukommen?

 

 

,,Wie geht es jetzt weiter, Mats?“, fragte Marcel ohne Umschweife?

Ich sah ihn an und überlegte.

,,Ich meine, du weißt ja jetzt das ich mehr für dich empfinde.“, sagte Marcel weiter als ich nichts sagte.

,,Ja, das weiß ich.“, bestätigte ich.

,,Was wird jetzt? Ich meine, läuft alles wie gewohnt weiter? Wirst du weiter diese Männer ficken und mich nur als deinen besten Freund sehen?“

Es tat weh das zu hören.

Langsam schüttelte ich den Kopf.

Nun war es an Marcel mich erwartungsvoll anzusehen.

,,Ich habe dich verletzt ohne das ich das wollte. Das tut mir sehr leid, Marcel. Wirklich. Ich wusste nichts von deinen Gefühlen... Gott, wenn ich das gewusst hätte...“, begann ich.

,,Darum geht es nicht, Mats.“, unterbrach mich Marcel.

Ich nickte.

,,Du willst wissen ob ich das gleiche für dich empfinde.“, stellte ich fest.

Marcel nickte schüchtern.

Ich nickte.

,,Ja, das tue ich. Das tue ich in der Tat. Nie hätte ich gedacht, dass es möglich sein könnte, Marcel. Aber ja, ich habe tatsächlich auch Gefühle für dich, die über Freundschaft hinausgehen.“

Warum freute sich der Kleine denn jetzt nicht?

Sollte das nicht eigentlich die Stelle sein wo er Luftsprünge machte und sich freute?

 

 

,,Willst du es dennoch bei Freundschaft belassen?“, fragte Marcel.

Ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, das will ich nicht. Ich will dich, Marcel.“

Marcel sog scharf die Luft ein.

,,Unter einer Bedingung.“

ich ahne schreckliches.

Dennoch wollte ich wissen, was er meinte.

,,Und die da wäre?“

,,Du hörst auf mit der Agentur. Ich möchte dich nicht mit anderen teilen. Wenn du mit mir zusammen sein willst, dann auch nur mit mir. Ich werde vorher auch nicht mit dir ins Bett steigen, Mats.

Ich musste lachen.

Marcel sah mich irritiert an.

Dann wechselte sein Blick und er hatte plötzlich Wut in seinen Augen.

Ich rutschte näher zu ihm ran, sah ihm tief in die Augen und legte eine Hand auf seine Wange.

,,Wenn es nur das ist Marcel, dann kann ich die Bedingung problemlos erfüllen.“, sagte ich sanft.

Marcel´s Augen klarten sich wieder etwas auf.

,,Das ist aber noch nicht wirklich alles. Da wäre noch etwas.“, sagte er dann.

,,Was denn noch?“

,,Ich möchte dabei sein. Ich möchte sicher gehen, dass du dich auch wirklich dort abmeldest.“

Ich lächelte und nickte.

,,Damit bin ich ebenfalls einverstanden.“

Marcel´s Lippen zierte nun ein Lächeln.

Und schon lagen seine Lippen auf meinen.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (0)
0%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 0

Thema: Kapitel 14

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag