Kapitel 20

 

Campino Pov

 

Doch den Rest des Tages auf der Couch verbringen und faulenzen war mir nicht vergönnt, als ich einen Blick in meine Zigarettenschachtel warf.

Das konnte doch wohl wirklich nicht wahr sein!

Fluchend stand ich auf um in meinem Schrank nach einer neuen Packung zu suchen.

Dabei wollte ich doch erst wieder aufstehen, wenn ich pinkeln musste.

Als ich dann auch noch feststellen musste, dass in meinem Schrank keine Kippen mehr waren, hätte ich am liebsten laut los geschrien.

Was sollte das denn jetzt?

Wer wollte mich so verarschen?

Das konnte doch wohl nicht sein!

War es denn wirklich wahr, dass ich nur noch zwei Kippen hatte?!

Ein erneute Blick in die Packung verriet mir, dass genau das der Fall war, denn sie hatten sich leider nicht von unsichtbarer Hand wieder gefüllt.

Seufzend ging ich in mein Schlafzimmer und zog mir wieder etwas an, mit dem ich auch vor die Türe gehen konnte.

Als das erledigt war, zog ich in meinem Flur noch meine Springerstiefel an und packte alles, was ich brauchte in meine Hosentasche.

Als ich dann alles zusammen hatte, machte ich mich auf den Weg in die Stadt.

Glücklicherweise hatte ich es nicht weit und entschied mich zu Fuß zu laufen.

So faul war ich dann doch nicht und es würde sicher nicht schaden ein paar Meter zu laufen und nicht die Umwelt zu verpesten über die Zeit, obwohl ich das auch schon getan hatte, für 100 Meter bis zur nächsten Tankstelle.

Mit einem Schulterzucken lief ich los und kurze Zeit später auch schon gegen etwas, oder besser gesagt gegen jemanden.

 

 

Als mit dann aufgefallen war, wen ich da umgelaufen hatte, konnte ich mir ein grinsen nicht verkneifen.

Es war die Kleine vom Fortuna Spiel, die ich die ganze Zeit gesucht hatte.

Dummerweise hatte ich sie umgelaufen, weil ich auf mein Handy geschaut hatte.

Ich musste ja auch ausgerechnet jetzt eine SMS von Ritchie bekommen.

Wobei dir auch nicht schlecht war, denn er meinte er hätte die andere gefunden und wollte über die an die eine dran kommen.

Das hatte sich dann ja jetzt wohl erledigt, denn ich hatte sie auch gleich vor meiner Nase.

Anfangs wirkte sie noch recht uninteressiert und abweisend.

Sie hielt wohl nicht sonderlich viel von mir, aber das kannte ich schon und besonders das, machte Frauen so verdammt interessant für mich.

Ich hatte ihr gesagt, dass es ihrer Freundin gut gehen würde und das ich eine SMS von Ritchie bekommen hatte.

Plötzlich wirkte sie viel interessierter und ich wagte mich weiter vor und fragte sie, ob sie nicht mit zu mir gehen wollte.

Denn für ihre Freundin könnte sie ja jetzt eh nichts tun, wenn diese bei Ritchie war. Da war sie nicht besonders begeistert von, also fragte ich sie, ob sie mit mir was trinken gehen wollte.

Scheinbar hatte ich sie da getroffen, denn sie willigte ein, wenn auch nicht besonders erfreut.

,,Ich muss noch schnell Zigaretten holen gehen und dann können wir gehen. Wo willst du denn was trinken? Hier oder bei mir?“

 

 

,,Das ist mir eigentlich egal.“

,,Trinkst du denn Jack Daniels? Ich gehe davon aus, dass du kein Altbier trinkst?!“

Sie verzog angewidert das Gesicht und mir war klar, dass sie es wohl eher nicht trank.

,,Auch kein Jack Daniels?“

,,Doch den schon.“

,,Na wenigstens etwas.“, sagte ich dann doch etwas beruhigter, worauf sie nur nickte.

,,Ich muss noch Zigaretten holen und dann können wir zu mir gehen.“

,,Okay, dann gehe ich mir auch noch welche holen. Ich habe auch nicht mehr viele.“

,,Gut, dann lass uns mal gehen.“

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu dem nächsten Tabakladen, in dem ich mir eine Packung Marlboro und die Kleine eine Packung Pall Mall kaufte.

Wie auch immer sie darauf kam diese zu rauchen.

Aber dann fiel mir auch auf, dass ich ihren Namen noch gar nicht wusste, nachdem ich mich gleich mal erkundigen sollte und wollte.

,,Wie heißt du eigentlich? Du hast mir deinen Namen noch nicht verraten.“, sagte ich nach einer Weile, in der wir stumm nebeneinander herliefen.

,,Verzeih. Mein Name ist Lana.“

,,Lana ist ein sehr schöner Name. Gefällt mir. Ich muss mich glaube ich nicht vorstellen, oder?“

,,Nein, ich weiß wer du bist, Campino.“

Bei der Aussage musste ich lächeln.

Hätte mir doch eigentlich klar sein sollen, dass sie das wusste.

 

 

Ein paar Minuten später hatten wir auch bereits meine Haustüre erreicht und ich schloss diese auf.

,,Tritt ein, in mein bescheidenes Reich.“, sagte ich ihr und deutete ihr den Weg nach drinnen.

Lana nickte nur und betrat auch gleich mein Haus.

Ich folgte ihr und zeigte ihr den Weg ins Wohnzimmer, in das sie dann auch gleich ging.

Nachdem ich eine weitere Flasche Jack Daniels in der Küche geholt hatte, setzte ich mich auch gleich zu ihr und machte mir eine Kippe an.

Sie tat es mir gleich und machte sich ebenfalls eine an.

Eine ganze Weile saßen wir schweigend in meinem Wohnzimmer und sie hielt ihr Glas fest.

,,Was ist denn los?“, fragte ich zögernd und sofort zuckte sie zusammen.

,,Nicht erschrecken.“, sagte ich weiter, war das doch nicht meine Absicht.

,,Nein, schon okay. Ich war einfach nur in Gedanken. Habe ja immer noch Streß mit Natalia.“

,,Ja, das hast du ja eben gesagt, aber ich weiß immer noch nicht wieso. Magst du mir das nicht erzählen?“

Lana seufzte und erzählte mir dann aber doch die komplette Geschichte, zumindest sagte sie das.

Nachdem sie ihre Erzählung beendet hatte, war es an mir zu seufzen.

,,Das ist ja wirklich eine ganze Menge. Aber ich bin sicher, dass sie sich auch wieder ein bekommt. Ritchie ist jetzt bei ihr und der wird sicher eine Möglichkeit finden, es ihr klar zu machen und dann wird sie sich auch sicher bald wieder bei dir melden.“

Zumindest hoffte ich das, damit der Abend doch noch schön werden konnte.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (1)
100%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 1

Thema: Kapitel 20

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag