Kapitel 10

 

Lana Pov

 

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich auf meiner Couch gelegen hatte und einfach nur Musik gehört hatte.

Ausschließlich die Toten Hosen dröhnten aus meinem Laptop und ich konnte mir immer noch nicht erklären wieso.

Mittlerweile hatte ich sie so oft gehört und teilweise so viele Lieder mehrfach, dass ich sie wohl bald auswendig kennen würde.

Das Schlimmste war, dass es mich scheinbar nicht mal wirklich störte.

Ich genoss die Melodie und die Stimme des Sängers und dabei stand ich doch sonst eher auf Bands wie Frei.Wild und die Böhsen Onkelz.

Erst als es an der Türe klingelte, schreckte ich aus meinen Gedanken hoch und klappte schnell den Laptop zu.

Schließlich wollte ich mich doch nicht verraten und ich wusste ja auch nicht, wer da vor meiner Türe stand.

Schnell hatte ich mich dann auch schon auf den Weg zur Haustüre gemacht, nur um dann festzustellen, dass es der Postbote war, der mich von meiner Couch geholt hatte.

Und ich hatte ernsthaft gedacht, dass es vielleicht Natalia sein könnte.

Resigniert ließ ich mich wieder auf die Couch fallen und machte erneut meinen Laptop und die Toten Hosen auf Youtube an.

Einige Lieder sang ich nun tatsächlich schon mit, da ich sie schon so oft gehört hatte.

Als es dann erneut an der Türe klingelte, dachte ich wieder an Natalia.

Diesmal machte ich mir nicht die Mühe, meinen Laptop auszumachen.

Dann würde sie es eben sehen, dass wir mir nun auch egal.

Denn außer ihr konnte es sonst niemand sein.

 

 

Ich ging zur Türe und öffnete sie auch direkt.

Allerdings war es doch nicht Natalia, die da nun stand und ich sah meinen Gegenüber erschrocken an.

,,Hey.“, kam es vom Ritchie und er wirkte verlegen.

,,Hey. Was machst du denn hier?“, fragte ich leicht verwirrt, denn mit ihm hätte ich so gar nicht gerechnet.

,,Ich hatte eine Autopanne und habe keine Ahnung, wie ich wieder nach Düsseldorf kommen soll. Mein Akku ist leer. Ich wollte nur mal telefonieren. Kann ich bei dir vielleicht....“

Er sprach den Satz nicht zu Ende, sondern blickte mich einfach nur überrascht an.

Scheinbar ist ihm jetzt erst etwas aufgefallen, was er vorher nicht gesehen hatte.

,,Dich kenne ich doch.“, sagte er dann statt seinen Satz zu Ende zu bringen.

,,Ja, du kennst mich. Ich kenne dich auch. Falls du fragen wolltest, ob du telefonieren kannst, ja komm rein.“, sagte ich und trat einen Schritt zur Seite.

Ritchie nickte und betrat dann meinen Flur.

,,Das Telefon ist im Wohnzimmer. Die erste Türe auf der rechten Seite. Magst du was trinken?“

,,Ja, gerne.“, sagte er und machte sich dann auch gleich auf den Weg ins Wohnzimmer.

Ich nahm noch eine Flasche Cola mit und ging dann auch dorthin.

Dann erst fiel mir der Laptop wieder ein, der immer noch ein Lied der Hosen abspielte.

Ritchie hatte sichtlich Spaß daran, denn er saß davor und sah sich das ganze auf dem Bildschirm an.

 

 

Ich stellte ein Glas und die Flasche auf den Tisch und klappte dann den Laptop schnell zu.

,,Verzeih.“, sagte ich schnell und versuchte zu verstecken, dass ich rot wurde.

,,Schon okay.“, sagte er mit einem Grinsen.

,,Wenn du magst, kann ich dich auch später nach Düsseldorf bringen.“

,,Wie willst du das denn machen? Ich meine ich kann mein Auto doch nicht einfach hier stehen lassen.“

,,Ich kann dich doch abschleppen. Bis Düsseldorf ist es doch nicht weit.“, sagte ich mit einem Schulterzucken.

Ich war mehr als froh, dass Ritchie sich auf den Wechsel des Thema´s eingelassen hatte, denn das war mir wirklich mehr als peinlich.

,,Ja, dass ist wohl wahr. Ja, dann machen wir es so, dann brauche ich auch nicht telefonieren.“

,,Okay.“

Schnell schüttete ich ihm noch etwas Cola ein, denn er wollte ja etwas trinken und reichte ihm dann das Glas.

,,Danke.“, sagte er und nahm das Glas dann auch gleich an und trank einen Schluck.

,,Ich denke die ganze Zeit schon darüber nach, woher wir uns kennen. War es auf einem Konzert?“

,,Nein, ich war noch auf keinem Konzert von euch.“

,,Woher kennen wir uns dann?“

,,Ich war auf einem Fortuna – Spiel. Daher kennen wir uns. Ich bin mit dem Zaun umgefallen.“, sagte ich und blickte auf den Boden, denn meine Gesichtsfarbe hatte sich wieder geändert.

 

 

,,Ach richtig. Du warst die, die sich mit Campi angelegt hatte, richtig?“, fragte er weiter und ich nickte nur.

,,Dann kenne ich dich daher.“

,,Ja, dass ist möglich.“, sagte ich ausweichend.

Schließlich hatte ich diesen Tag doch zumindest bis auf ein paar Details aus meinem Kopf gestrichen.

Ritchie schien das zu bemerken und fragte auch nicht weiter nach.

Was mir auch nur Recht sein sollte.

Wollte ich doch auch nicht mehr darüber nachdenken, dass es doch schon mehr als peinlich war und dann auch noch das mit Campi, das ging echt gar nicht mehr.

Wir saßen die restliche Zeit in der Ritchie seine Cola trank stumm nebeneinander.

Worüber sollten wir uns auch sonst unterhalten?

Als er sein Glas dann leer hatte, stellte er es auf den Tisch ab.

,,Soll ich dich schnell nach Düsseldorf bringen?“

,,Ja, bitte. Ich habe noch einen Termin. Sonst komme ich zu spät.“

,,Das wäre mies. Dann komm.“

Schnell hatte ich meinen Wagen geholt und den mit Ritchie´s Wagen verbunden und wir konnten uns auf den Weg nach Düsseldorf machen.

Er hatte mir vorher noch gesagt, wo er hin musste und ich hatte die Adresse in mein Navi eingegeben.

So dauerte es auch nicht lange, da waren wir auch schon in Düsseldorf und da, wo Ritchie hin wollte.

Es sah komisch aus hier, aber er wollte hier hin und dann war ich hier wohl auch richtig.

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