Kapitel 11

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde und Jürgen immer noch schlafend neben mir fand, wusste ich, dass ich richtig entschieden hatte.

Es war das Richtige ihn anzurufen und es war ebenso richtig ihn herzuholen.

Nach dieser Nacht wirkte alles plötzlich so leicht und ich hatte Mut geschöpft.

Ich hatte keine Ahnung wo diese herkam, aber ich wusste jetzt, dass ich es schaffen konnte.

Und auch, dass ich es schaffen würde und konnte.

Mein Blick wanderte auf den Trainer.

Wie süß er doch aussah, wenn er schlief.

Mit einem Lächeln auf den Lippen entschloss ich mich aufzustehen und Frühstück zu machen.

Wenn er wach werde würde, würde ich ihm meine Entscheidung mitteilen und mir auch von ihm erzählen lassen, was der Anwalt gesagt hatte.

Mit dem hatte er sicher gleich gestern noch gesprochen.

So gut kannte ich Jürgen mittlerweile und wusste, dass er sich mit solchen Angelegenheiten immer sofort auseinander setzte.

Ich schwang meine Beine aus dem Bett und stand auf.

Schnell hatte ich mir meine Kleidung zusammen gesucht und war im Bad verschwunden.

Als erstes würde ich duschen gehen und dann würde ich mich auf den Weg zum Bäcker machen um frische Brötchen zu kaufen.

Da der sich direkt um die Ecke befand, würde ich auch schnell zurück sein.

Jürgen hatte einen festen Schlaf.

Wahrscheinlich würde der nicht mal mitbekommen, dass ich weg war.

Mit einem grinsen stieg ich unter die Dusche und schaltete das Wasser an.

 

 

Nachdem ich nass genug war, wusch ich meine Haare und meinen Körper und spülte es wieder ab.

Als ich dann das Wasser abstellte, wurde es kalt und ich beeilte mich mit dem abtrocknen und anziehen.

Schnell hatte ich mich dann noch etwas zurecht gemacht und stand fertig in meinem Bad.

Das würde Jürgen sicher gefallen, wenn er aufstand, denn hatte ich heute sein Lieblingsoberteil und seine Lieblingsjeans an.

Ich betrat den Flur, zog mir noch schnell meine Schuhe an und machte mich auf den Weg zum Bäcker.

Als ich wieder zurück war blickte ich direkt ins Schlafzimmer.

Jürgen schlief noch, wie ich mir bereits gedacht hatte.

So ging ich in die Küche und kochte Kaffee, bereitete Rührei zu und deckte den Tisch.

Da ich währenddessen immer noch nichts von ihm gehört hatte, dachte ich gerade daran, dass ich ihn wohl gleich wecken müsste, damit wir frühstücken konnten, als er auch schon immer noch mehr als verschlafen in der Küchentüre stand.

,,Guten Morgen, Süße.“, murmelte er und strich sich durch die Haare.

,,Guten Morgen, Hübscher.“, antwortete ich fröhlich und trat vor ihn.

Ich legte meine Lippen auf seine lächelte ihn fröhlich an.

,,Hast du gute Laune?“

,,Ja, die wirst du sicher auch gleich haben.“

,,Wieso?“

,,Komm, trink erst mal einen Kaffee und dann erkläre ich es dir.“

Jürgen nickte dankbar und setzte sich an den gedeckten Tisch.

 

 

Nachdem Jürgen die erste Tasse Kaffee getrunken hatte und auch bereits angefangen hatte zu essen, startete ich einen Versuch mich auf den neusten Stand bringen zu lassen.

,,Hast du denn jetzt gestern mit dem Anwalt telefoniert?“

,,Ja, ist alles geregelt.“

,,Was meinst du?“

,,Der kümmert sich drum, dass zum Zeitungsartikel einen Gegendarstellung gedruckt wird und das du da komplett raus gehalten wirst und um die Scheidung kümmert er sich jetzt auch.“

,,Du willst dich wirklich scheiden lassen?!“, fragte ich sicherheitshalber nochmal nach.

,,Ja, ich will mit Ulla nicht mehr zusammen sein. Außerdem liebe ich dich und nicht sie. Wieso sollte ich mich dann nicht scheiden lassen?“, fragte er schulterzuckend.

,,Du hast ja Recht. Aber ich wollte einfach nur sicher gehen.“

,,Da kannst du sicher sein. Ich habe da keine Lust mehr drauf. Gerade nicht, wo sie diese netten Märchen über mich erzählt hat.“

,,Das kann ich verstehen.“

,,Sie weiß, dass ich in der Öffentlichkeit stehe und sie weiß auch, dass ich überall einen guten Ruf habe. Den würde ich auch gerne weiterhin behalten. Das hat mich schließlich auch Arbeit und Mühe gekostet.“

,,Da hast du ja auch vollkommen Recht.“

,,Schön, dass du mich verstehst.“

,,Sicher, Hübscher.“

Dann trat still ein.

 

 

Das war dann wohl jetzt mein Startsignal.

,,Jürgen, ich habe nachgedacht.“

,,Worüber?“, fragte er, als ich nicht weiter sprach.

,,Über deine Gefühle und das was du sagtest. Über alles. Ich habe dich gestern nicht umsonst wieder nach hier kommen lassen.“

,,Ich habe mir schon gedacht, dass es wohl einen Grund hatte.“

,,Ja, den hatte es auch. Ich weiß jetzt, dass ich dich auch liebe und das ich mit dir zusammen sein will.“

Jürgen sah mich an und konnte scheinbar nicht glauben, was ich dort sagte.

,,Ist das dein Ernst?“, fragte er immer noch nicht wirklich glaubend was er gehört hatte.

,,Ja.“, nickte ich zur Bestätigung.

Jürgen sprang auf und kam zu mir rüber um mich in seine Arme zu ziehen.

,,Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt, Jolien.“

,,Und du mich zur glücklichsten Frau der Welt, Jürgen.“

Sanft legte er seine Lippen auf meine.

,,Ich liebe dich.“, hauchte er.

,,Ich liebe dich auch.“

Nun wusste ich nicht nur, sondern spürte auch deutlich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Niemals hätte ich damit gerechnet eine Affäre von Jürgen Klopp zu werden.

Als ich diese dann war, hätte ich nie gedacht mehr zu werden.

Doch nun war ich mehr, so viel mehr.

Ich bin von der Affäre zur Freundin geworden.

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Thema: Kapitel 11

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