Kapitel 32

 

Uns allen stand die Anspannung ins Gesicht geschrieben.

Ich meine wir outeten uns ja nun mal auch nicht jeden Tag.

Benni betrat den Raum erneut aber diesmal mit einem Mann im Schlepptau.

Er hatte eine Altentasche mit und erinnerte er an einen Versichungsvertreter als an einem Journalisten.

Er ging der Reihe nach rum und stellte sich vor.

Als letztes kam er zu mir.

,,Joachim Schneider.“, sagte er und streckte mir die Hand entgegen.

Ich nahm die Hand und schüttelte sie.

,,Nehmen Sie bitte Platz.“, kam es von Benni.

Herr Schneider nahm Platz und sah in die Runde.

,,Um ehrlich zu sein, hätte ich nicht mit so einer großen Runde gerechnet.“, gab er zu.

,,Wir haben alle damit zu tun, und wollen uns auch gemeinsam dazu bekennen und stellen.“, sagte ich ruhig.

Herr Schneider nickte.

,,Zunächst würde ich gerne meine Sachen aufstellen. Ist das okay?“

Ich nickte.

Auch die anderen nickten.

Herr Schneider stellte somit Laptop, sowie ein Diktiergerät auf.

,,Zettel schreiben war gestern.“, lachte Mats.

Herr Schneider lachte.

,,Ja, das brauchen wir heute nicht mehr. Heute wird alles über das Diktiergerät aufgenommen und gleichzeitig werden Fragen auf dem Laptop ausarbeitet. Diese werde ich Ihnen dann stellen.“

Es war still in dem Raum.

Alle warteten gespannt darauf, das es losging.

 

 

,,Gehe ich richtig der Annahme, dass es sich um eine Stellungnahme des Artikels handelt, der vor ein paar Tagen in unserer Zeitung erschien?“

,,Ja, darum geht es auch aber es geht auch noch um etwas anders.“, sagte ich.

Herr Schneider nickte.

,,Okay. Alles nach einander. Erzählen Sie mir im Besten erst mal wieso sie mich nach hier bestellt haben, und wieso sie das Gespräch wollten.

,,Eventuell brauche ich gar kein festes Interview, sondern kann das in einen Artikel unterbringen.“

Manuel nickte.

Der Rest hielt sich still.

,,Ich würde sagen, dass Kevin anfängt. Ich meine Kevin spricht ja eigentlich für uns alle. Wir haben alle den Gleichen Hintergrund.“

Einstimmiges Nicken.

Ich räusperte mich.

,,Also Herr Großkreutz. Dann sagen Sie mir wieso ich hier bin.“

,,Es geht um den Artikel, der bei Ihnen erschienen ist. Da wurde berichtet, dass Manuel Neuer und ich auf Kuschelkurs sind.“, fing ich an.

,,Und Sie möchten jetzt ein Veto einlegen?“, fragte Herr Schneider.

,,Nein, wir möchten das Bestätigen. Es ist wirklich so. Manuel Neuer und ich sind ein Paar.“

Herr Schneider tippte was ich sagte mit.

Bei meinen letzten Worten sah er auf.

,,Sie sind ein Paar?“, fragte er nach als wenn er es nicht verstanden hätte.

,,Ja, das sind wir.“, bestätigte Manuel bevor ich was sagen konnte.

,,Und Sie sind sich auch sicher, dass sie das in der Zeitung veröffentlichen wollen?“

Ich nickte.

Auch Manuel nickte.

,,Ja, wir haben das lange besprochen und sind uns sicher.“, sagte ich schließlich.

Herr Schneider nickte und tippte weiter auf seinem Laptop rum.

 

 

Nachdem Herr Schneider das getippt hatte sah er in die Runde.

Sein Blick blieb an Mats hängen.

,,Herr Hummels, Sie sehen so aus als wollten Sie auch noch etwas sagen.“

Mats grinste.

,,Ja, ich würde auch gerne noch etwas sagen.“, bestätigte er.

,,Dann erzählen Sie mal.“

Eine Aufforderung, der Mats nur zu gerne nachkam.

,,Auch ich möchte uns outen. Ich bin mit Benedikt Höwedes zusammen.“

Herr Schneider sah wieder von seinem Laptop auf.

Diesmal sah er Mats und Benni an.

,,Das soll in die Zeitung?“

Benni nickte.

,,Ja, dazu sind Sie da.“, sagte Mats.

Herr Schneider tippte weiter auf seinem Laptop.

Als er fertig war sah er Neven und Marcel an.

,,Sie sind auch zusammen?“, fragte er.

Er machte ein Gesicht als wenn er die Antwort schon kennen würde.

Neven und Marcel nickten zeitgleich.

Herr Schneider seufzte laut.

,,Da habe ich ja heute echt viel zu tun, bei gleich drei Outings.“

Ich verdrehte die Augen.

,,Sonst sind Sie doch auch nicht schnell genug da wenn sie eine Schlagzeile wittern. Ich wette mit Ihnen, sobald Sie das abgetippt haben und es gedruckt ist wird es eine Schlagzeile.“, sagte ich etwas sauer.

Herr Schneider zuckte etwas zusammen.

,,Davon bin ich überzeugt, das sie auf eine Schlagzeile kommen werden. Ich glaube auch, das das nicht das letzte sein wird, was sie von uns hören. Ich denke sie müssen sich noch vielen Interviews und Fragen stellen müssen.“

,,Das nehmen wir in Kauf.“, sagte Marcel.

Dafür das er anfangs nicht so begeistert davon war, wirkte er jetzt selbstsicher.

Ich nickte.

,,Das sehe ich auch so.“, sagte Manuel.

,,Wir lieben uns nun mal. Und das wird sich auch nicht ändern.“, sagte Mats.

 

 

Dann trat eine Weile Stille ein.

Keiner sagte etwas.

Das schien Herrn Schneider nicht zu gefallen.

Nervös rutschte er auf seinem Stuhl hin und her während er auf seiner Tastatur des Laptops tippte.

,,Okay. Ich glaube ich habe jetzt alles was sie sagten in einen Bericht gefasst.“, sagte er schließlich.

,,Wann wird der Artikel zu lesen sein?“, fragte Neven.

,,Nun ich denke, das wird spätestens Übermorgen in der Zeitung stehen. Eventuell morgen schon. Das kommt ganz darauf an für wie dringend der Chef diesen Artikel sieht.“, sagte Herr Schneider.

Mats nickte.

,,Dann können wir uns ja bald auf was befasst machen.“, sagte Marcel.

,,Es wird sicher die Tage noch etwas kommen.“, sagte Mats nickend.

,,Aber wir wollten es so, und wir wissen auch wieso wir das machen.“, sagte Manuel.

Alle Köpfe gingen zu Manuel.

 

 

,,Darf ich fragen wieso Sie das machen?“, fragte Herr Schneider interessiert.

,,Das ist eine Sache für Kevin.“, sagte Benni sofort.

Ich sah Benni verwirrt an.

,,Du kannst das am besten erklären.“, sagte Benni weiter.

Manuel zuckte neben mir mit den Schultern.

Na toll.

Dann musste ich das wohl erklären.

,,Wir haben uns entschlossen, uns öffentlich zu outen, um auch den anderen Hoffnung zu machen. Wir wollten einfach dazu stehen, das es auch im Profisport homosexuelle Paare gibt. Vor allem möchten wir auch Vorbild sein, für unsere Fans. Wir sind davon überzeugt, das es sicherlich auch homosexuelle Fans gibt, die sich vielleicht nicht trauen sich zu outen.“, sagte ich.

,,Also wollen Sie damit ein Zeichen setzen?“, fragte Herr Schneider.

,,Genau. Wir wollen unseren Fans Hoffnung geben, das wir zu unserer Liebe stehen. Das auch diese zu ihrer Liebe stehen wollen. Wir stehen ständig in der Vorbildfunktion. Das ist auch sehr schön und gut. Aber wir kämpfen auch für Toleranz im Fußball. Ich bin sicher, das wir dadurch auch wieder Akzente setzen können.“, sagte ich weiter.

Herr Schneider nickte.

,,Ja, das wäre wohl wahr. Das könnte klappen.“, sagte er.

Dennoch habe ich ein paar Fragen.

,,Ja, dann mal los.“, sagte Benni.

,,Wie sind Sie dazu gekommen sich zu outen?“

,,Die Idee daraus hatte ich. Manuel und ich hatten viele Rückschläge in der letzten Zeit. Deswegen habe ich ihm das Angebot gemacht. Er war anfangs nicht begeistert, aber dann konnte ich ihn überzeugen, das es auch sicher anderen helfen würde.“, sagte ich.

,,Klingt plausibel.“, sagte Herr Schneider.

Kevin nickte.

,,Wissen ihre Familien von ihrer sexuellen Einstellung?“, fragte Herr Schneider weiter.

,,Ich glaube unsere Familien haben damit nichts zu tun, und sind in dem Fall unwichtig.“, sagte Neven scharf.

Herr Schneider nickte.

Danach kehrte erneut Stille ein.

Keiner sagte etwas.

Das ließ mich nochmal in meine Gedanken zurück zu kehren.

Wir hatten dem ja eigentlich alles gesagt was er wissen wollte.

Ich hoffte der würde auch bald gehen.

Schließlich hatten Manuel und ich noch andere Dinge vor als hier rum zu sitzen.

 

 

Manuel schien meine Gedanken lesen zu können.

Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und strich zärtlich drüber.

Ich sah ihn an und lächelte.

Manuel nickte leicht.

Ich verstand und nickte auch leicht.

,,Haben Sie noch Fragen?“, fragte ich.

,,Ja, eine hab ich da noch.“, sagte Herr Schneider.

,,Dann bitte. Wir haben auch noch anders zu tun.“, sagte Mats etwas ungehalten.

Alle Köpfe gingen zu Mats.

Mats zuckte die Schultern.

,,Ich hab noch was vor. Ihr nicht?“, fragte er lässig.

,,Doch, ich habe auch noch etwas vor.“, sagte ich.

Während ich das sagte legte ich meine Hand ebenfalls auf Manuel´s Oberschenkel und drückte leicht.

Manuel lächelte.

,,Ich würde gerne noch wissen, ob Ihre Vereine Bescheid wissen, oder ob die das auch durch die Zeitung erfahren.“

,,Der BVB weiß Bescheid. Wir haben dort schon früh gesagt das wir zusammen sind, und es wird auch von allen akzeptiert.“, sagte Mats.

,,So war es bei uns auch.“, sagte Marcel.

Herr Schneider sah Manuel und mich an.

,,Und wie war es bei Ihnen? Vor allem haben da die Zuständigen nicht gesagt das es nicht geht mit dem Feind zusammen zu sein. Ich meine gerade bei Ihnen. Sie haben den Menschen ja immer gesagt das Sie sich nicht leiden können und das Sie die größten Feinde sind.“

Ich nickte.

,,Ja, das haben wir gemacht. Vor allem auch weil wir unsere Beziehung nicht gefährden wollten. Wir haben aber wie bereits gesagt die volle Unterstützung vom BVB auch wenn Mats und ich mit einem Schalker zusammen sind.“, sagte ich.

,,Und wie ist es bei Ihnen und Schalke?“, fragte Herr Schneider an Manuel gerichtet.

 

 

Manuel räusperte sich.

,,Bei uns ist es das Gleiche. Benni und ich haben jüngst erst unser Verträge auf Schalke vorzeitig verlängert, und haben da auch von unserem Vorstand schriftliche Zusage bekommen, das sie hinter uns stehen, und das sie hinter uns stehen. Der Vorstand hat uns zugesichert, uns bei dem Kampf gegen Homophobie vor allem im Fußball beizustehen.“, sagte Manuel.

Benni nickte zustimmend.

,,Haben Sie den Bescheid auch bekommen, Herr Höwedes?“, fragte Herr Schneider.

,,Nein, schriftlich habe ich nichts. Aber ich weiß, das es auf Schalke stets fair zugeht. Das heißt die Regeln die für Herrn Neuer gelten, gelten auch für alle anderen.“, sagte Benni.

Nun nickte Manuel.

,,Das klingt ja alles sehr familiär.“, sagte Herr Schneider.

,,Das ist es auch.“, bestätigt Manuel.

Herr Schneider tippte auf seinem Laptop etwas.

Dann sah er auf.

,,Ich glaube ich habe jetzt alles, was ich wissen wollte.“, sagte er dann.

Mats nickte.

,,Würden Sie mir vielleicht noch eine Nummer geben, an die ich mich wenden kann für eventuelle Rückfragen?“, fragte er in die Runde.

Diesmal war Neven es, der am schnellsten schaltete.

,,Ich denke ich spreche im Interesse aller, wenn ich sage das Sie sich bitte dann über unseren Verein bei uns melden oder in den jeweiligen Pressekonferenzen zu diesem Thema.“

Alle nickten.

Das gefiel Herr Schneider natürlich nicht, aber dagegen konnte er nichts mehr sagen.

Schließlich nickte er auch.

,,Dann bin ich jetzt soweit.“, sagte er und fuhr seinen Laptop runter.

Schnell hatte er alles zusammen gepackt.

Dann stand er auf.

 

 

Benni brachte ihn noch zur Türe, nachdem er sich von uns allen verabschiedet hatte.

Ich seufzte.

,,Zum Glück ist der Kerl weg. Der war echt etwas komisch, oder meine ich das nur?“, fragte ich.

,,Nein, der war komisch.“, bestätigte Marcel.

Manuel, Neven und Mats nickten.

,,Was habt ihr denn noch vor?,“, fragte Mats feixend an mich gerichtet.

,,Das geht dich nichts an, Mats.“, sagte ich lachend.

,,Dann weiß ich was ihr vor habt.“, sagte Mats grinsend.

Dann kam Benni wieder in das Esszimmer.

,,Wer hat was vor?“, fragte Benni neugierig.

,,Manuel und Kevin haben noch etwas vor.“, sagte Mats und zwinkerte Benni zu.

,,Ahhhh verstehe.“, sagte Benni lachend.

,,Wir werden aber auch gleich fahren, oder?“, fragte Marcel an Neven gewandt.

Neven nickte.

,,Möchtet ihr nicht noch etwas trinken?“, fragte Benni fast beleidigt.

,,Ja, komm. Eine Cola trinken wir noch und dann hauen wir ab.“, sagte Neven an Marcel gewandt.

Dieser nickte nur.

,,Dann lass uns auch noch eine Cola trinken und dann fahren wir auch.“, sagte ich zu Manuel.

Manuel erwiderte das mit einem vielsagenden Blick.

Ich glaube wenn Blicke in dem Moment töten könnten, würde ich nicht mehr hier sitzen.

Aber ich wollte Benni, zudem Manuel´s bestem Freund, nicht vor den Kopf stoßen deswegen willigte ich in die Cola ein.

Das würde ich Manuel nachher erklären.

Der hatte sicher Verständnis dafür.

 

 

So goss Benni uns alles noch einmal das Glas voll mit Cola.

Eigentlich war es eine gemütliche Runde.

Schade das wir schon fahren wollten.

Aber Manuel hatte ja noch einiges vor.

Beziehungsweise ich hatte mit Manuel noch einiges vor.

Das wusste der aber noch nicht.

Ich hoffte einfach das Manuel mir keinen Strich durch die Rechnung machte und noch schnell duschen wollte, wenn wir bei ihm waren.

Oder sollte ich ihn doch zu mir einladen?

Das würde ich dann mit ihm klären wenn wir im Auto waren.

Wir mussten ja eh mit zwei Autos fahren.

Eigentlich Blödsinn, aber wir sind ja auch mit zwei Autos zu Benni´s Party gekommen.

Das war eben der Nachteil, das wir zu dem Zeitpunkt nicht zusammen waren.

Ich weiß nicht ob ich mir das eingebildet hatte oder ob es wirklich so war, aber Manuel hatte es scheinbar eilig nach hause zu kommen.

Er hatte sein Glas schon leer getrunken.

Ich sah auf mein Glas.

Mein Glas war noch halbvoll.

Unwillkürlich musste ich grinsen.

Manuel hatte es eilig.

 

 

Einige Gespräche Später hatte ich dann mein Glas auch leer.

Manuel wurde schon ungeduldig.

Er rutschte die ganze Zeit auf seinem Stuhl hin und her.

Ich wollte Manuel auch nicht länger quälen.

Somit stand ich dann auf.

Manuel sah mich mit großen Augen an.

,,Willst du nicht fahren?“, fragte ich den immer noch starrenden Keeper.

,,Ja. Ja, doch.“, sagte Manuel schnell und stand dann auch auf.

Manuel ging zu Benni und Mats und verabschiede sich von den beiden.

Ich folgte ihm zu den beiden und verabschiedete mich auch von den beiden.

In der Zeit war Manuel zu Marcel und Neven gegangen.

Auch die beiden verabschiedete er und ich tat es ihm nach.

Dann gingen wir zur Türe.

Benni brachte uns noch zu seiner Haustüre.

Dort winkten wir ihm noch einmal zu und gingen dann zu unseren Autos.

Auf dem Weg dahin wollte ich klären wo wir denn jetzt hinfahren.

,,Wo geht es denn hin?“, fragte ich Manuel.

,,Zu meinem Auto.“, sagte der wie selbstverständlich.

Ich musste grinsen.

,,Du bist ja mehr als süß.“, sagte ich.

,,Wieso?“

Manuel sah verwirrt aus.

,,Ich weiß das du mit deinem Auto fährst. Aber ich wollte wissen ob nach Buer oder nach Dortmund.“

Jetzt musste auch Manuel lachen.

,,Das meintest du. Sag das doch.“

,,Hab ich doch.“, sagte ich gespielt schmollend.

Manuel drückte mir einen leichten Kuss auf die Lippen.

,,Mir ist egal ob nach Buer oder nach Dortmund.“, sagte er dann.

,,Dann lass uns zu mir fahren.“

Manuel nickte.

 

 

Dann küssten wir uns nochmal und stiegen dann in unsere Autos.

Ich ließ den Motor an und wollte gerade fahren, als Manuel an mir vorbei fuhr.

Typisch Manuel.

Wollte immer der erste sein.

Seine Musik dröhnte trotz das ich die Scheiben hoch hatte in mein Auto.

Unverkennbar.

Das war Musik die ich nicht hörte.

Schalke Musik.

Kurz schüttelte ich mich und fuhr dann auch los.

Da es schon wieder später war waren auch die Straßen recht frei.

Außerdem waren Ferien.

Da waren eh viele Familien in Urlaub.

Meine Eltern sind mit Lenny auch in Urlaub gefahren.

Zwei Wochen Italien.

Das würde bedeuten zwei Wochen Ruhe vor meinen Eltern.

Es ist ja nicht so das ich kein gutes Verhältnis zu den beiden hätte, aber mal Ruhe vor den beiden ist auch nicht schlecht.

Lenny fehlte mir.

Das merkte ich.

Aber es waren ja nur zwei Wochen.

 

 

Dann war ich schon in Dortmund.

Das ging aber wirklich schnell.

Ich war aber auch tief in Gedanken versunken.

Es wunderte mich das mir nichts passiert ist so weit wie ich in meinen Gedanken war.

Aber ich kannte die Strecke ja auch schon in und auswendig.

Dann war ich auch schon vor meiner Haustüre.

Manuel stand lässig an sein Auto gelehnt und wartete.

Er hatte einen Fuß gegen seine Felge gelehnt.

Dieser Kerl wusste wirklich wie er sich in Szene setzen musste um geil auszusehen.

Ich musste lächeln.

Vielleicht sollte ich Manuel das Angebot machen wenn es mit dem Fußball nicht mehr klappt Model zu werden.

Ich fuhr in die Einfahrt, die Manuel mir freundlicherweise frei gelassen hatte und setzte mein Auto dann in die angrenzende Garage.

Als ich ausstieg stand Manuel schon an meiner Haustüre.

,,Ich glaube es wird Zeit, das du mal einen Schlüssel von meinem Haus bekommst.“, sagte ich lächelnd.

Manuel nickte.

Das sollte ich mir für meinen nächsten Besuch in der Stadt vornehmen.

Einen Schlüssel nachmachen für Manuel.

Dann konnte er auch rein, wenn ich nicht da war.

Wir waren schließlich schon länger zusammen.

Außerdem hatten wir in der letzten Zeit so viel durchlebt, das ich einfach froh war, das ich Manuel zurück hatte.

 

 

Ich schloss die Türe auf und trat zur Seite.

Mit einer einladenden Geste zeigte ich Manuel das er eintreten sollte.

Er tat ihm aufgetragenes und ging in mein Haus.

Ich ging ihm hinterher und schloss die Türe.

Manuel ging direkt ins Wohnzimmer.

,,Magst du was trinken?“, rief ich aus der Küche.

,,Nein, danke.“

Ich zuckte die Schultern und ging in mein Wohnzimmer.

Wie bekam ich Manuel dazu nochmal weg zu gehen?

Oder duschen zu gehen?

Duschen würde ja schon reichen.

Ich setzte mich neben Manuel auf die Couch.

Er hatte es sich schon bequem gemacht.

Es freute mich immer wieder zu sehen, dass Manuel sich hier wie zu hause fühlte.

Ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel und sah ihn an.

Manuel erwiderte meinen Blick.

Hmm in diesen Augen könnte ich mich immer wieder verlieben, wenn ich es nicht schon vor längerer Zeit getan hätte.

Manuel grinste mich an.

,,Was hast du denn heute Abend noch geplant?“, fragte er dann.

,,Weiß nicht. Ich denke nicht mehr viel. Vielleicht noch einen Film schauen oder so.“

,,Ja, das können wir machen. Aber ich möchte gerne vorher noch duschen gehen und mich umziehen.“

Ich nickte.

Das war meine Chance.

,,Okay, das kannst du dann ja auch machen. Ich suche in der Zeit die Filme raus. Dann können wir wenn du fertig bist einen Film aussuchen den wir dann schauen.“

Ich nickte.

,,Ich geh dann schnell duschen.“

Manuel stand auf.

,,Du kannst dir auch Zeit lassen.“, sagte ich schnell.

Manuel grinste und ging dann in mein Badezimmer.

 

 

Das war für mich das Startzeichen.

Nachdem Manuel die Türe zum Badezimmer zu gemacht hatte stand ich auf.

Ich huschte durch die Wohnung und suchte alles zusammen was ich brauchte.

Es sollte ein perfekter Abend werden.

Ich richtete alles schön her.

Ich war mir gar nicht bewusst darüber, dass ich auch eine andere Seite an mir hatte.

Aber nun hatte ich keine Zeit lange darüber nachzudenken.

Nun wollte ich einfach einen schönen Abend mit Manuel verbringen.

Auch wenn ich nicht sicher wusste, ob es Manuel gefiel, so wusste ich das er sich aber sicher freuen würde.

Wenn auch nicht wegen dem was ich getan hab dann aber wegen dem Gedanken.

Ich will ihm ja nur eine Freude machen.

Und ich bin mir sicher, das Manuel das auch sieht.

Ich grinste.

War das die Badezimmertüre?

Manuel konnte doch unmöglich schon fertig sein.

,,Kevin?“, kam es von Manuel.

,,Ja?“

,,Hast du ein Handtuch für mich? Ich würde es mir ja holen, aber ich bin nass. Ich habe es vergessen.“

,,Ja, ich komme.“

Schnell eilte ich in mein Schlafzimmer und suchte ein Handtuch aus meinem Schrank.

Ich brachte es Manuel und gab es ihm.

Ein grinsen konnte ich mir allerdings nicht verkneifen, als ich ihn da so nackt und nass in meinem Badezimmer stehen sah.

 

 

,,Das ist nicht lustig.“, sagte Manuel ein wenig schmollend.

,,Das glaube ich dir. Ich finde es ja auch nicht lustig. Ich finde dich nur verdammt scharf wie du hier so stehst.“

Manuel nahm mir das Handtuch aus der Hand.

,,Spinner.“, lachte er und machte dann die Türe zu.

Ich stand vor der Badezimmertüre und sah diese an.

Das hat man nun mal davon wenn man ehrlich ist.

Ich grinste.

Dann zuckte ich dir Schultern und ging wieder in mein Wohnzimmer.

Dort richtete ich weiter alles her.

Jetzt wusste ich ja das Manuel nicht mehr lange brauchen würde und ich mich deshalb beeilen sollte.

Ich war gerade fertig mit der Dekoration, als Manuel auch schon aus dem Badezimmer trat.

Ich eilte zu ihm und nahm ihn in den Arm.

Er sah mich erstaunt an.

,,Was hast du denn?“, fragte er überrascht.

,,Ich hab dich vermisst.“, sagte ich mit einem grinsen.

,,Du hast mich eben noch gesehen als du mir das Handtuch gebracht hast. Außerdem war ich doch nur duschen.“, stellte Manuel ebenfalls lachend fest.

,,Trotzdem.“

Mein Gott, wusste der Kerl eigentlich das er unglaublich gut roch?

Und wie geil er aussah, wenn er seine Haare so durcheinander hatte.

Nach dem Duschen sah er einfach zum anbeißen aus.

Aber nun wurde es Zeit Manuel ins Wohnzimmer zu bringen.

Und vor allem ihm meine Überraschung zu zeigen.

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Thema: Kapitel 32

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