Kapitel 5

 

Mitchell Pov

 

Ich konnte nicht glauben, dass Michael, Jürgen und der BVB tatsächlich den Vertrag mit mir verlängern wollten.

Natürlich hatte ich immer versucht alles zu geben, aber an Roman war ich nie vorbei gekommen und hatte auch nicht damit gerechnet, dass sie verlängern wollten.

Eher dachte ich würde jetzt kommen, dass sie mich verkaufen oder ausleihen wollen.

Aber umso schöner war es, dass sie mich behalten wollten.

Schnell hatte ich mir den Vertrag, der extra für mich in Englisch verfasst wurde durchgelesen und unterschrieben.

An sich hatte sich nicht viel geändert, nur das ich keine Ausstiegsklausel mehr hatte und mehr Gehalt bekommen würde, wo ich gegen beides nichts hatte.

Zufrieden hatte ich mich danach auch schon auf die Couch verzogen, weil Jürgen mich dort hin deklariert hatte und legte mich dort auf hin.

Schnell hatte ich noch mein Vokabelheft dazu genommen und wollte noch ein paar Vokabeln lernen, bevor Jürgen zu mir kam und ich dann wohl wahrscheinlich nicht mehr dazu kommen würde.

Das ich dann aber hier einschlief und auch noch im Schlaf sprach, war so nicht beabsichtigt, aber wohl auch einfach Dinge, die ich nicht beeinflussen konnte.

Schließlich wollte ich ja auch eigentlich noch Vokabeln lernen, denn ich wollte doch endlich Deutsch können.

Aber die Nacht nicht geschlafen und den halben Tag nicht, zollt wohl irgendwann einfach seinen Tribut und ich schlief doch noch ein.

 

 

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich wieder wach wurde, saß Jürgen zu meinen Füßen, hatte den Laptop auf dem Schoß und sah mehr als konzentriert aus.

Wahrscheinlich würde ihm nicht mal auffallen, wenn ich jetzt gehen würde.

So wie es aussah arbeitete er wieder, dass machte er meistens, wenn er so konzentriert schaute.

Also entschied ich mich dafür ihm eine kleine Freude zu machen und ihm einen Kaffee zu holen.

Schnell zog ich meine Beine weg und stand auf.

Eine kurze Weile stand ich noch neben ihm und wartete, vielleicht fiel ihm ja doch noch auf, dass ich weg war.

Aber von Jürgen kam kein Zucken, sondern er starrte unentwegt auf den Laptop und manchmal sah es wirklich so aus, als wäre er von was auch immer darin hypnotisiert.

So was konnte einen wenn man es kannte schon wirklich erschrecken.

Mit einem Schulterzucken ging ich in die Küche und machte da auch gleich Kaffee.

Diesen füllte ich als er fertig war in seine Lieblingstasse vom BVB, die er mal bei einer Pressekonferenz mitgehen lassen hatte und ging damit wieder ins Wohnzimmer.

Als von Jürgen dann aber immer noch keine Reaktion kam, hielt ich ihm die Tasse direkt unter die Nase und dieser zuckte schrecklich zusammen.

Glücklicherweise hatte ich die Tasse schnell genug wieder weggezogen, sonst hätte Jürgen den Kaffee wohl auf seinem Schoß gehabt.

,,Oh mein Gott, hast du mich erschreckt.“, sagte er immer noch völlig fassungslos und ich konnte nicht anders als zu grinsen.

 

 

,,I´m very sorry, Honey.“, grinste ich immer noch.

Aber Jürgens Gesichtsausdruck wechselte von schockiert in überrascht.

,,Verstehst du mich etwa?“, fragte er nach einer kurzen Weile und ich nickte vorsichtig.

,,Yes. Yes, I understand you.“, nickte ich weiter und war mehr als amüsiert über seinen Gesichtsausdruck.

,,Hey, I´m a very terrible guy, you know?!“

Nun blickte er nach dieser Aussage erst Recht verwirrt, was mich nur noch mehr zum lachen brachte.

Eine ganze Weile konnte ich nicht anders und rollte mich auf der Couch vor lachen.

Den Kaffee hatte ich vor ihn hingestellt und musste mich erst mal wieder beruhigen.

,,Wieso bist du denn schrecklich?“

,,Forget it. I´ve made Coffee for you. What are you doing? The plans for training?“

Immer noch blickte er mich fragend an und konnte nur nicken.

Sicher hatte er nichts von dem verstanden, was ich verstanden hatte, aber das machte doch auch nichts.

Er musste ja nicht wissen, dass ich ihn komplett verstand.

Das kleine Spielchen würde er mir sicher verzeihen und ich würde es ja auch nur so lange ziehen, bis ich richtiges Deutsch konnte und dann würde ich mich auch auf Deutsch mit ihm unterhalten.

Ich kuschelte mich an ihn und Jürgen stellte den Laptop weg und nahm stattdessen seine Tasse zur Hand und trank einen Schluck.

,,Hmm. Genauso wie ich ihn mag.“, strahlte er mich an und ich konnte nicht anders, als das zu erwidern.

 

 

,,I must confess.“, sagte ich dann, denn das hatte ich noch nicht getan.

,,Okay. Dann los.“

Ich konnte mehr als deutlich sehen, dass Jürgen wohl langsam unsicher wurde.

,,I have seen a picture from you on Internet. Iiked it very well. Too well. I´ve had a problem and....“

Mehr bekam ich in dem Moment nicht raus, aber vielleicht würde Jürgen es ja auch so verstehen.

,,Und? Ich meine das du ein Bild von mir im Internet siehst ist doch nichts neues und auch nicht schlimm. Das es dir gefallen hat ist doch noch viel schöner. Also wo ist dein Problem, Darling?“

Jürgen schien es wirklich nicht zu verstehen, also musste ich es ihm wohl gerade raus sagen.

,,I was horny.“, sagte ich und Jürgen verschluckte sich auch gleich an seinem Kaffee.

Scheinbar hatte er jetzt verstanden, was ich ihm sagen wollte.

,,Okay, und dann? Hast du Hand angelegt?“, fragte er weiter und ich nickte mit hochroten Wangen.

War es mir doch auch schon peinlich, dass so klar auszusprechen, aber wenn er es nicht anders verstand, dann musste ich es eben so machen.

,,Aber das ist doch kein Problem, Darling. Ich finde das nicht schlimm.“

,,Really?“

,,Wirklich. Ist doch alles okay. Ich meine ich finde es toll, dass es Bilder von mir gibt, die dich so anmachen, aber ich würde schon gerne wissen, welches. Hast du es dir gespeichert?“

Erneut nickte ich und zeigte ihm auf meinem Laptop das Bild, was ich mittlerweile als Hintergrund hatte und Jürgen konnte sich ein mehr als breites Grinsen nicht verkneifen, als er das sah.

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Thema: Kapitel 5

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