Kapitel 2 - Trainingslager

 

Das Trainingslager verlief mehr als gut für mich.

Ich hatte meine Leistungen in allen Bereichen steigern können.

Heute war der letzte Tag und gleichzeitig stand auch heute noch ein Gespräch mit meinem Trainer an.

Kloppo hatte nach der morgendlichen Einheit direkt klar gemacht, dass er heute nach dem Essen mit mir reden wollte.

Also würde ich mich gleich auf den Weg zu seinem Zimmer machen, denn mit dem Essen war ich so gut wie fertig.

Das ich die kompletten zwei Wochen mit einem breiten Grinsen durch die Gegend lief, blieb keinem der Jungs verborgen.

Viele fragten was los sei, aber nur Mario und ich kannten die Antwort und das sollte auch so bleiben.

Zumindest solange, bis ich sie wieder gefunden hatte.

Meine Emma.

Nachdem ich endgültig fertig war mit dem Essen machte ich mich auf den Weg nach oben.

An Kloppo´s Türe angekommen, klopfte ich an und wartete bis er sich meldete.

Es dauerte auch nicht lange, da hörte ich von Innen ein gedämpftes „herein“ und trat dann auch ein.

Ich schloss die Türe hinter mir und sah Kloppo erwartungsvoll an.

,,Marco. Dich habe ich erwartet. Setz dich.“, begrüßte er mich fröhlich.

Beinahe schon zu fröhlich.

Ich setzte mich ihm gegenüber an den Tisch und musterte ihn skeptisch.

 

 

,,Marco, mir ist aufgefallen, dass du dich in allen Bereichen deines Könnens verbessert hast. Gibt es dafür einen besonderen Grund?“

,,Nein, ich arbeite nur ständig an mir und will mich ja auch weiterentwickeln.“

,,Und es gibt sonst keinen Grund?“

,,Ähm... Nein.“, sagte ich unsicher.

,,Du kannst nur schlecht lügen, Marco.“

,,Na ja, vielleicht gibt es ja doch einen Grund.“

,,Der da wäre?“

Grinsend erzählte ich Kloppo die Geschichte von Emma und meinem Plan sie nach dem Trainingslager zu suchen.

,,Also bist du verliebt?“, fragte er nachdem ich meine Story beendet hatte.

,,Ja.“

,,Na wenn sich jeder meiner Spieler so verbessert nur weil er verliebt ist, dann will ich auf der Stelle, dass sich alle verlieben.“, scherzte der Trainer.

,,Gut, dann kannst du auch wieder gehen. Ich wollte nur den Grund wissen, wieso du als Bester abgeschnitten hast.“

Ich nickte, stand auf und verließ den Raum.

Für heute war kein Training mehr angesetzt.

Also entschloss ich mich wieder in das Zimmer zu gehen und meine Sachen soweit schon mal zu packen, dass ich morgen nicht mehr zu viel hatte und dann noch etwas von meiner kleinen Schönheit zu träumen.

Als ich das Zimmer betrat, war Mario nicht in Sicht.

Was mich wunderte, denn eigentlich wollte er auch seine Sachen packen.

Sollte mir aber nur Recht sein, so hatte ich genügend Zeit mich Grinsend auf meinem Bett breit zu machen.

Aber erst die Arbeit dann das Vergnügen.

Diesen Satz hasste ich schon immer.

Nachdem ich meine Sachen soweit eingepackt hatte, schnappte ich mir mein Handy um Musik zu hören und legte mich auf mein Bett.

Völlig in Gedanken versunken bemerkte ich nicht, dass Mario den Raum betrat und sich ebenfalls in sein Bett legte.

Ich weiß nicht, wie lange ich auf dem Bett gelegen hatte und einfach Löcher an die Decke gestarrt hatte, aber als ich wieder in der Hier und Jetzt zurück kam, lag Mario schon schnarchend in seinem Bett und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 23 Uhr waren.

Nun war es wohl auch Zeit für mich zu schlafen.

Ich ging noch einmal kurz ins Bad um mich dann auch ins Bett zu legen und mit dem Gedanken an Emma einzuschlafen.

 

 

Am nächsten Morgen wurde ich schon früh geweckt.

Kloppo stand persönlich bei uns im Zimmer und schmiss uns aus dem Bett.

,,Aufstehen Jungs. Gleich gibt es Frühstück und danach wollen wir fahren.“, sagte er und verließ den Raum.

Mit einem Satz sprang ich aus dem Bett und war direkt hellwach.

Heute würde ich endlich wieder nach Hause können.

Jetzt war es also auch an der Zeit, meine Traumfrau zu suchen.

Da Kloppo für den heutigen Tag kein Training mehr angesetzt hatte, hatte ich den ganzen Tag Zeit.

Den würde ich wohl auch brauchen.

Denn ich hatte noch keine Ahnung wie ich sie suchen sollte.

Mario rieb sich verschlafen mit dem Handrücken durch die Augen und sah mich an.

,,Was ist denn mit dir los?“

,,Heute geht es nach Hause, Alter. Dann kann ich endlich meine Traumfrau suchen.“, sagte ich freudestrahlend.

Mario ließ sich auf das Kissen zurückfallen, da er sich aufgesetzt hatte um mit mir zu reden.

Ich zuckte mit den Schultern und ging ins Bad.

Dort ging ich schnell duschen und machte mich fertig.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, ging ich wieder in das Zimmer.

Mario ging dann ins Bad.

Ich setzte mich auf das Bett und wartete darauf, dass er fertig wurde.

Nach gefühlten Stunden war auch der wehrte Herr Götze endlich fertig und wir konnten zum Essen gehen.

Völlig aufgeregt, dass es heute endlich zurück ging, bekam ich keinen Bissen runter.

 

 

Nachdem dann endlich alle fertig waren mit essen und alle ihre Taschen und Koffer gepackt hatten, standen wir nun im Foyer des Hotels, um unsere Zimmerkarten abzugeben und uns dann in den Bus zu setzen.

Wer seine Karte abgegeben hatte, sollte in den Bus gehen.

Nachdem auch da alle angekommen sind und der Trainer alles und jeden zusammen hatte, konnte die Fahrt zum Flughafen endlich los gehen.

Von dort aus ging es auch schon direkt ins Flugzeug.

Die Zeit dort vertrieb ich mir erneut mit Musik hören.

Sonst wäre ich wohl vor Aufregung gestorben.

Eigentlich völliger Blödsinn, wo ich nicht mal die Sicherheit hatte, dass meine Suchaktion auch erfolgreich war.

Aber eins wusste ich sicher: Ich wollte sie wieder sehen und das am liebsten sofort!

Der Flug zog sich wie Kaugummi und es kam mir ellenlang vor.

Als dann endlich die Anzeige kam, dass wir uns anschnallen sollten, da wir bald landen würden, spürte ich einen erneuten Schub Aufregung und Freude.

Endlich wieder in Dortmund und endlich wieder heimischen Boden unter den Füßen.

Ich betrat neben Mario die Eingangshalle des Flughafens und ging mit ihm gemeinsam zu den Autos.

Wir verabschiedeten uns voneinander und stiegen in unsere Autos.

Ich ließ den Motor an und wollte einfach nur noch schnell nach Hause.

Dort würde ich mich nur noch umziehen und mich gleich auf den Weg machen.

Ich wollte nur noch eins: Emma sehen!

Glücklicherweise war der Flughafen nicht so weit weg, sodass ich mich recht schnell vor meiner Haustüre wieder fand.

Ich stellte mein Auto in die Garage und ging zur Haustüre.

Ein Blick in den Briefkasten zeigte, dass ich wohl eine Menge Post zu lesen hatte.

Also entnahm ich die Briefe und ging hinein.

 

 

Die Briefe schmiss ich achtlos auf den Küchentisch und ging erst einmal ins Schlafzimmer um mich umzuziehen und meinen Koffer auszupacken.

Nachdem ich das gemacht hatte, schnappte ich mir die Briefe aus der Küche und setze mich damit ins Wohnzimmer.

Die würde ich noch durchsehen und danach würde ich mich endlich auf die Suche nach Emma machen und wenn ich an jeder Haustüre klingeln musste und nach ihr fragen würde.

Eins wusste ich sicher, ich wollte sie unbedingt wiedersehen.

Ich sortiere die Briefe in Werbung und wichtige Dinge aus, denn auch als Fußballprofi, war man nicht vor Werbebriefen geschützt, bis mir ein kleiner Zettel in die Hand fiel, der zwischen den Briefen steckte.

Ich sah den Zettel lange an, ohne wirklich zu begreifen, was er mir sagen wollte.

Einzig eine Handynummer war dort in sauberen, schwarzen Zahlen drauf geschrieben worden.

Ich drehte den Zettel in meinen Händen, konnte jedoch sonst nichts entdecken.

Nur die Nummer.

Also entschloss ich mich da einfach mal anzurufen.

Ich schnappte mir mein Handy und unterdrückte meine Nummer.

Schließlich sollte nicht irgendein Fan, der meine Wohnung ausfindig gemacht hatte meine Nummer ins Internet setzen.

Nachdem ich die Nummer unterdrückt hatte, wählte ich die Ziffern, die auf dem Zettel standen.

Den Zettel immer noch in der Hand haltend, drückte ich auf anrufen.

Freizeichen ertönte und ich wartete, dass sich jemand meldete.

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