Kapitel 18

 

Jürgen Pov

 

Mit einer Mischung aus Schock und Überraschung sah ich den blonden an.

Hatte ich doch keine Ahnung, wieso ausgerechnet er vor meiner Haustüre stand.

,,Ich würde gerne mit dir reden. Du hast doch gesagt, dass ich mich melden soll, wenn ich was von der Kleinen weiß. Ich habe etwas Neues raus gefunden.“

,,Komm doch erst mal rein.“, sagte ich vorsichtig und ging einen Schritt zur Seite.

Mats nickte und trat an mir vorbei und blieb aber dann im Flur stehen.

,,Geh durch ins Wohnzimmer.“, sagte ich und deutete auf die Türe die ins Wohnzimmer führte.

Mats ging durch ins Wohnzimmer und setzte sich dort auch gleich auf die Couch.

,,Magst du was trinken?“, fragte ich freundlich.

,,Nein, danke. Ich möchte auch nicht lange bleiben. Ich wollte dir nur sagen, was ich in Erfahrung bringen konnte und dann wollte ich auch wieder abhauen.“

,,Okay.“, sagte ich knapp und ließ mich dann auch gleich auf den Sessel ihm gegenüber sinken.

,,Ich habe mir deine Worte von heute morgen durch den Kopf gehen lassen und habe mich auf den Weg zu der Kleinen gemacht nach dem Training.“

,,Und? Hat sie dich reingelassen? Hast du mit ihr geredet? War sie zu Hause?“, brach auch gleich eine Sturmflut von Fragen auf ihn herein.

,,Ja, ich habe sie gesehen. Und nein, ich habe nicht mit ihr gesprochen.“

,,Wo und wie hast du sie denn gesehen? Geht es ihr gut?“

,,Ja, ihr geht es gut. Ich habe sie vor ihrer Haustüre gesehen. Sie war allerdings nicht alleine.“

,,Wie sie war nicht alleine? Wen hatte sie denn bei sich?“, fragte ich doch etwas verletzt.

,,Sie war mit Lukasz unterwegs.“

,,Mit Lukasz?“, wiederholte ich mehr murmelnd als wirklich klar worauf Mats nur nickte.

 

 

Ich brauchte eine Weile, bis ich die Worte verdaut hatte.

Sie war also jetzt mit Lukasz unterwegs.

Hatte sie mich wirklich schon ausgetauscht?

War sie es nicht, die sagte, dass sie sich in mich verliebt hatte?

Und jetzt hatte sie schon den Polen an ihrer Seite?

Das konnte doch wohl wirklich nicht wahr sein!

Aber vielleicht war das alles auch einfach nur ein Missverständnis und Mats hatte es falsch verstanden.

Vielleicht hatte sie sich auch einfach nur nach Hause bringen lassen von da wo sie war und es war alles ganz harmlos.

,,Ich gehe dann jetzt auch mal wieder. Mehr wollte ich auch nicht von dir. Ich treffe mich noch mit Marcel später.“

,,Okay. Ich danke dir für die Information. Ich werde mich dann wohl gleich mal auf den Weg zu ihr machen.“

,,Mach das. Viel Erfolg. Und sag ich dann auch bitte gleich, dass ich mich um die Scheidung kümmern werde.“, sagte Mats, stand dann auf und machte sich auch gleich auf den Weg nach draußen noch bevor ich etwas antworten konnte.

Er hatte ja schon recht.

Vielleicht war es ja auch das Beste sich scheiden zu lassen, denn dann hatte ich freie Bahn bei ihr.

Schnell packte ich meine Sachen zusammen und ging nochmal schnell ins Bad um mich noch ein wenig herzurichten.

Als ich das erledigt hatte, machte ich mich auch gleich auf den Weg zu meinem Auto.

 

 

Sofort stieg ließ ich den Motor an nachdem ich mich in mein Auto gesetzt hatte und machte mich auf den Weg zu Lena.

Ich hatte keine Ahnung, was mich dort erwarten würde, aber ich musste sie einfach sehen.

Wollte wissen, ob es ihr gut ging und was das mit Lukasz auf sich hatte.

Ich konnte es mir selbst nicht erklären, aber ich war sicher, dass es dafür eine Erklärung gab.

Wollte und konnte ich mir einfach nicht vorstellen, dass sie mich schon ausgetauscht hatte, auch wenn sie das mit Mats und mir recht schnell getan hatte.

Es dauerte auch nicht lange, da war ich auch schon an ihrer Haustüre angekommen.

Mit einem mulmigen Gefühl blickte ich mich um.

Wollte ich doch nicht auf meinen Spieler treffen, wenn sie den vielleicht noch bei sich hatte und den vielleicht doch als Ersatz für mich ausgesucht hatte.

Doch egal wo ich hinblickte, ich konnte den Wagen meines Außenverteidigers nirgendwo entdecken.

Innerlich schimpfte ich über meine paranoide Ader und rief mir wieder ins Gedächtnis, dass ich doch keine 15 mehr sei.

Also verließ ich mein Auto und machte mich auf den Weg zu ihrer Haustüre.

Erneut blickte ich mich um und ließ meinen Blick nochmal über die Autos schweifen.

Einige Autos mit Dortmunder Nummernschild standen hier rum, aber das war wohl auch normal in Dortmund.

Allerdings keines, was auf Lukasz zutreffen würde.

Ich kannte das Auto des Polen, aber ich wusste auch, dass er in der Lage war sich ein neues zu organisieren.

 

 

Zitternd hob ich meine Hand und hielt doch wieder kurz vor der Klingel inne.

Ich hatte kein gutes Gefühl bei der Sache, aber ich wollte auch unbedingt zu ihr und wissen wie es ihr geht.

Wollte mich davon überzeugen, dass bei ihr alles gut war.

Wieder hob ich den Finger und schaffte es doch nicht, die Klingel zu betätigen.

Ich schallte mich innerlich einen Idioten.

Wieso schaffte ich es nicht zu klingeln?

Sie war keine fremde und ich kannte sie.

Schon länger kannten wir uns.

Ich war mir nicht zu schade mit ihr ins Bett zu gehen, aber ich bekam es nicht hin bei ihr zu klingeln?

Das war wirklich mehr als paranoid und das schlimmste war, dass ich das wusste.

Ich wusste wie kindisch ich mich verhielt und das sollte ich in meinem Alter wohl wirklich nicht mehr tun.

Kopfschüttelnd hob ich erneut meinen Arm und schaffte es auch diesmal die Klingel zu betätigen.

Kurze Zeit später hörte ich auch schon den Türsummer und mir wurde geöffnet.

Mit kleinen Schritten betrat ich das Haus und machte mich auf den Weg zu ihrer Wohnung nach oben.

Die Überraschung stand ihr ins Gesicht geschrieben, als ich zu ihr die Treppen hinaufstieg.

,,Was machst du denn hier?“

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