Kitschiges Gefühlschaos

Marco Pov :

 

Zwei Tore hatte ich geschossen und nun wurde ich ausgewechselt, so manchmal verstand ich die Taten von Joachim Löw nicht.

So war mir auch unverständlich warum Benedikt schon wieder nicht spielen durfte und das obwohl Mats verletzt war.

Eigentlich hätte er auf dem Platz stehen müssen aber nein Löw ließ lieber Mertesacker spielen und nominierte sogar noch nach.

Verständlicherweise war Benni total am Ende gewesen, weshalb er aber grade vor meiner Tür gestanden hatte an dem Morgen wusste ich bis heute nicht aber das wiederum war mir ehrlich gesagt egal.

Mit einem Lächeln erinnerte ich mich an den Tag zurück, hatte ich mich doch gut mit dem Schalker angefreundet.

 

 

*Flashback*

 

Grade hatte ich mich mit einer Tasse Kaffee aufs Sofa gesetzt und den Fernseher angeschaltet um meinen Trainings freien Tag locker anzugehen, als es an meiner Tür klingelte.

Seufzend stand ich auf, stellte die Tasse auf den Tisch und ging zur Tür.
Als ich sie öffnete war ich erst mal reichlich überrascht wer davor stand, der Schalker Kapitän Benedikt Höwedes und dazu sah er noch recht verheult aus

Benedikt, was machst du denn hier?“ fragte ich überrascht

Kann ich reinkommen?“ fragte der Schalker und ich ließ ihn verdutzt eintreten, ich nahm seine Jacke und hängte sie auf die Garderobe bevor wir ins Wohnzimmer gingen.

Willst du einen Kaffee?“ fragte ich und deutete auf meine Tasse, er nickte
„Gerne“ ich stand auf und holte ihm aus der Küche ebenfalls eine Tasse, dankend nahm er sie an und trank erst mal einen Schluck

Wieso bist du denn hier Benedikt?“

Nenn mich Benni“ wich der Schalker mir weiter aus und ich seufzte

Willst du nicht darüber reden? Dann geht es dir vielleicht besser“

Doch...ja...deswegen bin ich ja hier“ ich verstand nur Bahnhof

Was ist denn passiert? Ist etwas mit Mats oder Manuel?“ er schüttelte den Kopf
„Nein es geht um die Nationalmannschaft“ murmelte er leise

Wurdest du etwa nicht nominiert?“ fragte ich verwirrt, weil das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen denn Mats war schließlich verletzt da brauchten wir doch einen so guten Verteidiger wie Benni

Doch wurde ich aber Löw hat nachnominieren lassen wegen Mats´s Verletzung“ ich sah ihn weiterhin verwirrt an
„Ja, das macht doch nicht“

Doch Marco das macht was, ich darf dann nämlich wieder nicht spielen“ traurig sah er mich an

Kannst du mir mal sagen was ich falsch mache? Ich meine ich biete mich im Training immer an hab letztens sogar ein Tor geschossen mein erstes im Nationaltrikot und trotzdem lässt Löw mich nicht spielen“ seine Augen füllten sich mich Tränen und ich stand auf um mich neben ihn zu setzten
„Du machst nichts falsch Benni, wirklich nicht. Du bist ein super Verteidiger auf Schalke sind sie froh dich zu haben und Löw wird das auch noch kapieren. Da bin ich mir sicher“ sanft strich ich durch seine Haare

Danke Marco“ murmelte Benedikt, ich lächelte

Sagst du mir jetzt auch weshalb du zu mir gekommen bist und nicht zu Mats?“ er zuckte mit den Schultern.

 

*Flashback Ende*

 

Ich lief vom Platz auf die Bank zu, dankend nahm ich die Jacke an die Benni mir hin hielt und setzte mich lächelnd neben ihn.

Du hast super gespielt“ flüsterte mit Benedikt ins Ohr, ein angenehmer Schauer lief über meinen Rücken als ich seinen warmen Atem an meinem Hals spürte und so hauchte ich nur schnell ein „Danke“ als Antwort zurück.

Ich versuchte mich weiterhin auf den Rest des Spieles zu konzentrieren und jubelte bei jedem weiteren Tor meiner Teamkollegen lautstark mit.

 

 

Nach dem Spiel liefen wir nach dem Interviews gut gelaunt in die Kabine, unser Sieg wurde lautstark gefeiert, selbst das eine Gegentor hielt Manuel nicht davon ab singend durch die Kabine zu springen.

Benni schüttelte nur den Kopf darüber und lachte als Manuel ihn freudig umarmte, etwas missmutig beobachtete ich die Beiden.

Vorsicht nicht das Manu gleich tot umfällt so böse wie du ihn ansiehst“ lachte mir Marcel ins Ohr, für den es mich am meisten freute das er mein erstes Tor vorbereitet hatte und so die anfängliche Anspannung von der Mannschaft abfiel, ich schubste ihn lachend weg

Du bist doch bescheuert Schmelle“ der verdrehte nur die Augen und ging zu seinem Platz.

Nach einer ausgiebigen Dusche fanden wir uns alle im Mannschaftsbus ein um zum Hotel zurück zu fahren.
Das Zimmer teilte ich mir mit Benni, weiß Gott wie der Trainer darauf kam mich mit einem Schalker zusammen zu stecken aber gut ich mochte Benedikt daher störte mich das Recht wenig.

Als wir das Zimmer betraten steuerte ich sofort das Bett an ließ mich darauf fallen und kuschelte mich sofort in die Kissen.
„Müde?“ fragte Benni mit einem Grinsen und ich nickte

Aber so was von, ich fühle mich als wäre ich 10000 km gelaufen“ er lachte und legte sich neben mich auf das Doppelbett

Tzte und so was wie du darf sich Profisportler nennen“ ich gab ihm keine Antwort und schlief auch Recht schnell ein.

 

 

Durch ein leises schluchzen wurde ich geweckt, verwirrt setzte ich mich auf und sah auf Benni der lag mit dem Rücken zu mir und weinte in sein Kissen.
Mitleidig blickte ich den Verteidiger an und kuschelte mich von hinten an ihn
„Nicht weinen Benni“ hauchte ich sanft ins seinen Nacken, was für ein schlechter Freund war ich eigentlich bemerke noch nicht mal das es Benni mehr verletzt nicht in der Startelf zu stehen als er eigentlich zu gibt

Warum hat er mich den nicht wenigstens mal für ein paar Minuten reingelassen“ schluchzte er und ich seufzte

Benni ich weiß es nicht, echt nicht, aber bitte hör doch auf deswegen zu weinen. Löw wird schon noch bemerken wie gut du bist“

Warum nominiert er mich dann überhaupt? Er bräuchte mir doch keine unnötigen Hoffnungen machen“ weinte Benedikt weiter und ich wusste nicht mehr was ich darauf Antworten sollte, der Verteidiger hatte ja eigentlich Recht.

Ich war kurz in Gedanken versunken und schreckte daraus auf als er sich näher an mich drückte und mir gefiel es mehr als es eigentlich durfte.

Trotzdem ließ ich Benni gewähren, er brauchte jetzt einfach Trost und jemanden der für ihn da war.

Ich legte meinen Arm um seine Hüfte und hielt ihn so fest an mich gedrückt

Gute Nacht Marco“ murmelte Benni

Gute Nacht Schlumpf“ ich hörte ein leises Lachen bevor ich wieder einschlief.

 

 

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein sanftes schütteln an meiner Schulter geweckt

Mhmmm....noch 5 Minuten“ grummelte ich in mein Kissen, ich hörte Benedikt lachen

Steh auf du Schlafmütze, in 20 Minuten gibt es Frühstück das willst doch nicht verpassen oder?“ ich verdrehte die Augen, was gaben die den Jungs den auf Schalke für Drogen das die Morgens schon so beschissen fit sein konnten, die werten Herren Draxler und Neuer waren genau so drauf.

Genervt schälte ich mich aus der warmen Decke und sah Benni an der in Boxershorts und einem Grinsen vor mir stand
„Was ist den mit dir passiert?“ fragte ich verwirrten

Jogi war eben hier und ich darf am Dienstag spielen“ sofort schlich ein Lächeln auf meine Lippen
„Das freut mich für dich“ Benni umarmte mich fröhlich

Du bist toll weißt du das?“ flüsterte er in mein Ohr
„Mhmmm...sagst du mir auch warum ich toll bin??“ fragte ich leise zurück, er lachte

Du warst die letzte Zeit für mich da. Danke“ ich lächelte als Benni sich leicht von mir löste, ich sah seine braunen Augen seit Wochen mal wieder richtig strahlen und dann konnte ich mich nicht mehr zurück halten.

Ich zog Benni zu mir und legte mein Lippen sanft auf seine, nicht lange nur eine kurze Berührung aber sie reichte um tausend Schmetterlinge in meinem Bauch in Bewegung zu setzten.

Als ich mich von ihm löste rechnete ich mit allem, einer Ohrfeige oder Beleidigungen aber nicht damit das Benedikt aus dem Zimmer lief ohne auch nur ein Wort zu sagen.
Verzweifelt schlug ich gegen die Wand, jetzt hatte ich es versaut.

Schnell ging ich ins Bad um zu duschen und mich anzuziehen, als ich ins Zimmer zurück kam war Benni noch nicht wieder hier.
Was hatte ich den auch erwartet, das er mir einen Strauß Rosen besorgt und mir unter Tränen gesteht das er meine Liebe erwidert, bitter lachte ich und drängte diesen Gedanken sofort wieder aus meinem Kopf.

Da es nach dem Frühstück schon wieder zurück nach Deutschland gehen würde packte ich noch schnell meine Sachen zusammen, mit einem Blick auf Benni´s Koffer entschloss ich auch seine Sachen einzuräumen bevor ich nach unten ging zum frühstücken.

 

 

Ich war einer der letzten, aber zum Glück saß Schmelle mit Manuel auch noch zusammen an einem Tisch, die Beiden teilten sich ebenfalls ein Zimmer und sahen aus als hätten sie nicht lange geschlafen, kein Wunder die Beiden waren erst seit 2 Wochen ein Paar, da sind die nächste ab und an mal kürzer, schnell holte ich mir etwas zu Essen und ging zu den Beiden rüber

Guten Morgen ihr Zwei. Ich will das junge Glück ja nicht stören aber darf ich mich dazu setzten?“ fragte ich mit einem Lächeln

Gute Morgen Marco, setzt dich ruhig du störst nicht“ lächelte Marcel
„Sag mal was hast du denn mit Benni angestellt?“ fragte Manu erschrocken blickte ich auf

Wieso?“

Weil der eben total geschockt hier runter kam und dann erst mal nach draußen gelaufen ist“ erklärte der Ex-Schalker, für mich würde Manuel zwar immer ein Schalker bleiben aber gut war ja seine Entscheidung gewesen zu den Bayern zu gehen

Entschuldigt mich kurz“ murmelte ich und stand auf, mein Weg führte nach draußen.

 

 

Benni Pov:

 

Nach dem Marco mich geküsst hatte, war ich völlig durch den Wind.

Nicht darauf achtend wo ich hin lief rannte ich die Treppen runter und fasst in meinen Besten Freund Manuel rein
„Mein Gott Benni was hat dich denn geritten?“ fragte der erschrocken, ich schüttelte nur den Kopf und ließ einen völlig verwirrten Manuel hinter mir stehen während ich weiter lief.

Kaum war ich an der frischen Luft angekommen wurden auch meine Gedanken klarer und ein Satz halte immer lauter darin ``Marco hat mich geküsst´´ ich wusste nicht was ich davon halten sollte.

Hatte er etwa bemerkt was ich für ihn empfinde und wollte mich nun verarschen oder erwiderte er etwa meine Gefühlte.

Ich setzte mich auf eine Bank die in der Nähe des Hotels stand, so konnte ich in Ruhe nachdenken.

Das ich Marco mehr mochte als ich eigentlich sollte war mir von Anfang an klar aber das ich mich wirklich in ihn verliebt hatte spürte ich erst als mich mein Weg an dem Morgen wo ich von der Nachnominierung erfuhr zu ihm geführt hatte.

Klar hätte ich zu Mats fahren können und der wäre auch sicher zu Hause gewesen aber das war ich nicht, ich wusste selbst nicht warum ich grade vor Marco´s Haustür gehalten hatte aber als er mir dann die Tür öffnete und ich ihn so vor mir stehen sah war klar das ich hier genau richtig war.

Ich lächelte als ich an Marco dachte, nur in Jogginghose und Muskelshirt, die strahlenden Augen und vor allem die weichen Lippen die bis vor kurzen noch auf meinen gelegen hatten.

Zu erst hatte ich versucht mir meine Gefühle aus zureden, aber als dann Manuel zu mir kam und sagte das er mit Marcel zusammen war, ließ ich das bleiben.

Wenn es bei den Beiden funktionierte warum dann nicht auch bei mir und Marco.

Dann aber setzte irgendeiner das Gerücht in die Welt das Marco eine Freundin hätte, nie hab ich mich getraut ihn darauf anzusprechen.
Wollte ich mich schließlich nicht verraten, hätte ich es mal lieber getan dann müsste ich jetzt nicht hier herum sitzen und darüber grübeln ob Marco mich nun verarschen wollte oder es ernst meinte.

Seufzend fuhr ich durch meine Haare und ließ meinen Blick über die Umgebung wandern, es war schön hier.

Blumen waren um die Bank herum angepflanzt und ich betrachtete lächelnd eine gelbe Tulpe, welch Ironie ich als Schalker verliebe mich in eine Zecke und sitze jetzt auf einer blauen Bank um die gelbe Tulpen gepflanzt sind.

Schmunzelnd pflückte ich eine der Tulpen und drehte sich zwischen meinen Fingern umher.

Hier hätte ich stundenlang sitzen können und daher lehnte ich mich entspannt zurück, schloss die Augen und genoss vereinzelt die Sonnenstrahlen auf meiner Haut.

 

 

Marco Pov:

 

Verzweifelt lief ich hier draußen rum und suchte nach Benedikt, als ich ihn fand hätte ich beinahe laut los gelacht.
Das saß er der geborene Schalker, auf einer blauen Bank mit einer gelben Tulpe in der Hand.

Tausend mal besser als ein Strauß Rote Rosen dachte ich mir und ging leise näher zu ihm hin, mit einem sanften Blick betrachtete ich den Schalker, ein Lächeln lag auf seinen Lippen und er hatte den Kopf mit geschlossenen Augen in den Nacken gelegt.
Ich stellte mich vor ihn und stand ihm so in der Sonne, blinzelnd öffnete er die Augen

Ich hab dich gesucht“ lächelte ich vorsichtig, er sah mich weiterhin nur an
„Das ich dich geküsst habe tut mir leid“ murmelte ich uns sah auf den Boden
„Du lügst“ sagte Benni grade heraus und ich sah verwirrt zu ihm
„Was?“

Du lügst, es tut dir nicht leid. Du würdest es jederzeit wieder tun“ ich nickte, was sollte ich auch groß Wiedersprechen er hatte doch Recht
„Ja Benni. Ja. Ich würde es jederzeit wieder tun und soll ich dir sagen warum?“

Sag es mir“ fordernd sah Benedikt mich an

Weil ich mich in dich verliebt habe“ ich sah ihm dabei in die Augen und blieb tapfer stehen als Benni sich von der Bank erhob.
Der Schalker stand vor mir, ein sanftes Lächeln auf den Lippen und sagte das was ich dem Moment einfach alles Perfekt machte

Ich mich doch auch in dich“ zärtlich zog ich Benni zu mir und legte meine Lippen sanft auf seine, diesmal gab ich ihm auch die Chance den Kuss zu erwidern.

Ich liebe dich“ hauchte ich gegen seine Lippen als wir uns voneinander lösten

Ich dich auch Zecke“ gab Benni lächelnd zurück und küsste mich erneut.

 

 

Thema: Kitschiges Gefühlschaos

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag