Kapitel 4 - Draußen vor der Tür

 

Ritchie Pov

 

Vielleicht war es keine gute Idee, Kuddel jetzt mit Campino reden zu lassen, aber anders wusste ich mir auch bald nicht mehr zu helfen und es musste doch auch was passieren.

Ich wartete, dass Kuddel, möglichst mit Campino zurückkam und die Zeit verging nur quälend langsam.

Ja, sie zog sich gar wie Kaugummi hin und je länger es dauerte, je nervöser wurde ich.

Das konnte doch nicht sein, wieso brauchten die denn so lange?

,,Ritchie, ich bin sicher, dass die beiden gleich wieder kommen. Trink noch ein Bier, dass beruhigt.“, sagte Breiti und hielt mir noch eine Flasche hin.

Ich nahm diese an und trank auch gleich einen Schluck, bevor ich diese mit zitternden Fingern wieder auf den Tisch stellte.

Dann endlich kam auch Kuddel wieder, aber als er alleine wieder kam und Campino nicht bei sich hatte, wurde ich nur noch nervöser.

,,Wo ist Campino?“, fragte ich auch gleich als Kuddel die Terrasse wieder betrat.

,,Der ist raus. Ich denke mal draußen vor der Tür.“, zuckte Kuddel die Schultern und ich sah ihn auch gleich fassungslos an.

,,Du denkst mal draußen vor der Tür? Was heißt denn du denkst? Vielleicht ist er auch nicht da und ist jetzt wer weiß wo! Du kannst den doch nicht einfach so gehen lassen!“

Aufgebracht sprang ich auch gleich auf und blickte ihn immer noch fassungslos an.

,,Setz dich wieder hin, ich gehe nach ihm sehen.“, sagte Andi und noch bevor ich etwas sagen konnte, war er auch schon im Haus verschwunden.

 

 

Mit einem Seufzen setze ich mich auch gleich wieder hin und wartete, dass Andi wieder kam.

Als dieser dann auch schon kurze Zeit später wieder kam, sah ich ihn auffordernd an.

,,Wo ist Campi?“, fragte ich auch gleich die Frage die mich wohl am brennendsten interessierte.

,,Draußen vor der Tür.“

Ich nickte beruhigend, denn solange er da war, würde er wohl nicht weg laufen.

Entschlossen stand ich auch und wollte auch gleich raus gehen.

Schließlich wollte ich nicht ohne Campino weiterfeiern.

Das würde ja auch den Sinn verfehlen, denn wir wollten doch zusammen feiern.

Allerdings kam ich nicht weit, denn Kuddel hielt mich fest.

,,Was soll das?“, fragte ich als und sah ihn auch gleich böse an.

,,Ich will erst nochmal mit dir reden bevor du gehst.“

,,Worüber? Ich will nach draußen, wenn Campino da ist.“

,,Da kannst du auch gleich hin, aber es ist denke ich besser, wenn wir vorher nochmal reden. Ich habe doch auch mit Campino geredet.“

,,Ich weiß.“

,,Bitte setz dich doch nochmal und dann reden wir nochmal. Dann kann ich dir auch in Ruhe sagen was Campino gesagt hat.“

Mit einem seufzen setzte ich mich dann doch nochmal hin und wartete, bis Kuddel begann zu sprechen.

War ich ja doch schon gespannt, was er zu sagen hatte.

Vielleicht war da ja etwas brauchbares bei.

 

 

,,Campino hat mir eine ziemliche Szene gemacht. Er sagte das er sich etwas ausgedacht hatte und fragte ob das alles nicht mehr zählen würde. Er war ziemlich aufgebracht und konnte nicht verstehen, wieso wir an seiner Liebe zweifelten.“

,,Ja, weil er sich so komisch verhält. Ich weiß doch auch nicht, wieso er es tut, es ist eben einfach so und da muss ich doch auch misstrauisch werden, oder?“

,,Sicher, aber ich denke das ist bei ihm wohl nicht nötig.“

,,Meinst du?“

,,Ja, ich bin mir eigentlich schon sicher, dass es nicht nötig ist. Er scheint dich wirklich zu lieben und ihn scheint es zu stören, dass du ihm nicht vertraust.“

,,Aber ich vertraue ihm doch auch. Ich wollte doch auch nur wissen, wieso er so komisch ist.“, sagte ich mit Tränen in den Augen.

Wieso konnte mich denn keiner verstehen?

,,Das kann ich dir auch nicht sagen, aber vielleicht wollte er dir ja doch nur eine Freude machen?!“

,,Wir sind seit 4 Jahren zusammen und das hat er vorher auch nicht getan. Wieso sollte er nun plötzlich damit anfangen?“

,,Keine Ahnung. Vielleicht stand ihm auch einfach der Sinn danach?!“

,,Schlechte Ausrede.“

Mittlerweile liefen die Tränen über meine Wangen und ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich noch machen sollte.

Ich wollte Campino doch nicht verlieren, aber wenn er sich so verhielt, dann musste ich doch davon ausgehen, dass er einen neuen oder eine neue hatte und er mir das möglichst schonend beibringen wollte.

,,Ritchie, du solltest nicht weinen. Ich meine Campino scheint dich doch zu lieben. Vielleicht hat das alles doch eine einfache Erklärung.“

 

 

Ich zuckte mit den Schultern.

Möglicherweise hatte er einen Grund, aber möglicherweise auch nicht und dann hatte es auch noch einen anderen Grund.

,,Also ihr meint, dass Campi mich liebt, keine andere oder anderen hat und das er das nur gemacht hat, weil er mir eine Freude machen wollte?“, schluchzte ich und wischte mir mit dem Ärmel die Tränen weg.

,,Genau das meine ich und vielleicht solltest du mit dem Wissen nochmal mit ihm reden. Ich meine so sieht die ganze Sache doch schon anders aus, oder?“

,,Ja, vielleicht hast du ja Recht. Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht ist er ja auch nicht mehr draußen vor der Tür. Was wenn er schon weg ist?“

,,Das glaube ich nicht. Wo soll er denn sonst sein? Andi ist doch eben auch extra nochmal gucken gegangen. Der ist sicher noch da.“

Ich nickte und hoffte einfach, dass er noch da war.

,,Ich gehe dann jetzt auch mal zu ihm und hoffe einfach, dass er noch da ist und das ich mit ihm reden kann. Vor allem das sich das alles noch klärt, denn ich würde ihn ungern verlieren.“

,,Du wirst ihn sicher nicht verlieren.“, sagte Kuddel und lächelte mir nochmal aufmunternd zu.

Mit einem unsicheren lächeln machte ich mich auf den weg nach draußen.

Im Wohnzimmer schnappte ich mir noch eine Packung Zigaretten, da ich nicht wusste, ob Campino welche draußen hatte und setzte dann meinen Weg fort.

Vor der Haustüre blieb ich noch kurz stehen und seufzte.

Dennoch wollte und musste ich da jetzt raus und öffnete die Türe.

Als ich Campino erblickte sah ich ihn auch gleich fragend an und war beruhigt, dass er überhaupt noch da war.

,,Was machst du denn hier draußen vor der Tür?“, stellte ich dann doch die unausgesprochene Frage.

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