Kapitel 5 - Angst

 

Campino Pov

 

Eine ganze Weile hatte ich noch da gesessen, ohne das was passiert ist und ich hing meinen Gedanken nach.

Sicher war es nicht einfach für mich, aber da musste ich jetzt wohl durch.

Dabei hatte ich doch nur Angst den Drummer zu verlieren, denn das wollte ich doch nicht.

Schließlich liebte ich ihn doch.

Ich seufzte und wollte gerade aufstehen, als ich auch schon Ritchie hinter mir fragen hörte, was ich denn nun da machte.

Fragend blickte ich zu ihm nach oben und sah, wie er sich auch gleich zu mir setzte.

,,Was ist los? Wieso bist du hier?“, fragte er weiter und ich senkte betrübt den Blick.

,,Weil ich das alles einfach nicht mehr kann.“

,,Was meinst du?“

Ich konnte deutlich den erschrockenen Unterton raus hören und war mir selber nicht mehr sicher, was ich meinte.

,,Bei diesen ständigen Streitereien habe ich Angst, dass ich dich verliere. Aber ich habe auch Angst, dass ich das alles nicht mehr schaffe. Ich will dich nicht verlieren, aber so kann es auch nicht weiter gehen.“

,,Das verstehe ich und das sehe ich doch genauso. Aber ich habe doch auch einfach Angst dich zu verlieren.“

,,Bist du deshalb auch gleich so sauer in letzter Zeit und so eifersüchtig? Ich meine du vermutest ja hinter allem was ich tue gleich eine Affäre.“

,,Ja, weil ich einfach nicht will das du gehst. Was soll ich denn ohne dich machen? Ich meine ich habe doch niemanden mehr außer euch. Hier ist doch nichts, an das ich mich halten kann. Das ist doch alles in England und da kann ich nicht hin wegen der Band.“

 

 

Ich nickte, verstand ich doch die Angst von Ritchie.

Schließlich ging es mir in vielen Situationen nicht anders.

Auch ein Mann wie ich hatte Angst und das vor den verschiedensten Sachen.

Sicher auch davor Ritchie zu verlieren, aber so würden wir uns unser eigenes Grab schaufeln.

,,Wir müssen dagegen etwas tun und zwar dringend. Deine Angst ehrt mich natürlich und mir geht es ja auch nicht anders, aber wenn wir daran nicht arbeiten, dann wird es immer schlimmer und dann müssen wir uns wirklich irgendwann trennen, weil es nicht mehr geht.“

Mit Tränen in den Augen sah Ritchie mich auch gleich an und ich wusste genau, dass er es falsch verstanden hatte.

Ich seufzte und wusste nicht, was ich nun tun sollte.

Irgendwie musste ich es ihm doch erklären können und zwar so, dass er es verstand.

,,Ritchie, es ist doch klar, dass es so nicht weiter gehen kann. Ich meine wir wollen uns doch beide nicht streiten. Also müssen wir doch auch etwas dafür tun, dass es eben nicht mehr passiert. Ich denke das wollen wir doch beide, oder?“

Wieder nickte Ritchie nur, ohne den Kopf zu heben.

Sanft legte ich einen Arm um ihn und zog ihn vorsichtig enger an meinen Körper.

Scheinbar weinte er, denn sein Körper erzitterte immer wieder leicht.

,,Du sollst doch nicht weinen, Schatz.“, sagte ich sanft und drückte ihm einen Kuss auf den Kopf.

 

 

Ritchie schluchzte nur und bekam kein Wort raus.

Vorsichtig ließ ich meine Hand in seinen Nacken wandern und streichelte ihn dort.

Tat er mir doch wirklich leid und so schlimm sollte es ihn doch gar nicht treffen.

,,Wir schaffen das, meinst du nicht? Ich meine wir sind schon durch so viele Höhen und Tiefen gegangen und haben es immer wieder geschafft, dann werden wir das jetzt wohl auch noch schaffen und dann können wir auch wieder glücklich sein. Was meinst du?“

Erneut nur ein Nicken des Drummers, aber ich war mir sicher, dass er mich verstanden hatte.

,,Wir sollten vielleicht wieder rein gehen, sonst denken die anderen Jungs noch, dass wir nicht mehr rein kommen und gehen nachher. Wobei das auch schwierig ist, denn dann müssten sie an uns vorbei und das würden wir wohl sehen.“

Auf Ritchie´s Lippen zeichnete sich ein kleines Lächeln ab, was auch mich zum Lächeln brachte.

War der Anblick doch wirklich zu süß und da musste ich eben einfach auch erwidern.

Mit einer flüssigen Bewegung stand ich auf und blieb vor Ritchie stehen.

Kurz musterte ich ihn mit einem mehr als verliebten Blick und hob ihn dann hoch auf meine Arme.

Mit einem erschrockenen Quieken nahm Ritchie das zur Kenntnis, legte dann aber auch gleich seine Arme um mich und ich konnte ihn rein tragen.

Sogleich brachte ich auch wieder nach draußen zu den anderen Jungs, die wie wir erwartet hatten immer noch draußen saßen.

Ich ließ mich mit Ritchie auf dem Schoß auch gleich auf einen der Stühle sinken und zog ihn eng in meine Arme.

 

 

,,Na, habt ihr alles wieder geklärt?“, fragte Breiti auch gleich.

,,Ja, wir haben alles geklärt. Ritchie hatte Angst mich zu verlieren, aber das konnte ich schnell aufklären. Jetzt sind wir wieder vereint und alles ist gut.“

,,Na wenn das mal kein Grund zu feiern ist.“, sagte Andi breit grinsend und stand auch gleich mal auf.

,,Habt ihr noch Champagner hier? Sonst gehe ich welchen holen an der Tanke.“

,,Nein, wir haben noch hier. In der Küche im Kühlschrank.“

Andi ging auch gleich in die Küche und nahm auch gleich Gläser mit.

Im Garten zurück öffnete er auch gleich die Flasche und füllte sie für uns die Gläser.

Diese verteilte er dann auch gleich an uns und wir stießen an.

So war das alles doch nochmal zu einem glimpflichen Ende gekommen und für mich blieb nur zu hoffen, dass wir die Angst noch in den Griff bekommen würden, damit es keine weiteren Probleme gab.

Denn wir wollten uns gegenseitig doch nicht verlieren.

Ich drückte Ritchie einen Kuss in den Nacken und dieser lächelte mich auch gleich über die Schulter hinweg an.

,,Jetzt nicht mehr streiten?“, fragte ich vorsichtig und lächelte ihn auch gleich an.

,,Nein, nicht mehr streiten.“

,,Auch keine Angst mehr haben?“

,,Nein, auch keine Angst mehr haben.“

Erneut drückte ich ihm einen Kuss in den Nacken und lächelte fröhlich vor mich hin.

,,Sind sie nicht süß?“, hörten wir die Stimme von Breiti und dieser erntete auch gleich einen zeitgleichen bösen Blick von Ritchie und mir.

Damit ernteten wir auch gleich den nächsten Lacher und nach einer Weile stimmten wir auch mit ein und hielten uns die Bäuche vor lachen.

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