Kapitel 22

 

Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl als ich mit Kevin die Arztpraxis betrat.

Ich war aber froh und dankbar das ich Kevin an meiner Seite hatte.

Auch wenn ich mich an nichts erinnern konnte, so war ich doch froh, das er bei mir war.

Ich wusste nicht wieso aber ich hatte ein unbändiges Vertrauen zu ihm.

Ohne ihn wäre ich wohl schon öfter verzweifelt.

Nun saß ich beim Arzt.

Hoffentlich hatte Kevin recht das alles wieder gut werden würde.

Möglicherweise war es ja doch ein Fehler zum Arzt zu gehen, aber ich musste einfach wissen, was mit mir ist.

Kevin würde das sicher verstehen und wenn der Arzt sagte das alles gut laufen würde, dann ist es doch auch gut.

Ich wurde aufgerufen.

Ein kurzer Blick zu Kevin.

Der wollte sitzen bleiben.

Ich bat ihn mitzugehen.

Gerade jetzt wollte und konnte ich einfach nicht alleine sein.

So folgte er mir in das Besprechungszimmer.

 

 

Nun saßen wir in dem Besprechungszimmer.

Ich wurde immer nervöser und wibbelte auf meinem Stuhl hin und her.

Das schien Kevin zu bemerken.

Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel um mich zu beruhigen.

Es fühlte sich so gut an.

Ich hatte nicht das Gefühl von einem fremden berührt zu werden.

Eher wie von einem Menschen den ich schon ewig kannte.

Und immerhin kannte ich Kevin ja auch schon länger.

Wir waren doch zusammen.

Nur zweifelte ich daran, das er glücklich mit mir war.

Vielleicht wäre es ja auch besser, wenn ich mich von ihm trennen würde.

Er liebte mich.

Das sagte er zumindest immer.

Aber konnte ich ihn auch lieben?

So wie ich es ja scheinbar vor der ganzen Sache tat?

Ich war mir einfach nicht mehr sicher.

Was wäre wenn die Gefühle vielleicht auch nie wieder kehren würden?

Dann könnte ich Kevin vielleicht nie wieder lieben.

Der Arzt betrat den Raum.

 

 

,,Guten Tag Herr Neuer, Sie hab ich ja ewig nicht mehr gesehen.“, sagte er freundlich.

,,Guten Tag.“, sagte ich.

Auch Kevin grüßte den Arzt und gab ihm die Hand.

,,Was kann ich für Sie tun? Sie sehen ja ganz schön übel aus. Arbeitsunfall?“

,,Nein, ich... Ich bin...“, fing ich meinen Satz an.

Ich merkte die Kevin den Druck seiner Hand erhöhte und mir leicht in den Oberschenkel kniff.

Ich sah zu ihm auf.

Er nickte.

Eine stumme Aufforderung dem Arzt zu sagen was passiert war.

,,Ich bin entführt worden, und die Männer haben mich so zugerichtet.“

,,Und jetzt soll ich Ihre Verletzungen untersuchen?“, fragte der Arzt.

,,Ja, auch. Ich habe einen Gedächtnisverlust erlitten. Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Ich würde mich auch gerne da untersuchen lassen. Ich möchte wissen ob meine Erinnerungen wieder kommen können.“

Der Arzt nickte.

,,Das klingt nicht besonders gut. Aber es wäre möglich das es eine Amnesie ist, die rückbildend ist.“

,,Gibt es so was wirklich?“, fragte ich.

,,Ja, das gibt es durchaus. Amnesien können verschiedene Ursachen haben und eine der Möglichen Ursachen ist auch ein traumatisches Erlebnis was Sie erfahren haben und das wäre in Ihrem Fall ja so. Diese Amnesien sind meistens Rückbildbar.“

,,Wie lange kann das dauern?“, fragte Kevin.

,,Nun ja das ist unterschiedlich. Das kommt auf den Schweregrad der Amnesie an. Bei manchen geht es schnell und bei anderen dauert es länger.“

Ich nickte.

,,Aber Manuel hat bereits Erinnerungen an seine Vergangenheit.“, sagte Kevin.

,,Das sind gute Voraussetzungen. Darf ich fragen an was sie sich erinnern konnten?“

Ich nickte.

,,Kevin hat mir schon einiges erzählt aus der Vergangenheit. Aber als ich das Logo von Borussia Dortmund sah, wusste ich ohne das es mir einer sagte das es Borussia Dortmund ist.“

Der Arzt nickte.

,,Das sind kleine Erinnerungen. Aber es wäre durchaus möglich, das es der Anfang ist und das weitere Erinnerungen kommen. Wie lange das aber jetzt letztlich dauert, kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen. Das ist auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.“

 

 

,,Leider kann ich Ihnen da jetzt keine weiteren Auskünfte zu geben. Es sei denn es gab eine Gewalteinwirkung auf Ihren Kopf.“

Ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, die gab es nicht.“, sagte ich.

,,Dann kann ich Ihnen dazu auch nichts sagen, außer das die Möglichkeit besteht, das Ihre Erinnerungen wieder kehren. Aber wann das ist und ob das auch bei Ihnen zutrifft, das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.“

,,Okay. Und der Rest?“, fragte ich.

,,Ich werde jetzt einige Untersuchungen mit Ihnen durchführen, und dann wissen wir mehr.“

Ich nickte.

Der Arzt führte einige Untersuchungen durch und bat mich dann wieder neben Kevin Platz zunehmen.

,,Nun Herr Neuer, so wie ich das sehen kann ist soweit alles in Ordnung. Das Auge sieht mittlerweile auch nicht mehr so schlimm aus. Ich denke das wird in ein paar Tagen wieder weg sein und sonst kann ich nichts feststellen. Wir nehmen gleich nochmal eine Blutprobe um zu schauen ob ihre Blutwerte in Ordnung sind und dann kann ich nichts mehr für Sie tun. Was Ihre Erinnerungen angeht kann ich Ihnen nur alles Gute wünschen.“

Ich nickte.

,,Danke.“

Der Arzt gab mir die Hand und verabschiedete sich von mir.

Auch Kevin gab ihm die Hand und dann gingen wir raus zu der Sprechstundenhilfe.

 

 

Ich sagte dieser Bescheid, das ich noch Blut abgenommen bekommen soll.

Sie bat mich in einem weiteren Behandlungszimmer Platz zu nehmen.

Kevin und ich betraten das Zimmer und die Sprechstundenhilfe nahm mir noch Blut ab.

,,Sie können dann in ein paar Tagen anrufen wegen den Ergebnissen oder Sie kommen einfach vorbei. Das liegt an Ihnen.“

Ich nickte.

,,Ich rufe dann an.“

Die Sprechstundenhilfe nickte und entließ uns dann wieder nach hause.

Wir verabschiedeten uns von ihr und gingen raus Richtung Auto.

,,Ich würde gerne nach Hause, Kevin.“

Kevin sah mich an.

,,Wenn du das möchtest, dann fahre ich dich nach hause.“

Ich nickte.

Dann machten wir uns auf den Weg zu Kevin´s Auto.

Wir stiegen ein und Kevin fuhr zu meinem Haus.

 

 

Als wir ankamen stiegen wir aus.

Es war ein komisches Gefühl, denn nichts von dem was ich sah kam mir bekannt vor.

,,Hier wohne ich?“, fragte ich ungläubig.

,,Ja.“

Wir gingen zur Türe.

Zum Glück hatte Kevin einen Schlüssel, sodass wir rein kamen.

Kevin schloss die Türe auf und ging zur Seite.

Er ließ mir den Vortritt.

Ich hatte ein komisches Gefühl, ging dann aber dennoch rein.

Mein Blick wanderte durch die Räume.

Außer das Wohnzimmer und der Flur kam mir nichts bekannt vor.

Und das wahrscheinlich auch nur wegen der Entführung.

,,Hier haben sie mich raus geholt.“, sagte ich wie zu mir selber.

Kevin sagte nichts.

Ich stand mitten im Wohnzimmer.

,,Fühlst du dich wohl hier?“, fragte Kevin.

Ich nickte.

,,Wenn du Fragen hast oder ich dir alles zeigen soll, dann sag es bitte ja?“

Ich nickte erneut.

,,Kannst du uns vielleicht was zu trinken holen?“

Kevin nickte und verließ den Raum.

 

 

Ich setzte mich auf die Couch und hatte das Gefühl alles was ich erlebt hatte während der Entführung noch einmal erleben zu müssen.

Es war ein schreckliches Gefühl.

Aber das gehörte wohl auch zu dem Verarbeitungsprozess.

Könnte ich mich doch nur erinnern.

Dann wäre sicher einiges einfacher.

Ich seufzte.

Kevin betrat den Raum erneut und stellte uns zwei Gläser und eine Flasche Cola auf den Tisch.

Ich nahm die Flasche und schüttete uns etwas ein.

Kevin setzte sich neben mich auf die Couch und sah mich an.

,,Mir geht es gut.“, sagte ich auf seinen Blick hin.

Kevin nickte.

Sagte allerdings nichts.

Ich sah mich erneut in dem Raum um.

Der kam mir bekannt vor.

Sicher eigentlich sollte mir hier einiges anderes auch bekannt vorkommen.

Tat es aber leider nicht.

Ich merkte erneut wie die Verzweiflung in mir hochstieg.

Das schien auch Kevin zu bemerken.

 

 

Kevin zog mich zu sich rüber und nahm mich in seine Arme.

,,Ich bin bei dir.“

Ich nickte.

Kevin sah mich an.

Ich hob den Kopf und sah ihm in die Augen.

Wir sahen uns einige Zeit tief in die Augen.

Es war ein sehr schönes Gefühl.

Kevin´s Augen strahlten unglaubliche Ruhe und auch sehr große Freude.

Wir kamen uns näher.

Es waren nur Bruchteile von Sekunden bis Kevin´s Lippen auf meinen lagen.

Erst war es nur ein normaler Kuss wie unter Freunden.

Doch dann spielte Kevin mit seiner Zunge an meinen Lippen.

Nicht sicher ob es das Richtige ist öffnete ich den Mund erwies Kevin Einlass.

Anfangs fühlte es sich sehr gut an und ich genoss es sehr.

Doch dann strömten plötzlich Bilder durch meinen Kopf die ich nicht deuten konnte.

Übermannt von den Gedanken brach ich den Kuss abrupt ab.

 

 

Kevin sah mich an.

,,Es tut mir leid.“, brachte er verstört raus.

Ich schüttelte den Kopf.

,,Das muss dir nicht leid tun. Nur ich habe gerade einige Gedanken gehabt, die konnte ich einfach nicht deuten. Ich... Ich kann das einfach nicht Kevin.“

Kevin nickte.

,,Soll ich dich alleine lassen?“, fragte er.

Ich antwortete nicht direkt.

,,Vielleicht wäre es besser.“ sagte ich schließlich.

Kevin nickte.

,,Dann fahre ich jetzt nach Hause. Wenn irgendetwas ist, dann melde dich bitte bei mir.“

Ich nickte.

Kevin stand auf.

Ich sah das es ihm wirklich schwer fiel mich alleine zu lassen.

Aber ich wollte einfach nicht anders.

Ich brauchte einfach das Alleine sein.

Kevin ging zur Türe.

,,Mit kleinen Schritten.

Er hoffte wohl wahrscheinlich das ich sagte er solle doch noch bleiben.

Aber das konnte ich einfach nicht.

Nicht heute.

Nicht jetzt.

Kevin öffnete die Türe und trat raus auf die Straße.

Er drehte sich an der Türe rum.

Sein Blick sagte das er traurig war.

Aber es ging leider nicht anders.

,,Meldest du dich bei mir?“, fragte er und in seiner Stimme lag mehr Traurigkeit als ich dachte.

,,Ich brauche Zeit Kevin. Abstand von allem. Es tut mir leid.“

Kevin sah auf den Boden.

Dann hob er seinen Blick wieder und sah mich an.

,,Auch von der Beziehung?“, fragte er mich.

Ich nickte.

,,Von allem Kevin.“

Er nickte.

Dann drehte er sich ohne ein weiteres Wort um und ging zu seinem Auto.

Ich schloss die Türe hinter ihm.

 

 

Ich stand noch lange hinter der verschlossenen Türe und starrte sie einfach nur an.

Hatte ich das Richtige gemacht?

Plötzlich war ich mir nicht mehr sicher.

Aber so eine Trennung muss ja auch nicht endgültig sein.

Vielleicht kommen meine Erinnerungen wieder und dann würde ich zurück gehen zu Kevin.

Wenn nicht, würde Kevin sicher einen neuen finden.

So besonders bin ich auch wieder nicht also wird er so was wie mich wohl nochmal finden.

Ich nickte.

Da war ich mir sicher.

Dann verließ ich den Flur und setzte mich in mein Wohnzimmer.

Jetzt sollte ich meine Gedanken ordnen.

Aber ich konnte diese Bilder nicht zuordnen die ich gesehen hatte während dem Kuss.

Dann fiel mir Schalke ein.

Hatte Kevin nicht gesagt ich wollte wechseln?

Dann musste ich denen ja auch Bescheid geben das ich wieder da bin und das ich nicht bei den Bayern war.

 

 

Ich stand auf und nahm das Festnetztelefon von der Ladestation.

Meine Finger tippten auf den Tasten rum und durchsuchten das Telefonbuch des Telefons.

Schalke stand natürlich nicht drin.

Ich überlegte kurz.

Vielleicht hatte ich noch ein Telefonbuch hier da stand Schalke sicher drin.

Ich wollte gerade aufstehen als meine Hand wie von selbst zu dem Telefon griff und eine Nummer wählte.

Ich kannte die Nummer nicht.

Aber ich wollte auch wissen welche es ist und drückte die anrufen Taste.

Es dauerte nicht lange da meldete sich eine Stimme.

,,FC Schalke 04, Horst Heldt, guten Tag.“

Etwas geschockt sah ich auf den Hörer in meiner Hand.

Ich hatte die Nummer gewählt ohne sie zu kennen.

Ich musste mich unbewusst an diese Nummer erinnert haben.

,,Hallo? Ist da jemand?“, fragte Horst Heldt erneut.

,,Ähhm ja, Manuel Neuer hier.“, sagte ich schnell.

,,Herr Neuer, welch Überraschung. Schön das Sie sich melden. Ich wollte Sie auch noch kontaktieren wegen einem Termin zur weiteren Vertragsunterschrift. Da Sie beim FC Bayern München die Frist überschritten haben, gehe ich davon aus, das Sie lieber uns hier auch Schalke treu bleiben?“, fragte er.

,,Herr Heldt, ich bin entführt worden. Deswegen war es mir nicht möglich die Vertragsunterzeichnung beim FC Bayern München durchzuführen. Da die Frist aber verstrichen ist, würde ich gerne einen weiteren Vertrag bei Ihnen unterschreiben. Allerdings würde ich dann direkt mir krank in die neue Saison starten. Denn so wie es aktuell ist kann ich nicht spielen.“

Horst Held zog laut die Luft ein.

,,Herr Neuer, Sie sind ein klasse Keeper. Wenn sie nicht so gut und so zuverlässig wären würden wir sie nicht halten. Allerdings würde ich gerne mit Ihnen verlängern auch wenn sie mit krank in die Saison starten müssen.“

,,Okay.“, sagte ich.

,,Können Sie morgen früh vorbei kommen?“

,,Ja, das ist kein Problem.“

,,Dann rufe ich jetzt Herrn Höwedes noch an. Sein Vertrag würden wir gerne vorzeitig verlängern.“

,,Da freut er sich bestimmt.“, sagte ich.

,,Gut Herr Neuer, dann bis morgen.“

,,Bis morgen und danke.“

,,Wiedersehen.“

,,Wiedersehen.“

Dann legte ich auf.

 

 

Benni und ich würden also unsere Verträge verlängert bekommen.

Ich würde auf Schalke bleiben.

Ob die bei den Bayern wohl auch so drauf waren wie bei Schalke?

Der Kerl war ja recht nett.

Allerdings hat er ja auch bekommen was er wollte.

Die Vertragsverlängerung.

Bei den Bayern hatte ich nicht unterschrieben, obwohl das eigentlich der Plan war.

Vielleicht sollte ich da auch mal anrufen?

Nein, heute nicht.

Das würde ich die Tage machen.

Wenn vielleicht auch meine Erinnerungen wieder etwas da waren.

Ich lehnte mich auf meiner Couch zurück.

Langsam bekam ich Hunger.

Ob ich wohl noch etwas in meinem Kühlschrank hatte?

Sonst müsste ich wohl noch einkaufen gehen.

Ich stand auf und ging in die Küche.

Ein Blick in den Kühlschrank sagte mir das ich wohl doch noch einkaufen gehen musste.

Ich schnappte mir meinen Geldbeutel und sah rein was noch an Geld da war.

Leider hatte ich nur noch 10€ in der Tasche.

Das würde wohl nicht reichen.

Ich entschloss mich dazu auf meinem Konto Geld zu holen.

Aber dann fiel mir ein, das ich ja nicht mal die Pinnummer kannte.

Ich seufzte.

Benni war nun meine einzige Lösung.

Er musste mir Geld leihen.

 

 

Ich ging zurück in das Wohnzimmer und nahm mir erneut das Telefon zur Hand.

Die Nummer von Benni hatte ich eben gesehen.

Also konnte ich ihn auch anrufen.

Ich wählte erneut einige Tasten und dann erschien auch schon die Nummer von Benni.

Ich rief ihn an.

Es klingelte einige Male.

Doch Benni ging nicht ran.

Klar, er war ja auch bei Mats.

Hatte ich auch die Nummer von Mats?

Ich legte auf und durchsuchte erneut mein Telefonbuch.

Dann hatte ich auch schon die Nummer von Mats und rief nun da an.

Es klingelte auch hier einige Male aber dann meldete sich Mats.

,,Hummels?“

,,Ich bin´s Manuel. Ist Benni noch bei dir?“

,,Hey Manuel. Ja, der ist noch da. Moment ich gebe ihn dir.“

,,Danke.“

Es knirschte in der Leitung und dann kam der gut gelaunte Benni an den Hörer.

,,Hallo Manuel.“, sagte er fröhlich.

,,Hey. Kannst du mir einen Gefallen tun?“, fragte ich ohne Umschweife.

,,Klar, was ist denn?“

,,Ich brauche Geld. Ich hab nichts mehr zu essen, und ich kenne meine Pinnummer nicht von meinem Konto. Kannst du mir was leihen?“

,,Klar. Aber ich bin ja noch in Dortmund bei Mats. Ich frage Mats gleich mal ob er mit mir fahren will, sonst komme ich schnell alleine. Soll ich zu dir kommen?“, fragte Benni.

,,Ja, dann warte ich hier.“

,,Okay. Danke dir. Bis gleich.

,,Bis gleich.“

Ich legte auf und wartete auf die beiden.

 

 

Es dauerte nicht lange.

Vielleicht eine halbe Stunde, da waren Mats und Benni auch schon da.

Es klingelte.

Ich vergewisserte mich ob es auch wirklich Benni und Mats waren und öffnete dann die Türe.

Benni nahm mich in den Arm und Mats gab mir die Hand.

,,Geht durch ins Wohnzimmer.

Benni und Mats gingen in das Wohnzimmer und setzten sich da auf die Couch.

,,Wo ist denn Kevin?“, fragte Mats erstaunt.

,,Der ist nach hause.“, sagte ich kühl.

,,Hattet ihr Streit?“, wollte Benni direkt wissen.

,,Nein, er hat mich geküsst das war auch okay. Das hab ich auch erwidert aber dann kamen einige Erinnerungen und die konnte ich einfach nicht verarbeiten und ich wusste nicht wie ich damit umgehen soll und da hab ich ihn nach hause geschickt.“

,,Aber ihr seid noch zusammen?“, fragte Mats.

,,Nein, ich habe mich getrennt.“

Benni und Mats sahen sich geschockt an.

,,Wieso das denn?“, fragte Benni schockiert.

,,Weil ich glaube das Kevin mich einfach nicht verdient hat mit meiner Amnesie und alles.“

,,Aber Kevin liebt dich doch.“, sagte Mats immer noch schockiert.

,,Ich kann und will das aber nicht mehr. Es geht nicht.“

Nun sagte keiner mehr etwas.

Also war es für mich an der Zeit das Thema zu wechseln.

 

 

Ich habe heute bei Schalke angerufen.

,,Ja, die haben mich auch angerufen.“, sagte Benni.

,,Hast du auch morgen früh einen Termin?“

,,Ja, du auch hat der Heldt mir gesagt. Dann können wir ja zusammen gehen, wenn du möchtest. Ich bleibe die Nacht hier. Ich fahre nicht wieder nach Dortmund. Mats wollte auch bei mir bleiben.“, sagte Benni zu mir.

,,Das werde ich aber nicht können. Ich denke ich werde wohl nach Dortmund zurück müssen. Ich muss schauen wie es Kevin geht und das der keine Scheiße baut.“

Benni nickte.

Ich sagte besser nichts dazu.

,,Wann willst du denn einkaufen gehen?“, fragte Benni.

,,Jetzt gleich. Ist ja noch früh, wieso?“

,,Ich muss auch noch einkaufen. Magst du nicht zusammen mit mir gehen?“

Ich nickte.

,,Ja, können wir machen.“

,,Super.“, strahlte Benni.

,,Ich fahre dann nach Dortmund wenn ihr einkaufen geht.“

Benni nickte traurig.

,,Sei nicht traurig. Aber ich muss mich um Kevin kümmern. Du weißt wie er ist, wenn etwas nicht so läuft wie er will.“, sagte Mats.

Erneut nickte Benni traurig.

Mats streichelte ihm über den Kopf.

Das brachte Benni wieder zum Lächeln.

Die beiden waren schon süß.

Ob ich mit Kevin auch so war?

Ich seufzte.

 

 

,,Was brauchst du denn an Geld?“, holte Benni mich aus meinen Gedanken.

,,Wie viel kannst du mir denn geben?“, fragte ich.

,,Kommst du mit 100€ hin?“, fragte er.

,,Ja, ich denke schon.“

Benni gab mir 100€ und ich steckte sie weg in meinen Geldbeutel.

,,Danke, Benni.“

,,Gerne.“

Dann stand Mats auf.

,,Ich fahre dann jetzt zu Kevin.“, sagte Mats.

Ich nickte.

Benni stand auch auf und nahm Mats in den Arm.

Die beiden küssten sich.

Man konnte sehen das die beiden sich wirklich sehr liebten.

Als ich die beiden da so sah musste ich unwillkürlich grinsen.

Dann trennten sie sich voneinander und Mats verabschiedete sich dann mit einem Handshake auch von mir.

Benni brachte Mats noch zur Türe und verabschiedete sich da nochmal von ihm.

Dann schloss er die Türe und kam wieder zu mir.

 

 

Ich hatte mich in den Türrahmen gelehnt und den beiden zugesehen.

Benni sah mich an.

,,Gehen wir dann jetzt einkaufen?“, fragte er.

Ich nickte.

Benni suchte seine Sachen zusammen und machte sich fertig.

Auch ich machte mich fertig um zu gehen.

,,Fahren wir mit dem Auto?“, fragte Benni.

,,Hast du ein Auto?“

,,Nein aber du. In deiner Garage.“, gab Benni zurück.

,,Dann musst du aber fahren. Ich kann das doch gar nicht.“

Benni nickte.

,,Ja, ich fahre.“

Dann verließen wir auch schon die Wohnung und machten uns auf dem Weg zu meiner Garage.

Benni hatte einen Schlüssel mitgenommen und öffnete nun damit die Garage.

Dort stand wirklich wie Benni sagte ein Auto.

,,Das ist meines?“, fragte ich ungläubig.

Benni nickte.

Er öffnete den Wagen und stieg ein.

Ich tat es ihm gleich und stieg ebenfalls ein.

Benni ließ den Motor an und wir machten uns auf den Weg zum Supermarkt.

 

 

Wir gingen durch die Gänge des Ladens und kauften ein was wir so brauchten.

Benni hatte scheinbar dadurch das er bei Mats war auch nichts mehr zu hause.

Dementsprechend fielen unsere Einkäufe auch größer aus.

Wir gingen durch jeden Gang und kauften was wir brauchten.

Als wir alles hatten wollte ich Richtung Kasse gehen.

,,Hast du alles?“, fragte ich Benni dennoch bevor ich zur Kasse ging.

,,Ja, du auch?“

Ich nickte.

,,Ja, dann lass uns zur Kasse gehen.“

Wir gingen zur Kasse und Benni war damit beschäftigt seine Sachen auf das Band zu legen, da ich ihm den Vortritt gewährte.

Ich sah mich in der Zeit in dem Laden um und sah auf die Zeitungen die neben mir.

Mein Blick fiel auf eine Zeitung.

Das Gesicht auf der Titelseite kam mir bekannt vor.

Es war mein Gesicht.

Ich nahm die Zeitung aus dem Regal und las die Überschrift.

 

´Schalke – Star Manuel Neuer: der tiefe Absturz eines gefeierten Fußballprofis!

Vom Feind zum Freund. Auf Kuschelkurs mit Kevin Großkreutz.´

 

Ich hatte das Gefühl ich musste mich übergeben als ich das las.

Die Zeitung musste ich mitnehmen.

Ich musste einfach lesen was da über mich stand.

Alleine die Überschrift schockierte mich.

Benni war fertig mit seinen Sachen.

Nun legte ich meine Sachen auf das Band.

Als wir dran waren bezahlten wir und packten unsere Sachen wieder in den Einkaufswagen.

Damit gingen wir dann zu meinem Auto.

Benni packte seine Sachen ein und ich meine.

Ich packte alles ein außer die Zeitung.

Die legte ich auf den Beifahrersitz.

Wir verstauten die Taschen in den Kofferraum.

Benni brachte die Wagen noch weg.

Ich setzte mich schon mal in das Auto und fing an den Artikel der in dieser Zeitung stand zu lesen.

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Thema: Kapitel 22

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