Kapitel 8

 

Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen habe.

Jedenfalls tat es unglaublich gut und ich fühlte mich seltsam ruhig und ausgeruht.

Kamen da Schritte?

Wäre möglich.

Sagten die Kerle nicht sie kamen heute wieder?

Ich glaube schon.

Mein Blick fiel in die Richtung aus der die Schritte kamen.

Tatsächlich da kam der Mann der gestern schon kurz bei mir war.

Ich versuchte zu überlegen ob das der war der als erstes da war oder der, der später kam.

Nein, das war der, der später dazu kam.

Er schien alleine zu sein.

Dann stand er auch schon vor mir.

 

 

,,Na Neuer, hast du gut geschlafen?"

Er brach in schallendes Gelächter aus.

Ich sagte nichts.

Dieses Lachen machte mir Angst.

,,Ich habe dir etwas zu trinken mitgebracht. Hast du keinen Hunger?"

Ich schüttelte nur den Kopf.

,,Aber was trinken willst du?"

Ich zögerte nickte aber dann.

Der Mann grinste.

Er nahm eine Flasche Wasser zur Hand und sah mich an.

,,Kannst du dich setzen?"

,,Ich denke schon."

Ich versuchte mich auf zusetzen und sah ihn dann im sitzen an.

Der Mann nickte und ging in die Hocke.

Er ließ mich trinken.

Ich spürte wie das Wasser meinen Hals befeuchtete.

Erst jetzt war mir klar wie ausgetrocknet dieser war.

Dann zog der Mann die Flasche wieder weg.

,,Hast du genug?"

Ich nickte.

,,Danke."

 

 

Der Mann packte die Flasche wieder zurück in eine Tasche.

Ich überlegte mir erneut zu fragen wieso ich hier war.

Heute war er ziemlich freundlich und er schien der Kopf der Bande zu sein.

,,Ich... Ich hab eine Frage."

Der Mann drehte sich zu mir um.

,,Frag."

,,Warum bin ich hier?"

,,Ich habe mir eine Aufgabe gestellt. Und du musst mir dabei helfen, diese zu erfüllen."

,,Welche Aufgabe ist das?"

,,Hast du eine Freundin, Neuer?"

Ich sah ihn an.

Was sollte ich sagen?

,,Ich... Ich weiß es nicht."

,,Du musst doch wissen ob du eine Freundin hast."

,,Nein, ich weiß nichts mehr von dem was passiert ist bevor ich hier wach wurde."

Es fiel mir schwer das zu zugeben aber ich hoffte die würden mich vielleicht gehen lassen.

,,Verarsch mich nicht, Neuer!"

Ich sah auf den Boden.

,,Es ist wirklich wahr."

Der Mann sah mich an.

,,Du bist ein Schalke Schwein. Dir kann man nicht vertrauen."

,,Schalke Schwein..." wiederholte ich leise murmelnd und konnte nicht wirklich was damit anfangen.

Ich sah den Mann irritiert an.

Scheinbar sah er meinen Blick.

,,Du kannst dich wirklich nicht erinnern?"

Nur zögernd brachte er die Worte raus.

Ich schüttelte den Kopf und blickte traurig zu Boden.

,,Oh verdammt, Neuer!"

Ich zuckte bei den Worten zusammen.

 

 

Der Mann setzte sich mir gegenüber auf den Boden.

,,Ich will dir sagen, was ich vor habe."

Ich sah ihn mit großen Augen an.

,,Pass auf, du bist Fußballer beim FC Schalke 04. Um genau zu sein bist du Torwart. Und du wolltest jetzt zum FC Bayern München wechseln. Ich bin Bayern Fan und wir Bayern haben etwas dagegen, das du zu uns kommst. Also habe ich dich gestern vor deiner Wohnung entführt, und dich hier her gebracht. In ein paar Tagen lasse ich dich frei, wenn du mir versprichst mich nicht zu verraten."

,,Wieso dann erst?"

,,Weil dann die Transferperiode zu ende ist und du nicht mehr wechseln kannst. Außerdem würde ich gerne noch etwas Geld haben. Aber ohne das ich weiß ob du eine Freundin hast oder nicht, weiß ich auch nicht an wen ich mich wenden kann. Das muss ich erst raus finden."

Ich nickte.

,,Ich tue dir nichts. Auch wenn ich dich nicht mag. Aber ich will einfach nicht, das du zu den Bayern wechselst und ich kann das Geld brauchen."

,,Aber wieso hast du nicht mit mir geredet?"

,,Weil du arrogant bist und weil du nichts hören wolltest."

,,Wozu brauchst du das Geld?"

,,Das ist meine private Sache. Das sage ich dir nicht."

Der Mann stand auf.

,,Ich habe dir schon viel zu viel gesagt. Ich werde deinem Höwedes einen Brief schreiben. Der wird sicher für dich zahlen."

,,Höwedes?"

,,Ja, das ist ein guter Freund von dir. Ich denke sogar dein Bester.

Ich nickte erneut.

Ich konnte mit dem Namen Höwedes nichts anfangen.

Mein bester Freund?

Dann musste ich ihn doch kennen.

 

 

Ich ließ mich wieder zurück fallen und lag nun wieder.

Diese Matratze auf der ich lag war nicht bequem aber besser als der Boden.

,,Es passt mir nicht, das du keine Ahnung mehr hast was bei dir los ist."

,,Mir wäre es auch lieber, wenn ich noch wüsste wer ich bin und was passiert ist."

Resigniert seufzte ich und starrte an die Decke.

,,Bin ich froh, wenn ich dich wieder los bin. Ich hätte gedacht das es alles einfacher sei."

,,Dann lass mich doch gehen."

,,Das kann ich noch nicht. Ich brauche das Geld noch."

Ich nickte.

,,Ich werde jetzt mal den Brief schrieben gehen. Ich komme vielleicht später nochmal wieder. Ich seh dich ja über die Kamera."

Ich reagierte nicht.

Dann verließ der Mann mit schnellen Schritten mein Versteck.

Ich blieb zurück und war ratlos.

Ich wollte doch nur nach Hause und dort irgendwie das Leben was ich führte weiter leben.

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Thema: Kapitel 8

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