Kapitel 3

 

Jürgen Pov

 

Nachdem wir das Essen beendet hatten, kam auch gleich die Kellnerin wieder und nahm alles wieder mit.

Bei dieser bestellte ich auch gleich noch einen Kaffee und widmete mich dann wieder Michael.

,,Also, jetzt sind wir fertig mit essen, jetzt sag mir bitte mal, was ich für dich tun kann. Du hast dich ja schon länger nicht mehr gemeldet und ich war erstaunt, dass du dich jetzt wieder meldest.“

,,Ja, Ulla hat mich nicht wirklich gelassen. Immer wieder hat sie mir irgendwas dazwischen geschoben, wenn ich mich bei dir melden wollte und so. Sie hatte etwas dagegen, aber nun hat sich das ja auch erledigt.“

,,Was meinst du mit es hat sich erledigt?“

,,Oh Ulla will sich scheiden lassen.“

,,Wie Ulla will sich scheiden lassen? Das kannst du doch nicht einfach so hinnehmen und hier so ruhig bleiben.“

,,Doch, wieso denn nicht?“

,,Ich dachte du liebst sie?!“, sagte Michael empört und wusste scheinbar nicht wirklich, wie er darauf reagieren sollte.

,,Nein, das tue ich schon lange nicht mehr. Die Scheidung war schon lange überfällig geworden. Ich bin froh, dass es jetzt so ist, denn so geht es mir ja doch besser. Außerdem habe ich da eine junge Dame in mein Auge gefasst, von der ich gerne mehr erfahren würde.“

,,Jürgen, dass kannst du doch nicht machen! Außerdem habe ich dir schon öfter gesagt, dass du dich von meiner Familie fernhalten sollst. Ich weiß, dass du auf meine Cousine stehst.“

 

 

Nun war es an mir empört zu gucken, denn ich hatte doch nie gesagt, dass ich auf seine Cousine stehen würde.

Gesagt hatte ich auch nur, dass sie eine Hübsche ist, was aber ja nicht gleich heißt, dass ich auf sie stand.

,,Das tue ich doch gar nicht.“

,,Doch, du hast da mal was erwähnt.“

,,Ich habe doch nur gesagt, dass sie hübsch ist. Das heißt doch nicht gleich, dass ich auch auf sie stehe.“

,,Ich wollte es dir ja auch nur mal sagen.“

,,Nein, erinnerst du dich an die Schiedsrichterin bei dem Spiel gegen die Bayern?“

,,Ja, ich erinner mich. Auf die hast du ein Auge geworfen?“, fragte Michael überrascht.

,,Nein, nicht direkt zumindest. Sie ist ebenfalls hübsch und ich kann sie nicht vergessen. Die ganze Zeit schwirrt sie in meinem Kopf rum und ich kann da nichts gegen tun.“

,,Hast du dich etwa verliebt?“

,,Nein, dass glaube ich nicht, aber ich hatte schon mehr mit ihr, auch außerhalb des Platzes.“

,,Das heißt? Mensch, jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“

,,Ich habe mit ihr gevögelt.“, sagte ich mit einem Schulterzucken und trank einen Schluck Kaffee.

,,Das kannst du doch nicht machen. Du hast Ulla betrogen?!“

,,Ja, aber das macht nichts, dass weiß sie.“

 

 

Empört blickte Michael mich an und konnte scheinbar nicht glauben, was ich da sagte, aber es war doch nur die Wahrheit.

,,Na jedenfalls würde ich sie gerne wiedersehen und wollte von dir wissen, ob du da etwas weißt, über die Kleine. Ich weiß nur, dass sie Maja heißt und wohl auch hier in Dortmund wohnt, aber mehr weiß ich auch nicht. Ich dachte du wirst doch sicher mehr herausfinden oder?“

,,Jürgen, du kannst nicht wirklich von mir verlangen, dass ich dir jetzt auch noch helfe, eine neue Frau zu finden und zu unterstützen, dass du dich von deiner Frau scheiden lassen willst.“

,,Nein, Ulla will sich von mir scheiden lassen.“

,,Aber doch auch nur, weil du sie betrogen hast und das mit der Frau die du jetzt haben willst.“

,,Genau so sieht es aus. Aber wie ich bereits sagte, war das mit Ulla schon längst überfällig. Was soll ich denn machen, wenn ich sie nicht mehr liebe? Soll ich bei ihr bleiben und mich selber und sie noch mit unglücklich machen, nur um die heile Welt bestehen zu lassen? Michael, du bist ein Freund von mir und da habe ich schon erwartet, dass du mir hilfst und das dir auch wichtig ist, dass ich glücklich bin.“

,,Das ist eine mehr als miese Aussage, Jürgen.“

,,Ich weiß, aber es ist ein Argument, was immer zieht.“, grinste ich frech.

,,Aber mal im ernst. Ich finde es hat doch keinen Sinn den Rest meines Lebens unglücklich zu sein, nur damit in der Öffentlichkeit jeder sagen kann, dass ich glücklich bin. Ich bin es nicht mehr mit Ulla und will es auch nicht mehr sein. Für mich ist das ab geharkt.“

 

 

Michael seufzte und nickte anschließend leicht.

,,Du hast ja Recht. Ich sollte dir helfen und werde es auch versuchen, aber ob ich etwas raus finde kann ich dir nicht sagen.“

,,Aber das du es wenigstens versuchst, ist ja schon wahnsinnig toll, danke Michael.“

,,Nichts zu danken, wobei ich das immer noch nicht wirklich toll finde, aber gut, im Endeffekt musst du es ja auch selber wissen.“

,,Das sehe ich auch so. Also, sag mir, was du machen kannst, damit ich an Informationen von ihr komme?“

,,Ich werde mir die Spielberichte ansehen und da steht der Name des Schiedsrichter drin. Vielleicht kann ich so zumindest schon mal den Nachnamen raus finden, alles andere wirst du wohl machen müssen, denn mehr werde ich da nicht machen können, tut mir leid, Jürgen.“

,,Das ist schon okay. Vielleicht bringt das mich schon mal weiter.“

Michael nickte und sah mich dann auffordernd an.

,,Warum guckst du mich so an?“, fragte ich verwirrt und hatte auch keine Ahnung, was er von mir wollte.

,,Willst du noch hier bleiben, oder sollen wir gleich fahren?“

,,Nein, ich fahre gleich wieder, wenn du willst kannst du auch noch gerne mit zu mir kommen und dann suchen wir da zusammen nach Maja.“

,,Nein, dass halte ich für keine gute Idee. Ich werde gleich ins Büro fahren und dann gehe ich da schauen, wie sie heißt. Dann fahre ich auch nach Hause.“

,,Okay, Dann zahlen wir jetzt und dann geht die Suche los. Ich lad dich ein. Danke für deine Hilfe.“

,,Nichts zu danken, ich melde mich dann später bei dir, wenn ich was herausgefunden habe.“, sagte Michael und ich nickte zustimmend.

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