Kapitel 2

 

Jürgen Pov

 

Am nächsten Morgen wurde ich wach und hatte das Gefühl Jahre geschlafen zu haben.

Ich war vollkommen ausgeruht und entspannt.

Ein Blick auf die andere Seite des Bettes und mir wurde bewusst, dass Ulla nicht mehr da war.

Ich war mir nicht sicher, ob ich das nur geträumt hatte, oder ob sie mich wirklich verlassen hatte, aber auch das würde ich noch herausfinden.

Erst einmal streckte ich mich ausgiebig und stand dann mit einer flüssigen Bewegung auf.

Mit meiner Hand strich ich mir durch das Gesicht und stand dann auf.

Abrupt blieb ich stehen und sah mich im Raum um.

Scheinbar hatte ich das nicht geträumt, denn das Schlafzimmer sah wüst aus und wahrscheinlich hatte sie gestern Abend nur das Nötigste eingepackt.

Auf der Suche nach einem Zettel ging ich erst mal in das Bad und machte mich dort fertig.

Als auch das erledigt war und ich einigermaßen wach war, machte ich mich auf den Weg in meine Küche.

Dort stellte ich auch erst mal meine Kaffeemaschine an und strich mir erneut mit einer Hand durch die Haare.

Das Ulla mich verlassen hatte, ließ mittlerweile keine Fragen mehr offen.

Aber es störte mich auch nicht wirklich, denn ich wusste, dass das schon längst überfällig war.

Als mein Kaffee fertig war, nahm ich die Tasse an mich und erblickte dann einen Zettel auf dem Küchentisch.

 

 

Mit einem Seufzen nahm ich diesen an mich und ging mit dem Zettel und dem Kaffee in mein Wohnzimmer.

Dort setzte ich mich auf die Couch und stellte den Kaffee auf den Tisch, um das Blatt zu öffnen.

 

`Nochmal zum lesen und mit beziehungsweise abschreiben:

 

ICH LASSE MICH SCHEIDEN!!!!

 

Ich hätte mehr von dir erwartet, denn das du mich einfach so gehen lässt hätte ich nicht erwartet!

Aber wenn du ja auch schon eine Neue am Start hast, dann will ich euch mal auch nicht im Weg stehen!

Ich wünsche dir noch ein schönes Leben!!!!´

 

Ich klappte den Brief zu und legte diesen weg.

Mit einem Schulterzucken nahm ich die Tasse Kaffee und trank auch gleich einen Schluck.

Komischerweise interessierte es mich auch nachdem ich es jetzt nochmal gelesen hatte nicht wirklich.

Nein, ich hatte nur noch ein Ziel und das galt es zu erfüllen.

Ich wollte Maja finden und mit ihr mehr Zeit verbringen.

Denn diese war mir viel wichtiger, als Ulla.

 

 

Alleine würde ich das wahrscheinlich nicht schaffen, weshalb ich mir auch gleich mal Hilfe holen würde.

Glücklicherweise lag mein Telefon noch auf dem Wohnzimmertisch und auch der Akku würde wohl noch halten, weswegen ich auch gleich einen meiner besten Freunde anrief.

Die Nummer war schnell gewählt und ich hörte Freizeichen, was schon mal ein gutes Zeichen war.

,,Zorc?“, meldete er sich auch bald und ich war schon erleichtert, dass er sich meldete.

,,Klopp.“, entgegnete ich und konnte das Grinsen nicht unterdrücken.

,,Jürgen, alles klar?“

,,Ja, ich hoffe bei dir auch?!“

,,Sicher, bei mir ist auch alles klar. Was kann ich für dich tun?“

,,Was hältst du davon, wenn wir zusammen frühstücken gehen? Hast du Zeit und Lust?“

,,Ja, ich habe Urlaub. Wenn du möchtest, dann treffen wir uns gleich. In einer Stunde?“

,,Das passt ja. In unserem Stammlokal?“

,,Ja, würde ich sagen.“

,,Alles klar, dann sehen wir uns später.“

,,Bis später Michael.“

Schnell legte ich auch und das Handy auf den Tisch, bevor ich meine Tasse noch leerte und diese dann auch gleich in die Küche brachte.

Vielleicht konnte Michael mir ja helfen, etwas mehr über Maja herauszufinden.

 

 

Mein nächster Weg führte mich auch gleich in das Schlafzimmer und zog mich dort an.

Eine schwarze Jeans und ein gelbes T – Shirt reichten und schnell hatte ich diese Sachen auch angezogen.

Anschließend ging ich nochmal ins Bad und machte mich dort noch weiter fertig.

Als auch das erledigt war, ging ich zurück in mein Wohnzimmer und packte dort noch Zigaretten, Handy und Feuerzeug ein.

Dann ging ich in den Flur und zog mir dort die Schuhe an.

Nachdem auch das erledigt war ging ich zu meinem Opel und stieg ein.

Die Stunde war fast rum und ich würde pünktlich da sein.

Wahrscheinlich war Michael auch schon da, denn der war immer überpünktlich.

Ich hielt meinen Wagen in der Innenstadt auf einem Parkplatz und machte mich zu Fuß weiter zu dem Lokal in dem Michael und ich uns öfter trafen.

Tatsächlich war Michael auch schon da, als ich das Lokal betrat und setzte mich auch gleich zu ihm an den Tisch.

,,Schön, dass du da bist.“, sagte ich mit einem ehrlichen Lächeln.

,,Ich freue mich auch hier zu sein. Aber du hast doch sicher auch einen Grund, wieso du mich treffen wolltest.“

,,Ja, vielleicht hat das ja auch einen Grund, aber lass uns das später machen. Jetzt würde ich gerne essen, denn ich habe Hunger.

Michael nickte und gleich kam eine Kellnerin, bei der wir “das Übliche“ bestellten.

Kurze Zeit später stand das Essen auch schon vor uns auf dem Tisch und wir begannen zu essen.

Schon lange hatte ich nichts mehr mit Michael gemacht, weil Ulla mich nie wirklich gelassen hatte, aber auch das würde sich nun ändern, denn jetzt war ich ja frei und konnte selber entscheiden, was ich wollte und was ich machte.

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Thema: Kapitel 2

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