Kapitel 13

 

Mats Pov

 

Er wollte also reden.

Okay, tat ich ihm den gefallen.

Obwohl ich nicht wirklich wusste, was er da reden wollte.

Aber dennoch würde ich es mir anhören und dann würde ich sehen, was daraus kam.

Nachdem ich Marcel einen kurzen Blick zugeworfen hatte und der nickte, stand ich auf und machte mich auf den Weg mit Jürgen nach draußen.

Er schien nervös zu sein, hatte scheinbar keine Ahnung, wie er anfangen sollte.

Aber ich wusste auch, dass ich keine Entschuldigung von ihm annehmen würde.

Als wir dann draußen waren, schien seine Nervosität zu steigen.

Scheinbar hatte er keine Ahnung, wie er anfangen sollte.

,,Hast du was von Lena gehört?“, fragte er dann auch schon gerade raus.

,,Nein, sollte ich?“, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.

War ich über die Frage doch schon mehr als verwundert.

Vielleicht war ich dafür auch nicht der richtige Ansprechpartner.

,,Ja, ich dachte vielleicht hätte sie sich bei dir gemeldet.“

,,Nein, hat sie nicht. Wird sie wohl auch nicht mehr. Ich wüsste auch nicht wieso. Denn es ist doch vorbei. Du bist doch jetzt mit ihr zusammen. Also woher soll ich dann wissen, wo DEINE Freundin ist und was sie macht?!“

Ich spürte deutlich, dass meine Worte immer ungehaltener meinen Mund verließen.

Was sollte das denn auch?

Bildete der sich wirklich ein ich wüsste wo sie ist?

Wieso sollte ich auch.

War es doch nicht mehr meine Frau, zumindest solange noch, bis ich die Scheidung durch hatte.

 

 

War er doch jetzt mit ihr zusammen.

Erwartete er ernsthaft, dass er mir die Frau ausspannen kann und ich ihm dann auch noch sage, wo sie ist?

Das wusste ich doch selber nicht, aber ich glaube selbst wenn ich es gewusst hätte, dann hätte ich es ihm nicht gesagt.

Soll er seine Freundin doch selber suchen.

Im Stillen hoffte ich nur, dass er mich jetzt nicht auch noch um Hilfe bat.

Aber genau darauf würde es wohl hinauslaufen.

Seufzend sah ich ihn an.

,,Ich dachte vielleicht sie hätte sich einfach bei dir gemeldet. Ich versuche sie schon die ganze Zeit zu erreichen, aber erst ging sie nicht dran und jetzt hat sie sogar Handy aus und ich mache mir einfach Sorgen, dass ihr was passiert sein könnte.“

,,Lena ist schon ein großes Mädchen. Ihr wird schon nichts passiert sein.“

,,Was macht dich da so sicher?“, fragte Jürgen immer noch mehr als verzweifelt.

,,Sie ist immerhin noch meine Frau und ich nehme es mir raus zu sagen, dass ich sie kenne.“

,,Ja, natürlich. Tut mir leid.“, sagte er und senkte den Blick.

Ich nahm es so hin.

Was sollte ich darauf auch noch sagen?

Konnte ich doch auch nichts mehr sagen.

War mir das aber auch zu blöd.

Sollte er sich doch Sorgen um meine Frau machen.

Mensch, sie war ja keine fünf mehr und wusste schon, was sie tat.

 

 

,,War das alles?“, fragte ich leicht ungehalten.

Wollte ich mich weiter umziehen und dann trainieren.

Danach würde ich wohl noch etwas mit Marcel machen.

,,Ja, das war eigentlich alles.“

,,Eigentlich?“

,,Könntest du mir vielleicht Bescheid sagen, wenn du etwas von ihr hörst?!“, fragte er immer noch mit einem verzweifelten Unterton.

,,Ich überlege es mir.“, sagte ich kühl und wandte mich dem gehen zu.

Jedoch kam ich nicht weit, den Jürgen hielt mich am Handgelenk fest.

,,Bitte Mats. Bitte. Du musst mir helfen. Ich weiß, dass du sicher nicht der richtige dafür bist, aber ich würde dich nicht darum bitten, wenn es mir nicht so verdammt wichtig wäre.“

Und erst jetzt sah ich, dass es ihm das scheinbar wirklich war, denn er hatte Tränen in den Augen stehen.

Hatte ich doch auch kein Herz aus Stein und so was konnte ich definitiv nicht sehen.

Also entschied ich mich doch einzuwilligen.

,,Ich melde mich bei dir, wenn ich was von ihr gehört habe. Erwarte aber bitte nicht zu viel. Sie wird sich nicht melden. Nicht bei mir. Da bin ich sicher.“

,,Und wen doch?!“

,,Dann melde ich mich bei dir.“

,,Danke, Mats.“

,,Nichts zu danken.“

Jürgen ließ meinen Arm los und ich machte mich wieder auf den Weg rein in die Kabine.

 

 

Marcel kam direkt auf mich zu und sah mich fragend an.

,,Was los?“

,,Alles okay? Was wollte er denn?“

,,Wollte nur wissen, ob ich was von Lena gehört habe.“

,,Und hast du?“, fragte es weiter.

,,Nein, habe ich nicht. Werde ich wohl auch nicht.“

,,Meinst du?“, fragte Marcel skeptisch.

,,Ich bin mir sicher. Erst habe ich auch gesagt, dass ich mich nicht melden werde, tue es aber dann jetzt doch. Also wenn Lena sich bei mir meldet, dann melde ich mich bei Jürgen und sage ihm Bescheid.“

,,Wieso machst du das? Der Kerl hat dir deine Frau weggenommen und du willst ihm jetzt auch noch helfen?“

Marcel wirkte entsetzt darüber.

,,Ja, ich möchte ihm helfen. Er ist verzweifelt. Er hat mir leid getan. Scheiße Marcel, er hatte Tränen in den Augen stehen. Ich dachte der fängt gleich an zu heulen.“

Nun war es an dem Kleineren mich schockiert anzusehen.

,,Das ist was anderes. Das wusste ich doch nicht.“

,,Deswegen habe ich es dir doch gesagt.“

Marcel erwiderte darauf nichts mehr und ich ließ es auch einfach so stehen.

Schließlich widmete ich mich wieder meinen Sachen und zog mir andere Schuhe an.

Gerade als ich damit fertig war betrat Jürgen erneut die Kabine.

Er schien geweint zu haben, ließ sich aber nichts anmerken.

Wirklich aufzufallen schien es auch nicht.

Noch kurze Anweisungen und dann machten wir uns auf den Weg zum Platz.

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