Kapitel 19

 

Mats Pov

 

Kurz erklärte ich ihm, was ich wollte und er ließ mich auch sogleich eintreten.

Ich setzte mich in sein Wohnzimmer und lehnte alle Versuche mich länger zu halten als nötig ab.

Wollte ich mich doch noch mit Marcel treffen und wollte auch nicht lange bei der Affäre oder zukünftigen Mann meiner Frau sitzen.

Kurz erklärte ich ihm dann auch schon, was ich in Erfahrung bringen konnte und Jürgen sagte, dass er sich dann auch gleich auf den Weg zu ihr machen würde.

Sollte mir nur Recht sein, dann brauchte ich mich da nicht auch noch drum zu kümmern und konnte die Zeit mit Marcel genießen.

Dann konnte Jürgen ihr auch gleich ausrichten, dass ich mich um die Scheidung kümmern würde.

Nachdem ich Jürgen alles erzählt hatte, was ich wusste, machte ich mich auch gleich wieder auf den Weg zu Marcel.

Ich verließ die Wohnung von Jürgen und ging zu meinem Auto.

Sofort setzte ich mich hinter das Steuer und ließ den Motor an.

Nach nur wenigen Minuten hatte ich dann auch schon die Wohnung erreicht und meinen Wagen in der Einfahrt.

Ich hatte keine Ahnung, ob ich das richtige gemacht hatte oder nicht.

Jetzt wollte ich einfach nur noch zu Marcel und den Abend ausklingen lassen.

Komischerweise fühlte ich mich bei meinem besten Freund so geborgen und gut wie nie.

Das ist mir vorher nie so aufgefallen, aber es war schön und ich konnte es genießen.

Auch das ich mit ihm geschlafen hatte, machte mir mittlerweile nichts mehr.

Eher im Gegenteil.

Denn ich fand es sollte eine Wiederholung her.

 

 

Ich ging zur Haustüre und klingelte auch sogleich.

Marcel brauchte nicht lange, da hatte er auch schon die Haustüre erreicht und geöffnet.

,,Hey. Da bist du ja wieder.“, sagte er fröhlich und ging auch gleich einen Schritt zur Seite um mich eintreten zu lassen.

,,Ja, ich habe doch gesagt, dass ich nicht lange brauchen werde.“, sagte ich ebenfalls fröhlich und war einfach froh bei ihm zu sein.

Ich trat ein und ging auch gleich ins Wohnzimmer.

Marcel folgte mir und setzte sich zu mir auf die Couch.

,,Hast du erreicht was du erreichen wolltest?“

,,Ja, ich weiß jetzt wo Lena ist und Jürgen weiß auch schon Bescheid. Er wollte sich gleich direkt auf den Weg zu ihr machen und nach ihr sehen.“

,,Okay.“, sagte Marcel nachdenklich und nahm sein Glas in die Hand um zu trinken.

,,Ich habe ihm dann auch gleich gesagt, dass er ihr Bescheid geben soll wegen der Scheidung.“, sagte ich wie nebenher, denn für mich war das Thema nun ab geharkt nachdem die Scheidung durch ist.

Marcel verschluckte sich augenblicklich an der Cola.

,,Du willst was?“, fragte Marcel schockiert nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.

,,Mich scheiden lassen.“, sagte ich ruhig.

,,Wieso? Ich dachte du liebst sie?!“

,,Ja, das tue ich ja auch, aber so hat das doch keinen Sinn mehr. Wenn sie mich nicht mehr liebt, dann ist das doch Blödsinn und ich bin sicher, dass es auch da wieder jemanden geben wird, in den ich mich vielleicht mal wieder verlieben kann.“

 

 

Marcel sagte darauf nichts mehr, aber ich fragte auch nicht weiter nach.

Ich war jetzt einfach nur noch froh, dass ich hier war und das ich wohl wahrscheinlich jetzt endlich die verdiente Ruhe bekam, die ich brauchte und wollte.

,,Was machen wir denn jetzt?“, fragte Marcel nach einiger Zeit der Stille.

,,Ich habe keine Ahnung. Wie ist es mit einem Film schauen oder so?“

,,Ja, das klingt doch mal gut. Was willst du denn schauen?“

,,Keine Ahnung. Was hast du denn da?“

,,Ich schaue mal.“, sagte Marcel auch gleich und stand auf.

,,Aber komm mir bitte nicht mit einem Romantik Film oder so. Da steht mir gerade mal so gar nicht der Sinn nach.“

,,Ja, mir auch nicht, also keine Sorge. Wir können ja das Gegenteil schauen.“, sagte Marcel mit einem Grinsen.

Hatte ich in dem Moment keine Ahnung, wie ich das Grinsen zu werten hatte.

So wirklich verstanden hatte ich das nicht.

,,Was meinst du?“, fragte ich verwirrt weiter nach.

Marcel verdrehte gespielt die Augen und sah mich fragend an.

,,Hast du es ernsthaft nicht verstanden?“

,,Nein, was meinst du denn?“, fragte ich immer noch verwirrt.

,,Ich meine einen Porno.“

Jetzt verstand auch ich, aber auch das war irgendwie nicht das, was ich wollte.

,,Das ist glaube ich auch nicht das richtige. Das ist doch auch immer das selbe. Ich wäre mal für was neues.“

,,Zum Beispiel?“

,,Ich habe keine Ahnung. Einen Porno selber machen zum Beispiel, das hätte doch Style, oder?“, fragte ich mit einem anzüglichen Grinsen.

 

 

Marcel sagte auch hierzu nichts und auch das nahm ich so hin.

Ich musste ja auch nicht alles hinterfragen.

Stattdessen suchte er nach einem Film, den er auch scheinbar kurze Zeit später gefunden hatte.

Ich sah ihm dabei zu, wie er den Film einlegte und sich neben mich auf die Couch zurück setzte.

,,Was schauen wir denn jetzt?“, fragte ich nachdem von Marcel scheinbar nichts kam.

,,Wir schauen jetzt Wrong Turn.“, sagte er bestimmt.

,,Okay.“, sagte ich unsicher.

Marcel machte den Eindruck, dass ihm irgendwas nicht gefiel nur hatte ich keine Ahnung was es war.

Nachdem wir dann aber auch längere Zeit nicht mehr miteinander geredet hatten, unterbrach ich die Stille.

,,Was ist los?“

,,Nichts. Ich schaue den Film.“

,,Ich habe das Gefühl, dass da noch etwas anderes ist. Etwas, was du vielleicht nicht sagen willst.“

,,Das ist Blödsinn. Es ist nichts.“, sagte Marcel immer noch auf den Fernseher starrend.

Ich wurde dennoch das Gefühl nicht los, dass da noch mehr war, was er nicht sagen wollte, aber auch das würde ich noch raus finden.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (1)
25%

Joa, war ganz okay (1)
25%

Es ging so, eher nicht (1)
25%

Nein, überhaupt nicht (1)
25%

Stimmen insgesamt: 4

Thema: Kapitel 19

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag