Kapitel 15 - Freitag der 13.

 

Ritchie Pov

 

Eine ganze Weile beobachtete ich nun schon Breiti.

Ich hatte keine Ahnung wieso, aber er wirkte so in sich gekehrt.

Auch als Campino ihn angesprochen hatte wegen dem Fleisch, hatte er nicht reagiert wie sonst.

Er wirkte angespannt und nicht wirklich gut drauf.

Ob das mit dem Kuss zusammenhing?

Dabei hatte ich ihm doch gesagt, dass es eine einmalige Sache war und er hatte sich doch auch bei Campi entschuldigt.

Wieso sollte er das denn tun, wenn es ihm damit schlecht ging?

Ich schüttelte leicht den Kopf, denn das alles konnte ich nicht so wirklich verstehen.

Also würde ich warten, bis nach dem Essen und ihn nochmal ansprechen.

Denn auch mir war aufgefallen, dass es ihm scheinbar nicht gut ging mit dem, was er auch immer hatte.

Sonst hatte er auch noch nie das Fleisch vergewaltigt, vor allem nicht, wenn Campino es vorher gegrillt hatte und er sicher sein konnte, dass es auch wirklich tot war.

,,Alles okay, Liebling?“, riss Campino mich aus meinen Gedanken und ich sah ihn fragend an.

,,Ja, wieso?“

,,Du wirktest so abwesend.“

,,Ja, dass war ich auch. Ich habe über etwas nachgedacht.“

,,Worüber?“

,,Machen wir später, wenn wir alleine sind.“

Campino nickte nur und ließ es so stehen, worüber ich wirklich mehr als froh war.

 

 

Als wir dann fertig waren mit Essen sah ich Breiti fragend an.

,,Kannst du mal bitte mitkommen? Ich würde gerne nochmal mit dir reden.“, sagte ich und Breiti nickte, bevor er aufstand.

Gemeinsam gingen wir in die Küche und ich blickte ihn erneut fragend an.

,,Was ist los mit dir? Ist es etwa immer noch wegen dem Kuss?“, fragte ich auch direkt und Breiti seufzte leise.

,,Haben es heute eigentlich alle auf mich abgesehen?“, fragte er dann und ich blickte ihn fragend an.

,,Heute ist irgendwie nicht mein Tag und das obwohl Freitag ist und ich an solchen Tagen eigentlich immer froh bin. Immerhin ist es Wochenende.“

,,Heute ist Freitag der 13.“, sagte ich trocken und zuckte die Schultern.

,,Was?“, fragte er schockiert und ich blickte ihn fragend an.

,,Heute ist Freitag der 13.“, wiederholte ich meine Worte und zuckte erneut mit den Schultern.

,,Ja, dass habe ich gehört. Aber es hatte mich schockiert. Kein Wunder, dass heute so ein scheiß Tag ist.“

,,Seit wann bist du denn so abergläubisch?“

,,Bin ich nicht, aber ich hatte noch nie Glück an einem Freitag den 13.“

,,Aber das ist doch alles nur Hokuspokus. Ich hätte echt nicht gedacht, dass du an so einen Schwachsinn glaubst.“

,,Das ist doch kein Schwachsinn. Immerhin ist schon viel Unglück passiert an einem Freitag der 13.“, sagte er und rannte vor mir hin und her.

So hatte ich ihn noch nie gesehen und es machte mir doch schon etwas Angst.

 

 

,,Breiti bitte beruhige dich. Darum ging es doch auch gar nicht. Ich wollte doch nur wissen, was mit dir los ist.“

,,Was soll mit mir los sein?“, fragte er weiter und ich zuckte die Schultern.

,,Das würde ich ja gerne von dir wissen. Es kann ja nicht sein, dass du einfach nur Angst vor Freitag der 13. hast und dich deshalb so scheiße verhältst. Irgendwas stimmt doch mit dir nicht. Hat es immer noch mit dem Kuss zu tun?“

,,Was soll mit dem Kuss sein? Du hast doch gesagt, dass du mich nicht liebst und das du Campino hast, dass weiß ich doch auch. Deswegen habe ich mich doch die ganze Zeit zurück gehalten. Ich meine wir haben doch alles geklärt, oder etwa nicht?“

,,Doch sicher eigentlich schon, zumindest. Aber ich werde das Gefühl eben einfach nicht los, dass es doch noch etwas gibt. Ist es vielleicht noch etwas anderes, was dich bedrückt?“

,,Nein, wie kommst du denn darauf?“, fragte Breiti und starrte die ganze Zeit den Kalender an, den Campino und ich in der Küche hängen hatten.

Scheinbar kam er immer noch nicht darauf klar, dass heute Freitag der 13. war.

Dabei gab es doch wirklich schlimmeres.

,,Es ist wirklich alles okay. Vertrau mir doch einfach.“, beteuerte Breiti immer wieder, doch irgendwas in mir sagte mir, dass ich das nicht glauben konnte.

Irgendwas ist doch mit ihm los.

,,Also ich weiß ja mal nicht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass mit dir etwas nicht stimmt, aber wenn du nicht drüber reden willst, dann kann ich dich natürlich auch nicht zwingen und das werde ich auch nicht tun. Ich akzeptiere es dann einfach.“

 

 

Ich zuckte mit den Schultern, was sollte ich denn auch sonst tun?

,,Wenn ja alles okay ist, dann können wir doch auch wieder rüber gehen, oder? Ich meine dann hast du ja auch nichts mehr, worüber wir reden können, oder?“, fragte ich und zuckte mit den Schultern.

Wohl eine Angewohnheit, die ich Breiti zu verdanken hatte, aber die ich auch schnell wieder ablegen sollte und wollte.

Denn das war dann doch eine eher negative Angewohnheit.

,,Nein, warte doch bitte.“, sagte Breiti dann und ich blieb abrupt stehen.

,,Ich dachte du hast nichts mehr zu sagen. Ist dir jetzt vielleicht doch noch etwas eingefallen?“, fragte ich und wirkte wohl mehr angepisster, als ich wirklich war.

,,Nein, ich glaube nicht.“, sagte er dann schnell und blickte auf den Boden.

,,Ja was denn jetzt? Man Breiti, ich kann dir doch auch nicht helfen, wenn du mir nicht sagst, was mit dir los ist. Erst sagst du es ist nichts, jetzt ist dir doch noch etwas eingefallen und dann wieder doch nicht. Entscheid dich bitte mal.“

,,Nein, ich kann dir das nicht sagen. Ich kann einfach nicht.“, sagte er und ich sah, wie Tränen sich in seinen Augen sammelten.

Augenblicklich tat mir mein Verhalten leid und ich ging zu ihm.

Vorsichtig zog ich ihn in meine Arme und streichelte ihm über seinen Rücken.

,,Sag mir doch bitte einfach, was mit dir los ist. Ich möchte dir doch helfen, aber ich kann es doch nicht, wenn du mir nicht sagst, was mit dir los ist.“

Breiti schluchzte und bekam scheinbar keinen Ton raus.

Immer wieder versuchte ich ihn zu beruhigen und so mit und mit gelang es mir dann auch endlich.

Er schluchzte noch einmal und hatte sich dann auch wieder beruhigt.

,,Willst du mir nicht vielleicht doch sagen, was mit dir los ist?“, fragte ich vorsichtig.

,,Was soll ich dir denn sagen? Ja, es geht um den Kuss, denn er bedeutete mir mehr als dir. Ich habe mich in dich verliebt und deswegen geht es mir so scheiße.“

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