Kapitel 16

 

Lana Pov

 

Ich hatte natürlich versucht Natalia auf ihr Verhalten anzusprechen, leider erst mal ohne zählbaren Erfolg und war mir sicher, dass ich es vielleicht später schaffen würde.

Leider hatte ich auch keine Zeit mehr noch weiter drüber nachzudenken oder mit ihr zu reden und dort weiter zu bohren, denn der Vermieter kam auch schon zu uns.

Zum Glück hatte die Unterzeichnung des Mietvertrags keine weiteren Konsequenzen und sie hatte ihn tatsächlich unterschrieben.

Ich war mehr als froh, denn nun stand unserem Umzug wirklich nichts mehr im Weg.

Musste es doch auch bald mal passieren, denn sonst wüsste ich auch nicht, wie wir es noch machen sollten.

Als der Vermieter weg war, entschied ich mich noch einmal mit Natalia zu reden.

Vielleicht war sie ja jetzt milder gestimmt und ich würde jetzt besser als sie ran kommen.

Ein Versuch war es zumindest wert, also ging ich auf die Suche nach ihr.

Kurze Zeit später hatte ich sie dann auch schon gefunden und zwar in dem Raum, in dem sie ihr Zimmer einrichten würde.

Sie saß dort auf dem Boden und ich setzte mich auch gleich zu ihr.

Nach relativ kurzer Zeit, wurde sie auch schon recht sauer und wütend und ich hatte immer noch keine Ahnung wieso.

Bis sie mir dann an den Kopf knallte, dass sie sich in mich verliebt hatte und das alles für sie nicht nur ein One – Night – Stand war.

Erst dachte ich, dass ich mich verhört hatte, aber sie war aufgesprungen und sah mich aus verheulten Augen an.

 

 

Spätestens da war mir klar, dass sie nicht scherzte und ich mich auch nicht verhört hatte.

Ich stand ebenfalls auf und versuchte sie zu beruhigen.

Wollte sie in den Arm nehmen und wollte sie trösten.

Vor allem wollte ich die passenden Worte finden, damit sie merkte, dass es für mich kein Problem war.

Wir wussten beide schon von Anfang an, dass wir auf Frauen und auf Männer standen.

Aber das hatte auch nie wirklich zwischen uns gestanden.

Ganz im Gegenteil, es hatte gut getan jemanden zu haben, mit dem man offen reden konnte.

Natalia war meine beste Freundin und immer für mich da.

Ein Leben ohne sie konnte ich mir einfach nicht mehr vorstellen und das wollte ich auch nicht mehr haben.

Sie war über die Jahre quasi meine bessere Hälfte, mein Gewissen und meine Intuition geworden.

Wenn irgendetwas war, dann wusste ich immer, dass ich mich bei ihr melden konnte.

Und das sollte jetzt vorbei sein?

Sie konnte sich doch nicht einfach so in mich verlieben.

Wir hatten nie darüber gesprochen, was passieren würde, wenn sie einer in den anderen verlieben würde, denn das kam für uns nie in Frage.

Wir hätten glaube ich beide nicht damit gerechnet, dass sich der eine mal in den anderen verlieben könnte.

 

 

Sicher traf es mich dann auch hart, als sie mir das einfach mal so an den Kopf knallte.

Nun wollte ich sie in den Arm nehmen, aber sie schubste mich weg.

Das hatte sie auch noch nie getan und ich sah sie fassungslos an.

Was sollte das denn jetzt?

Hatte sie das doch noch nie gemacht, also wieso tat sie es dann jetzt?

,,Was soll das? Wieso schubst du mich weg?“, wollte ich dann auch sogleich wissen, allerdings schien es sie nicht zu interessieren, denn sie ging.

Ich sah ihr immer noch fassungslos hinterher.

Sie konnte mich doch nicht einfach hier so stehen lassen.

Was sollte das denn?

So kannte ich sie wirklich nicht und ich verstand es auch einfach nicht.

,,Natalia! Jetzt warte doch mal!“, schrie ich ihr noch hinterher, allerdings schien sie auch darauf nicht zu hören, denn ich hörte sie die Treppe runter eilen.

Ich machte mich auch sogleich auf den Weg nach unten, allerdings war ich zu spät.

Denn als ich unten ankam, konnte ich ihrem Auto nur noch hinterher blicken, was sich wohl wahrscheinlich auf den Weg wieder nach Hause machte.

Also würde ich ihr eben folgen und sie in ihrer Wohnung suchen.

Da würde sie sicher hinfahren.

Ich stieg in meinen Wagen und machte mich gleich auf den Weg ach Gelsenkirchen.

Einige Ampeln und Verkehrsschilder hatte ich übersehen und wollte einfach nur noch so schnell wie möglich zu Natalia und es klären.

Ich parkte meinen Wagen vor ihrer Haustüre und sah mich prüfend um.

Ihr Auto stand noch nicht wieder vor dem Haus aber ich wusste auch, dass es sein konnte, dass sie ihn in eine Nebenstraße abgestellt hatte.

 

 

Das tat sie schon mal öfter, wenn sie Ruhe haben wollte und niemand sehen sollte, dass sie zu Hause war.

Sofort machte ich mich auf den Weg zur Haustüre und klingelte Sturm.

Ich wusste, dass sie das hasste, aber ich wusste auch, dass sie dann aufmachte.

Spätestens wenn ihr das Klingeln auf den Geist ging.

Aber als sie auch nach längerem Sturmklingeln nicht aufgemacht hatte, rechnete ich damit, dass sie wohl wahrscheinlich nicht zu Hause sei.

Nun hatte ich auch keine Ahnung mehr, wo sie noch sein könnte und überlegte angestrengt, wo sie hin sein könnte.

Ob sie vielleicht mal etwas gesagt hatte oder ob sie noch etwas vor haben könnte.

Aber so sehr ich auch überlegte, mir fiel nicht ein, wo sie noch sein könnte.

In solchen Situationen verschlug es sie normal immer nach Hause, oder in die Nordkurve ihres geliebten Schalke 04.

Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gebracht, da machte ich mich auch gleich auf den Weg zur Arena.

Dort prüfte ich alle Türen, aber sie waren alle verschlossen, also ging ich davon auf, dass sie wohl auch nicht hier sein würde.

Zumindest nicht in der Nordkurve.

Ich suchte das ganze Gelände ab und ging sogar zum alten Parkstadion, weil ich dachte das sie vielleicht da wäre, aber auch hier hatte ich sie nicht finden können.

Resigniert machte ich mich wieder auf den Weg zu meinem Auto und versuchte sie anzurufen.

Leider ging hier nur die Mailbox dran und ich machte mich frustriert auf den Weg nach Hause.

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