Kapitel 20

 

Ich öffnete die Türe und setzte mich neben Kevin auf den Fahrersitz.

Mein Blick fiel auf den Mann neben mir.

Eigentlich sollte ich völliges Herzklopfen haben und mich freuen das ich meinen Freund endlich wieder hatte.

Mein Freund.

Das hört sich so komisch an.

Ich war also schwul.

Mit dem Gedanken musste ich mich wohl auch erst anfreunden.

Oder war ich vielleicht jetzt nicht mehr schwul?

Liebte ich ihn?

Wie fühlte es sich an einen Mann zu lieben?

Ich war etwas verwirrt.

Kevin sah die ganze Zeit starr geradeaus.

Es muss schlimm sein einen Freund wie mich zu haben.

Ich war sicher anders bevor...

Den Gedanken dachte ich nicht zu Ende.

Stattdessen faste ich mir ein Herz und sprach Kevin an.

 

 

,,Es... Es ist okay, wenn du nicht reden willst.“, sagte ich zögernd.

Kevin schüttelte den Kopf.

,,Nein, das ist es nicht. Nur weißt du, es ist eben alles nicht so einfach für mich.“

Ich nickte.

,,Das kann ich verstehen. Es... Es ist ja auch alles Scheiße... Irgendwie.“

Ich seufzte.

Kevin sah mich an.

Allerdings merkte ich das es ihm scheinbar unangenehm war, denn er wandte den Blick gleich wieder ab.

,,Kevin... Ich weiß, das es alles nicht so einfach ist. Vor allem für dich nicht. Eigentlich müsste ich dir um den Hals fallen und mich freuen, das du bei mir bist vor allem, wo du mich ja so wie ich das gehört habe wirklich sehr liebst.“

Kevin nickte.

,,Ich habe nur einiges falsch gemacht in der Beziehung.“, sagte Kevin traurig und ich merkte wie er gegen die Tränen ankämpfen musste.

,,Was hast du denn falsch gemacht?“

,,Ich habe dir nie gesagt, das ich dich liebe. Wir waren so glücklich zusammen. Aber ich habe dir nie gesagt das ich glücklich bin mit dir und ich habe dir auch nie gesagt das ich dich brauche oder das ich dich gerne in meiner Nähe habe und all so was und jetzt wo ich dich solange nicht mehr gesehen habe, da merke ich erst wie sehr du mir gefehlt hast. Das du nach München wolltest hat mir das Herz gebrochen. Ich dachte du bist unglücklich mit mir. Wieso solltest du sonst gehen wollen?“, brach es aus Kevin unaufhaltsam raus.

Ich ließ ihn erst mal erzählen.

Es schien ihm am Herzen zu liegen, das endlich los zu werden.

Ich hatte das Gefühl als wenn es schon länger in ihm gebrodelt hätte und es nur darauf gewartet hatte auszubrechen.

 

 

,,Pssst Kevin.“, sagte ich ruhig.

Kevin sah mich an.

,,Ich kenne dich eigentlich nicht, und dennoch habe ich das Gefühl einem wunderbaren und vor allem Gefühlvollen Menschen begegnet zu sein. Ich habe keine Ahnung ob ich dich liebe. Das wird die Zeit bringen. Aber ich weiß jetzt schon das ich einem sehr besonderen Menschen begegnet bin.“

Ich lächelte ihn zaghaft an.

Kevin nickte und verzog leicht das Gesicht.

Es sah so aus als würde er jeden Augenblick anfangen zu weinen.

,,Ich weiß, das es sicher nicht einfach ist für dich, aber gib mir bitte nur etwas Zeit mich an das zu gewöhnen was da passiert. Erzähl mir mehr von meiner Vergangenheit. Vor allem von der Zeit die wir zusammen hatten.“

Ich legte eine kleine Pause ein.

,,Ich möchte wissen wer ich bin. Was ich bin. Was ich gemacht habe. Aber ich möchte auch wissen was wir gemacht haben. Was wir geplant haben. Wollten wir verreisen? Wer sind unsere Freunde? Was machen wir beruflich? All das Kevin, ich möchte es wissen und ich weiß das ich viel von dir verlange, aber ich möchte das du es mir sagst.“

Wieder legte ich eine kleine Pause ein.

,,Benni und Mats... Die sind ganz nett ja, und ich glaube auch das ich sicher auch mit denen viel Spaß hatte, aber wenn ich wirklich mit dir zusammen war, dann kennst du mich wohl immer noch am Besten und dann möchte ich das alles von dir erfahren.“

Kevin sah mich an.

 

 

Er sagte eine Zeit lang nichts und ich dachte schon ich hätte etwas falsches gesagt.

Dann nickte er.

,,Okay Manuel, wenn das dein Wunsch ist, dann werde ich dir alles erzählen. Wann immer du willst und dich bereit dazu fühlst, dann werde ich dir erzählen was du wissen möchtest.“

Ich nickte mit einem kleinen Lächeln.

,,So möchte ich das. Und ich möchte dich bitten ehrlich zu mir zu sein.“

,,Das bin ich.“

,,Ich bin dir sehr dankbar Kevin, ich denke wir werden uns auch wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann was passiert ist sicher gut verstehen.“

Kevin zwang sich zu lächeln.

Allerdings fiel mir auf das es gespielt war und das auch noch schlecht.

,,Hey, du musst nicht lächeln wenn dir nicht danach ist.“

,,Du merkst aber auch alles.“, sagte Kevin und musste erneut lächeln.

Diesmal war es ein echtes Lächeln.

Eines das von Herzen kam.

Das erfreute mich wirklich sehr.

,,ich möchte nicht das du mich anders behandelst als vor der Sache. Ich möchte das du zu mir bist wie du es auch vorher warst. Ich denke nur so können meine Erinnerungen wieder kommen, wenn sie nochmal wieder kommen.“

Kevin´s Gesicht verdunkelte sich.

,,Meinst du, die kommen... nie wieder?“, fragte er entsetzt.

,,Ich weiß es nicht.“, gab ich zu.

Es wurde still.

 

 

Wir saßen einige Augenblicke einfach nur nebeneinander und sagten nichts aber es war keine Erdrückende Stille.

Es war eine schöne Stille, die mir nicht unangenehm war.

,,Ich werde dir helfen, wann immer ich kann, Manuel. Und ich werde alles dafür tun, das es dir gut geht und das du deine Erinnerungen wieder bekommst. Ich... Ich bin dir das schuldig.“, sagte Kevin plötzlich.

,,Wieso bist du mir das schuldig, Kevin?“

,,Weil ich das Gefühl habe versagt zu haben, das dir das erst passiert ist. Ich meine schau dich an. Du siehst schrecklich aus. Ich als dein Freund...“

Er brach seinen Satz ab.

Es schien ihm schwer zu fallen weiter zureden.

,,Du als mein Freund... Sprich bitte weiter, Kevin.“, forderte ich Kevin sanft auf.

,,Ich habe einfach dafür zu sorgen das es dir gut geht und das so was nicht passiert. Da habe ich versagt. Du bist durch die Hölle gegangen, nur weil ich nicht auf dich aufgepasst hab.“

Kevin war den Tränen nah.

Seine Stimme zitterte.

,,Kevin, mach dich doch nicht selber so fertig. Du hast keine Schuld. Das hätte genauso gut passieren können, wenn du dabei gewesen wärst.“

Kevin konnte sich nicht mehr zurück halten und seine Tränen liefen unaufhaltsam seine Wangen runter.

Ein Schluchzen machte mich aufmerksam, da ich gerade aus dem Fenster gesehen hatte.

Ich sah zu ihm rüber.

,,Hey, nicht weinen. Ich bin sicher alles wird wieder gut.“

,,Und was ist wenn nicht?“, fragte Kevin.

Er konnte seine Verzweiflung einfach nicht mehr zurückhalten.

 

 

Ich sah Kevin an.

,,Sieh mich an Kevin.“, forderte ich Kevin auf.

Er tat was ich ihm sagte und sah mich an.

Ich wischte ihm die Tränen mit meinem Finger von seiner Wange.

,,Ich mag es nicht wenn jemand weint. Und vor allem nicht wenn man wegen mir weint. Wenn wir zusammen sind, dann wollte ich sicher nicht, das es dir schlecht geht.“

Ich lächelte ihn erneut an.

Kevin nickte und atmete tief durch.

,,Das stimmt. Es war immer dein Ziel mich glücklich zu machen.“, gab Kevin zu.

Ich lächelte erneut.

Kevin sah mich an.

Dann sah er nach vorne durch die Scheibe.

Ich beugte mich etwas zu ihm rüber.

,,Darf ich dich in den Arm nehmen?“

Kevin sah mich erstaunt an.

,,Sicher darfst du das.“, sagte Kevin erstaunt.

Dann nahm ich ihn in den Arm.

Kevin zögerte erst legte dann aber auch seine Arme um mich.

Wir saßen einige Zeit so da als Kevin sich dann von mir löste.

Bevor er ganz weg war drückte ich ihm noch schnell einen Kuss auf die Wange.

 

 

Nun sah Kevin mich erst Recht erstaunt an.

,,Was... Was war das denn jetzt?“, fragte er völlig überrascht.

,,Mir war einfach danach dir danke zu sagen und das auf eine ganz besondere Art.“, sagte ich unschuldig und zuckte die Schultern.

Kevin sah mich immer noch etwas erstaunt und verwirrt an.

,,Du bist ganz schön süß wenn du so schaust.“, sagte ich grinsend.

,,Ich bin nicht süß!“, sagte Kevin.

,,Bist du wohl!“

,,Bin ich gar nicht!“

,,Bist du wohl und jetzt ist Schluss.“, sagte ich mit einem grinsen.

Noch bevor Kevin etwas sagen konnte klopfte Benni an die Scheibe.

Er teilte uns mit das sie fahren wollten.

Wir willigten ein, da ich auch neugierig war, wo und wie ich wohl so wohnte.

Als Benni dann sagte ´auf nach Dortmund´ sah ich ihn erstaunt an durch den Rückspiegel.

Benni schien das mitbekommen zu haben.

,,Geht es dir gut, Manuel?“, fragte er direkt.

,,Ja... ja, schon. Sag mal, hast du grade Dortmund gesagt?“, fragte ich.

Benni sah mich erstaunt an.

,,Ähhm ja, das habe ich gesagt.“, antwortete er erstaunt.

,,Kannst du mir bitte kurz helfen?“, fragte ich.

Benni sah mich besorgt an.

,,Klar, was ist denn los?“, fragte er immer noch besorgt.

,,Kannst du mir mal bitte sagen wer oder was Borussia Dortmund ist?“, fragte ich.

 

 

Benni sah mich erstaunt durch den Rückspiegel an.

Auch Mats und Kevin hatten ihre Augen auf mich gerichtet.

Ich kam mir etwas dumm vor in dem Augenblick.

,,Wie... Wie kommst du denn jetzt auch Borussia Dortmund?“, fragte Kevin immer noch erstaunt.

Kevin war der erste der die Sprache wieder fand.

,,Ich weiß auch nicht. Das kam mir gerade in den Kopf, als Benni Dortmund sagte. Aber was ist das denn jetzt oder wer?“, fragte ich erneut.

Mats räusperte sich.

,,Das ist ein Fußballverein. Bei dem Spielen Kevin und ich.“, erklärte Mats.

Ich nickte.

Dann wurde mir klar was gerade passiert ist.

,,Heißt das, ich habe gerade eine Erinnerung wiederbekommen?“, fragte ich erstaunt.

,,Sieht wohl so aus.“, sagte Mats.

Ich nickte.

So ganz wollte ich es noch nicht glauben.

Aber es würde mich natürlich freuen.

Den Rest der Fahrt sagte niemand mehr etwas.

Wir waren auch alle wahrscheinlich einfach nur müde.

Immerhin hatten wir alle ja auch einen anstrengenden Tag hinter uns.

 

 

Ich würde die Nacht bei Kevin verbringen.

Ob ich schlafen konnte?

Ich wollte auch nicht, das Kevin auf dem Sofa schlief.

Aber konnte ich schon mit Kevin in einem Bett schlafen?

Vertraute ich ihm schon so sehr?

Ich war mir noch nicht ganz sicher.

Wahrscheinlich war es besser erst einmal zu warten wie ich mich fühlte wenn ich bei Kevin war.

Ja, ich glaube das wäre das Beste.

Aber wenn ich ja jetzt schon die Erinnerung von Dortmund wieder erlangt habe, vielleicht erinnere ich mich dann noch an andere Dinge, wenn ich erst bei Kevin bin.

Ich sollte mich allerdings nicht so unter Druck setzen.

Das würde die Fortschritte nicht fördern.

Ich hinkte noch etwas meinen Gedanken nach und sah aus dem Fenster.

Viel konnte ich nicht erkennen, da es mittlerweile schon dunkel war.

Das störte mich aber nicht wirklich.

Die Dunkelheit war auch so sehr schön.

Ich genoss den Ausblick.

Plötzlich verspürte ich das Bedürfnis zu kuscheln.

Ob ich mich an Kevin kuscheln konnte?

Ich wagte einen Blick nach rechts wo Kevin saß.

Kevin hatte den Kopf gegen die Kopfstütze gelehnt und sah ebenfalls aus dem Fenster.

Zu gerne würde ich jetzt seine Gedanken lesen können.

Was er wohl dachte?

 

 

Ich überlegte ob ich ihn ansprechen sollte.

Immerhin war es ja mein Freund.

Allerdings kam ich nicht dazu ihn anzusprechen.

Denn er hatte bemerkt das ich ihn ansah und sah nun auch zu mir rüber.

,,Alles okay?“, fragte er.

Ich nickte.

Dann wandte ich den Blick wieder ab und sah wieder aus dem Fenster.

Ich spürte noch kurz die Blicke von Kevin auf mir ruhen.

Er tat mir wirklich sehr leid.

Ich wollte ihm doch nie so weh tun.

Er war so ein lieber Mensch.

So hatte er sich zumindest gezeigt.

Und das hatte er einfach nicht verdient.

Vielleicht sollte ich morgen einfach nach Hause fahren und mich von Kevin trennen.

Er war so ein netter Mann.

Da hatte er so was einfach nicht verdient.

Diesen ganzen Stress mit mir.

Schließlich war es noch nicht vorbei.

Er musste mir alles erzählen.

Ich hatte ihm gesagt das ich nichts mehr weiß.

All die schönen Erinnerungen die ich mit ihm erlebt hab.

Alles war weg.

Das muss wirklich sehr schwer für Kevin sein.

Und das tat mir einfach leid.

Es war egal wie Kevin wirklich war.

Egal was er gemacht hat bevor das alles passierte.

Das hatte er nicht verdient.

 

 

Benni riss mich aus meinen Gedanken.

,,Wir sind da.“, sagte er ruhig.

Ich erschrak leicht.

Kevin blickte kurz zu mir rüber.

Dann stieg ich aus und verabschiedete mich von Mats und Benni.

Kevin tat es mir gleich.

Auch er stieg aus und verabschiedete sich bei Mats und Benni.

Dann ging er in die Richtung eines großen Hauses.

Ich ging ihm nach.

,,Hier wohnst du?“, fragte ich erstaunt.

,,Ja, hier in der Hälfte. Meine Eltern und mein Bruder wohnen auf der anderen.“, sagte Kevin.

Ich nickte.

Kevin schloss die Türe auf und ging rein.

Er blieb an der Türe stehen und sah mich an.

Ich trat ein.

Mein Blick wanderte durch den Flur.

Nichts von dem was ich sah weckte eine Erinnerung.

Etwas enttäuscht sah ich Kevin an.

Kevin sah meinen Blick.

,,Alles okay?“, fragte er deswegen.

Ich nickte.

 

 

Dann ging Kevin in das Wohnzimmer.

Ich folgte ihm und setzte mich auf die Couch.

Kevin sah mich erneut an.

,,Magst du etwas trinken?“

Ich nickte.

,,Ich geh uns was holen.“

Kevin ging in die Küche um uns etwas zu trinken zu holen.

Ich stand auch auf und folgte Kevin in die Küche.

,,Kevin?“

Kevin hing grade mit dem Kopf im Kühlschrank und stieß sich den Kopf an der Türe.

,,Verdammt!“, fluchte er.

,,Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken.“

,,Schon okay.“, sagte er und lächelte.

Ich musste unwillkürlich auch lächeln.

,,Was wolltest du denn?“

,,Ich wollte dich fragen ob ich gleich schnell duschen gehen kann bei dir.“

Kevin sah mich an.

,,Natürlich kannst du das. Musst mir nur sagen wann du gehen willst. Dann lege ich dir Sachen raus. Handtuch und so was. Wenn du möchtest kannst du dann Klamotten von mir haben.“

,,Ja, das wäre wirklich toll. Dann kann ich aus den Sachen raus. Die habe ich jetzt schon so lange an und es ist dann ja auch nur bis morgen.“

Kevin nickte.

 

 

Er hatte in der Zeit eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank geholt und 2 Gläser.

Dann ging er wieder in das Wohnzimmer.

Ich folgte ihm und setzte mich wieder auf die Couch.

Kevin setzte sich neben mich.

,,Ist das okay wenn ich mich neben dich setze?“, fragte er dann etwas schüchtern.

Ich nickte.

,,Ja, das ist okay.“

Dann trank ich einen Schluck von der Cola die Kevin mir ein geschüttet hatte.

,,Kevin, ich würde jetzt gerne duschen gehen. Ich fühle mich nicht wohl und ich stinke sicher auch.“

Kevin sah mich an und schüttelte den Kopf.

,,Du stinkst nicht. Aber du kannst gerne duschen gehen wenn du möchtest.“

Dann stand er auf.

Ich stand auch auf und folgte Kevin in das Schlafzimmer.

Mein Blick fiel auf das Bett.

Direkt kam mir ein Gedanke in den Kopf.

,,Kevin!“

Kevin drehte sich so schnell rum das er fast umfiel.

,,Ja?“

,,Die Bettwäsche.“

,,Was ist damit?“, fragte Kevin irritiert.

,,Das ist doch Borussia Dortmund oder?“, fragte ich.

Kevin sah mich an.

Dann ließ er seinen Blick auf das Bett wandern.

Er lächelte.

,,Ja, das ist Borussia Dortmund.“, sagte er mit sanfter Stimme.

Manuel atmete tief durch.

,,Wieder eine Erinnerung.“

Kevin nickte und lächelte.

 

 

Dann nahm er ein Handtuch aus dem Schrank und gab es mir.

,,Was möchtest du denn zum schlafen anziehen?“, fragte er dann.

,,Was trage ich denn sonst immer?“

Kevin überlegte kurz.

,,Boxershorts und T – Shirt.“, sagte er schließlich.

,,Dann will ich das jetzt auch.“

Kevin nickte.

Dann gab er mir ein T – Shirt und eine Short.

Ich nahm es entgegen.

,,Danke.“

Ich lächelte und ging ihm hinterher.

Er brachte mich in sein Badezimmer.

Ich sah mich um und stellte fest das es ein wirklich sehr schönes und großes Badezimmer war.

,,Ich bin im Wohnzimmer. Wenn etwas ist.“, sagte Kevin.

Ich nickte.

Als Kevin dann das Zimmer verlassen hatte zog ich mich aus und stieg unter die Dusche.

Ich ließ das Wasser an.

Das Wasser prasselte auf mich runter.

Ich genoss es sehr das heiße Wasser auf meiner Haut zu spüren.

Die Dusche tat mir unglaublich gut.

Nachdem ich genug hatte und mich sauber fühlte machte ich das Wasser aus.

Ich stieg aus der Dusche und trocknete mich ab mit dem Handtuch das Kevin mir gegeben hatte.

Dann zog ich die Sachen von Kevin an und ging wieder in das Wohnzimmer.

 

,,Ich habe dir die Sachen im Badezimmer liegen lassen. Ich wusste nicht wo ich das hin tun sollte.“

Kevin nickte.

,,Ich räume die gleich weg. Möchtest du das ich die Sachen für dich wasche?“, fragte er dann.

,,Nein, die Sachen sollen in den Müll. Ich möchte nichts mehr haben was mich an diese Zeit erinnert.“

Kevin nickte.

,,Okay, dann bringe ich sie gleich wenn du dir sicher bist in den Müll.“

Ich nickte.

,,Was möchtest du denn gleich noch machen? Soll ich dir heute schon etwas von dir und uns erzählen oder willst du das erst morgen machen?“

,,Nein, lass uns das bitte morgen machen. Ich bin müde und möchte dann auch gleich schlafen gehen, wenn das für dich okay ist.“

Kevin nickte.

,,Ja, dann beziehe ich dir gleich das Bett noch dann nehme ich die Bettwäsche aus dem Schlafzimmer mit auf meine Couch.“

Ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, das möchte ich nicht, Kevin. Du hast schon so viel Ärger mit mir, da möchte ich nicht auch noch das du hier auf der Couch schläfst.“

Kevin sah mich erstaunt an.

,,Wo soll ich denn sonst schlafen?“

,,Mit mir in einem Bett. Wenn das für dich okay ist.“

,,Ja, natürlich. Ich würde gerne mit dir in einem Bett schlafen. Aber ist das auch für dich okay?“, fragte Kevin.

Ich nickte.

Dann trank ich noch einen Schluck von der Cola.

 

 

Es kehrte Stille ein.

Nicht das erste mal heute.

Aber auch jetzt war es keine unangenehme Stille.

Ich trank erneut meine Cola.

In kleinen Schlucken machte ich das Glas leer.

,,Möchtest du noch etwas trinken?“, fragte Kevin.

Ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, ich möchte jetzt nur noch ins Bett. Bist du nicht müde?“, fragte ich.

,,Doch, ich bin auch müde.“, gab Kevin zu.

Dann stand Kevin auch schon auf und ging wieder Richtung Schlafzimmer.

Den Weg kannte ich zwar bereits schon und dennoch blieb ich hinter Kevin.

Kevin betrat das Schlafzimmer und sah mich an.

,,Auf welcher Seite möchtest du denn schlafen?“, fragte Kevin.

,,Auf der gleichen wie ich immer schlafe.“

Kevin nickte.

,,Dann schlaf du rechts.“

Ich nickte und ging auf die rechte Seite.

Ich setzte mich auf das Bett.

Kevin legte sich auf seine Seite und sah mich an.

,,Alles okay?“, fragte er.

,,Ja.“

Dann legte ich mich auch hin.

Aber nicht wie Kevin auf die Seite sondern ich legte mich auf den Rücken.

Ich sah eine Zeit lang an die Decke.

Dann sah ich Kevin an.

,,Darf ich mit dir kuscheln?“, fragte ich.

Kevin sah mich eine Zeit lang an.

Er schien zu überlegen.

,,Wenn das dein Wunsch ist, ja.“, sagte Kevin.

Ich nickte.

,,Dreh dich rum. Ich kuschel mich dann von hinten an dich, wenn das okay ist.“

Ich nickte.

Dann drehte ich mich auf die Seite und spürte kurz danach auch Kevin schon in meinem Rücken.

Er kuschelte sich an mich und legte seine Hand auf meinen Bauch.

,,Ist das so okay?“, fragte er dann.

,,Ja.“

Das war auch das letzte was ich an diesem Tag sagte.

Denn mit Kevin in meinem Rücken schlief ich auch bald ein.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (2)
67%

Joa, war ganz okay (1)
33%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 3

Thema: Kapitel 20

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag