Kapitel 37

 

Völlig ausgepowert und erschöpft ließ ich mich neben den Borussen fallen.

Wir hatten den Film zwar zu Ende geschaut, aber waren danach schon recht spitz aufeinander.

Also haben wir einen kleinen nicht geplanten Ausflug ins Schlafzimmer unternommen.

Und es war gut.

Wie immer.

Selig grinsend lag ich neben meinem Borussen und schaute an die Decke.

Auch Mats schien noch nicht ganz wieder bei Atem zu sein.

Dann richtete er sich plötzlich auf.

Dein Telefon hat eben geklingelt.

Mit großen Augen sah ich ihn an.

,,Meins?“

Mats nickte zur Bestätigung.

,,Ja, dein Haustelefeon.“

,,Warum hast du denn nichts gesagt?“, fragte ich vorwurfsvoller als beabsichtigt.

Mats zuckte die Schultern.

,,Soll ich dir mitten im Liebesspiel etwa sagen das dein Telefon klingelt?“

Diese Aussage entlockte mir ein Lachen.

,,Nein, natürlich nicht.“, sagte ich sanft und grinste immer noch.

,,Na also.“, grinste nun auch Mats.

,,Aber was ist wenn wieder etwas mit Manuel ist?“, fragte ich wieder ernst.

,,Schau erst mal wer angerufen hat und dann kannst du ja zurück rufen.“, sagte Mats sanft.

 

 

Mit einem Satz hatte ich mich von Mats gelöst, der sich an mich gekuschelt hatte und stand auf.

Schnell suchte ich meine Shorts die er eben achtlos in mein Schlafzimmer geworfen hatte und zog sie wieder über.

Dann stapfte ich in mein Wohnzimmer.

Doch hier war es nicht.

,,Biene?“, rief ich Richtung Schlafzimmer.

,,Ja, bitte?“, reagierte Mats auch prompt.

,,Weißt du wo das Telefon ist?“

,,Küchentisch.“

Also ging ich in die Küche.

Tatsächlich lag es wie Mats sagte auf dem Küchentisch.

Ich drückte ein paar Tasten und schon wurde mir der Anrufer angezeigt.

Als ich die Nummer sah überkam mich Panik.

,,Ich wusste es doch!“, murmelte ich vor mich hin.

Mats, der inzwischen auch aufgestanden war und in dem Türrahmen der Küchentür lehnte zog eine Augenbraue hoch und sah mich fragend an.

,,Was wusstest du? Ist doch etwas mit Manuel?“

,,Das weiß ich noch nicht. Aber Kevin hat eben angerufen. Ich rufe ihn jetzt zurück.“

Ich ging in mein Wohnzimmer und Mats folgte mir auf der Stelle.

Wir setzten uns gemeinsam auf die Couch und er legte tröstet seine Hand auf meinen Oberschenkel.

Als ob er schon wusste oder ahnte das etwas schlimmes passiert sein musste.

Ich wählte die Wahlwiederholung und hielt mir das Telefon ans Ohr.

 

 

Freizeichen.

,,Großkreutz?“, meldete sich Kevin auch bald.

,,Kev, hier ist Benni. Alles klar bei euch?“

Kevin wirkte verwirrt.

,,Ja, hier ist alles okay, wieso?“

,,Weil du doch eben angerufen hast, oder nicht?“

,,Nein, ich habe nicht angerufen. Vielleicht war es Manuel.“

,,Wo ist der denn?“

,,Der sitzt neben mir. Mensch Benni, beruhig dich mal. Es ist alles okay. Manuel geht es gut.“

,,Ja... ja... Gib mir bitte mal Manu.“

Ein kurzes Rauschen in der Leitung.

,,Hey Benni. Was denn los?“, fragte Manuel gut gelaunt.

,,Hast du eben angerufen?“

,,Ja, aber das hat sich erledigt. Kevin war eben unterwegs. Wir hatten ein bisschen Streit und ich wollte nur wissen, ob er bei euch ist. Aber wie du eben gehört hast, ist Kevin ja wieder da.“

Der Keeper klang vergnügt.

,,Okay. Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Ich dachte es sei was passiert oder so.“

,,Och wie süß! Nein, mach dir keine Sorgen. Uns geht es gut.“

Benni seufzte beruhigt.

,,Kevin und Manuel geht es gut.“, sagte ich an Mats gerichtet.

,,Siehst du. War doch nicht so schlimm.“, sagte Mats sanft und streichelte mir über den Oberschenkel.

Ich nickte.

,,Hast ja recht.“

,,Was macht ihr denn gleich noch?“, fragte Manuel.

,,Ich denke wir machen heute nicht mehr viel. Und ihr?“

,,Keine Ahnung. Ich weiß nicht was Mats noch geplant hat. Aber ich denke mal wir werden heute auch nicht mehr viel machen.“

,,Wenn ihr Lust habt könnt ihr ja vorbei kommen.“, sagte Manuel.

,,Ja, mal schauen. Dann vielleicht bis später.“, sagte ich.

,,Bis später.“

Ich legte auf.

 

 

Manuel und Kevin meinten wir könnten später nochmal zu denen kommen, wenn wir Lust haben.“, sagte ich an Mats gewandt.

Mats nickte.

,,Hast du denn noch Bock?“

,,Ich weiß nicht so genau.“, gab ich zu.

Mats sah mich an.

,,Dann überleg es dir mal und dann kannst du mir ja immer noch sagen ob du Bock hast oder nicht.“

Ich nickte.

Und dann versank ich in meine Gedanken.

Was sollten wir denn sonst auch noch machen jetzt?

Wir hatten schon einen Film gesehen und Manuel und Kevin hatten scheinbar auch Langeweile.

Warum sollten wir hier also noch sitzen?

Eigentlich war es doch viel besser noch zu den beiden zu fahren.

,,Ich weiß nicht so recht.“, sagte ich.

,,Dann muss ich wohl entscheiden, was?“, sagte Mats lachend.

Ich sah ihn grinsend an.

,,Das tust du eh nicht. Ich weiß das du nicht über meinen Kopf hinweg entscheidest.“

,,Nein, das kann ich ja auch nicht.“

,,Aber wir müssen uns entscheiden. Ich weiß.“

Mats nickte geduldig.

 

 

Es kehrte Stille ein.

Wir wussten scheinbar beide nicht wirklich was wir wollten.

Dann unterbrach Mats die Stille.

,,Was willst du denn heute sonst noch machen?“

Ich zuckte mit den Schultern.

,,Ich habe keine Ahnung was wir noch machen könnten. Weißt du etwas?“

Mats schüttelte den Kopf.

,,Nein, ich habe keine Ahnung.“

Ich sah auf und Mats damit in die Augen.

,,Dann lass uns eben nach Dortmund fahren.“, sagte ich lächelnd.

Mats sah mich erstaunt an.

,,Willst du jetzt doch?“

Ich nickte.

,,Ja, ich sehe dir an, dass du gerne dahin fahren würdest.“

Mats grinste.

Dann drückte er mir einen Kuss auf die Wange und lächelte mich an.

Ich lächelte zurück.

,,Komm, lass uns dann umziehen und fertig machen, wenn du noch nach Dortmund willst, sonst lohnt es sich nicht mehr.“

Dann stand ich auf.

Mats stand ebenfalls auf und folgte mir in das Schlafzimmer.

Wir zogen uns um und und machten uns fertig.

Als Mats so weit war war ich aber noch im Badezimmer.

Er wartete auf mich in meinem Wohnzimmer.

Als ich dann fertig war ging ich auch in mein Wohnzimmer und lehnte mich gegen den Türrahmen.

 

 

Ich blieb eine ganze Zeit dort stehen und sah Mats an.

Allerdings machte der nichts interessantes und ich machte mich dann einem räuspern auf mich aufmerksam.

Mats drehte sich um und sah mich an.

,,Bist du auch mal endlich fertig?“, fragte er gespielt sauer.

,,Ja, bin ich.“, sagte ich und knuffte Mats in die Seite.

Dieser sprang auf von dem Sofa und sah mich an.

,,Wenn du ja jetzt einmal stehst, können wir ja auch fahren.“, sagte ich lachend.

Mats nickte.

Dann gingen wir raus und ich schnappte mir noch schnell meinen Schlüssel und schloss die Türe hinter mir.

,,Fahren wir mit deinem Auto?“, fragte Mats draußen.

Ich nickte seufzend.

Dann gingen wir zur Garage und stiegen ein.

Ich ließ den Motor an und wir fuhren los.

Es dauerte nicht lange, da waren wir dann auch schon in Dortmund.

Nach ein paar Minuten waren wir dann auch schon bei Kevin vor der Haustüre.

Ich machte den Motor aus und löste den Sicherheitsgurt.

Mats löste ebenfalls den Sicherheitsgurt und stieg aus.

 

 

Wir gingen dann zu Kevin´s Haustüre und Mats klingelte.

Es dauerte nicht lange, da stand Kevin auch schon an der Türe.

Scheinbar etwas erstaunt, denn es schien als hätte er uns nicht erwartet.

,,Hey, ihr seid ja doch noch gekommen.“, sagte Kevin als er uns sah. Kommt rein.“

Mats und ich traten ein und gingen zu Manuel ins Wohnzimmer.

,,Hey, schön das ihr hier seid.“, sagte Manuel und stand auf.

Er gab Mats die Hand und mich nahm er in die Arme.

Nachdem wir uns dann begrüßt haben setzten wir uns auf die Couch.

,,Was macht ihr denn schönes?“, fragte Mats dann an Kevin gerichtet.

,,Wir haben gekuschelt. Manuel kam eben die Idee wegen einem Urlaub. Aber da wollten wir noch warten, bis wir euch nochmal sehen und dann wollten wir mit euch nochmal reden. Ob ihr vielleicht mitfahren wollt.“, sagte Kevin.

,,Wo wollt ihr denn hin?“, fragte ich.

Manuel zuckte die Schultern.

,,Da haben wir noch nich drüber gesprochen.“, sagte Mats.

,,Habt ihr denn Kataloge oder so hier, das wir mal schauen können was es so gibt?“, fragte Mats.

,,Ich habe noch ein paar Kataloge, ja. Aber zur Not schauen wir mal in das Internet. Da gibt es sicher auch noch genug.“, sagte Kevin.

,,Hol erst mal die Kataloge und dann schauen wir da mal rein. Oder sind die schon älter?“, fragte Mats belustigt.

,,Haha nein, die sind noch nicht so alt. Ich gehe sie mal holen.“

Kevin stand auf und verließ den Raum.

Er ging scheinbar hoch.

Genug Zeit um kurz mit Manuel zu reden.

 

 

,,Hat sich das bei Kevin und dir jetzt wieder eingerenkt?“, fragte ich vorsichtig.

Manuel nickte.

,,Ja, das war nur ein blödes Missverständnis. Er hat sich aber jetzt wieder gefangen und wir haben uns entschuldigt. Er bei mir und ich bei ihm.“

,,Dann ist ja gut.“

,,Benni hat sich fast in die Hose gemacht.“, sagte Mats lachend.

,,Das ist nicht lustig.“, sagte ich und schob die Unterlippe vor.

Mats streichelte mir über den Rücken.

,,Du armer Kerl.“, sagte er mitfühlend.

Das entlockte mir ein Grinsen.

Der Kerl weiß eben doch wie er es machen muss.

Dann kam Kevin auch schon wieder.

Er setzte sich wieder zurück in seinen Sessel und legte sich die Kataloge auf den Schoß.

,,Was hast du denn da?“, fragte ich neugierig.

,,Mallorca, Ibiza, Rom, Venedig, Tunesien, Türkei und Malediven.“, las Kevin vor.

,,Malediven klingt doch ganz okay.“, sagte Mats.

Manuel nickte zustimmend.

,,Mir soll es auch recht sein.“, sagte Kevin.

,,Und was ist mit dir?“, fragte Mats an mich gewandt, da ich mich noch nicht dazu geäußert hatte.

Ich sah Mats mit einem mehr als verliebten Blick an und blinzelte schnell mit den Wimpern.

,,Mir ist egal wo wir hin fliegen, fahren oder gehen, solange ich in deiner Nähe bin.“, sagte ich an Mats gewandt immer noch mit den Wimpern klimpernd.

Manuel musste grinsen.

Kevin hingegen entlockte das nur ein verdrehen der Augen.

Mats hingegen drückte mir einen Kuss auf die Lippen und lächelte mich ebenfalls an.

,,Das hast du schön gesagt.“

Dann trat Stille ein.

 

 

Kevin räusperte sich.

,,Könnten wir uns dann endlich mal wieder den wichtigen Dingen zuwenden?“, fragte er schließlich.

,,Ja, also wir sind dann für die Malediven. Jetzt liegt es an euch.“, sagte Mats.

,,Ich würde auch gerne auf die Malediven fliegen.“, sagte Manuel.

Kevin nickte.

,,Dann haben wir wenigstens das schon mal beschlossen. Hotel oder Bungalow?“

,,Ich würde einen Bungalow bevorzugen. Der ist viel romantischer.“, sagte ich.

,,Dann kochst du aber auch die ganze Zeit für uns.“, sagte Kevin.

Ich nickte.

,,Da habe ich kein Problem mit.“

,,Wie lange wollen wir denn dann überhaupt fliegen?“, fragte Mats.

,,Gute Frage.“, antwortete Kevin.

,,Danke.“, gab Mats lachend zurück.

,,Îch finde wir haben noch so viel Zeit. Da können wir doch auch direkt zwei Wochen fliegen, oder?“, fragte Manuel.

Kevin nickte.

,,Sonst lohnt es sich ja auch gar nicht.“, sagte Mats.

Kevin sah mich an.

,,Wieso bist du denn so still?“, fragte er.

Ich zuckte die Schultern.

,,Ihr seid doch da so schön am planen da wollte ich nicht stören.“

,,Aber es ist doch auch dein Urlaub.“, mischte sich nun auch Manuel ein.

,,Ja, aber bis jetzt bin ich ja mit allem einverstanden.“

Manuel sah zu Mats, der zuckte nur die Schultern.

,,Magst du lieber nach hause fahren?“, fragte Mats.

Ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, ist schon okay.“

 

 

,,Also buchen wir 2 Wochen Malediven. Dann müssen wir nur noch schauen wohin genau.

,,Gib uns mal die Kataloge von den Malediven und dann schauen wir mal rein. Wir werden uns hier sicher auch noch einig.“, sagte Mats an Kevin gewandt.

Kevin reichte Mats die Kataloge und Mats legte sie vor sich auf den Couchtisch.

Wir rutschten etwas näher um die Kataloge rum und Mats blätterte sie auf.

Wir schauten uns einige Hotels aber auch Bungalows an.

Dann wurden wir plötzlich von einem klingeln unterbrochen in unserer Diskussion.

Kevin sah Manuel an.

,,Das ist deins.“, sagte Kevin zu Manuel.

,,Oh stimmt. Ich bekomme so selten Anrufe auf dem Handy, da merke ich mir meinen Klingelton nicht.“, merkte der Keeper an.

Dann stand er auf und ging zum Schrank auf dem sein Handy lag.

,,Die Nummer kenne ich nicht.“, sagte er dann nachdem er auf das Display geschaut hatte.

,,Vielleicht die Polizei?“, fragte Kevin.

,,Das kann sein.“, meinte Manuel und war schon aus dem Wohnzimmer raus um in der Küche zu telefonieren.

 

 

,,Die Polizei?“, fragte ich.

Kevin nickte.

,,Ja, Manuel hat die Kerle von der Entführung angezeigt. Er kannte zwar keinen Namen und nichts, aber die haben mit einem Phantomzeichner Bilder erstellt, und Manuel gesagt das sie sich melden sobald es etwas neues gibt. Wer sollte auch sonst um die Zeit noch anrufen?“, schloss Kevin seine Erklärung.

Mats und ich blickten zeitgleich zur Uhr.

19 Uhr.

,,Und du meinst die haben eine Spur?“, fragte Mats.

,,Ich weiß es nicht. Aber Manuel hat extra seine Handynummer auf der Wache angegeben weil er zu hause ja kaum erreichbar ist, weil er immer bei mir ist. Da hatten wir das mit dem Outing ja noch nicht Öffentlich, deswegen wollte er meine Nummer nicht angeben.“

Mats seufzte.

,,Wenn es dir Polizei ist, dann hoffe ich hat er gute Nachrichten für uns.“, sagte ich.

Kevin nickte.

,,Das hoffe ich auch. Manuel hat jetzt endlich sein Gedächtnis wieder. Ich hoffe einfach das es jetzt alles wirklich wieder gut wird. Noch einen Rückschlag verkraften wir glaube ich beide nicht mehr.“

Mats strich mir aufmunternd über den Unterarm.

,,Ihr seid stark. Vor allem zusammen. Einer alleine würde das nicht schaffen oder vielleicht nicht gut. Aber ihr habt euch. Ihr habt eure Liebe. Ihr seid stärker dadurch. Viel stärker als ihr jetzt glaubt zu sein.“

Kevin schluckte schwer.

Dann nickte er aber schließlich.

Stille trat ein.

 

 

Es war eine unangenehme Stille.

Gedämpft konnten wir Manuel´s Stimme aus der Küche hören.

Doch niemand schien zu verstehen was genau er sagte.

Er schien ruhig.

Also konnte nichts schlimmes passiert sein.

Ich atmete hörbar aus.

Mats zog mich direkt näher an sich.

Ich schmiegte mich an seine Schulter.

Dann erschrak ich als Kevin plötzlich aufsprang.

Mit großen Augen blickte ich zu dem Borussen hoch.

,,Ich halte das nicht aus. Ich gehe jetzt zu Manuel.“, sagte er entschlossen.

Noch bevor ich mich versah war auch schon Mats auf den Beinen und hielt ihn fest.

,,Warte. Setz dich hin. Manuel kommt gleich wieder zu uns. Er telefoniert ja noch. Das kannst du ja hören. Er wird uns gleich sagen was los ist. Vielleicht ist es ja auch nicht die Polizei sondern einer seine Freunde vom Verein oder seine Eltern.“, sagte Mats beruhigend.

Kevin nickte und ließ sich widerwillig zurück auf seinen Sessel sinken.

Er wirkte wie ein Häufchen Elend.

Völlig in sich zusammen gesunken.

Als wolle er sich so klein machen, das ihn niemand mehr sehen kann.

Wieder kehrte Stille ein.

 

 

Auch diese Stille war unerträglich und da schien es nicht nur mir so zu gehen.

Kevin fing an mit den Fingerspitzen auf seiner Sessellehne zu trommeln.

Mats seufzte erneut.

,,Kev.“

,,Was?“

,,Das bringt es doch auch nicht. Bleib ruhig.“

,,Das kann ich nicht. Es geht um meinen Freund!“, die Worte kamen gepresst.

Scheinbar musste er sich zusammenreißen nicht zu schreien.

Das schien auch Mats bemerkt zu haben.

Er sagte nichts mehr dazu.

Dann wurde es erneut still.

Aber diesmal war es nicht nur im Wohnzimmmer still, denn auch in der Küche schien Manuel fertig zu sein mit telefonieren.

Kevin spannte sich augenblicklich an.

Auch ich merkte wie sich meine Muskeln jeder einzelne in meinem Körper anspannte.

Die Luft war zum schneiden.

Beinahe hatte ich das Gefühl ersticken zu müssen.

Dann öffnete sich die Türe zur Küche.

Unsere Köpfe flogen augenblicklich zu der Türe.

Das Licht in der Küche wurde ausgestellt und für einen Moment erkannten wir nur eine dunkle Gestalt in dem dunklen Flur.

 

 

Doch dann trat Manuel ins Wohnzimmer und somit auch in den Lichtschein.

Als wir ihn sahen wussten wir, das es nicht harmlos war.

Das es kein Anruf von seiner Familie oder einem von Schalke gewesen sein konnte.

Seine Augen wirkten leer, sein Gesicht eingefallen.

Er wirkte auf einen Schlag 10 Jahre älter.

Der Anblick konnte einem schon Angst machen.

Seine Schultern hingen schlapp runter.

Die Arme baumelten fast schon leblos neben seinem erschlafft scheinenden Körper.

Er blickte uns an.

Aus diesen leeren nichts sagenden Augen.

Ich konnte nicht deuten ob er einen von uns ansah oder einfach nur so irgendetwas anstarrte.

Sein Blick schien nirgendwo anzukommen.

So hatte ich Manuel in all den Jahren der Freundschaft noch nie gesehen und erlebt.

Es musste was wirklich schlimmes passiert sein.

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Thema: Kapitel 37

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