Kapitel 12

 

Jean Pov

 

Ich sah geradewegs in die Augen des Außenverteidigers und konnte mir ein schelmisches Lächeln nicht verkneifen.

Zu gerne würde ich mehr mit dem Spieler anfangen.

Ihn küssen und noch mehr, dass wäre es doch.

,,Freut mich dich kennenzulernen.“, sagte er und ich nickte.

,,Freut mich auch, dich kennenzulernen.“

,,Hast du vielleicht Lust was mit mir zu trinken?“, fragte Erik weiter und ich seufzte.

,,Würde ich ja gerne, aber ich fürchte das wird nicht gehen.“, sagte ich traurig und blickte auf den Boden.

Wusste ich doch, dass man interessanter bleibt, wenn man nicht sofort drauf anspringt.

,,Wieso geht das denn nicht?“

,,Ich glaube mein Vater hätte etwas dagegen. Er sagte eben noch, dass ich mich nicht mit einem der Spieler treffen darf.“

,,Aber wir gehen doch nur was trinken und nicht gleich heiraten.“, lachte Erik und ich nickte.

,,Ich weiß aber trotzdem nicht.“, zierte ich mich weiter und Erik kam einen Schritt näher zu mir.

,,Willst du dich von diesem dämlichen Verbot denn wirklich abschrecken lassen?“, fragte Erik und streichelte mit seiner Hand über meine Brust und meinen Bauch.

,,Ich bin mir nicht sicher.“, hauchte ich sanft und wusste, dass er mich wollte.

Zumindest wollte er etwas mit mir trinken gehen, sonst würde er sich nicht so ins Zeug legen.

 

 

Er legte seine Lippen auf meine und spielte sanft mit seiner Zunge an meinen Lippen.

Gerade als ich ihm Einlass gewähren wollte, löste er den Kuss auch schon wieder und sah mich bittend an.

,,Ich komme in die Hölle, wenn mein Vater das rausbekommt.“, sagte ich und Erik nickte.

,,Dann sind wir wenigstens gemeinsam dort.“

,,Na also schön, dann lass uns heute Abend zusammen etwas trinken gehen. Wann und wo?“, fragte ich und tat nun so als würde ich doch einknicken.

Musste der Außenverteidiger ja nicht wissen, dass ich von Anfang an Interesse an ihm hatte.

,,Hier in Dortmund? In meiner Stammkneipe?“, fragte Erik und ich nickte.

,,Wo ist die?“

,,Lass uns um 20 Uhr am Stadion treffen. Ich nehme dich dann mit. Ist nicht weit vom Stadion weg.“

,,Okay, ich freue mich drauf.“

,,Ich mich auch.“, hauchte ich und er drückte noch einen Kuss auf meine Lippen, bevor er sich von mir löste und sofort Abstand von mir nahm.

Kurze Zeit später trat auch schon mein Vater in mein Blickfeld und ich fragte mich, ob er das vielleicht gesehen hatte.

,,Was macht ihr hier?“, fragte er auch gleich und ich zeigte ihm meine Zigarette.

,,Wir rauchen.“, sagte ich dann nochmal, um sicher zu gehen, dass er es auch wirklich richtig verstand.

,,Du hältst dich aber an die Regeln, oder?“, fragte er weiter und ich nickte.

 

 

Klar würde ich mich daran halten, zumindest solange Jürgen das mitbekam.

,,Dann lass uns jetzt mal nach Hause fahren und da sehen wir mal, was wir noch machen.“, sagte Jürgen und schien nicht wirklich begeistert davon, dass ich mit Erik alleine in der Raucherecke stand.

Ich nickte und machte mich dann auch gleich mit ihm auf den Weg zum Auto.

,,Du lässt doch die Finger von Erik, oder?“, fragte Jürgen und ich nickte seufzend.

,,Ich meine das ernst mein Freund, lass die Finger von Erik und ich werde dem auch sagen, dass er die Finger von dir lassen soll. Ich will nicht, dass du etwas mit denen anfängst.“

,,Stell dich doch nicht so an. So schlimm wäre es doch auch nicht. Ich meine wir sind doch beides erwachsene Leute.“

,,Du bist nicht mal volljährig. Ich will das nicht und gut ist.“, beharrte er weiter und ich seufzte erneut.

Wollte ich doch einfach nur meine Freiheit mich zu treffen mit wem ich wollte.

Wenn ich Erik so irgendwo getroffen hätte und Jürgen nicht mein Vater wäre, dann würde er auch nichts dagegen sagen.

Wieso musste er das jetzt?

Es kotzte mich wirklich an, aber eine andere Wahl hatte ich wohl nicht.

So musste ich mich dann eben heute Abend heimlich mit Erik treffen.

Meinem Dad würde ich sagen, dass ich mich mit Freunden traf.

Das würde er mir ja wohl nicht verbieten, denn die hatte ich nun mal ja auch noch.

Schweigend fuhren wir dann nach Hause, aber das störte mich auch nicht sonderlich, denn ich war nicht mehr wirklich gewillt mit ihm noch weiter zu diskutieren.

Vor allem nicht über so eine Scheiße, denn da war doch wirklich nichts dabei.

 

 

Als Jürgen seinen Wagen wieder vor der Haustüre parkte, stieg ich wortlos aus und machte mich auf den Weg nach drinnen, nachdem der Trainer die Türe aufgeschlossen hatte.

,,Was essen wir denn heute?“, fragte ich dann und war wirklich mehr als froh ein Thema gefunden zu haben, was kein Verbot beinhaltete.

,,Ich gehe jetzt mit Emma raus und dann können wir meinetwegen etwas bestellen. Kannst ja schon mal die Zettel raus suchen. Die sind in der Schublade in der Küche.

Ich nickte und machte mich auch gleich auf den Weg in die Küche und suchte dort nach den Zetteln, denn mein Vater hatte doch mehr als nur eine Schublade in der Küche.

Als ich die Zettel dann gefunden hatte, nahm ich diese an mich und ging damit in das Wohnzimmer zurück.

Mein Vater war gerade dabei Emma die Leine anzulegen und ich war sicher, dass es auch noch etwas dauern würde, bis er zurück kommen würde, denn meistens ging er mit Emma in den Wald, das hatte ich schon mitbekommen.

,,Gehst du mit?“, fragte er aus dem Flur raus und ich brummte.

,,Nein, ich suche in der Zwischenzeit etwas zu essen raus. Was willst du denn essen?“

,,Das sehe ich mir an, wenn ich wieder da bin.“, sagte er und ich nickte.

Auch wenn er das nicht sehen konnte, dass war mir egal.

Ich widmete mich meinen Zetteln, während ich hörte, dass mein Vater das Haus verließ.

Jetzt war ich alleine und konnte in Ruhe von Erik und unserem gemeinsamen Abend träumen.

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