Kapitel 14

 

Lena Pov

 

Ich war mehr als nervös, als Lukasz die Türe zu seinem Elternhaus aufschloss.

Hatte ich doch keine Ahnung, wie die so waren und alles.

Aber ich wusste, dass sie sicherlich nett waren, denn sonst hätten sie sicher nicht so einen tollen Sohn.

Ich hatte schon damals als Lukasz zu uns in die Mannschaft kam ein Auge auf ihn geworfen.

Aber da hatte ich leider keine Chance.

Also hatte ich mir Marco geschnappt und mit dem hatte ich es mir wohl jetzt auch versaut.

Jürgen liebte mich nicht, also würde ich wohl einsam und verlassen sterben.

Aber das sollte jetzt nicht mein Problem sein, denn jetzt war ich mit Lukasz unterwegs und dann auch noch bei seinen Eltern.

Es dauerte auch nicht lange, da kamen seine Eltern auch schon zu uns.

,,Hallo.“, sagte die Mutter freundlich.

,,Hallo.“

,,Mama, dass ist Lena.“, kam es dann von Lukasz.

Sie streckte mir ihre Hand entgegen und ich nahm sie dankend an.

,,Halina.“

,,Lena. Freut mich.“

,,Mich auch.“

,,Das ist mein Mann Kazimierz.“

Auch ihm reichte ich meine Hand und er schüttelte sie.

,,Freut mich ebenfalls.“, sagte er und lächelte.

,,Mich auch.“

Lukasz schob mich sanft ins Wohnzimmer, nachdem ich die Hand seines Vaters wieder losgelassen hatte.

 

 

,,Ich werde heute schon wieder zurück nach Deutschland fahren.“

,,Das ist aber schade.“, sagte seine Mutter traurig.

,,Ja, ich komme aber nochmal wieder. So weit ist es ja nicht.“

,,Das will ich doch hoffen.“

,,Ganz sicher. Ich muss Lena aber noch etwas behilflich sein und dazu muss ich in Deutschland sein.“

,,Dann fahr heute und dann kommt ihr uns eben nochmal besuchen.“, sagte seine Mutter und ich sah fragend zwischen Lukasz und ihr hin und her.

,,Wenn das für dich okay ist, nehme ich dich nochmal mit her.“, sagte Lukasz dann an mich gewandt.

,,Ja, klar.“, sagte ich wohl schneller als ich wollte.

Aber ich mochte seine Eltern jetzt schon und es war für mich eine Ehre, ihn hierher zu begleiten.

Denn wenn ich eins wusste dann, dass Lukasz und den anderen Polen in der Mannschaft die Familie mehr als wichtig war.

Bei denen wurde Familienzusammenhalt noch anders als bei uns groß geschrieben.

Alleine das machte die Polen für mich so sympathisch.

Aber das ich eine Schwäche für die polnischen Mitmenschen hatte, war ja auch kein Geheimnis mehr.

Solange sich auch niemand dran störte, war es mir auch egal.

Fand ich eben die Kultur und das Land toll und ich konnte doch auch nichts dafür, dass sie so tolle Menschen wie Robert, Lukasz und Kuba hatten.

Über diesen Gedanken musste ich grinsen.

 

 

,,Alles okay?“, fragte Lukasz und holte mich aus meinen Gedanken.

Erst jetzt merkte ich, dass ich wohl die ganze Zeit gegrinst hatte und wurde rot.

,,Ja, ist alles okay.“; sagte ich verlegen und sah auf den Boden vor mir.

,,Ich gehe meine Sachen packen. Magst du mitkommen?“

,,Klar, gerne.“, sagte ich und stand auch gleich auf.

Lukasz lächelte mich an und stand ebenfalls auf.

Sanft zog er mich mit sich in sein Zimmer und begann dort auch gleich seine Sachen zusammen zu packen.

,,Danke, dass du mir deine Eltern vorgestellt hast.“

,,Nichts zu danken.“

,,Doch, ich fühle mich geehrt. Weiß ich doch, wie viel euch die Familie bedeutet und das du mich dann mitnimmst freut mich natürlich sehr.“

,,Ja, du warst mir auch nie egal. Auch du bedeutest mir viel. Deswegen habe ich das getan.“

,,Was meinst du?“

,,Auch du bist mir eben wichtig.“

,,Ja, das habe ich verstanden. Aber was meinst du mit wichtig?“

,,Ich habe dich eben verdammt gerne und da kann ich dich doch wohl auch meinen Eltern vorstellen, oder?“

,,Ja, sicher.“, sagte ich schnell.

Lukasz schien das Thema nicht zu gefallen und ich entschloss mich es dabei zu belassen.

Auch weil der Pole nichts mehr dazu sagte.

Wollte ich ihn auch nicht dazu drängen etwas preiszugeben, was er nicht sagen wollte.

 

 

Einige Augenblicke später hatte er auch schon seine Sachen zusammen gepackt und an die Türe gestellt.

Er kam zu mir und hielt mir seine Hand hin.

Nur zu gerne ergriff ich sie und ließ mir von ihm auf die Beine helfen.

Gemeinsam gingen wir dann runter und verabschiedeten uns dort von seinen Eltern.

Es war ein sehr emotionaler Abschied und Halina weinte sogar.

Sie tat mir leid, aber Lukasz versprach ihr wiederzukommen.

Ich war sicher, dass er das auch tat.

Anschließend machten wir uns auf den Weg zurück zu meinem Auto und ich trat die Heimreise an.

,,Soll ich dich nach Hause bringen?“, fragte ich nachdem wir wieder in Dortmund angekommen waren.

Die Fahrt bis hier her hatten wir geschwiegen.

Scheinbar stand das was Lukasz in seinem Zimmer sagte zwischen uns, oder aber er hatte an dem Abschied seiner Eltern zu knabbern.

,,Mir egal. Ich weiß ja nicht, was du noch geplant hast.“

,,Ich habe nichts mehr geplant. Du kannst also auch noch liebend gerne mit zu mir kommen.“

,,Klar gerne.“, sagte er mit einem Grinsen.

Ich nickte und machte mich auf den Weg zu mir nach Hause.

Ohne zu wissen, wer oder was dort auf mich wartete.

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