Kapitel 3

 

Ich wusste nicht, wie lange ich dort gestanden hatte.

Die Zeit kam mir ewig vor.

Als ich wieder fähig war mich zu rühren sah ich auf mein Handy.

Es waren erst 15 Minuten vergangen, seit ich das Trainingsgelände betreten habe.

Mühsam bewegte ich mich zu der Bank auf der vorher Marcel gesessen hatte.

Dort stand auch immer noch mein Kaffee.

Den hatte ich während ich mich neben Marcel gesetzt hatte dort hin gestellt.

Ich nahm den Becher in die Hand und trank einen Schluck Kaffee.

Sofort verzog ich mein Gesicht.

Kalter Kaffee war wirklich ekelhaft.

Ich entschloss mich den Kaffee weg zuschütten und mir einen neuen zu holen.

Irgendwo würde ich wohl noch einen aufgetrieben bekommen vor dem Training.

Als ich gerade aufstehen und nach draußen gehen wollte, bemerkte ich eine Schatten die sich durch die Sonne auf die Türe geworfen wurde.

Marcel konnte es nicht sein.

Also entschloss ich mich nachzusehen.

 

 

Mit kurzen Schritten war ich auch schon an der Türe und blickte um den Türrahmen rum.

Dort stand niemand geringeres als Kevin.

Dieser schien mich bemerkt zu haben, denn er drehte sich zu mir um.

,,Morgen, Mats.“, sagte er fröhlich.

,,Morgen.“, brachte ich mühevoll raus.

Kevin wirkte nun irritiert.

,,Alles okay?“, fragte er deshalb.

,,Nein... ja... Ich... ich komme gleich wieder.“, stammelte ich und ging im Eilschritt an Kevin vorbei.

Kevin sah mir immer noch irritiert hinterher.

Aber da konnte ich jetzt keine Rücksicht drauf nehmen.

Ich musste etwas unternehmen.

Nur wusste ich leider nicht was.

Ich entschloss mich Marcel erst mal in Ruhe zu lassen.

Der würde wahrscheinlich eh nicht mit mir reden wollen.

An meinem Auto angekommen stieg ich direkt ein.

Ich schnallte mich an während ich schon den Motor anließ.

Dann machte ich mich erneut auf den Weg zu einem Bäcker in der Nähe um mir einen neuen Kaffee zu genehmigen.

An der Bäckerei angekommen holte ich mir auch schon einen neuen Kaffee.

 

 

Als ich die Bäckerei wieder verließ stieß ich unsanft mit jemanden zusammen.

,,Hey, kannst du nicht...“, begann der Andere, stoppte dann aber mitten im Satz.

Ich sah auf und erkannte das Augenpaar in das ich dort blickte.

,,Mats?“, wurde ich gefragt.

,,Neven.“, stellte ich fest.

,,Was ist denn mit dir los?“

Ich schüttelte den Kopf.

,,Bist du zu Fuß unterwegs?“, wollte ich stattdessen wissen.

Neven nickte.

,,Komm, ich nehme dich mit zum Training.“, bot ich ihm an.

Neven nickte erneut.

Dann stiegen wir in mein Auto und machten uns erneut auf den Weg zum Trainingsgelände.

,,Irgendwas stimmt doch nicht mit dir.“, stellte Neven dann fest.

,,Ich mag nicht drüber reden.“, versuchte ich mich raus zureden.

Wobei mir klar war, das Neven sich wahrscheinlich nicht darauf einlassen würde.

Jedoch tat er mir diesmal den Gefallen und ging nicht weiter darauf ein.

Ich war ihm unendlich Dankbar dafür.

 

 

Dann waren wir auch schon auf dem Trainingsgelände.

Wir stiegen aus und gingen wieder in die Kabine.

Dort war jetzt schon wesentlich mehr los als vorher.

Ich setzte mich auf die Bank und zog mich um.

Währenddessen nippte ich immer wieder an meinem Kaffee.

Als ich dann umgezogen war setzte ich mich wieder hin und richtete meinen Blick auf den Boden.

Das Stimmengewirr versuchte ich auszublenden.

,,Was ist denn heute mit Mats los?“, hörte ich die Stimme von Neven.

,,Ich habe keine Ahnung. Der war eben schon so komisch.“, kam es nun von Kevin.

,,Eben hab ich ihn getroffen. Da hat er mich umgelaufen. Völlig neben der Spur. Da habe ich ihn gefragt was los ist. Aber er hat mir keine Antwort gegeben.“, das war nun wieder Neven.

,,Ich habe ihn auch schon gefragt, aber ich habe auch keine Antwort bekommen. Zumindest nichts brauchbares.“, das war wieder Kevin.

Ich räusperte mich.

,,Ich bin nicht taub!“, sagte ich scharf ohne meinen Blick zu heben.

Kevin kam auf mich zu.

Auch hier hob ich meinen Blick nicht.

Kevin ging in die Hocke vor mir und legte eine Hand auf meine Schulter.

Ich zuckte leicht zusammen.

,,Was ist denn los, Mats? Dann rede doch wenigstens mit mir.“

Ich schüttelte den Kopf.

Es ist nichts.

Kevin zuckte die Schultern und stand wieder auf, da Jürgen den Raum betrat.

 

 

Jürgen hatte scheinbar von der kleinen Unterhaltung zwischen Mats und Kevin mitbekommen, den nun sah er Mats an.

,,Mats, alles okay? Fühlst du dich nicht gut?“, fragte er.

Ich hob den Blick und sah Jürgen an.

,,Doch, ist alles okay.“

,,Bist du sicher?“

Ich nickte.

Jürgen nickte ebenfalls und ging dann die Anwesenheit seiner Spieler durch.

Nachdem er damit fertig war, sah er in die Runde und in die Augenpaare die ihn musterten.

,,Wir sind ja schon vollzählig“, stellte Jürgen erfreut fest.

,,Wieso vollzählig? Marcel fehlt.“, sagte Roman.

Bei dem Namen ´Marcel` zuckte ich zusammen.

Das bekam aber scheinbar keiner mit.

,,Nein, das ist schon okay. Marcel hat sich eben bei mir abgemeldet. Er fühlt sich nicht gut. Ich habe ihn nach Hause geschickt.“, sagte Jürgen freundlich.

Nach Hause geschickt?

Ich stand auf.

,,Mats?“, fragte Jürgen.

Ich sah Jürgen an.

,,Brumm mir eine Strafe auf. Es ist mir scheißegal! Ich habe etwas zu erledigen.“, sagte der Innenverteidiger und stürzte zur Türe und war auch schon durch diese nach draußen verschwunden.

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Thema: Kapitel 3

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