Kapitel 3

 

Ich schlug die Augen auf und sah zur Seite.

Traurig stellte ich fest, das Kevin wohl schon zum Training war.

Ich wusste nicht wieso aber irgendwie tat mir das Kuscheln gestern verdammt gut.

Es war als wenn mir in dem Moment nichts passieren könnte. Als ob Kevin mich beschützen würde. Vielleicht sollte ich mir doch einen Bodyguard zulegen? Wenn selbst Kevin das sagt. Der furchtlose Herr Großkreutz.

Bei diesem Gedanken musste ich lachen.

Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare.

Ein Geräusch ließ mich hochschrecken.

Was war das?

,,Kev, bist du noch da?", fragte ich in die Stille die wieder einkehrte.

Allerdings bekam ich keine Antwort.

Da ich aber jetzt eh einmal saß entschied ich mich auch aufzustehen.

Mit leisen Schritten schlich ich mich in die Küche.

Niemand da.

Ich schlich mich ebenso leise in das Wohnzimmer.

Auch hier war niemand.

Ich suchte meine komplette Wohnung ab aber fand nirgendwo jemanden.

Mit einem Kopfschütteln über dieses kindische Verhalten ging ich in die Küche zurück.

Da lag ein Zettel auf dem Küchentisch.

Lag der eben auch schon da?

Meine Hände waren kalt und zitterten leicht. Jedoch nahm ich den Zettel in die Hand und las die Zeilen darauf.

 

 

Guten Morgen Manu,

leider hatte ich keine Zeit mehr, darauf zuwarten bis du aufstehst um dir das persönlich zusagen.

Ich habe heute morgen mit einem Kollegen von mir gesprochen. Der würde dich beschützen als Bodyguard.

Meine Idee das er heute schon anfängt hatte leider nich geklappt, weil er eine Zustimmung von dir haben will und dann erst anfängt.

Wir werden dann heute Abend nochmal darüber sprechen.

Wir haben heute zwei Trainingseinheiten. Einmal um 10 und dann um 15 Uhr nochmal.

Ich bleibe dann in Dortmund weil du ja eh nach München musst.

Du kannst mir ja mal eine SMS schreiben, wenn du wieder auf dem Weg nach Gelsenkirchen bist.

Um 18 Uhr ist das Training zu ende.

Bis heute Abend.

Kev

 

 

Ich musste grinsen, als ich las wie viele Sorgen er sich doch machte.

Dann wichen meine Gedanken ab und ich dachte an München.

Ich würde heute dahin fahren, um meinen Vertrag zu unterschreiben.

Dann gab es kein Zurück mehr und meine Tage als Schalkerspieler wären in ein paar Wochen gezählt sein.

Ich schüttelte die Gedanken mit einem leichten Kopfschütteln ab.

Schließlich war es meine Entscheidung, die Schalker zu verlassen.

Mein Verein hatte mir das okay gegeben und auch Kevin hatte es zwar mehr schlecht als Recht irgendwann hinnehmen können.

Ich glaube akzeptieren würde er es nie.

Und verstehen sowieso nicht.

Klar, es würde unsere Beziehung sicher nicht einfacher machen, eher schwerer aber wir waren uns im nach hinein sicher, das wir auch das schaffen würden.

Bei dem Gedanken an Kevin musste ich grinsen.

Er war das was ich immer wollte.

Ich bekam von ihm alles was ich brauchte und vor allem auch die Kraft die mir oft fehlte.

Wir ergänzten uns bis auf das Letzte und es war die beste Entscheidung in meinem Leben ihn damals nach dem Derby einfach zu küssen.

Zwei Jahre war das jetzt schon her und wir waren immer noch glücklich.

Dann kann das doch einfach kein Fehler gewesen sein.

 

 

Ich legte den Zettel wieder auf den Tisch und stand auf.

Erstmal duschen gehen.

Ich ging in mein Schlafzimmer und öffnete den Kleiderschrank.

Eine Hose hatte ich schnell gefunden. Fehlte noch ein Shirt.

Ein Schalke Shirt würde wohl nicht so gut kommen wenn man einen Vertrag bei einem anderen Verein unterschrieb.

Also entschied ich mich dazu ein Hemd anzuziehen.

Ich legte die Sachen auf mein Bett und nahm nur meine Shorts mit ins Badezimmer.

Schnell hatte ich mich ausgezogen und mich unter die Dusche gestellt.

Der warme Schauer der aus der Brause kam und auf meine Haut traf tat unglaublich gut.

Ich liebt es das warme Wasser zu spüren.

Dennoch musste ich mich beeilen denn ich war ja auch nicht gerade in 30 Minuten in München.

Also stieg ich nachdem ich mich gewaschen hatte aus der Dusche raus, trocknete mich ab und zog mich an.

Ich machte mir noch schnell die Haare und putzte mir meine Zähne.

Mein Weg führte mich dann nochmal schnell in die Küche.

Eigentlich wollte ich noch einen Kaffee trinken aber ich entschloss mich dennoch direkt zufahren.

Ich musste auch noch tanken und wollte mir dann dort einen Kaffee holen.

Meine Sachen waren auch schnell zusammengepackt weil ich ja auch nicht sehr viel brauchte und machte mich dann auf dem Weg zu meinem Auto.

 

 

Ich hatte mein Auto schon fast erreicht als mich jemand von hinten festhielt.

Der Griff war stark und so das ich meine Arme nicht mehr bewegen konnte.

Scheiße was sollte das denn jetzt?

Ich musste mich irgendwie aus diesem Griff befreien.

Schlagen war sinnlos ich konnte meine Arme nicht bewegen.

Treten.

Ich holte aus und wollte gerade nach hinten austreten als ein Klicken meine Bewegung augenblicklich stoppen ließ.

Das kalte Metall an meiner Schläfe ließ mich kurz auf zucken und sagte mir das mir wohl eine Waffe an den Kopf gehalten wurde.

Verdammt!

,,Schließ deinen Wagen auf!", ertönte die Stimme hinter mir.

Ich wollte etwas entgegnen merkte jedoch das der Druck an meiner Schläfe größer wurde und drückte auf den Knopf der mein Auto aufforderte die Türen zu öffnen.

Ich gab meinem Körper Befehle sich zu wehren aber er gehorchte mir nicht und ließ mich nur steif dastehen.

Plötzlich wurde es dunkel.

Jemand hatte mir die Augen verbunden.

,,Keine Scheiße Neuer, sonst knebeln wir dich!"

WIR? Er war nicht alleine.

Mein Mund reagierte nicht auf die Aufforderung etwas zusagen oder zuschreien.

Dann spürte ich wir meine Hände zusammen gebunden wurden auf meinem Rücken.

Jetzt war es zu spät.

,,Ins Auto Neuer!"

Unsanft wurde ich vorwärts gestoßen.

Mit einem weiteren Stoß wurde ich nach vorne gedrückt.

Ich stieß gegen das Auto, taumelte nach vorne und fiel unsanft auf den Rücksitz.

Meine Beine wurden gegen meinen Bauch gedrückt und die Türe zugeschlagen.

 

 

Ich hörte wie zwei weitere Türen aufgemacht wurden.

Der Wagen wackelte kurz und die Türen wurden wieder zugeschlagen.

,,Was soll das hier?", fragte ich heiser und war erstaunt das diese Worte überhaupt meinen Mund verließen.

,,Halt deine Schnauze, Neuer!"

Die Stimme kannte ich noch nicht.

,,Wer seid ihr und was wollt ihr von mir?"

,,Verdammt Neuer! Halt doch endlich dein Maul!"

Das war die Stimme von dem Kerl der auch das erste mal bei mir war.

,,Wo bringt ihr mich hin?"

,,Wenn du jetzt nicht dein verficktes Schalker Drecksmaul hältst, dann ziehen wir andere Seiten auf!"

Das war wieder die unbekannte Stimme.

,,Aber ich will doch nur...", setzte ich an.

,,NEUER!", brüllte die bekannte Stimme.

Die Bremse wurde unsanft betätigt und ich rutschte von dem Sitz in den Fußraum.

Ich spürte eine Hand in meinen Haaren die mich hochzog.

Das tat weh dennoch sagte ich nichts sondern biss nur die Zähne zusammen.

Die Hand wurde losgelassen.

Ich wollte nach meinem Kopf fassen, der immer noch weh tat.

Jedoch kam ich nicht soweit weil mir für einen Moment entfallen war, das meine Hände ja gefesselt waren.

Resigniert seufzte ich auf.

,,Hältst du jetzt deine Schnauze?"

Provozieren? Ja oder nein?

,,Erst wenn ich weiß, was ihr von mir wollt und wo ihr mich..."

Weiter kam ich nicht mehr mit meinem Satz.

Ein weiterer Schmerz durchzuckte meinen Kopf und alles wurde schwarz vor meinen Augen.

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