Kapitel 18 - Keine Chance für die Liebe

 

Campino Pov

 

Ich wusste nicht, wie lange ich in diesem schwarzen Loch hing, aber als ich wieder zu mir kam, lag ich immer noch in meiner Küche auf dem Boden.

Folglich konnte ich nicht wirklich lange hier gelegen haben, sonst wäre es Kuddel, oder Andi wohl aufgefallen.

Ich versuchte kurz zu rekonstruieren, was passiert war und dann fiel mir ein, dass ich mich mit Ritchie gestritten hatte.

Ja, sogar rausgeschmissen hatte ich ihn, was mir jetzt auch wieder leid tat, aber vielleicht hatten wir einfach nur Pech mit unserer Liebe.

Offensichtlich wollte uns das Schicksal keine Chance für die Liebe geben.

Ich spürte Tränen in meinen Augen brennen und versuchte mich aufzurappeln, was mir aber erst einmal nicht gelang, denn meine Beine knickten erneut weg.

Hart fiel ich auf den Boden zurück und rollte mich dort zusammen.

Dummerweise hatte ich die Tischdecke zu packen bekommen und hatte diese mit runter gezogen.

Nun lag auch noch der Salat auf dem Boden, der nicht in den Kühlschrank gestellt wurde, so wie es eigentlich der Plan war.

Kurze Zeit später kam auch schon Kuddel zu mir und war an meiner Seite.

,,Was ist denn mit dir los?“, fragte er und zog mich in seine Arme.

,,Keine Chance für die Liebe.“, murmelte ich unter Tränen, die immer wieder über meine Wangen liefen.

,,Was meinst du mit keine Chance für die Liebe? Wo sind denn die anderen?“, fragte Kuddel und blickte sich fragend um.

Aber ich wiederholte immer nur wie in Trance diese Worte.

 

 

,,Campi, wo sind die anderen und was ist los?“, versuchte Kuddel raus zu finden, bekam aber nichts raus.

,,Okay, ich hole jetzt Andi und dann bringen wir dich in ein Krankenhaus. Das ist mir jetzt hier echt zu blöd, Campino.“, sagte Kuddel und rief auch gleich Andi, der angelaufen kam.

,,Ich brauche keinen Arzt und auch kein Krankenhaus. Ich habe doch einfach nur keine Chance für die Liebe.“, sagte ich schluchzend und blickte Kuddel flehend an.

Dieser allerdings sah nur zu Andi, der mittlerweile auch in der Türe stand.

,,Was ist denn hier los?“, fragte auch der Bassist merklich verwirrt und Kuddel zuckte die Schultern.

,,Ich habe keine Ahnung. Campino lag eben hier auf dem Boden. Er weint und erzählt die ganze Zeit etwas von keine Chance für die Liebe.“, erkläre Kuddel und Andi blickte sich fragend um.

,,Wo sind denn die anderen?“

,,Das weiß ich nicht, dass konnte Campino mir aber auch noch nicht sagen. Wir sollten ihn in ein Krankenhaus bringen und uns dann um die anderen kümmern. Die müssen ja auch irgendwo sein.“, sagte Kuddel und Andi nickte.

,,Kümmer du dich um Campino und den Arzt, ich kümmer mich um die Jungs.“, hörte ich Andi sagen und Kuddel nickte.

,,Kuddel, ich will eine Chance für die Liebe und keinen Arzt. Mir geht es gut. Ich brauche auch kein Krankenhaus. Ritchie und Breiti sind weg.“, erklärte ich, denn ich wollte nicht weg.

,,Wohin?“, fragte Kuddel weiter und hob mich auf seine Arme.

,,Wo bringst du mich hin?“, fragte ich und Kuddel blickte mich besorgt an.

 

 

„Ich bringe dich jetzt erst einmal in dein Wohnzimmer und dort auf die Couch und dann schauen wir mal, wie es weiter geht, sonst bringen wir dich zu einem Arzt. Weißt du denn, wo Breiti und Ritchie hin sind?“

,,Nein, weiß ich nicht. Aber die beiden sind verliebt. Zumindest Breiti.“

,,Was meinst du?“, fragte Kuddel und rief Andi erneut zu sich, der im Garten versuchte, die Jungs zu erreichen.

,,Ritchie geht nicht dran und Breiti hat das Handy aus.“, sagte Andi, als er wieder rein kam und Kuddel deutete ihm an, sich zu setzen.

,,Also Campino, wer ist verliebt?“, fragte Kuddel dann an mich gewandt und ich seufzte.

,,Breiti hat sich in Ritchie verliebt. Das habe ich gehört, der hat das Ritchie gesagt. Die beiden haben sich eben geküsst, deswegen hatten wir doch auch Streit und als ich Ritchie gefragt habe, ob er Breiti auch liebt, konnte er nicht nein sagen, zumindest nicht direkt. Da habe ich die beiden rausgeschmissen. Wieso sollte ich die denn noch hier lassen, wenn sie sich liebten?“

,,Aber das weißt du doch gar nicht. Ritchie ist doch mit dir zusammen und ich bin auch sicher, dass er dich liebt.“, sagte Kuddel und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, bei mir gibt es keine Chance auf Liebe. Vielleicht haben Ritchie und Breiti die ja. Aber ich muss wohl einfach einsehen, dass die beiden zusammen gehören.“

,,Aber das hat doch keiner gesagt und das steht doch auch gar nicht fest. Immerhin ist es doch auch sicher alles bald aufgeklärt und dann kannst du mit Ritchie auch wieder glücklich sein.“, versuchte Andi das zu beschwichtigen.

 

 

,,Nein, dass glaube ich nicht. Es ist alles so schlimm. Das tut alles vor allem so weh, aber ich habe keine Ahnung, was ich noch tun sollte.“, sagte ich und spürte erneut Tränen in meinen Augen brennen, die sich unaufhaltsam meine Wangen entlang liefen.

,,Ich bin sicher, dass sich das alles noch klären wird. Vielleicht solltest du jetzt etwas schlafen. Dir geht es offensichtlich ja auch nicht gut. Meistens ist es dann ja auch wenn du wieder wach wirst auch nicht mehr so schlimm.“, sagte Kuddel und ich nickte.

Auch wenn ich keine Ahnung hatte, was das alles sollte und wie mir das schlafen helfen sollte, so schloss ich die Augen und ließ die Geräusche die auf mich zukamen einfach auf mich zukommen.

,,Wir müssen uns um Ritchie und Breiti kümmern.“, sagte Kuddel nach einer Weile zu Andi.

,,Ich fahre gleich und schaue ob ich die beiden finden kann und kümmer mich um die beiden. Dann kannst du bei Campino bleiben. So wie der drauf ist sollten wir den nicht zu lange alleine lassen.“

,,Das denke ich auch. Deswegen ist es besser, wenn einer hier bleibt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir ihm nicht vielleicht einen Arzt rufen sollten, denn diese ganze keine Chance für die Liebe Erzählung finde ich auch leicht komisch.“

,,Ja, ich auch. Aber wir werden sehen, was wir machen.“, sagte Andi und schien aufzustehen.

,,Ich fahre dann jetzt mal nach Breiti und Ritchie schauen.“

Kuddel antwortete nicht mehr, also ging ich davon aus, dass dieser nickte.

Kurze Zeit später hörte ich dann auch schon die Haustüre und wusste, dass Andi nun jetzt wohl weg sein musste.

Alleine mit Kuddel versuchte ich die Gedanken hinter mich zu lassen und schlief dann auch bald ein und verfiel in einen unruhigen und nicht wirklich erholsamen Schlaf.

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