Rettungsaktion mit ungeahnten Folgen

Okay, ich beginne diese Geschichte mal damit das ich mich vorstelle.

Schließlich beginnen doch die meisten Geschichten damit.

Mein Name ist Vanessa (https://images.wikia.com/glee/de/images/4/45/Katherine-Pierce-2x04-memory-lane-the-vampire-diaries-katherine-and-her-boys-15798557-556-800.jpg), doch so nannte mich eigentlich niemand.

Nessa oder Vany, wurde ich von meinen Freunden genannt und es war zumindest besser als der Name an sich.

Ich mochte ihn nicht und irgendwie verfluchte ich meine Eltern dafür das sie ihn mir gegeben hatten, aber nicht nur dafür verfluchte ich sie.

Schließlich hatten sie mich rausgeworfen kaum das ich mein 18. Lebensjahr erreicht hatte.

Nun lebte ich alleine, endlich in der Stadt die ich über alles liebte und so auch ihren Verein.

Der BVB war mein Leben, schon immer gewesen und das trotz das ich die ersten Jahre meines Lebens in Gelsenkirchen verbracht hatte.

Ich war froh gewesen, als ich vor 4 Jahren endlich diese Stadt und meine Familie hatte hinter mir lassen können.

 

 


Heute war mein 22. Geburtstag, noch niemand hatte sich bei mir gemeldet aber das sollte mir recht sein.

Immerhin stand heute ein wichtiges Spiel an, das Derby.

Ich wollte ins Stadion gehen, mit meinen Jungs vielleicht auch noch meinen Geburtstag feiern.

Hatte ich in ihnen doch meine wahre Familie gefunden und das schien sie auch nicht zu stören, eher im Gegenteil immer wieder waren sie da wenn es für mich grade mal schwierig wurde.

Als ich heute Morgen aufgestanden war, fühlte ich mich gerädert warum auch immer, hatte ich gestern schließlich nichts getan.

Aber davon wollte ich mich nicht abhalten lassen und einen Kaffee später ging es mir auch teilweise wieder gut.

Ich zog mir das Norbert Dickel Trikot über das mir mein leiblicher Vater geschenkt hatte bevor er gestorben war und betrachtete mich mit einem Lächeln im Spiegel.

Nicht nur für mich war dieser Mann ein Held und daher war es mir eine Ehre sein Trikot zu besitzen.

 

 

 

Langsam war es an der Zeit mich auf den Weg ins Stadion zu machen und genau das wollte ich nun auch tun.

Ein merkwürdiges Gefühl lag in meiner Magengegend und ich konnte nicht erklären warum dies so war.

Ich stieg in meinen schwarzen Ford (https://www.autoplenum.de/Bilder/P/p0015306/FORD/FORD-Mondeo-2-5-V6--2003-2005-.jpg) und fuhr los in Richtung Stadion, beschloss das miese Gefühl einfach zu ignorieren.

In Block 13 der Südkurve wurde ich bereits von meinen Freunden erwartet und gleich einmal von allen umarmt.

Die ganzen Glückwünsche ließ ich in diesem Fall wohl auch gerne über mich ergehen.

Danke, danke. Ihr seid wirklich die Besten aber jetzt ist Schluss damit. Das Spiel fängt gleich an und ich würde ungern auch nur eine Minute davon verpassen.“ unterbrach ich ihr Tun und konzentrierte mich auf das Spielfeld.

Noch immer war das schlechte Gefühl nicht aus meinem Bauch verschwunden und ich machte mir Sorgen das es vielleicht nicht einfach nur um das Spiel ging.

 

 

 

Das Spiel wurde angepfiffen und alles lief super für uns, doch dieses Gefühl wollte einfach nicht verschwinden.

Ich machte mir Sorgen und auch das 3:0 bekam ich nur noch halb mit, stattdessen konzentrierte ich mich auf den Schalker Gästeblock in dem irgendwas vor sich ging.

Kurz darauf sah man auch was, mit den gezündeten Bengalos hatten einige Schalker den halben Block in Flammen gesetzt und sofort brach Panik im ganzen Stadion aus.

Auch in der Süd flüchteten einige nach draußen, doch ich betrachtete mir dieses Schauspiel ganz genau, mehr als interessiert kämpfte ich mich bis zum Zaun nach ganz vorne.

Es passierte einfach nichts, die Mannschaften wurden vom Platz geführt aber weder Feuerwehr noch Polizei ließen sich endlich mal blicken.

Mit einem entschlossenen Funkeln in den Augen machte ich mich auf und kletterte über den Zaun.

Ohne das überhaupt einer versuchte mich aufzuhalten schaffte ich es zum Gästeblock hinüber zu laufen und dort auch noch rein zukommen.

 

 

 

Ich wollte helfen, einfach weil es doch eigentlich auch nur Menschen waren.
„Stellt euch alle in eine Ecke, ich versuche euch hier herauszuholen.“ schrie ich gegen das ganze Geschrei und den Tumult an.

Zu meiner Verwunderung taten sie wirklich was ich von ihnen wollte, einige Schalker schienen es noch heraus geschafft zu haben aber diese hier mussten gerettet werden.

Ob man mir dafür danken würde oder nicht, aber hier musste ich einfach helfen.

Ich versuchte irgendwie diesen elenden Zaun loszuwerden und mit genug Kraft hatte ich ihn wirklich irgendwann umgeworfen.

Faszinierend immerhin sollte das Ding eigentlich viel mehr aushalten als ein paar lapidare Tritte mit Springerstiefeln.

Los, raus hier. Bevor noch schlimmeres passiert.“ rief ich den Schalkern zu und hörte kurz darauf hinter dem Flammenmeer in Mitte des Blocks Hilfeschreie.

 

 


Ohne darauf zu achten liefen die Schalker aufs Spielfeld und ich seufzte, würde wohl auch das an mir hängen bleiben.

An den Absperrzäunen an den Seiten kletterte ich hoch, balancierte auf dem schmalen Metallzaun und versuchte einen Blick hinter die Flammen zu werfen.

Zwei kleine Mädchen kauerten auf dem Boden und es schien für sie keinen Ausweg mehr zu geben.

Ich setzte mich auf den Zaun und versuchte sie mit meiner Hand zu erreichen.

Schweiß stand auf meiner Stirn, nicht nur allein wegen der Hitze, auch die Angst ergriff langsam Besitz von mir.

Eines der Mädchen schaffte es meine Hand zu erreichen, aber nicht fest genug damit ich sie hätte hochziehen können.

Sie waren einfach zu klein und meine Arme nicht lang genug als das ich sie ohne Hilfsmittel hätte raus ziehen können.

 

 

 

Mittlerweile standen viele Fans auf dem Spielfeld und einige Blöcke waren geleert.

Doch noch immer war keine Feuerwehr da und irgendetwas musste ich jetzt tun.

Mit Tränen in den Augen zog ich mein Trikot aus, bedeutete dieses mir doch mehr als alles andere und trotzdem hielt ich es zu den Kindern nach unten.
Eines der Mädchen hielt sich daran fest und ich zog sie nach oben, setzte sie auf mein Bein und sie klammerte sich an mich.
„Alles gut, ich rette euch. Es wird alles gut.“ versprach ich bemüht ruhig und hielt mit der anderen Hand erneut das Trikot nach unten.

Kurz bevor die Flammen uns kompletten erreichten zog ich auch sie in meine Arme.

Ohne darüber nachzudenken hatte ich das Kind geschnappt und das Trikot losgelassen.

Ich stand auf, verlor beinahe das Gleichgewicht und ein geschocktes Keuchen ging durch die Menschenmenge auf dem Rasen.

Mit hochgezogener Augenbraue sah ich mir die Leute an nachdem ich vom Zaun sprang und mit den Kindern auf dem Arm durch das Loch trat für das ich verantwortlich war.

Riesiger Jubel erfüllte das ganze Stadion und ich realisierte nicht wirklich das er mir galt.

 

 

Der Schalker Keeper Manuel Neuer, stürmte mit Julian Draxler zusammen gleich auf mich zu und nahm mir eines der Mädchen aus den Armen.
„Lass sie bloß in Ruhe du verdammte Zecke.“ fuhr er mich an und ich verdrehte genervt die Augen.

Danke, das du das Kind gerettet hast Vanessa. Wirklich nett von dir Vanessa. Versuch es mal damit du kleine arrogante Ratte Neuer!!“ erwiderte ich und entfernte mich danach mit dem zweiten Kind von ihm.

Ich strich der Kleinen durch die Haare und blickte sie fragend an.

Zu wem gehörst du denn, kleine Maus?“ fragte ich als sie meinen Blick scheinbar nicht verstand.

Sie gehört zu mir, danke für deine Hilfe.“ antwortete eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um, hätte ich mit einem Dank schließlich nicht gerechnet.

Benedikt Höwedes, aber das weißt du sicher.“ sagte er und hielt mir seine Hand hin.

Ja, das weiß ich durchaus und nichts zu danken. Hab ich gerne gemacht.“ sagte ich ohne seine Hand zu ergreifen und drückte ihm das Mädchen in die Arme.

 

 

 

Langsam ging ich wieder auf die Südkurve zu und wollte einfach nur noch zu meinen Jungs zurück.

Warte doch mal Mädchen. Wie heißt du denn? Immerhin muss man dir doch für diese Rettung danken.“ hörte ich die Stimme von unserem Geschäftsführer und drehte mich zu ihm um.

Mein Name ist Vanessa. Aber ein Dank ist nicht nötig, es ist einfach nur menschlich. Jetzt würde ich gerne zurück zu meinen Freunden, falls Sie das erlauben.“ gab ich zurück und lief zur Südkurve.

Dort kletterte ich wieder über den Zaun und wurde von meinen Freunden gleich gefeiert.

Lasst gut sein, ich würde gerne gehen.“ unterbrach ich ihre kleine Feier und suchte mir einen Weg nach draußen.

Vielleicht war es dämlich aber der Grund für meine Trauer war das Trikot das ich nun verloren hatte, immerhin war es ein Geschenk von meinem Vater gewesen.

Ich ging zu meinem Auto, versteckte mich dort solange bis alle Fans verschwunden waren.

Natürlich wurde das Spiel abgebrochen und würde wohl irgendwann die nächste Zeit wiederholt werden.

Ich schnappte mir die Jacke vom Rücksitz, hatte ich unter dem Trikot schließlich nur ein schwarzes Top getragen und das wurde doch ein bisschen kalt.

 

 

 

Ich stieg aus und setzte mich auf die Motorhaube von meinem Wagen.

Betrachtete das Stadion unter dem klaren Sternenhimmel und wusste das ich heute das Richtige getan hatte.

Wahrscheinlich hätte ich es bereut wenn ich ihnen nicht geholfen hätte, Schalker hin oder her.

Danke.“ hörte ich von meiner rechten Seite und blickte direkt in die Augen des Anführers der Schalke Ultras.

Vergiss es. Es ist nicht ernst gemeint und das weiß ich.“ zuckte ich mit den Schultern und er blickte mich entschuldigend an.

Ich habe es zumindest versucht.“ ich lachte leise und strich mir durch die braunen Haare.

Reizend, aber jetzt lass mich alleine.“ sagte ich ruhig und sofort kam er meiner Bitte auch nach.

Ich war wieder alleine und betrachtete weiterhin das Stadion.

Eine ganze Zeit lang hatte ich noch hier gesessen und fuhr erst nach Hause als die Sonne langsam wieder aufging.

 

 

 

In meiner Wohnung war ich alleine, wer sollte mich auch dort erwarten?

Vielleicht war das auch ganz gut so, immerhin hatte ich einige Menschen gerettet und die Presse würde das natürlich breit schlagen müssen.

Genervt seufzte ich als ich meine Schlafcouch auszog und mich darauf fallen ließ.

Ohne mir noch etwas auszuziehen, zog ich die Decken über mich und kuschelte mich eng darin ein.

Schnell schlief ich ein und verfiel ihn einen unruhigen Schlaf, immer wieder träumte ich davon wie ich diese Mädchen gerettet hatte.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte fühlte ich mich als hätte ich nicht einmal geschlafen, aber das hatte ich.

Zwar nicht lange immerhin war grade mal 11 Uhr, aber ich fühlte mich als hätte ich keine Minute meine Ruhe gefunden.

Mit einem Seufzen ging ich in meine Badezimmer und stellte mich nachdem ich mich ausgezogen hatte unter die Dusche.
Das warme Wasser tat gut und entspannte meine verkrampften Muskeln wenigstens ein bisschen.

Als es an der Tür klingelte sprang ich unter der Dusche raus und zog mich an.
Entschloss aber das es besser war nicht zu öffnen und heute einfach meine Ruhe haben zu wollen.

 

 


Irgendwann hörte das Klingeln auch auf und ich seufzte erleichtert.

Nun würde ich wohl auch wirklich meine Ruhe bekommen um ganz sicher zu gehen ging ich trotzdem noch einmal nachschauen ob, wer auch immer vor meiner Tür stand, auch weg war.

Ich öffnete vorsichtig die Tür und fand einen Zettel davor.

 

``Schade das wir dich nicht angetroffen haben Vanessa. Aber vielleicht hast du ja Lust zu mir zu kommen und so als Dankeschön feiern wir eine kleine Grillparty. Gruß K.G´´

 

Ich las die Zeilen und darunter noch eine Adresse, aber was für ein Dankeschön und wer war K.G?

Verwirrt kratzte ich mich am Kopf und wusste erst einmal nicht was das denn nun zu bedeuten hatte.

Mit einem Schulterzucken entschloss ich aber einfach mal hinzufahren.

Eigentlich hatte ich nicht wirklich Lust, aber es wäre unhöflich gar nicht zu erscheinen und wenn es scheiße war konnte ich ja immer noch gehen.

 

 

 

Mit einem entschlossenen Lächeln auf den Lippen ging ich zu meinem Kleiderschrank und öffnete diesen erst einmal.

Nun musste ich ein Outfit (https://www.polyvore.com/cgi/set?id=102866822&.locale=de) finden das irgendwie zu dem Anlass passte aber auch dem Wetter entsprechend war.

Wirklich warm war es nämlich nicht, auch wenn es nicht all zu kalt war.

Zufrieden betrachtete ich die Kleider auf meiner Couch und nahm sie mit ins Badezimmer damit ich mich dort umziehen konnte.

Als ich fertig war, sah ich mir das komplette Bild noch einmal im Spiegel an und erst als ich wirklich zufrieden damit war ging ich nach draußen zu meinem Wagen.

Lange musste ich zu der Adresse nicht fahren und als ich vor der Haushälfte hielt wurde mir auch klar wer da eingeladen hatte zum feiern.

Natürlich, es hätte mir gleich klar sein müssen, K.G. war natürlich niemand geringeres als Kevin Großkreutz.

 

 

 

Ich erkannte vor dem Haus den Borussen Trainer, er schien auf irgendetwas zu warten also entschloss ich mal auszusteigen und nachzufragen.

Hallo.“ sagte ich vorsichtig und er drehte seinen Kopf auch gleich zu mir.

Hey.“ erwiderte er und schien einen Moment nachzudenken.

Du bist Vanessa oder?“ ich nickte bloß auf seine Frage, was sollte ich sonst auch sagen.

Ich bin Jürgen, freut mich das wir uns auch mal kennenlernen.“ sagte er und hielt mir seine Hand hin, die ich nach kurzem Zögern auch ergriff.

Freut mich ebenfalls. Es schien als würden Sie auf irgendetwas warten, darf ich fragen worauf?“ fragte ich und hoffte das ich damit nicht zu weit ging.

Ja, klar darfst du und bitte lass doch dieses Sie sein. Ich habe auf dich gewartet, Kevin musste unerwartet mit seinem Bruder ins Krankenhaus und daher wurde die Party unfreiwillig zu mir nach Hause verschoben.“ ich zog eine Augenbraue hoch, was meinte er denn jetzt damit?

Oh das tut mir Leid, ich hoffe Lenny geht es gut. Was heißt denn unfreiwillig?“ fragte ich nach und sah ihn noch immer verwirrt an.

Dem Kleinen geht es gut, nur eine Magenverstimmung. Ich wurde nicht gefragt, sie standen einfach vor meiner Tür aber das war schon okay.“ grinste er und ging zu seinem Wagen.

Fahr mir einfach hinterher.“ rief er mir zu und ich nickte bevor auch ich zu meinem Wagen ging.

 

 

 

Lange mussten wir auch diesmal nicht fahren und erneut konnte ich meinen Wagen anhalten.

Ich stieg aus und ging zu dem Trainer, der mit einem genervten Gesichtsausdruck vor seiner Haustür stand.

Warte mal bitte hier, meine Frau scheint die Jungs nämlich mal wieder rausgeworfen zu haben weil sie keine Lust auf Party hat. Komm schon mal öfters vor.“ er verschwand kurz im Haus und ich blieb mit einem Schulterzucken vor der Tür stehen.

Ich warte darauf das er zurück kam, aber das dauerte eine ganze Weile und ich setzte mich auf die Motorhaube von meinem Wagen.

Als die Tür erneut aufging kam aber nicht Jürgen zurück, sondern seine Frau trat zu mir.

Ich würde Sie dann jetzt auch bitten zu gehen. Immerhin ist unser Haus kein Schauplatz für irgendwelche öffentliche Partys.“ fuhr sie mich auch gleich unfreundlich an und ich zog eine Augenbraue hoch.

Entschuldigen Sie, aber freundlich ist anders oder?“ fragte ich dann mal nach.

Verlassen Sie jetzt sofort mein Grundstück!! Sonst rufe ich die Polizei!!“ schrie sie mich an und ich ging mit einem Kopfschütteln zu der Fahrertür meines Wagens.

 

 

 

Ich stieg mit einem weiteren Blick zu der Frau von Jürgen in meinen Wagen und fuhr nach Hause zurück.

Dort parkte ich meinen Wagen und ging nach drinnen.

Schnell baute ich meine Schlafcouch wieder in ein normales Sofa um, damit ich mich darauf setzten und vorher noch einen Film in den DVD-Player werfen konnte.

Vielleicht würde ein Film ja meine mehr als miese Laune wieder heben, der Tag war ja wirklich mehr als mies gelaufen.

Dabei hatte ich doch schon von Anfang an keine Lust darauf gehabt und trotzdem war meine Laune jetzt tierisch im Eimer.

Ich sollte jetzt aber auch einfach nicht mehr darüber nachdenken und lieber meinen Film schauen.

Wirklich gelang es mir für die nächste Zeit dem ganzen Trubel um diese Rettung auszuweichen.

Na ja, so richtig lange war es nicht eigentlich nur eine Woche.

Nämlich genau bis zum nächsten Spiel, dort war ich natürlich wie immer dabei.

 

 

 

Diesmal Auswärts in Leverkusen und ich war wirklich froh das nicht all zu viele Fans von uns dabei waren.

Der Gästeblock war wie immer voll, aber wenigstens waren es nicht die gewohnten 80.000 die in unser Stadion rein passten.

Aber auch die Fans reichten aus um mich riesig zu feiern, es war mir deutlich unangenehm und heute sollte das erste Mal sein wo ich ein Spiel vorzeitig verlassen musste.

Es wurde mir zu viel, dieser ganze Jubel und das Feiern ich konnte mir das alles nicht weiterhin anhören.

 

Ich hatte nur menschlich gehandelt und dafür wollte ich nicht mehr gefeiert werden.

Schnell verschanzte ich mich in meinem Auto und hörte mir im Radio an das wir das Spiel 3:2 gewonnen hatten.

Zufrieden sah ich mir dann auch an wie alle das Stadion verließen und ich endlich wieder aussteigen konnte.

Grade als ich noch meine Zigaretten suchte die unter den Sitz gefallen waren, wurde ich leicht an gestupst und drehte mich erschrocken zu der Person um.
„Vanessa, kann ich noch einmal kurz mit dir sprechen?“ fragte Jürgen und ich seufzte bevor ich die Autotür schloss.

 

 

 

Mit meinen Zigaretten in der Hand lehnte ich mich zurück gegen meinen Wagen und sah ihn auffordernd an.

Nicht hier. Können wir zu mir fahren? Meine Frau ist über das Wochenende vereist und daher ist das auch kein Problem.“ bat er und ich seufzte erneut, bevor ich dann doch einwilligte.

Okay, aber mir wäre es trotzdem lieber wenn wir zu mir fahren würden.“ erwiderte ich und er nickte, bevor er zu der Beifahrerseite meines Wagens ging.

Wir sind mit dem Mannschaftsbus hier, also musst du mich wohl mitnehmen.“ grinste er, bevor er sich in den Wagen setzte und ich stieg mit einem Kopfschütteln ebenfalls ein.

Ich zündete mir in meinem Wagen eine Zigarette an und machte mich auf den Weg zurück nach Dortmund.

Von Leverkusen fuhr ich ungefähr fast eine Stunde, bei dem regen Verkehr wirklich kein Wunder.
Außerdem musste ich zwischendurch auch noch einmal tanken, daher war die Zeit schon okay.

 

 

 

In der ganzen Zeit hatten wir nicht viel miteinander geredet aber gut das mussten wir ja auch nicht.

Vor dem Haus hielt ich an und ging mit Jürgen zusammen nach drinnen in meine Wohnung.

Willst du etwas trinken?“ fragte ich und er nickte.

Gerne, ein Bier wenn du hast. Immerhin haben wir einen Sieg zu feiern.“ ich schenkte ihm ein Lächeln und ging in die Küche um uns 2 Bierflaschen zu holen.

Mit diesen kam ich zurück ins Wohnzimmer und reichte eine Flasche an Jürgen weiter, bevor ich mich dann auch mit meiner neben ihn setzte.

Vanessa, ich wollte mich entschuldigen für meine Frau.“ ich nickte bloß war es für mich schließlich okay und seine Frau hatte ja auch nicht wirklich viel getan.

Mir war ihr Verhalten auch mehr als unangenehm daher wollte ich dir das einfach mitteilen.“ ich schenkte ihm ein Lächeln, wollte ich ihm doch nicht das Gefühl vermitteln das mich das noch immer beschäftigte das tat es schließlich nicht.

 

 

 

Eine Zeit lang schwiegen wir und der Abend wurde nachdem wir alles geklärt hatten wirklich schön.

Zusammen sahen wir noch einen Film an und dieser Dank war mir lieber als jede Party die sie hätten schmeißen können.

Spät am Abend verabschiedete Jürgen sich nach Hause und ich war irgendwo traurig wieder alleine zu sein, aber trotzdem war dieser Abend es definitiv wert gewesen.

Gegen halb 1 Uhr in der Nacht ging ich dann auch endlich ins Bett, beziehungsweise baute meine Couch um und kuschelte mich dort in die Decken.

Ich schlief schnell ein und diese Nacht auch wirklich mehr als gut.

Am nächsten Morgen wurde ich durch die ersten Sonnenstrahlen geweckt und streckte mich erst einmal ausgiebig bevor ich mich von der Couch erhob.

Langsam ging ich ins Bad um zu duschen und danach auch noch meine Zähne zu putzen.

Ich entschloss etwas zu tun wofür ich mir schon lange keine Zeit mehr genommen hatte, nämlich einfach mal schwimmen zu gehen.

 

 

 

Schnell hatte ich noch etwas angezogen und alles geholt damit ich schwimmen gehen konnte bevor ich dann zu meiner Wohnungstür ging.

Ich verließ diese und ging nach draußen, die Sonne war noch nicht komplett aufgegangen als ich in meinen Wagen stieg und in die Innenstadt fuhr zum Südbad.

Dort würde ich heute schwimmen gehen wusste ich schließlich das dieses auch Sonntags offen hatte.

Wenn auch nur bis 12 Uhr aber es war ja schließlich auch grade mal kurz nach 7 Uhr.

In der Innenstadt würde ich mir erst einmal noch einen Bäcker suchen, damit ich einen Kaffee trinken konnte und danach würde ich dann schwimmen gehen.

Kaum hatte ich meinen Wagen geparkt fand ich auch recht schnell eine Bäckerei.

Morgen.“ lächelte ich die Verkäuferin an und die erwiderte den Gruß freundlich.

Was kann ich für Sie tun?“ fragte sie weiterhin mit einem Lächeln auf den Lippen und ich überlegte einen kurzen Augenblick etwas zu essen, aber verwarf diesen Gedanken schnell wieder.

Einen einfachen Kaffee, bitte.“ antwortete ich dann und sie nickte, machte mir auch gleich einen fertig und stellte ihn auf die Theke.

Ich zahlte ihn schnell und bedankte mich dafür, danach machte ich mich auch schon auf den Weg zum Schwimmbad.

 

 

 


Dort musste ich erst einmal eine ganze Weile warten, weil ich vergessen hatte das es am Wochenende erst um 8 Uhr aufmachte.

Ich setzte mich auf meine Sporttasche davor und zündete mir noch eine Zigarette an.

Diese würde ich jetzt noch in aller Ruhe rauchen und dann würden die hier öffnen.

Als ich einige Stimmen hörte blickte ich verwirrt in die Richtung aus der sie kamen, was zur Hölle machte der komplette BVB Kader hier?

Hallo Vanessa, auch einen kleinen Sonntagsausflug geplant gehabt?“ fragte Jürgen und ich nickte, wollte ich ja schließlich auch schwimmen gehen so wie die Jungs scheinbar auch.

Hallo Jürgen, eher spontan. Ich hoffe ihr wolltet das Schwimmbad jetzt nicht für euch alleine haben, sonst muss ich mir ein anderes suchen.“ ich sah ihn vorsichtig an und er schüttelte den Kopf.

Ach quatsch, ich glaube nicht das die Jungs etwas dagegen haben, oder?“ fragte er trotzdem nach und sie schüttelten den Kopf.

Jetzt sah ich das es scheinbar nicht nur ein Auswärtstraining war sondern wirklich ein Ausflug, ansonsten wären wohl nicht Aki, Michael und Nobby auch hier.

 

 

Mit einem zufrieden Lächeln ging ich rein als die Tür aufgeschlossen wurde und nachdem ich bezahlt hatte auch gleich in die Frauen Umkleide.

Schnell zog ich mich um und ging in meinem schwarzen Puma Bikini unter die Duschen.

Als ich mich schnell abgeduscht hatte ging ich nach draußen und sah das die Herren noch um Jürgen versammelt da standen.

Das ihre Blicke sich alle auf mich richteten als ich zum Dreier ging um dort herunter zu springen konnte ich deutlich spüren, aber diesmal war es mir nicht unangenehm im Gegenteil.

Ich ließ mich diesmal sogar gerne beobachten und das taten die Herren auch noch als ich oben auf dem Sprungbrett stand.

Mit einem sauberen Sprung tauchte ich in das Wasser ein und kam auch ein paar Meter bevor ich wieder auftauchte und einige Bahnen schwamm.

Irgendwann kamen auch die Jungs ins Wasser und begannen ihre Runden zu schwimmen.

Als ich irgendwann untergetaucht wurde, erschrak ich mich tierisch und tauchte hustend wieder auf.

Bist du verrückt?“ fragte ich Marco Reus fassungslos und er bekam sich zusammen mit Nuri nicht mehr ein vor lachen.

Ihr seid Schweine. Okay, das gibt Rache.“ sagte ich empört und tunkte Nuri unter Wasser, da dieser überhaupt nicht damit gerechnet hatte kam er ebenfalls hustend wieder hoch.

 

 

 

Diesmal war es an mir und Marco zu lachen, aber nachdem wir dann eine Weile im Wasser herum getobt hatten wie die kleinen Kinder, wollte ich eine rauchen und kletterte zurück an Land.

Ich sah das Jürgen und Aki auf der Tribüne saßen und dort rauchten, also entschloss ich mich auch dorthin zu gehen.

Darf ich die Herren stören?“ fragte ich vorsichtig und die zwei nickten.

Natürlich, so eine hübsche junge Dame darf uns doch gerne stören.“ antwortete Aki und ich setzte mich mit einem Grinsen neben Jürgen, da die Beiden auch nur Badeshorts trugen fühlte ich mich im Bikini auch nicht zu unpassend.

Ich hatte meine Zigaretten noch aus der Umkleide geholt und zündete mir auch eine an.

Darf ich dich etwas fragen?“ fragte Aki und ich schreckte aus meinen Gedanken hoch, hatte ich gar nicht gemerkt das wir nur noch zu zweit hier oben saßen.

Natürlich, fragend Sie nur.“ antwortete ich und richtete meine volle Aufmerksamkeit auf ihn.

Du kannst mich duzen.“ sagte er zuerst und ich lächelte ihn dankbar an.

Aber um auf meine Frage zurück zu kommen, an dem Tag wo du die Schalker gerettet hast. Da beschäftigt mich die ganze Zeit eine einzige Frage. Warum hast du das getan? Ich meine du hast Menschen gerettet die dich hassen und trotzdem hast du als Einzige in dem Stadion Courage bewiesen und geholfen.“ ich blickte ihn mit einem Lächeln auf den Lippen an.
„Weißt du Aki, ich habe in diesen Block die Flammen immer höher steigern gesehen. Da habe ich nicht nachgedacht wer das ist, sondern einfach nur das ich ihnen jetzt helfen muss. Es war einfach ein Drang da rüber zu gehen und wer weiß was passiert wäre hätte ich es nicht getan. Wahrscheinlich hätte ich mir den Rest meines Lebens Vorwürfe gemacht. Auch wenn dabei alles drauf ging was mir noch irgendwie wichtig war, aber so habe ich zwei kleinen Mädchen das Leben gerettet.“ gab ich zurück und er nickte anerkennend.

 

 

 

 

Wir verfielen wieder in schweigen und ich versank wieder in meinen Gedanken.

Es war das Trikot, oder?“ fragte er plötzlich und erneut erschreckte ich mich vor seiner Stimme.

Wie bitte?“ fragte ich nach, hatte ich nicht verstanden was er damit meinte.

Das Trikot. Das Dickel Trikot. Das hat dir soviel bedeutet oder?“ ich nickte auch gleich, wusste ich ja jetzt was er meinte.
„Genau das war es ja. Ich hatte es von meinem leiblichen Vater und der ist jetzt leider tot. Also war das irgendwie noch etwas das mich immer an ihn erinnert hat.“ er nickte verständlich und sah mich mitleidig an.

Das tut mir Leid für dich. Ich gehe mal wieder runter, schließlich sind wir zum schwimmen hier.“ er klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und ich lächelte ihn noch einmal an bevor er auch schon wieder nach unten ging.

Hey, ich würde dir gerne bei deinem Trikot Problem helfen.“ hörte ich eine Stimme hinter mir und drehte mich um, direkt blickte ich in die Augen von Nobby der mich leicht anlächelte.

Hast du uns etwa belauscht?“ er grinste mich an und strich mir über die Wange.

Wenn ich dafür eine wundervolle junge Frau wieder glücklich machen kann, ist das erlaubt. Also was sagst du? Begleitest du mich und ich helfe dir bei deinem Problem?“ ich nickte und er lächelte mich an.

 

 

 

Ich hatte schließlich nichts zu verlieren und Nobby würde mich ja wohl nicht entführen.

Ich gehe mich schnell umziehen, okay?“ er nickte und streichelte mir erneut über die Wange.

Muss ich ja auch noch tun. Ich warte dann auf dem Parkplatz auf dich Hübsche.“ ein leicht roter Schimmer legte sich auf meine Wangen.

Ich ging mich umziehen und danach auch nachdem ich mich von den Anderen verabschiedet hatte nach draußen zu Nobby der schon auf mich wartete.

Ich hab dir die Adresse aufgeschrieben, kommst du da hin?“ fragte er und reichte mir einen Zettel.

Okay, ich werde es wohl finden.“ antwortete ich und nahm den Zettel an.

Mit dem Zettel in der Tasche ging ich zum Auto und fuhr zu genannter Adresse, dort vor der Tür wartete Nobby bereits auf mich und ich stieg aus.

Da bist du ja, komm mit rein.“ lächelte er mich an und ich folgte ihm nach drinnen.

Geh durch ins Wohnzimmer, einfach den Flur durch. Ich hole uns was zu trinken.“ ich nickte und ging durch ins Wohnzimmer, die Wohnung des Stadionsprechers war wirklich mehr als schön eingerichtet.

Nobby kam mit zwei Flaschen Bier zu mir zurück und reichte mir eine.

Danke.“ er setzte sich mit seiner Flasche mir gegenüber und blickte mich an, bevor er plötzlich wieder aufsprang und für einen kurzen Augenblick verschwand.

 

 

 

Als er wieder kam hielt er ein Trikot in seinen Händen und ich blickte ihn mit großen Augen an.

Hier, ich schenke es dir.“ lächelte er und hielt es mir hin.

Vollkommen überrascht sprang ich in seine Arme und bedankte mich tausendmal dafür.
Er lachte und streichelte sanft durch meine Haare.
„Hey, das ist doch nur selbstverständlich. Schließlich hast du mit meinem Trikot zwei Menschen gerettet.“ noch immer hatte ich ihn nicht losgelassen und wahrscheinlich mehr unabsichtlich als alles andere strichen Nobby´s Hände kurz über meinen Arsch.

Ich drängte mich ihm enger und was auch immer in diesem Moment zwischen uns passierte aber im nächsten Moment lagen auch schon Nobby´s Lippen auf meinen.

Er spielte mit seiner Zunge an meinen Lippen und ich gewährte ihm gleich den Einlass, unsere Zungen fochten einen sanften Kuss aus der immer leidenschaftlicher wurde während Nobby mich in einen Raum drängte.

Diesen erkannte ich als sein Schlafzimmer als wir uns atemlos voneinander lösten.

Willst du das hier wirklich?“ fragte der Stadionsprecher und ich nickte.

Ja.“ hauchte ich gegen seine Lippen und verwickelte ihn in einen weiteren Kuss während meine Hände unter sein T-Shirt glitten.

 

 

 

 

Schnell hatten wir uns gegenseitig von den Kleidern befreit und lagen auf dem Bett.

Nobby´s Hände streichelte über meinen Körper und er küsste mich erneut bevor er vorsichtig in mich eindrang.

Wir quittierten das Beide mit einem lauten Stöhnen und liebend gerne kam ich ihm entgegen.

Langsam begann er sich zu bewegen und beschleunigte mit und mit immer wieder sein Tempo.

Weiterhin kam ich ihm liebend gerne entgegen, spürte aber auch das ich nicht mehr lange brauchen würde.

Als er noch eine Hand dazu nahm um mich im Takt seiner Stöße zu massieren kam ich mit seinem Namen auf den Lippen zum Höhepunkt uns riss ihn gleich mit.

Er ergoss sich in mir und sank schwer atmend auf mich, ich schlang meine Arme enger um ihn.

Das war unglaublich.“ hauchte ich leicht atemlos und seufzte leicht enttäuscht als er sich aus mir zurück zog und sich neben mich legte.

Ich kuschelte mich an seinen nackten Körper und er zog mich enger in seine Arme.
 

 

 

Er streichelte durch meine Haare und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.
„Was machen wir denn jetzt?“ fragte ich und er kraulte mich sanft im Nacken.

Lass es uns miteinander versuchen. Ich hab mich in dich verliebt. Nun liegt es an dir meine Hübsche.“ hauchte er mir ins Ohr und ich konnte nicht anders als glücklich zu lächeln.

Ich habe mich auch in dich verliebt, schon vor längerer Zeit.“ gab ich zurück und das entsprach auch noch der Wahrheit, hatte ich mich wirklich in den Stadionsprecher verliebt.

Aber nie hätte ich damit gerechnet das wir wirklich irgendwann die Chance bekamen zusammen zu sein und daher erwiderte ich überglücklich als Nobby seine Lippen auf meine legte.

Das war der Anfang einer mehr als wirklich schönen Beziehung und ich war die ganze Zeit über mehr als nur glücklich.

Nie hätte ich gedacht das aus meiner einfachen Rettungsaktion plötzlich eine tolle Beziehung wurde.

Thema: Rettungsaktion mit ungeahnten Folgen

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