Kapitel 8 - Der Morgen danach

 

Meine Nacht verlief mehr als ruhig.

Ich hatte so gut geschlafen, wie lange nicht mehr.

Eigentlich konnte ich mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so gut geschlafen hatte.

Noch leicht müde öffnete ich die Augen und sah auf die andere Seite des Bettes.

Doch diese war leer.

Emma war sicher nur auf Toilette und würde gleich wieder kommen.

Nach einiger Zeit, die ich noch im Bett lag und versuchte richtig wach zu werden wartete ich auf sie.

Doch vergebens, denn sie kam nicht zu mir.

Vielleicht war sie ja auch schon aufgestanden und wartete in der Küche auf mich.

Mit einem Schwung saß ich auf der Bettkante und stand auf.

Ich ging in die Küche, doch auch hier fand ich sie nicht.

Also ging ich ins Wohnzimmer.

Vielleicht hatte sie sich ja auch auf die Couch gelegt.

Doch auch hier keine Emma.

Ich suchte die komplette Wohnung ab doch es war weder sie noch etwas von ihr zu finden.

Sie war wohl scheinbar schon gegangen.

Also entschloss ich mich sie anzurufen.

Dann könnte sie mir ja sagen, ob sie später nochmal zu mir kommen würde oder nicht.

Vielleicht hatte sie auch einfach nur einen Termin, dass sie deswegen bereits weg war.

Ich ging in die Küche und schnappte mir mein Handy vom Küchentisch.

Schnell hatte ich ihre Nummer in meinem Telefonbuch gefunden und drückte auf anrufen.

 

 

Doch ich hörte nur eine Ansage, dass diese Nummer nicht vergeben sei.

Ich dachte es muss sich um einen Fehler handeln, also versuchte ich es nochmal.

Aber auch da kam die gleiche Antwort wieder.

Ich schmiss mein Handy auf den Küchentisch und überlegte, was ich tun sollte.

Was sollte das denn jetzt?

Sie war die Nacht hier und hatte sie auch mit mir verbracht.

Es war doch ihre Idee mit mir zu schlafen.

Ich entschloss mich erst mal was zu essen zu machen und abzuwarten ob sie sich nicht vielleicht doch noch meldete.

Wenn nicht würde ich mir schon was überlegen.

Ich warf einen Blick in den Kühlschrank.

Doch der gab leider nicht mehr viel her.

In meinem Gefrierfach fand ich noch eine Tiefkühlpizza und machte sie mir auch gleich.

Nachdem diese dann fertig war setzte ich mich in mein Wohnzimmer und machte mir den Fernseher an.

Ich zappte durch die Programme und suchte etwas, was mich ablenken konnte.

Als ich aber nichts fand, machte ich VIVA an und hörte Musik.

Wirklich viel bekam ich davon sowieso nicht mit, denn meine Gedanken waren mehr bei Emma als bei allem anderen.

Es musste doch einen Grund geben, wieso sie so schnell weg war und nun ihre Handynummer nicht mehr vergeben war.

Auch nachdem ich die Pizza gegessen hatte, hatte sie sich nicht wieder gemeldet.

 

 

Ich überlegte was ich tun sollte und ging verschiedene Situationen durch.

Allerdings fand ich nicht wirklich eine Lösung.

Allmählich machte sich Verzweiflung in mir breit.

Es musste doch einen Weg geben, dass ich wieder an Emma kam.

Bevor meine Verzweiflung aber ganz überhand gewann, entschied ich mich Mario anzurufen.

Mario hatte doch immer eine Lösung.

Vor allem wenn es um Frauen ging.

Ich ging in die Küche und nahm mir mein Handy vom Tisch und ging damit wieder ins Wohnzimmer.

Schnell hatte ich die Nummer von Mario in meinem Telefonbuch gefunden und rief ihn an.

,,Götze?“, meldete er sich auch schon nach kurzer Zeit.

,,Reus. Kannst du mir einen Gefallen tun?“

,,Was denn?“

,,Kannst du vorbei kommen?“

,,Hast Probleme?“

,,Ja.“

,,Mit Emma?“

,,Ja.“

,,Ja, dann komme ich gleich vorbei. Gib mir ein paar Minuten.“

,,Okay. Bis gleich.“

,,Bis gleich.“

Ich legte auf und mein Handy auf den Tisch.

Wenn Mario gleich da war, würde der mir sicher sagen können, was ich machen soll.

 

 

Es dauerte auch nicht lange, da klingelte es schon an meiner Haustüre.

Ich stand auf, ging zur Türe und öffnete sie.

Wie ich erwartete, stand Mario davor.

,,Hey.“, sagte er nur knapp und drängte sich an mir vorbei in die Wohnung.

Ohne ein weiteres Wort ging er ins Wohnzimmer.

Ich folgte ihm und setzte mich neben ihn auf die Couch.

,,Was ist denn los?“, fragte er als ich mich ebenfalls gesetzt hatte.

,,Ich habe die Nacht mir Emma verbracht.“

,,Aber das ist doch toll. Alter, wieso bist du denn dann so depressiv drauf?“

,,Weil sie weg ist. Ich habe mit ihr geschlafen. Danach bin ich mit ihr zusammen eingeschlafen und als ich heute morgen wach geworden bin, war sie weg.“

,,Hat sie einen Zettel hinterlassen?“

,,Ich habe keinen gesehen.“

,,Hast du versucht sie anzurufen?“

,,Ja, aber da kommt nur die Ansage, dass die Nummer nicht vergeben ist.“

,,Hast du die falsche Nummer?“

,,Nein, ich habe sie ja bereits auf die Nummer angerufen.“

,,Störung vom Handy?“

,,Nein, kann auch nicht sein. Ich habe es ja nochmal versucht. Auch da kam die gleiche Ansage wie beim ersten Mal.“

,,Gib mir mal dein Handy. Du hast sicher nur was falsch gemacht.“

,,Alter, ich bin nicht blöd.“

Ich gab Mario mein Handy und sah dabei zu, wie er die Nummer erneut wählte.

Doch auch Mario hatte die gleiche Ansage wie ich.

 

 

,,Vielleicht liegt das ja auch an deinem Handy.“

,,Blödsinn.“

Mario gab die Nummer von Emma in sein Handy ein und versuchte es von seinem Handy.

Doch auch hier hatte er keinen Erfolg und wieder kam die gleiche Ansage.

,,Ich habe doch gesagt, dass es nicht an meinem Handy liegt.“

,,Hätte ja aber sein können.“

,,Ist aber nicht so.“

,,Ja, ich habe es ja verstanden.“

Eine Pause kehrt ein.

Mario schien zu überlegen, was er jetzt sagen oder tun sollte.

,,Was machen wir denn jetzt?“, fragte ich nach einer Weile in der Hoffnung, dass Mario nun endlich eine Lösung hatte.

,,Ja, lass mich mal überlegen. Mir fällt sicher noch was ein.“

,,Das will ich hoffen.“

Wieder eine Pause, in der wieder Zeit verstrich.

,,Ich habe einfach so spontan keinen Einfall, was es sein könnte oder was wir jetzt tun könnten. Beziehungsweise was du tun könntest.“

Toll, jetzt war ich wohl völlig aufgeschmissen.

Wenn selbst Mario keinen Rat wusste, dann war wohl alles verloren.

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