Kapitel 10

 

Jean Pov

 

Ich freute mich wirklich sehr darauf, dass das alles heute noch klappte und ich endlich aus der Stadt raus kam und dann auch noch nach Dortmund ziehen konnte.

Das wollte ich schon immer und jetzt wurde endlich ein Traum war und dann hatte ich auch endlich noch meinen Vater kennengelernt.

Besser konnte es ja wirklich nicht mehr laufen und so half ich ihm natürlich auch gerne dabei die Sachen in die Kisten zu packen.

Gerade als wir fertig waren, klopfte es auch schon an der Türe.

,,Herein.“, sagte ich und setzte mich neben meinen Dad auf die Couch.

Tamara kam hinein und hatte einen ganzen Stapel Unterlagen in der Hand.

,,Da bin ich. Freust du dich, dass du nach Hause kommst?“, frage sie an mich gewandt und ich nickte begeistert.

,,Ich freue mich wirklich so sehr. Ich meine nichts gegen euch, aber ich mag die Stadt nun mal nicht besonders und jetzt komme ich nach Dortmund. Ist das nicht geil? Ich meine Tamara, ich komme nach Dortmund. Zu meinem Vater und dann kann ich endlich ein normales Leben führen.“

,,Ich freue mich wirklich für dich und hoffe, dass es dir dann auch gut gehen wird.“

,,Da bin ich sicher, aber ich werde euch nicht vergessen und auch ganz sicher mal vorbei kommen und euch besuchen.“

,,Das will ich doch schwer hoffen, sonst gibt es Ärger, mein Lieber.“, sagte sie grinsend und ich grinste ebenfalls.

,,Ich brauche noch ein paar Unterschriften und dann können Sie meinetwegen auch schon gehen.“, sagte sie weiter und ich nickte.

Jürgen und ich unterschrieben ihr dann noch alles, was sie brauchte und dann verabschiedete sie sich auch schon wieder von uns.

 

 

,,Lass uns noch eine rauchen und dann fahren wir.“, sagte ich und hielt Jürgen meine Zigaretten hin.

,,Die bekommst du gleich von mir wieder. Ich habe meine zu Hause vergessen.“

,,Das macht doch nichts. Ich habe ja noch welche.“

Er nahm sich eine Zigarette aus der Packung, zündete sich diese an und gab mir die Packung samt Feuerzeug wieder.

,,Danke.“, sagte ich und zündete mir ebenfalls eine an.

Ich legte die Packung wieder neben mich und inhalierte den Qualm tief, bevor ich ihn wieder meinen Lungen entweichen ließ.

,,Hast du Hunger?“, fragte Jürgen nach einer Weile und ich nickte.

,,Joa, ich könnte ja schon etwas essen.“

,,Kannst du kochen?“

,,Nein, du?“

,,Nein, dann müssen wir wohl heute wieder Fertiggerichte essen, denn was anderes habe ich nicht mehr gegessen, seit Ulla weg ist. Wir können uns aber auch etwas bestellen oder irgendwo essen gehen.“

,,Nein, da habe ich keinen Bock drauf. Lass uns die Fertiggerichte essen, dass reicht. Ich habe keinen Bock mehr heute noch irgendwo hinzugehen und dann kannst du mir mir ja auch nicht überall hin.“

,,Wieso kann ich das nicht?“

,,Was meinst du wie viele Leute mich wegen meinem Aussehen dumm ansehen?“

,,Das stört mich nicht. Ich bin es gewohnt, dass mir Leute hinterher schauen und über mich reden.“

 

 

,,Das machen die aber bei mir aus einem anderen Grund als bei dir.“

,,Trotzdem stört mich das nicht.“, sagte Jürgen und drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus.

Auch ich drückte meine aus und half ihm dann die Kisten in den Porsche zu tragen.

Wunderte mich, dass die da alle rein passten.

Nachdem wir dann alles verstaut hatten, setzten wir uns rein und machten uns auf den Weg nach Herdecke zu Jürgen nach Hause.

,,Du kannst erst einmal ins Gästezimmer und dann richten wir dir die nächsten Tage noch ein Zimmer ein, worin du dann wohnen kannst.“, sagte Jürgen und zeigte mir besagten Raum auch gleich, kaum das wir bei ihm waren und Emma begrüßt hatten.

Gemeinsam trugen wir dann die Kisten hoch in das Gästezimmer und setzten uns dann in die Küche an den Tisch, wo Jürgen dann die Fertiggerichte warm machte.

Damit setzten wir uns dann an den Tisch und Jürgen sah mich fragend an.

,,Magst du vielleicht noch etwas trinken?“, fragte er dann als ich ihn ebenfalls fragend ansah und nickte dann.

,,Brinkhoffs?“

,,Du weißt aber schon, dass ich noch nicht volljährig bin.“, mahnte ich und Jürgen sah mich fragend an.

,,Wie alt bist du denn?“

,,Ich bin 17.“

Jürgen nickte und verließ dann den Raum.

Mit einem Schulterzucken sah ich ihm hinterher und war sicher, dass er schon wusste, was zu tun war und was ich trinken durfte und was nicht.

Klar trank ich Brinkhoffs, aber ich wollte es mir mit meinem Vater ja auch nicht gleich wieder verscherzen.

 

 

Jürgen kam mit zwei Flaschen Brinkhoffs wieder und stellte mir eine hin.

,,Trink, mein Sohn.“, sagte er und hielt mir seine zum anstoßen hin.

Ich stieß mit ihm an und trank dann einen Schluck, bevor ich die Flasche wieder auf den Tisch stellte und dann begann zu essen.

Auch Jürgen begann zu essen und in der Zeit sagte keiner mehr etwas von uns.

Nachdem wir das essen dann beendet hatten, überlegten wir, was wir noch machen könnten.

,,Was hältst du von einem Film?“, fragte Jürgen und ich nickte.

,,Klingt cool. Hast du ein paar gute Horrorfilme?“

,,Da bin ich sicher.“, sagte er und schmiss auch gleich einen der Filme in den DVD Player, die wir uns dann ansahen.

Der Film war wirklich mehr als gut und ich hatte wirklich meinen Spaß bei ihm zu wohnen.

Emma lag neben mir auf der Couch, der kraulte ich immer wieder den Kopf und hatte herausgefunden, dass sie es besonders gerne an den Ohren hatte.

Wenn ich mich jetzt mit Jürgen gut verstehen würde, dann hätte ich gewonnen und vielleicht hatte ich dann ja auch noch das Glück und würde irgendwann noch meine Brüder kennenlernen.

Schließlich hatte Ulla ja auch von zwei weiteren Kindern gesprochen.

Aber alles in allem genoss ich die Zeit wirklich jetzt schon mit Jürgen und hoffte, dass es auch so bleiben würde.

Den Rest des Tages verbrachten wir dann auf der Couch und sahen uns Filme an, bis wir dann irgendwann gegen Spätabend ins Bett gingen.

Ich hatte mich dann in das Gästezimmer verzogen und war wirklich mehr als gespannt, wie ich in der ersten Nacht in “Freiheit“ schlafen würde.

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Thema: Kapitel 10

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