Kapitel 6

 

Jürgen Pov

 

Eine ganze Weile ging ich noch neben Lara her und unterhielt mich mit ihr über die verschiedensten Dinge.

Meistens über belanglose Dinge wie dem Wetter oder die Hunde.

,,Bist wohl Borussin, was?“, fragte ich und sie nickte stolz.

,,Ja, schon seit ich denken kann, liebe ich diesen Verein und auch wenn es im Moment nicht wirklich gut läuft, ich stehe hinter dem Verein, in guten wie in schlechten Zeiten.“

,,So sollte das ja auch sein. Wir arbeiten natürlich daran, dass es wieder besser wird.“

,,Das glaube ich. Ich bin sehr gespannt, ob das dann auch bald der Fall sein wird, aber mir soll es egal sein. Wenn es hart auf hart kommt, dann stehe ich auch in der zweiten Liga noch hinter dem Verein.“

,,Das ist sehr schön.“

,,Hmh.“, sagte sie zustimmend und fuhr sich mit der Hand leicht durch die Haare.

,,Bist du öfter hier?“, fragte ich dann mit einem Blick auf die Hunde, die sich scheinbar wirklich mehr als gut vertrugen.

,,Ja, jeden Tag. Der Hund muss ja schließlich raus und du?“

,,Ich bin auch jeden Tag hier. Meistens um die gleiche Uhrzeit wie heute. Nach dem Training fahre ich dann nach Hause, hole Emma und gehe dann mit ihr hier her.“

,,Vielleicht sehen wir uns dann ja mal öfter. Die beiden scheinen sich ja gut zu verstehen.“

,,Sieht so aus. Ich würde mich auf jeden Fall freuen und ich bin sicher, dass die beiden das auch tun würden.“, sagte ich und Lara nickte zustimmend.

 

 

Es kehrte einen Moment Stille ein, der dann aber von einem nervigen Klingeln unterbrochen wurde: Mein Handy.

,,Sorry, aber da muss ich dran gehen. Könnte wichtig sein.“, sagte ich und zog mein Handy aus der Tasche, als Lara zustimmend nickte.

,,Klopp?“, meldete ich mich auch gleich und hörte schon am seufzen in der Leitung, dass es jemand war, der nicht mit mit reden wollte.

,,Hier auch. Das Testergebnis ist da. Könntest du dich bitte auf den Weg nach Gelsenkirchen machen? Jean möchte dich sehen. Ich bin auch schon da.“

,,Aber ich kann doch nicht jetzt....“

,,Jean möchte dich sehen und ich bin auch schon da. Wir sehen uns dann gleich, Jürgen.“, sagte Ulla nochmal mit Nachdruck und legte dann auf.

,,Es tut mir leid, dass war meine Frau.“, erklärte ich kurz an Lara und diese schien nun nicht mehr so fröhlich wie eben noch.

,,Ich hatte ganz vergessen, dass du ja verheiratet bist. Ist sie sehr sauer? Hat sie uns etwa gesehen?“

,,Nein, ich habe noch einen Termin und den habe ich fast vergessen. Es tut mir wirklich leid, aber da muss ich jetzt hin. Vielleicht sehen wir uns die Tage ja nochmal. Würde mich auf jeden Fall freuen.

,,Ja, mal sehen.“, sagte sie und ich rief Emma auch gleich zu mir.

Die Mischlingshündin kam auch gleich angelaufen und ich legte ihr die Leine an.

,,Komm Mädchen, wir müssen nach Hause.“, sagte ich und tätschelte ihr und Amiro der ebenfalls angelaufen kam nochmal den Kopf.

Mit einem letzten Blick auf Lara joggte ich dann auch schon locker los und nach Hause.

 

 

Zu Hause angekommen befreite ich Emma von der Leine und legte diese wieder auf ihren Platz.

Ich zog meine Jacke aus und die andere wieder an, bevor ich dann doch mal in den Briefkasten sah, um zu schauen, ob ich vielleicht auch das Testergebnis in der Post hatte.

Tatsächlich hatte ich das in der Post und nahm den Brief auch gleich mit rein.

Ulla hatte das so veranlasst, dass ich das Ergebnis auch bekomme und wenn es bei ihr ankam, dann war es klar, dass es auch bald bei mir war.

Ich ging mit dem Brief in die Küche und legte ihn dort auf den Tisch, denn ich wollte erst Emma versorgen, die schon bereit neben den Näpfen saß.

Diese füllte ich mit frischem Wasser und Hundefutter und stellte sie ihr dann beide wieder hin.

Noch einmal tätschelte ich ihre Seite und wollte mich dann auf den Weg zu meinem Auto machen, als mir der Brief wieder auffiel.

Ich nahm diesen zur Hand und öffnete ihn auch gleich.

Die wenigen Zeilen hatte ich schnell überflogen und sah mir dann das Testergebnis an.

Schockiert sank der Brief aus meiner Hand und auf den Boden.

Ich konnte nicht fassen, was da drin stand und brauchte erst ein paar Minuten um mich wieder regen zu können.

Als das der Fall war, hob ich den Brief auf und legte ihn zusammengefaltet wieder auf den Umschlag auf dem Tisch.

Das durfte doch alles nicht wahr sein!

Vollkommen fassungslos machte ich mich dann auf den Weg zu meinem Auto und vergaß Emma vollkommen.

 

 

Das war zwar nicht schlimm, denn sie war ja versorgt, aber sonst hatte ich sie doch immer nochmal verabschiedet.

Ich stieg in meinen Porsche ein und machte mich auch gleich auf den Weg nach Gelsenkirchen.

Das durfte doch wohl alles nicht wahr sein und musste ein schlechter Scherz sein.

Glücklicherweise war auf den Straßen nicht so viel los, dass ich es auch schnell schaffte nach Gelsenkirchen zu fahren.

Zwischenzeitlich versuchte ich teilweise alles aus meinem Porsche rauszuholen, was ging, nur um bloß schnell da zu sein.

Ich parkte meinen Wagen auf dem Parkplatz vor dem Internat und stieg auch gleich aus.

Mit schnellen Schritten eilte ich nach drinnen und klingelte auch gleich an der Türe des Internats.

Kurze Zeit später wurde mir dann auch schon geöffnet und scheinbar wurde ich dann auch erkannt, denn der Betreuer sah mich auch gleich überrascht an.

,,Ich würde gerne zu Jean, ist der vielleicht da?“, fragte ich und der Betreuer nickte.

,,Ja, kommen Sie, ich bringe Sie zu ihm.“, sagte er und ging auch gleich einen Flur entlang.

Ich folgte ihm und es dauerte auch nicht lange, da stand ich auch schon vor einer Türe.

,,Hier ist das Zimmer von Jean.“, sagte er und als ich nickte ließ er mich auch schon wieder alleine.

Ich klopfte an die Türe und ging auch gleich rein, nachdem ich rein gebeten wurde.

Ich nickte Ulla und Jean zu und ging dann zu den beiden, denn so wie die aussahen kannten sie das Ergebnis des Tests noch nicht, im Gegensatz zu mir.

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Thema: Kapitel 6

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