Kapitel 34

 

Der Tag war wirklich mehr als anstrengend.

Erst das Essen und dann das Interview mit dem Typen von der Bild – Zeitung.

Ich mochte die Jungs ja wirklich sehr, aber es war auch wirklich anstrengend mit denen.

Jetzt mussten Mats und ich erst mal aufräumen.

Ich nahm die Gläser in die Hand und brachte sie in die Küche.

Mats folgte mir mit großen Schritten und ebenfalls die Hand voll Gläser.

Wir stellten diese in die Spülmaschine.

Das war eben der Vorteil wenn man eine hatte.

Mats holte dann den Rest aus dem Esszimmer während ich die Sachen weiter in die Spülmaschine packte.

Nachdem Mats wieder kam und die letzten Gläser in die Küche stellte sah ich ihn an.

,,Waren das alle?“, fragte ich hoffnungsvoll.

,,Ja, das waren alle.“

Diese räumte ich dann auch noch in die Spülmaschine und ließ sie dann laufen.

Mats fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

Er hatte sich lässig an den Küchenschrank gelehnt.

Ich dagegen stand mitten in der Küche und sah dabei zu wie sich der Dortmunder die Haare durcheinander feuerte.

 

 

 

Mats bemerkte meinen Blick und zog seine Hand direkt aus seinen Haaren und legte diese auf seinen Bauch.

Er wusste ganz genau das ich das nicht mochte, wenn er seine Haare so durcheinander machte.

Mats hatte sich das irgendwann mal angeeignet und es war sehr schwer ihn davon abzubringen.

,,Ich bin völlig geschafft.“, sagte der Borusse dann.

,,Hmh. Ich bin auch irgendwie k.o.“, gab ich zu.

,,Ich würde sagen wir gehen auch gleich ins Bett, oder?“

Ich nickte.

,,Ich möchte gerne nochmal ins Internet vorher. Gehst du schon ins Bett oder wartest du auf mich?“, fragte ich.

Mats sah mich an.

,,Was willst du denn noch im Internet?“

,,Ich wollte mal schauen ob die Bild – Zeitung schon etwas zu unserem Interview geschrieben hat.“

,,Das machen die sicher erst morgen.“

,,Ich würde aber trotzdem gerne schauen.“

Mats nickte und folgte mir ins Wohnzimmer.

Dort setzte ich mich auf die Couch und nahm meinen Laptop auf den Schoß.

Mats setzte sich neben mich und sah genauso gespannt wie ich auf den Bildschirm.

Das Windows Zeichen erschien.

Ein Zeichen für uns, das der Laptop gleich Einsatzbereit war.

 

 

Als er dann oben war glitt ich mit gekonnten Bewegungen über das Touchpad des Laptops und öffnete das Internet.

Schnell hatte ich die Favoriten geöffnet und klickte auf die Bild - Seite.

Mats lachte erstaunt.

,,Du hast die Bild – Zeitung in den Favoriten?“

,,Ja, ich schaue öfter auf die Seite, um zu sehen was die so schreiben. Da steht ja fast jeden zweiten Tag was über uns drin.“

Mats nickte.

,,Das ist wohl wahr.“

Die Seite öffnete sich.

Aber auf der Titelseite der Seite waren keine Bilder von uns.

Ich klickte auf den Sportteil.

Aber hier war auch nichts.

,,Hier ist noch nichts. Ich denke das kommt wohl morgen.“, sagte ich.

,,Ja, ich denke dann wohl richtig.“

Ich nickte.

,,Da gehe ich auch mal von aus nach dem Interview heute.“

Ich klickte die Internetseite weg und schaltete den Laptop aus.

,,Lass uns ins Bett gehen.“

Mats nickte.

 

 

Ich stellte den Laptop auf den Tisch und stand auf.

Mats tat es mir nach und ging schon vor ins Schlafzimmer.

Nun hatte ich wunderbaren Ausblick auf Mats Hinterteil.

Mein Gott, was liebte ich diesen Anblick.

Ich grinste bei dem Gedanken.

Aber es war nun mal die Wahrheit.

Dann ging ich zur Wohnzimmertüre und schaltete das Licht aus.

Als ich das Schlafzimmer betrat war von Mats nichts zu sehen.

Der war wahrscheinlich noch im Badezimmer.

Also zog ich mich schon mal aus.

Ich zog mich bis auf die Boxershorts aus und legte meine Sachen auf einen Stuhl den ich im Schlafzimmer stehen hatte.

Es gab nichts was ich mehr hasste als Unordnung.

Das wusste Mats auch und ich regte mich immer wieder darüber auf, das Mats seine Klamotten daneben legte oder einfach achtlos rum liegen ließ.

Dann kam der Borusse auch schon aus dem Badezimmer.

,,Ich bin fertig.“

Ich nickte.

,,Ich komme gleich nach.“

Mats zog eine Augenbraue hoch als er sah das ich ihn etwas mürrisch ansah.

,,Ja, ich lege meine Sachen auf den Stuhl.“, sagte der Borusse dann lachend.

Ich grinste leicht und verschwand dann auch im Badezimmer.

Schnell putzte ich mir noch die Zähne und wusch mir durch das Gesicht.

Mein Blick fiel auf den Spiegel.

Ich war etwas erschrocken.

Heute sah ich wirklich nicht besonders gut aus.

Meine Haare lagen überhaupt nicht so wie sie es sollten.

Als mein Blick auf meine Augen fielen erschrak ich richtig.

Da hatte sich so ein dunkler Schimmer drunter gelegt.

,,Oh mein Gott!“, sagte ich entsetzt.

 

 

Es dauerte nicht lange als die Türe des Badezimmers aufging.

,,Alles okay?“, fragte Mats besorgt?“

,,Schau mich doch nur an!“, sagte ich empört.

Mats sah mich lange an bis er zu einem Entschluss kam.

Er kam zu mir und nahm mich in den Arm.

,,Du siehst gut aus, wie immer.“, sagte er leise.

Entsetzt sah ich ihn an.

,,Das hast du aber jetzt charmant gelogen! Ich sehe schrecklich aus!“

,,Das ist doch überhaupt nicht wahr. Ich hab doch gar keinen Grund dich anzulügen.“

Mats gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

,,Ich glaube du brauchst einfach etwas Schlaf. Komm, lass uns ins Bett verschwinden.“, sagte er dann ebenfalls leise.

Ich nickte leicht.

Vielleicht hatte Mats ja recht.

Die letzte Nacht war ja recht kurz und der Tag auch echt anstrengend.

Ich seufzte.

Mats nahm meine Hand und zog mich ins Schlafzimmer.

Dort setzte er sich auf seine Seite des Bettes.

Ich setzte mich neben ihn und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf seine Lippen.

,,Ich fürchte dein Vorhaben müssen wir verschieben.“, sagte ich geknickt.

,,Das macht nichts. Du solltest jetzt schlafen.“

Ich nickte.

 

 

Dann ließ ich mich zurück fallen und rollte mich auf meine Seite des Bettes.

Ich zog noch schnell die Decke hoch und zog sie mir bis zur Nasenspitze.

Mats sah das und lächelte.

,,Magst du noch etwas kuscheln?“, fragte er dann.

Ich nickte.

Mats legte sich neben mich und kuschelte sich dicht an mich.

Ich konnte nicht sagen was mit Mats war und was er noch getan hatte.

Ich jedenfalls schlief direkt ein.

Der Tag hatte mich mehr geschafft als ich gedacht hatte, dabei hatte ich nicht mal Training.

Oder ein Spiel.

Das würde bald alles wieder kommen und ich hoffte nur, das ich bis dahin fitter war als jetzt.

Als ich in der Nacht nochmal wach wurde schlief Mats ruhig neben mir.

Ich sah auf die Uhr.

4 Uhr.

Zu früh zum Aufstehen.

Also drehte ich mich nochmal rum und versuchte erneut zu schlafen.

Ich lag einige Zeit noch wach und dachte nach.

Aber dann gewann ich doch den Kampf und schlief wieder ein.

 

 

Lautes Scheppern riss mich aus meinen Träumen.

Hatte ich doch gerade so gut geschlafen und so süß geträumt.

Ich hatte mich mit Mats zu einem Picknick verabredet.

Es war traumhaft.

Wir saßen auf einer weichen Decke in saftig grünem Gras.

Um uns herum spielten Kinder.

Hier und da sah man besorgte Eltern die ihren Kindern etwas zuriefen.

Aber das sollte uns nicht stören.

Mats und ich hatten nur Augen für uns.

Wir sahen uns aus verliebten Blicken an.

Oh war ich glücklich.

Alles war perfekt.

Es war ein schöner Traum.

Aber dann wurde mir langsam bewusst, das ich gerade dabei war diesen Traum zu leben.

Ich war ja nun mal mit Mats zusammen und ich liebte ihn wirklich.

Er war ein besonderer Mann, und ich war wirklich sehr froh, das wir zusammen waren.

Es hatte lange gedauert und war auch sicher nicht einfach, aber er hatte sich gelohnt.

 

 

Ich musste grinsen über meine eigenen Gedanken.

Dann ging langsam die Schlafzimmertüre auf.

Mats steckte seinen dunklen Lockenkopf durch die Türe.

Seine dunklen Augen sahen mich erschrocken an.

,,Habe ich dich geweckt?“, fragte er schuldbewusst.

,,Ja, das ist aber nicht so schlimm.“

Ich lächelte Mats an und klopfte mit einer Hand neben mir auf die Matratze.

Eine stumme Aufforderung das er zu mir kommen sollte.

Mats grinste und nahm das Angebot an.

Er kam um das Bett und setzte sich neben mich.

,,Was machst du?“, fragte ich neugierig.

,,Ich dachte ich mache dir eine kleine Freude. Ich wollte dir einen Kuchen backen.“

Mats sah etwas verschämt auf die Decke.

,,Ist er schwarz?“, fragte ich lachend.

,,Nein. Er ist wirklich sehr gut geworden. Ich habe mich glaube ich selber übertroffen.“, sagte Mats stolz.

,,Und wieso hat es eben so laut gescheppert?“

,,Ich habe mich an dem blöden Backblech verbrannt und als ich zurück gezuckt bin, habe ich eine Schüssel runter geworfen.“

Ich grinste.

,,Ist es sehr schlimm?“, fragte ich.

,,Nein, die Schüssel ist noch ganz.“, sagte Mats schnell.

Ich lachte.

,,Das meine ich doch gar nicht. Ich wollte wissen ob die Verbrennung schlimm ist?!“

,,Nein, das geht schon. Ich habe direkt kaltes Wasser drauf getan.“

Ich nickte.

 

 

,,Wieso wolltest du denn den Kuchen machen? Ist heute etwas besonders?“, fragte ich.

Mats schüttelte den Kopf.

,,Nein, ist nicht besonderes. Ich wollte dir nur eine Freude machen und dir beweisen wie sehr ich dich liebe.“

Ich lächelte.

,,Das ist aber wirklich süß von dir.“

,,Der Kuchen ist aber noch nicht fertig. Solange darfst du auch nicht in die Küche gehen.“, sagte Mats bestimmt.

Ich grinste.

,,Okay, mache ich nicht.“

Mats nickte zufrieden.

,,Aber auf Toilette darf ich, oder? Ich muss nämlich.“

Mats lachte.

,,Ja, das darfst du.“

Ich schlug die Decke zurück und schwang meine Beine aus dem Bett.

Dann ging ich auf Toilette.

Als ich wieder im Schlafzimmer war, war Mats weg.

Wahrscheinlich war er wieder in der Küche.

Also entschloss ich mich mal nachzusehen.

 

 

Ich stand vor der Küchentüre und sah das sie zu war.

,,Mats?“, rief ich.

Es hörte sich an als ob Mats zu der Türe stürzen würde.

Er riss sie so schnell auf das ich mich erschrak und die Hände hob.

,,Ja?“, fragte er.

,,Ich wollte nur wissen wo du bist und dir sagen das ich jetzt schnell duschen gehe.“

Mats nickte.

,,Okay.“

Ich ließ meine Arme wieder sinken.

In dem machte Mats die Türe wieder zu und war somit erneut in der Küche verschwunden.

Ich schüttelte lachend den Kopf und ging dann zurück in das Schlafzimmer.

Erstmal Fenster aufmachen.

Ich öffnete das Fenster komplett, zog aber die Gardinen davor.

Mich musste ja nicht jeder sehen.

Dann machte ich noch schnell das Bett.

Ordnung musste schließlich sein.

Anschließend suchte ich mir noch frische Klamotten aus dem Schrank und ging ins Badezimmer.

Doch bevor ich jetzt duschen ging wollte ich noch einen Blick in den Spiegel riskieren.

Ja, das war definitiv besser als gestern Abend.

Ich zeigte meinem Spiegelbild eine Grimasse und zog dann meine Shorts aus.

 

 

Nach dem Duschen war ich sicher wach und fit genug und war auch wieder normal anzusehen.

Ich stieg unter die Dusche und stellte das Wasser an.

Das warme Wasser prasselte auf meine Haut und es fühlte sich so gut an, das ich gar nicht mehr raus wollte.

Aber Mats wartete also entschloss ich mich mir doch die Haare zu waschen und meinen Körper einzuseifen.

Ich hatte den Duschkopf auf die Seite gedreht.

Allerdings war ich froh als das heiße Wasser meinen Körper wieder traf, denn es wurde kalt.

Ich spülte mich ab und trat dann aus der Dusche raus.

Augenblicklich fing ich an zu zittern.

Hier war es ja noch kälter als unter der Dusche.

Also beeilte ich mich mit dem Abtrocknen und schlüpfte schnell in die Kleidung die ich mir raus gelegt hatte.

Nachdem ich angezogen war wurde es mir auch langsam wieder warm.

Ich säuberte noch schnell die Dusche und räumte das Badezimmer auf.

Danach wollte ich nachsehen ob Mats und der Kuchen immer noch ihren Kampf ausfochten.

 

 

Ich ging erneut in den Flur und vor die Küchentüre.

,,Mats? Bist du noch mit dem Kuchen beschäftigt?“, fragte ich durch die Türe.

,,Ja.“

,,Ich gehe dann ins Wohnzimmer.“

,,Okay.“

Mats war beschäftigt.

Schon süß.

Das merkte man direkt.

Immer wenn er beschäftigt war, war er kurz angebunden.

Da hielt er sich nicht mit langen Reden auf.

Er konzentrierte sich eben auf das was er machte.

Das war auch gar nicht so schlecht.

Schließlich war er Profifußballer.

Er hatte mir sogar mal anvertraut das er sich beim warmmachen schon so auspowert, dass er an nichts mehr denken musste.

Bei dem Gedanken musste ich lachen.

Er war schon wirklich süß.

Während ich so vor mich hin grinste, fiel mir das Interview wieder ein.

Ob jetzt was im Internet stand?

Ich zog mir den Laptop vom Tisch etwas näher und machte ihn auf.

Meine Finger drückten wie automatisch den Knopf und das Gerät fing langsam an zu summen.

Als der Laptop dann hochgefahren war machte ich direkt das Internet auf.

Meine Neugier war so groß, ich wollte direkt wissen ob es was neues gab.

Vor allem von unserem Interview.

 

 

Ich ging also direkt auf die Bild – Seite und da sah ich dann direkt die Titelseite.

Es prangte wie erwartet zwei Bilder auf der Seite.

Ein Bild zeigte Mats und mich nach einem Spiel.

Es war nicht irgendein Spiel.

Das war das letzte Derby.

Da hatten Mats und ich uns nach dem Spiel in den Arm genommen.

Die Tatsache das wir befreundet waren, kursierte schon länger in den Medien und wir hatten es auch nie dementiert.

Das andere Bild zeigt Manuel und Kevin.

Ich erkannte das Bild.

Auch der Hintergrund kam mir bekannt vor.

Das war beim Arzt.

Einer dieser Bilder die dieser Mensch bei dem gemeinsamen Arztbesuch von Manuel und Kevin gemacht hatte.

Ein ähnliches Bild zierte die Schlagzeile von der Zeitung die Manuel vor mir verstecken wollte.

Mein Blick wanderte zu der Überschrift.

Mit großen Augen las ich sie.

 

´Dreifaches Outing! “Ja, wir sind schwul!“ Das große Interview mit den Fußballstars´

 

Etwas weiter drunter stand noch etwas in kleineren Buchstaben.

 

´Mats Hummels, Benedikt Höwedes, Marcel Schmelzer, Neven Subotic, Kevin Großkreutz und Manuel Neuer im exklusiv Interview.´

 

 

Gespannt scrollte ich die Seite etwas weiter runter und las mir den Artikel durch.

Es war kein besonders großes Interview, aber viel hatten wir ja auch nicht gesagt.

Dennoch war es genug um wahrscheinlich Millionen von Menschen zu schocken.

Als ich den Artikel gerade fertig gelesen hatte kam Mats in das Wohnzimmer.

,,Der Kuchen muss noch etwas abkühlen. Dann kann ich ihn dir zeigen.“

Ich nickte.

Mats kam näher und sah das ich einen Artikel von der Bild – Zeitung auf hatte.

,,Steht schon etwas über uns drin?“, fragte Mats.

,,Ja, den hab ich gerade gelesen. Ist nicht viel, aber ich glaube das reicht schon.“

Mats setzte sich neben mich und drehte den Laptop etwas rum.

Er scrollte die Seite wieder hoch und betrachtete erst die Bilder, wie ich es zuvor getan hatte.

,,Mein Gott, sehe ich nach den Spielen immer Scheiße aus.“, stellte er nüchtern fest.

,,Das ist doch gar nicht wahr.“, sagte ich empört.

Mats lachte.

Dann fing auch er an den Artikel zu lesen.

Als er fertig war sah er mich an.

,,Genau das, was wir gesagt haben.“

Ich nickte.

,,Ja, ich werde gleich Manuel und Kevin mal anrufen. Mal sehen, ob die beiden auch schon etwas davon gelesen haben.“

,,Mach das. Ich glaube kaum das die das schon gelesen haben. Die beiden haben wahrscheinlich andere Dinge im Kopf.“

Mats grinste.

Auch ich musste grinsen.

,,Das kann natürlich sein.“

 

 

Dennoch war ich zu aufgeregt um zu warten und so griff ich nach dem Telefon, dass neben dem Laptop auf dem Tisch lag.

Mit flinken Fingern glitt ich über die Tasten und hatte Manuel´s Nummer im Display stehen.

Ich drückte auf den grünen Hörer und hielt mir das Telefon ans Ohr.

Es klingelte und klingelte.

Doch Manuel schien nicht zu Hause zu sein.

Oder er war gerade tatsächlich mit Kevin beschäftigt.

Ich schüttelte den Kopf um den Gedanken wieder zu beseitigen.

Dann suche ich mir halt die Nummer von Kevin raus.

Ich sah in das Telefonbuch des Telefons und fand dann auch unter K wie Kevin die Nummer.

Wieder drückte ich auf den grünen Hörer und hielt mir das Telefon erneut an das Ohr.

Auch hier klingelte es.

Allerdings nicht so lange wie vorher.

,,Lass mich mal bitte kurz telefonieren.“, hörte ich Kevin sagen.

Also waren sie scheinbar nicht mit dem einen beschäftigt sonst wäre Kevin wohl kaum ans Telefon gegangen.

Dann hörte ich ein Rauschen in der Leitung.

 

 

,,Großkreutz?“, fragte Kevin fröhlich in das Telefon.

,,Benni hier. Störe ich?“

,,Benni. Nein, du störst nicht.“

,,Dann ist ja gut. Ich wollte euch nur Bescheid geben, das im Internet auf der Bild – Seite das Interview von uns beiden steht.“

,,Ah cool. Dann werden wir das gleich direkt mal lesen.“

,,Ja, haben Mats und ich auch eben schon.“

,,Ist es denn schlimm?“, fragte Manuel.

Kevin hatte scheinbar den Lautsprecher an.

,,Nein, das ist genau das was wir gesagt haben.“

,,Okay.“, kam es von Manuel.

,,Ich will euch auch nicht länger stören.“, sagte ich dann.

,,Ach, das ist schon in Ordnung. Ich gehe jetzt eh schnell Brötchen holen. Dann kannst du noch etwas mit Manuel reden.“, sagte Kevin.

Ich kicherte.

,,Okay. Das mache ich doch gerne.“, sagte ich dann.

Dann hörte ich Geräusche.

Wahrscheinlich war Kevin aufgestanden um sich fertig zu machen.

,,Ich muss dir gleich was erzählen, wenn Kevin weg ist.“, flüsterte Manuel in das Telefon.

,,Klingt geheimnisvoll.“

,,Nein, das ist es nicht. Aber unglaublich schön.“

,,Dann will ich es wissen. Schöne Sachen interessieren mich immer.“

Ich grinste.

 

 

,,Bis gleich.“

Das war Kevin.

,,Ciao Benni.“, sagte Kevin in das Telefon.

,,Ciao Kevin.“

,,Bis gleich.“, hörte ich Manuel sagen.

Dann fiel die Türe ins Schloss.

,,So, jetzt bin ich alleine.“, sagte Manuel.

,,Also was wolltest du mir so dringend sagen?“

,,Kevin und ich hatten gestern Abend einen so schönen Abend. Das hab ich so noch nie erlebt, Benni.“

,,Was habt ihr denn gemacht?

Nun war ich auch neugierig.

,,Kevin hatte gestern Abend hier alles schön hergerichtet, mit Kerzen und Rosenblättern und romantischer Musik und so was. Es war so schön, Benni. Das kannst du dir gar nicht vorstellen.“

,,Das kann ich wirklich nicht. Reden wir von dem gleichen Kevin?“

Etwas verwirrt war ich doch jetzt schon.

,,Ja, ich bin nur mit einem Kevin zusammen.“

Manuel lachte.

,,Das kenne ich ja gar nicht von Kevin.“

,,Ich auch nicht. Aber es war so schön. Richtig romantisch. Vor allem hat Kevin mir gestern auch gesagt das er mich liebt. Oh Benni, ich glaube jetzt wird endlich alles wieder gut.“

,,Das freut mich ja total für euch. Das klingt wirklich sehr schön.“

 

 

Ich freute mich wirklich für die beiden.

Sie hatten so viel Scheiße durchgemacht in den letzten Wochen und da war es einfach an der Zeit, das die beiden mal zur Ruhe kamen.

Vor allem freute mich einfach, das die beiden wieder zueinander gefunden hatten.

Sie waren doch wirklich ein sehr schönes Paar.

,,Danke.“, sagte Manuel.

Er holte mich aus meinen Gedanken.

Mats stand auf und ging in die Küche.

,,Ich muss dir aber auch noch etwas sagen.“, sagte ich zu Manuel.

,,Was denn?“

,,Mats hat sich auch etwas süßes überlegt.“

,,Echt? Was denn?“

,,Mats hat mir einen Kuchen gebacken.“

,,Das ist aber wirklich süß.“

Manuel freute sich.

Sicher hatten wir nicht so viel miterlebt wie die beiden, aber es war auch für uns in der Zeit nicht alles einfach.

,,Mats und ich werden uns heute einen faulen Tag zu Hause machen.“

,,Das habt ihr euch auch verdient. Das werden Kevin und ich wohl auch machen.“

,,Ja, gerade ihr beide habt die Ruhe echt nötig.“

,,Hmh.“

Dann hörte ich Geräusche an der anderen Seite der Leitung.

,,Bist du geflogen?“, fragte Manuel.

Wahrscheinlich an Kevin gerichtet.

,,Benni?“, fragte Manuel.

,,Ja?“

,,Kevin ist wieder da. Wir wollen jetzt essen.“

,,Okay. Dann lasst es euch schmecken. Ich gehe jetzt mal schauen was Mats macht.“

,,Bestelle Mats schöne Grüße von uns.“

,,Mache ich. Bis dann, Manuel.“

,,Bis dann.“

 

 

Ich legte auf und legte das Telefon auf den Tisch zurück.

Dann zog ich den Laptop wieder etwas näher und schloss die Seite im Internet.

Wir wollten den Tag heute zusammen verbringen.

Da würde der Laptop und das Internet nur stören.

Also schaltete ich ihn aus.

Dann kam Mats auch schon wieder aus der Küche.

,,Ich glaube dein Kuchen ist jetzt bereit um angesehen zu werden.“

Ich grinste.

,,Soll ich ihn dir holen oder willst du mit in die Küche gehen?“, fragte Mats.

,,Ich gehe mit dir in die Küche.“

Mats nickte.

,,Ich verbinde dir aber vorher noch die Augen. Ich will das die Überraschung auch gelingt.“

Ich sah Mats verwundert an.

,,Okay.“, sagte ich dann zögernd.

Mats ging in den Flur und holte dort einen Schal.

Zum Glück war es ein Schalke Schal.

Über diesen Gedanken musste ich lachen.

Mats bekam das scheinbar mit denn er sah mich verwirrt an.

,,Alles okay?“, fragte er verwirrt.

,,Ja, ist alles okay.“

Mats verband mir dann die Augen mit dem Schal.

,,Kannst du noch etwas sehen?“

,,Nein.“

Die Wahrheit.

Alles was ich sah war schwarz.

 

 

Dann spürte ich Mats Hand an meinem Handgelenk.

Er zog mich mit.

Wohl in die Küche.

,,Vorsicht Couch.“, sagte er.

Mats manövrierte mich dann an der Couch vorbei bis in die Küche.

Dann drückte er sanft seine Hand gegen meine Brust.

Ich blieb stehen.

Mats atmete tief durch.

,,Bist du bereit?“, fragte er gespielt angespannt.

,,Ja, du weißt das ich neugierig bin.“, sagte ich ungeduldig.

Mats Grinsen konnte ich hören.

Dann zog er mir den Schal von den Augen und deutete auf den Tisch.

Dort stand der Kuchen den Mats gemacht hatte.

Umfasst in einem Herz von Teelichtern die brannten.

Es war ein Kuchen in Herzform.

Er hatte mit Zuckerguss “Ich liebe dich“ darauf geschrieben.

Ich grinste.

,,Das ist aber wirklich schön.“

Ich nahm Mats in den Arm und drückte ihm meine Lippen auf.

Sanft spielte ich mit meiner Zunge an seinen Lippen.

Er gewährte mir Einlass und unsere Zungen spielten miteinander.

Als wir den Kuss wieder lösten sah Mats mich an.

,,Ich bin froh, wenn es dir gefällt.“, sagte er lächelnd.

,,Ja, es ist wirklich sehr schön. Eigentlich ist der Kuchen viel zu schade um ihn zu essen.“

Mats lachte.

,,Aber dafür habe ich ihn doch gemacht.“

,,Ja, aber ich will ein Foto als Andenken.“

Mats nickte grinsend.

 

 

Ich eilte in das Wohnzimmer zurück um aus dem Schrank meine Kamera zu holen.

Als ich wieder in der Küche war machte ich direkt ein Bild von dem Kuchen.

,,Setz dich mal daneben.“

,,Was?“, fragte Mats erstaunt.

,,Ich will ein Foto mit dir und dem Kuchen.“

Mats grinste.

Tat aber dann ihm aufgetragenes.

Ich machte viele Fotos von den beiden und auch von dem Kuchen alleine.

Es waren wirklich sehr schöne Fotos.

Dann stellte ich als ich der Meinung war, das ich genug hatte die Kamera auf den Küchenschrank ab.

,,Dafür liebe ich dich.“, sagte ich.

,,Wofür?“, fragte Mats erneut verwirrt.

,,Das du immer für eine Überraschung zu haben bist. Bei und mit dir wird es nie langweilig. Du hast immer so süße Ideen.“

Mats grinste.

,,Ich gebe mir jedenfalls Mühe.“

,,Es gelingt dir immer wieder.“

Ich lächelte Mats an.

Er erwiderte es und lächelte zurück.

 

 

Ich stand noch eine ganze Zeit da und betrachtete den Kuchen und Mats abwechselnd.

Es war einfach beides so verdammt gut anzusehen.

Dann aber zwang ich mich aus meinen Gedanken wiederzukehren.

,,Gehen wir wieder ins Wohnzimmer?“

Mats nickte.

,,Ich möchte mir heute einen faulen Tag mit dir machen. Was meinst du? Sollen wir uns auf die Couch kuscheln und einen Film schauen?“

,,Ja, das ist eine gute Idee.“, sagte Mats und willigte ein.

Wir gingen dann wieder ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch.

,,Was schauen wir denn?“, fragte Mats.

,,Worauf hast du Lust?“

,,Lass uns einen Horrorfilm schauen.“

Ich sah Mats unentschlossen an.

Dann seufzte ich und stand auf.

Ich legte dann einen Horrorfilm in den DVD – Player ein und nahm die Fernbedienung mit auf die Couch.

Dann kuschelte ich mich eng an Mats.

,,Der Film hat doch noch gar nicht angefangen.“, lachte Mats.

,,Ja und?“

Jetzt war ich irritiert.

,,Ja, das du dich schon so an mich kuschelst.“

Ich lachte.

,,Ich möchte mit dir kuscheln. Ich bin kuschel bedürftig.“

Mats lächelte und legte seinen Arm um mich.

Ich nutzte die Chance und legte meinen Kopf auf seine Brust.

Jetzt konnten wir den Film schauen.

Ich war bei Mats und hier konnte mir nichts mehr passieren.

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