Kapitel 15

 

Natalia Pov

 

Ich war mehr als angespannt, als ich meine Haustüre verließ und zu meinem Auto ging.

Mir war klar, dass das Blödsinn war.

Denn was erwartete ich, was mir dort begegnete?

Sie war nur meine beste Freundin und kein Monster.

Ich schüttelte den Kopf und war mir sicher, dass ich mich nur unnötig verrückt machte.

Mit schnellen Schritten ging ich zu meinem Auto und steig auch sogleich ein.

Schnell hatte ich mir nochmal mit der Hand durch die Haare gestrichen und anschließend meinen Motor angelassen.

Ich machte mich auf den Weg nach Düsseldorf und spürte deutlich, dass ich immer nervöser wurde, je näher ich der Wohnung kam.

Nachdem ich meinen Wagen abgestellt hatte, bemerkte ich, dass ich scheinbar noch zu früh war.

Okay, dann würde ich eben noch eine rauchen und dann würden die sicher auch bald kommen.

Vielleicht hatte ich ja auch Glück und der Vermieter kam früher und ich konnte den Mietvertrag noch unterschreiben bevor Lana kam.

Aber so wie es im Moment war, wusste ich auch, dass ich das Glück nicht haben würde.

Resigniert stieg ich aus und lehnte mich gegen das Auto.

Schnell hatte ich meine Packung aus der Hosentasche gezogen und mir eine Zigarette in den Mund gesteckt.

Nachdem ich sie angemacht hatte, nahm ich einen tiefen Zug und sah vor mir auf den Boden.

Mit meiner Fußspitze spielte ich mit den Steinen vor mir auf dem Gehweg.

 

 

Völlig in Gedanken vertieft, bekam ich nicht mit, dass jemand neben mich getreten war.

Erst als ich angesprochen wurde, zuckte ich heftig zusammen.

,,Wunderschönen guten Tag.“

Ich zuckte heftig zusammen und sah mit weit aufgerissenen Augen die Person an, die mich da ansprach.

Tatsächlich war es keine fremde Stimme, sondern Lana.

,,Hey.“, sagte ich knapp und nahm noch einen tiefen Zug an meiner Zigarette.

,,Was ist los?“, fragte sie auch sogleich weiter.

,,Nichts, was soll los sein?“

,,Du verhältst dich so komisch seit... seit dem Abend...“

,,Wie kommst du denn darauf?“, fragte ich bemüht gelassen.

Wollte ich doch nicht auffallen.

,,Ich habe keine Ahnung. Das wollte ich ja von dir wissen. Ich weiß doch auch nicht, was mit dir los ist. Seit wir miteinander geschlafen haben, verhältst du dich so merkwürdig. Du meldest dich kaum noch und wenn du dich meldest, dann bist du so kurz angebunden. Ich verstehe das einfach nicht.“

,,Das ist aber doch auch totaler Blödsinn. Ich bin nicht kürzer angebunden als sonst und ich melde mich doch auch genauso oft wie sonst. Ich habe keine Ahnung, was du hast, aber es ist doch alles in Ordnung.“

,,Das ist es eben nicht bei deinem Verhalten.“

,,Was passt dir denn jetzt daran schon wieder nicht?“

 

 

Noch bevor ich darauf antworten konnte, kam auch schon der Vermieter und ich sparte mir die Antwort.

Vielleicht hatte ich ja später noch Zeit mit ihr zu reden.

Aber mir war es auch egal wenn nicht, denn dem Gespräch musste ich mich nicht unbedingt nochmal stellen.

Nachdem der Vermieter dann bei uns war, machten wir uns auch schon gemeinsam auf den Weg in die Wohnung.

Dort angekommen legte er uns auch gleich den Mietvertrag vor und Lana sah mich fragend an.

,,Willst du zu erst?“, fragte sie zögernd und ich nickte.

Sofort hatte ich mich vorgebeugt und unterschrieben.

Nachdem ich damit fertig war gab ich den Stift weiter an Lana, die dann ebenfalls unterschrieb.

,,Gut, dann haben wir jetzt alles und dann darf ich sie als meine neuen Mieter willkommen heißen.“

,,Vielen Dank.“

,,Nichts zu danken. Wenn dann keine weiteren Fragen mehr sind, dann gehe ich jetzt wieder. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“

,,Danke, gleichfalls.“

Der Vermieter winkte uns nochmal und war dann auch schon wieder verschwunden.

Ich sah Lana kurz an und sah mich dann nochmal in der Wohnung um.

Sofort hatte ich mich in mein zukünftiges Zimmer verzogen und mich dort auf den Boden gesetzt.

Ich zog die Knie an meinen Körper und wusste, dass es jetzt kein zurück mehr geben würde.

 

 

Natürlich ließ Lana nicht lange auf sich warten und kam kurze Zeit später auch in den Raum.

Scheinbar hatte sie auch gesehen, dass ich so dort saß, denn sie kam sofort zu mir und zog mich enger in ihre Arme.

,,Was ist denn nur los mit dir? Wieso hast du dich denn nur so verändert? Ich erkenne dich ja gar nicht mehr wieder.“, sagte sie und ich hörte eine deutliche Besorgnis aus ihrer Stimme raus.

Ich zuckte nur mit den Schultern und hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

Konnte ich ihr ja wohl schlecht die Wahrheit an den Kopf knallen.

Wobei das vielleicht auch nicht schlecht wäre.

Vielleicht würde sie dann verstehen wie weh sie mir eigentlich getan hatte.

Denn immer wieder glaubte ich, dass sie keine Ahnung hatte, wie sehr es mich eigentlich verletzt hatte.

Sicher hatte ich gesagt, dass es nur ein One – Night – Stand war, aber das war es doch nicht wirklich.

Ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte, vor allem wo ich nun auch die Tränen in meinen Augen brennen spürte.

Wieder hatte ich Tränen in den Augen stehen und das nur wegen einem Mädel, die ich doch sowieso nie haben konnte und würde.

Es machte mich wirklich noch wahnsinnig und ich versuchte immer wieder die Tränen zu unterdrücken.

,,Mensch Natalia, jetzt sag mir doch mal, was los ist. Wieso weinst du denn?“

,,Weil du nichts verstehst! Gar nichts! Du sagst mir, dass es nur ein One – Night – Stand war. Aber für mich ist es weitaus mehr! Ich habe mich in dich verliebt!“, schrie ich aufgebracht und war noch während meiner Worte aufgesprungen.

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